Stadtstrukturmodelle: Sektorenmodell

Summary

Im Video wird das Sektorenmodell der Chicagoer Schule erklärt, das 1939 von Homer Hoyt entwickelt wurde. Es beschreibt, wie Städte in verschiedene Sektoren unterteilt werden, die sich vom Stadtzentrum bis zum Stadtrand erstrecken. Diese Sektoren umfassen den Industriesektor sowie Wohngebiete der unteren, mittleren und oberen Schicht. Besonders wichtig für die Stadtentwicklung ist das Wohnverhalten der Oberschicht, da deren Verlagerungen die anderen Schichten beeinflussen. Im Vergleich zum Ringmodell zeigt Hoyts Ansatz, dass Mietpreise und soziale Schichten entlang von Verkehrsachsen in Sektoren organisiert sind.

Takeaways

• 😀 Das Sektorenmodell wurde 1939 von Homer Hoyt entwickelt, einem Schüler von Ernest Burgess, und stellt eine Weiterentwicklung des veralteten Ringmodells dar.
• 😀 Das Modell basiert auf der Analyse von Mietpreisen in amerikanischen Städten und beschreibt die Stadt als in Sektoren unterteilte Zonen, die vom Stadtzentrum bis zum Stadtrand reichen.
• 😀 Im Gegensatz zum Ringmodell, das mit konzentrischen Zonen arbeitet, zeigt das Sektorenmodell, dass die Mietpreise mit zunehmender Entfernung vom Stadtzentrum steigen, jedoch in sektorspezifischen Zonen.
• 😀 Der **Central Business District (CBD)** bleibt auch im Sektorenmodell das wirtschaftliche Zentrum der Stadt, mit hohen Bodenpreisen und einer geringen Wohnbevölkerung.
• 😀 Das **Industriegebiet** ist meist gut an Verkehrsnetze angebunden, um eine schnelle Verteilung von Waren zu gewährleisten, und wird von den ärmeren Schichten bewohnt, die es sich nicht leisten können, woanders zu wohnen.
• 😀 Die **Wohngebiete der unteren und mittleren Schicht** befinden sich weiter vom Industriegebiet entfernt, wobei die mittlere Schicht in besser ausgestatteten Reihenhäusern lebt.
• 😀 Die **Oberschicht** lebt am weitesten vom Zentrum entfernt in einem keilförmigen Bereich, wo die Mietpreise am höchsten sind und der Zugang zu grünen Flächen den Wohnkomfort erhöht.
• 😀 Das **Wohnverhalten der Oberschicht** beeinflusst maßgeblich die Stadtentwicklung: Wenn diese aus einem Gebiet wegzieht, zieht die mittlere Schicht nach, was eine Kettenreaktion zur Ansiedlung der unteren Schicht nach sich zieht.
• 😀 Das Sektorenmodell betont die Bedeutung von **Verkehrswegen**, da große Straßen und Ausfallstraßen die Sektoren voneinander abgrenzen und den schnellen Zugang zur Stadt und zum Umland ermöglichen.
• 😀 Im Vergleich zum Ringmodell berücksichtigt das Sektorenmodell die **sozioökonomische Struktur** einer Stadt, indem es zeigt, wie unterschiedliche Bevölkerungsgruppen die Stadtgebiete je nach Status und Wohlstand nutzen.

Q & A

Wer hat das Sektorenmodell entwickelt und wann?

Das Sektorenmodell wurde 1939 von Homer Hoyt entwickelt, einem Schüler von Burgess.

Warum wurde das Sektorenmodell als Weiterentwicklung des Ringmodells betrachtet?

Das Ringmodell wurde durch neue Erkenntnisse über Mietpreise und städtische Entwicklungen als veraltet angesehen. Hoyts Sektorenmodell berücksichtigte die Tatsache, dass Mietpreise nicht gleichmäßig steigen, sondern sektoral variieren.

Was untersuchte Homer Hoyt, um das Sektorenmodell zu entwickeln?

Homer Hoyt untersuchte die Mietpreise in vielen US-amerikanischen Städten, um festzustellen, wo die arme und reiche Bevölkerung lebte.

Wie unterscheidet sich das Sektorenmodell vom Ringmodell?

Das Sektorenmodell beschreibt verschiedene Sektoren, die sich vom Stadtzentrum bis zum Stadtrand erstrecken, wobei große Verkehrsstraßen die Sektoren voneinander abgrenzen. Im Gegensatz dazu ging das Ringmodell von einem gleichmäßigen Anstieg der Mietpreise aus.

Was ist das zentrale Merkmal des Sektorenmodells in Bezug auf Mietpreise?

Das Sektorenmodell zeigt, dass Mietpreise steigen, je weiter man sich vom Stadtzentrum entfernt, aber in verschiedenen Sektoren unterschiedliche Mietniveaus bestehen.

Welche Sektoren werden im Sektorenmodell unterschieden?

Das Modell unterscheidet fünf Sektoren: das Stadtzentrum (Central Business District), den Industriesektor, die Wohngebiete der unteren und mittleren Schicht sowie den Sektor der Oberschicht.

Warum sind die Verkehrsanbindungen im Sektorenmodell so wichtig?

Verkehrswege, insbesondere Ausfallstraßen, sind entscheidend, da sie eine schnelle Verbindung vom Stadtrand ins Zentrum und umgekehrt ermöglichen und die Entwicklung der verschiedenen Sektoren beeinflussen.

Wie beeinflusst das Verhalten der Oberschicht die Stadtentwicklung im Sektorenmodell?

Das Verhalten der Oberschicht ist entscheidend, da ihr Wegzug aus einem Gebiet zu einem Zuzug der Mittelschicht führt, und die Mittelschicht wiederum Gebiete der unteren Schicht aufnimmt.

Was charakterisiert den Sektor der Oberschicht im Sektorenmodell?

Der Sektor der Oberschicht ist relativ klein und befindet sich am Stadtrand, wo es ruhiger ist und die Nähe zu Grünflächen gegeben ist.

Welche Rolle spielt der Industriebereich im Sektorenmodell?

Der Industriebereich befindet sich in der Nähe von wichtigen Verkehrsverbindungen und ist meist nicht für Wohnzwecke geeignet, da Menschen dort ungern wohnen wollen.