Arbeitskampf Teil 1: Die Rolle der Gewerkschaft
Summary
TLDRDer erste Teil einer Serie über den Arbeitskampf konzentriert sich auf die Rolle der Gewerkschaften. Es wird erklärt, dass in Deutschland der Arbeitskampf ausschließlich zur Förderung wirtschaftlicher und sozialer Bedingungen und Tarifverträgen gedacht ist. Gewerkschaften sind nach dem Grundgesetz verboten, politische Streiks durchzuführen. Der Prozess von Warnstreiks bis hin zur Urabstimmung und der Einfluss von Streiks auf die Öffentlichkeit und Unternehmen werden diskutiert, ebenso wie die Bedeutung der Verhältnismäßigkeit und die Rolle des Betriebsrats im Arbeitskampf.
Takeaways
- 😀 Die Rolle der Gewerkschaften im Arbeitskampf ist gemäß Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes von zentraler Bedeutung.
- 🚫 In Deutschland sind politische Streiks nicht gestattet, im Gegensatz zu Ländern wie Frankreich, wo Gewerkschaften auch politisch aktiv sind.
- ⛔ Nur Gewerkschaften mit einer gewissen organisatorischen Stärke und der Fähigkeit, Tarifverträge abzuschließen, sind berechtigt, Streiks aufzurufen.
- 🏛 Der kirchliche Bereich ist von der Tarifautonomie ausgeschlossen, da die Vertragsbedingungen dort eigenständig festgelegt werden.
- 🛑 Während eines laufenden Tarifvertrages besteht eine Friedenspflicht, die das Ausrufung von Arbeitskampfmaßnahmen bis zum Vertragsablauf untersagt.
- 🔄 Die Verhandlungsrunden nach Vertragsablauf können langwierig sein, und Streiks werden oft als letztes Mittel eingesetzt, um Druck aufzubauern.
- 🗳 Eine Urabstimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern ist erforderlich, um eine breite Unterstützung für einen Arbeitskampf zu gewährleisten.
- ⚖ Die Schlichtung ist ein freiwilliger Prozess, bei dem eine dritte Partei versucht, eine Einigung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften herbeizuführen.
- 🚫 Arbeitgeber versuchen manchmal, Arbeitskampfmaßnahmen vor Gericht zu verbieten, was jedoch nur in sehr begrenzten Fällen erfolgreich ist.
- 🏥 Notdienste müssen während eines Streiks gewährleistet sein, um kritische Dienste und Betriebe weiterhin sicherzustellen.
- 🗣️ Politiker und Journalisten sollten sich bei Tarifverhandlungen zurückhalten und die Autonomie der Tarifpartner respektieren.
Q & A
Welche Rolle spielen Gewerkschaften im Arbeitskampf?
-Gewerkschaften sind die Hauptakteure im Arbeitskampf. Sie sind berechtigt, Streiks aufzurufen und führen Tarifverhandlungen, um wirtschaftliche und soziale Bedingungen zu fördern.
Was ist der Unterschied zwischen einem Arbeitskampf in Deutschland und in anderen Ländern wie Frankreich?
-In Deutschland ist der Arbeitskampf ausschließlich auf wirtschaftliche und soziale Bedingungen ausgerichtet, während in Frankreich Gewerkschaften auch politisch organisiert sind und politische Streiks durchführen können.
Welche rechtlichen Grundlagen gibt es für den Arbeitskampf in Deutschland?
-Der Arbeitskampf in Deutschland basiert auf Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes, welcher die Koalitionsfreiheit für Gewerkschaften zur Förderung von sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen garantiert.
Was ist eine 'ad-hoc Gewerkschaft' und wie unterscheidet sie sich von einer regulären Gewerkschaft?
-Eine 'ad-hoc Gewerkschaft' ist eine temporäre Arbeitnehmervereinigung, die sich nur für ein bestimmtes Unternehmen formiert und nicht berechtigt ist, Streiks aufzurufen. Im Gegensatz dazu sind reguläre Gewerkschaften organisatorisch stärker und haben das Recht, Tarifverträge abzuschließen und Arbeitskämpfe durchzuführen.
Wie wird die Zustimmung zu einem Arbeitskampf innerhalb einer Gewerkschaft ermittelt?
-Durch eine Urabstimmung, bei der die Gewerkschaftsmitglieder befragt werden, ob sie einen Arbeitskampf unterstützen. Mindestens 75% der Stimmen sind erforderlich, um einen Arbeitskampf zu beginnen.
Welche Bedeutung hat der 'Schlichtungsspruch' im Arbeitskampf?
-Der Schlichtungsspruch ist ein freiwilliger Prozess, bei dem eine dritte Partei versucht, eine Einigung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften zu erzielen. Er ist bindend, wenn beide Seiten zustimmen.
Was ist die 'Friedenspflicht' im Rahmen eines laufenden Tarifvertrages?
-Die Friedenspflicht ist eine Vereinbarung, die besagt, dass bis zum Ablauf des Tarifvertrages keine Arbeitskampfmaßnahmen durchgeführt werden dürfen, um den Vertrag zu ändern.
Wie lange kann ein Warnstreik dauern und was ist seine Funktion?
-Ein Warnstreik kann几个小时至几天不等 dauern. Seine Funktion ist es, Arbeitgeber auf die Verhandlungstisch zurückzuholen und Druck auszuüben, um eine Einigung zu erzielen.
Was ist der Unterschied zwischen einem regulären Streik und einem 'Warnstreik'?
-Ein regulärer Streik ist eine Arbeitsniederlegung, die möglicherweise länger andauert und zu größeren Einschränkungen führen kann. Ein Warnstreik ist eine kürzere, symbolische Arbeitsniederlegung, die als Warnung dient und oft als erster Schritt im Arbeitskampf eingesetzt wird.
Wie wird sichergestellt, dass ein bestreikter Betrieb während des Streiks weiterhin notwendige Dienste erbringt?
-Durch die Organisation eines Notdienstes, der sicherstellt, dass notwendige Dienste wie in Kliniken oder bei lebenswichtigen Industrien trotz des Streiks weiterhin erbracht werden.
Outlines
👷♂️ Arbeitskampf und Gewerkschaften
Der erste Absatz konzentriert sich auf die Rolle der Gewerkschaften im Arbeitskampf. Es wird erwähnt, dass es keine gesetzliche Regelung für Arbeitskämpfe gibt, sondern lediglich Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes und richterliche Rechtsprechung. Die Gewerkschaften sind nach diesem Artikel frei, um soziale und wirtschaftliche Bedingungen zu fördern. Der Absatz stellt auch die Unterschiede zwischen Deutschland und anderen Ländern wie Frankreich her, wo Gewerkschaften politisch organisiert sein können und politische Streiks durchführen. In Deutschland ist der Arbeitskampf ausschließlich auf wirtschaftliche und soziale Bedingungen ausgerichtet, und es gibt bestimmte Voraussetzungen, die Arbeitnehmervereinigungen erfüllen müssen, um als Gewerkschaften anerkannt zu werden.
🛠️ Tarifverträge und Arbeitskampf
Der zweite Absatz behandelt Tarifverträge und die Friedenspflicht, die während der Laufzeit eines solchen Vertrags besteht. Es wird erklärt, dass vor Ablauf des Vertrags keine Arbeitskampfmaßnahmen durchgeführt werden dürfen. Nach Ablauf des Tarifvertrags beginnen Verhandlungsrunden, und es wird auf das Ritual eingegangen, bei dem Arbeitgeber und Gewerkschaften zunächst unterschiedliche Forderungen haben, um am Ende einen Kompromiss zu finden. Warnstreiks können innerhalb der Tarifrunde durchgeführt werden, und es wird auf die Bedeutung von Urabstimmungen eingegangen, bei denen die Gewerkschaftsmitglieder darüber abgestimmt werden, ob sie einen Arbeitskampf unterstützen möchten.
⚖️ Verhältnismäßigkeit und Notdienst
Der dritte Absatz untersucht die Verhältnismäßigkeit von Streiks, die als letztes Mittel angesehen werden sollten, wenn alle anderen Methoden scheitern. Es wird betont, dass Streiks verhältnismäßig sein und wehtun müssen, um erfolgreich zu sein. Es wird auch auf die Verpflichtung hingewiesen, einen Notdienst einzurichten, um sicherzustellen, dass der Betrieb während des Streiks nicht zusammenbricht und notwendige Dienste wie in Kliniken oder Stahlwerken weiterhin verfügbar sind. Der Staat und Politiker sollten sich nicht einmischen, sondern die Tarifautonomie respektieren.
📜 Abschließende Verhandlungen und Ergebnisse
Der vierte Absatz beschreibt die letzten Verhandlungsschritte in Tarifverhandlungen, bei denen Verhandlungsführer versuchen, ein Ergebnis zu erzielen, das beide Seiten zufriedenstellen kann. Es wird auf die Tradition eingegangen, bei der Verhandlungsführer bis spät in die Nacht arbeiten, um ein Ergebnis zu präsentieren, das als Kompromiss für beide Seiten akzeptabel ist. Es wird auch erwähnt, dass die Ergebnisse der Verhandlungen oft erst nach langen Verhandlungen und in der Nacht an die Öffentlichkeit gegeben werden, um die Medien zu begeistern und die Verhandlungsführer als erschöpft, aber erfolgreich darzustellen.
Mindmap
Keywords
💡Arbeitskampf
💡Gewerkschaft
💡Streik
💡Tarifvertrag
💡Betriebsrat
💡Friedenspflicht
💡Notdienst
💡Urabstimmung
💡Schlichtung
💡Verhältnismäßigkeit
Highlights
Die Rolle der Gewerkschaften im Arbeitskampf und deren rechtliche Grundlagen werden erläutert.
Es gibt keine gesetzliche Regelung für den Arbeitskampf, sondern nur Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes und richterliche Rechtsprechung.
Der Arbeitskampf in Deutschland ist praktisch durch Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes geregelt.
Die Koalitionsfreiheit für Gewerkschaften ist im Grundgesetz verankert und dient der Förderung von sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen.
In Deutschland sind politische Streiks nicht möglich, im Gegensatz zu Ländern wie Frankreich.
Nur Gewerkschaften mit organisatorischer Stärke und der Fähigkeit, Tarifverträge abzuschließen, sind zum Aufruf von Streiks berechtigt.
Einzelne Branchen oder Koalitionsverträge haben versucht, den Arbeitskampf gesetzlich zu regeln, dies ist jedoch nicht durchgesetzt worden.
Die Kirchenbereiche sind von der Tarifautonomie ausgeschlossen und haben eigene Regelungen für Arbeitsbedingungen.
Ein Urteil des OLG Hamm bestätigt, dass die Selbstverwaltungsrechte der Kirchen nicht die üblichen Arbeitskampfregeln umfassen.
Es gibt eine Friedenspflicht während der Laufzeit eines Tarifvertrages, die Arbeitskampfmaßnahmen verhindert.
Warnstreiks können innerhalb von Tarifrunden von Gewerkschaften eingeleitet werden, um Druck auf Arbeitgeber zu üben.
Urabstemmungen sind ein Prozess, bei dem Gewerkschaftsmitglieder über den Beginn eines Arbeitskampfes abstimmen müssen.
Schlichtung ist ein freiwilliger Prozess, bei dem eine dritte Partei versucht, eine Einigung zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern zu erzielen.
Der Arbeitskampf ist als letztes Mittel angesehen und muss verhältnismäßig sein, um erfolgreich zu sein.
Es gibt Fälle, in denen Arbeitgeber versucht haben, Arbeitskampfmaßnahmen vor Gericht zu verbieten, was jedoch selten erfolgreich ist.
Der Staat und Politiker sollten sich bei Arbeitskampf aus dem Ring legen und die Tarifautonomie respektieren.
Notdienste müssen während eines Arbeitskampfes organisiert werden, um notwendige Dienstleistungen sicherzustellen.
Die endgültige Entscheidung über das Ergebnis von Tarifverhandlungen wird oft in einer großen Tarifkommission getroffen.
Ein traditioneller Aspekt der Tarifverhandlungen ist, dass letzte Chancen oft erst in der letzten Minute geklärt werden.
Transcripts
der arbeitskampf teil 1 die rolle der
gewerkschaft
[Musik]
tach zusammen
im zuge des gdl-streiks vor einiger zeit
hatte ich ja angekündigt zu dem die gdl
streik selber kein video zu machen aber
generell mal etwas zum arbeitskampf das
wird mit kleinen reihe im ersten teil
also in diesem hier kümmern wir uns um
die rolle der gewerkschaft dabei im
zweiten teil werden wir mal ein bisschen
beleuchten was macht das eigentlich mit
dem arbeitsverhältnis und im dritten
teil kümmern ich mich dann darum welche
rolle spielt eigentlich der betriebsrat
im arbeitskampf zum arbeitskampf ist
generell zu sagen es gibt keine
gesetzliche regelung dazu alles was wir
dazu haben ist artikel 9 absatz 3
grundgesetz und eine ganze menge
richterliche rechtsprechung die dazu
gewisse regeln aufgestellt hat im laufe
der jahrzehnte es gibt immer wieder mal
vor stolze von einzelnen fraktionen oder
auch in
koalitionsverträgen dass man den
arbeitskampf und die gesetzlich regeln
will das hat sich bislang nicht
durchgesetzt nach einer prognose wird
das auch nicht so sein das ist auch
überhaupt nicht nötig aus meiner sicht
bei die regeln die wir haben sind
durchaus praktikabel und führen durchaus
dazu dass wir in der bundesrepublik
deutschland ziemlich genaue arbeitskampf
regeln haben deren inhalte allen seiten
bekannt sind und die orten großen und
ganzen ganz gut funktionieren also
arbeitskampf oder maßgeblichen streik
arbeitsniederlegung das wichtigste
mittel des arbeitskampfes aus
gewerkschaftssicht respektive aus
arbeitnehmersicht und ich habe schon
angesprochen gewerkschaft grundsätzlich
finden wir das streikrecht in der
grundlagen- artikel 9 absatz 3 des
grundgesetzes da ist die
koalitionsfreiheit für die
gewerkschaften quasi normal und zwar
ausschließlich zur förderung von
sozialen und wirtschaftlichen
bedingungen nur dafür können
gewerkschaften gebildet werden anders
als in anderen ländern etwa in
frankreich wo es durchaus üblich ist
dass die gewerkschaften politisch
organisiert sind und wo auch ganz gerne
mal politische streiks durchgeführt
darin ist das in deutschland nicht
möglich in deutschland geht der
arbeitskampf ausschließlich zur
förderung wirtschaftlicher und sozialer
bedingungen sprich zum abschluss von
tarifverträgen zur tarifbindung im
arbeitsverhältnis habe ich mal ein video
format findet sich da oben in frankreich
oder england oder bänke mit kennen wir
es ja durchaus auch so dass da der
begriff des arbeitskampfes mitunter mal
wörtlich genommen wird und eine nette
kleine straßenschlacht mit der polizei
vollzogen wird in frankreich streiken
die auch ganz gerne mal berufliche
rentenpläne von der regierung gemacht
werden oder wenn die studenten der
meinung sind wie ist das alles nicht so
richtig da sieht das ein bisschen anders
aus bei uns ist das nicht so zum streik
aufrufen dürfen tatsächlich
ausschließlich gewerkschaften und sonst
niemand auch das folgt aus artikel 9
absatz 3 grundgesetz und als
gewerkschaft bezeichnung hier nur solche
arbeitnehmervereinigungen die eine
gewisse organisatorische stärke haben
die eine satzungsmäßige bedingung dafür
haben dass sie bestimmte tarifverträge
abschließen dürfen die bereit sind auch
arbeitskämpfe durchzuführen und die nach
möglichkeit auch schon materi verträge
abgeschlossen haben dir also bereits in
den gesamten tarifgefüge drin sind
solche sogenannten ad hoc gewerkschaften
das gab es mal bei so nem
lieferunternehmen für für futter an da
haben sich die kolleginnen und kollegen
zusammen geschlossen zu seiner
vereinigung nur bezogen auch dieses ein
unternehmen und hat diese hat dann zum
streik aufgerufen das ist eine
sogenannte ad hoc gewerkschaft und die
ist nicht berechtigt zum streik
aufzurufen
ebenfalls ausgenommen ist der gesamte
kirchliche bereich folgt im ergebnis aus
artikel 120
grundgesetz in welchem die artikel 136
bis 139 der weimarer reichsverfassung
mit aufgenommen worden und dann
bestimmen die griechen ihre
vertraglichen regelungen selber also die
kirchlichen bereich die haben die
sogenannten avr dies sind so mehr die
haben nicht wirklich tariffragen und die
werden auch nicht im wege des
arbeitskampfes ausgehandelt sondern da
gibt es eine kommission die dann fest
licht wie die arbeitsbedingungen sind
und die das gehalt ist allerdings es gab
mal eine wunderbare entscheidung des olg
hamm ist ungefähr zehn jahre her ich bin
sie jetzt auch japan eben nicht da hatte
tatsächlich die gewerkschaft wäre die im
bereich der diakonie für den gesamten
bereich von
reinigungskräften und küchen kräften
pflegekräften et cetera damen die zum
streik aufgerufen das arbeitsgericht in
bielefeld hatte den streik noch per
einstweiliger verfügung verboten das lg
haben hat er sagte nein nein diese
selbstverwaltungsrecht gerichten
betrifft aber doch nicht solche bereiche
die wir ganz normal überall haben und
die kirchen unabhängig sind also spricht
reinigungskraft heraus meist die
pflegekräfte die ärzte was weiß ich
nicht was alles für meine begriffe eine
richtige entscheidung für meine begriffe
gehört auch tatsächlich artikel 40
grundgesetz einfach gestrichen es gibt
in der heutigen zeit überhaupt keine
berechtigung mehr dafür dass die
griechen sich an der stelle selber
verwalten ich könnte noch damit leben
wenn es tatsächlich auf dem originären
verkündigungsauftrag
beschränkt es spricht wenn die
diakonissen die pfarrer die kantoren etc
also die direkt mit der verkündung der
frohen botschaft beschäftigt sind wenn
die von solchen maßnahmen ausgenommen
während alle anderen nicht so dass erst
mal zum grundsätzlichen wie geht das nun
mit dem arbeitskampf grundsätzlich gilt
wenn ein tarifvertrag noch läuft ist da
regelmäßig auch eine friedenspflicht
drin vereinbart bis zu einem bestimmten
datum das heißt vor ablauf dieses datums
und das ist regelmäßig tatsächlich auch
der ablauf des jeweiligen tarifvertrages
darf keine
arbeitskampfmaßnahme durchgeführt werden
um diesen tarifvertrag möglicherweise an
einen wenn wieder zu ändern das ist auch
gut und richtig so damit man sich darauf
verlassen kann dass wenn man etwas mal
vereinbart hat dass das dann auch so
lange gilt wie man es vereinbart hat und
entgegen landläufiger meinung liegt das
nicht immer an den gewerkschaften die
den hals nicht voll kriegen können
sondern immer mehr an arbeitgeberseite
die der meinung sind wir verhandeln
einfach nicht sollen die doch rollen und
storage und dann heißt es in der
öffentlichkeit wieder böse gewerkschaft
und ich will es mir noch nicht mal
wünschen wenn um die kindergärten
bestreikt werden oder wenn die bahn
bestreikt werden wenn die betroffenen
nicht vor der gewerkschaftszentrale
demonstrieren sondern vor der
entsprechenden zentrale bei den
arbeitgebern und den mal klar machen
dass geht man zurück an den
verhandlungstisch wir möchten das gerne
unsere kinder wieder unterbringen und
für mich die ganz gerne mal wieder mit
der bahn fahren wenn so ein tarifvertrag
dann ausgelaufen ist dann beginnen
regelmäßig verhandlungsrunden und david
verhandelt und verhandelt und verhandelt
die einen sagen zu viel die ansagen zu
wenig aber es gehört auch zum ritual das
die gewerkschaft von arbeitgeberseite
behauptet sie wären nicht
verhandlungsfähig und umgekehrt es
gehört zum ritual erst mal zu sagen das
geht ja überhaupt nicht und am ende
trifft man sich irgendwo in der mitte
mitunter klappt das aber nicht um den
druck zu erhöhen gibt es das mitte des
warnstreiks dazu kann im prinzip
innerhalb der tarifrunde die
gewerkschaft jederzeit aufrufen das ist
doch ein zwei drei vier fünf stunden
arbeitsniederlegungen wir kommen damit
immer spürt wie das ist wenn wir nicht
mehr arbeiten machen wir mal einen
bahnstreik in frankreich nennt man sowas
mittagspause und mitunter reicht das
nicht aus und sagt dann der gewerkschaft
jetzt reicht's uns wir führen jetzt mal
eine urabstimmung durch bei dieser
urabstimmung werden die
gewerkschaftsmitglieder gefragt ob sie
denn der meinung sind einen arbeitskampf
durchführen zu wollen und es hat sich
eingebürgert weil ja auch nicht alle
jeweils in der organisiert sind dass man
sagt also wenn mindestens 75 prozent für
einen arbeitskampf stimmen dann ist das
okay darauf reagiert arbeitgeber gerne
mit der master sind ein arbeitskampf
lasst uns erst mal in die schlichtung
gehen aber dann irgendein abgehalfterte
politiker von dem man seit jahren nichts
gehört hat wird sich aus der kiste
geholt und der soll einen
schlichtungsspruch von sich geben das
ist aber eine freiwillige geschichte
wenn das von einer seite nicht gewollt
wird dann findet es eben nicht statt
wenn es aber stattfindet und man einigen
sich darauf dass der schlichtungsspruch
auch bindend ist dann ist an der stelle
tatsächlich der arbeitskampf jedenfalls
dann vorbei wenn die
gewerkschaftsmitglieder das annehmen das
ist wichtig aber auch hier gilt eben
wieder bei nicht alle organisiert sind
es reicht wenn 25 prozent der
gewerkschaftsmitglieder das annehmen
dann ist das ding durch jetzt sind wir
durch die warnstreiks gegangen
vielleicht durch eine erfolglose
schlichtung und es wird jetzt zum
arbeitskampf aufgerufen die gewerkschaft
hat die urabstimmung schon durchgeführt
wir erinnern uns bei der gdl die hatte
meine juni glaube ich die urabstimmung
durchgeführt und dann erstmals im august
zu streiken also durchaus mit menge zeit
auch für die arbeitgeberseite sich zu
überlegen das ganze vielleicht
abzuwenden
wenn die gewerkschaft dazu aufruft ist
es eine relativ einfache sache die
machen einfach ein aufruf und ihre
mitglieder besonders überhaupt an den
arbeitnehmer als müssen nicht die
mitglieder seien legt die arbeit nieder
um uns in unseren verhandlungen zu
unterstützen
und jetzt gibt es immer wieder vögel die
behaupten nee das ist nur dann
rechtmäßig wenn die gewerkschaft dazu
rechtzeitig dem arbeitgeber bescheid
sagt und wann gestreikt wird das ist
quatsch das muss nicht passieren wenn
eine urabstimmung durchgeführt wird und
diese zur stimmung im
abstimmungsergebnis sagt jawohl wir
gehen einen arbeitskampf dann ist das im
prinzip schon die ankündigung man kann
es von jetzt auf gleich durchaus
durchziehen ohne dass so ein streik
rechtswidrig
würde allerdings man muss auch beachten
der streik wird allgemein als letztes
mittel angesehen wenn alle anderen
mitteln nicht mehr funktionieren das
sogenannte ultima ratio prinzip das auch
so ein streik muss im ergebnis
verhältnismäßig sein er muss geeignet
sei es erforderlich sein und er muss die
verhältnismäßigkeiten tatsächlich
beachten mit dieser verhältnismäßigkeit
dann kommt die arbeitgeberseite immer
mit das kostet uns einige haben
umsatzeinbrüche wenn die uns jetzt hier
bestreiken ja wie man arbeitgeber dafür
ist ein streik da es funktioniert
nämlich nicht wenn es nicht wehtun
streik kann nur zum erfolg führen wenn
er auch weh tut und an der stelle seien
mal gesagt wenn es solche unternehmen
wie die lufthansa die bahn oder
meinetwegen auch die kindergärten
betrifft ja es trifft natürlich leute
die damit premiere überhaupt nichts zu
tun haben aber das liegt in der natur
der sache es gibt kein verbot irgendwie
solche bereiche zu bestreiken wo dritte
betroffen sein könnten und an der
erstellung und nochmal so heil mal also
alle die sich jetzt wieder aufgelegt
haben über den gdl-streik kleiner
einwurf vor ist die gdl die älteste
gewerkschaft in deutschland das wissen
auch nur wenige aber das nur ganz
nebenbei immer dann und hier ist auch
strapaziert haben sie alle geschrieben
habe werden betroffen und völlig
unverhältnismäßig so überhaupt nicht
ganz ehrlich wir haben ja noch ein paar
tage gestreikt und das auch mit
unheimlich vorlaufzeit und haben auch
noch den urlaubsverkehr dabei
ausgenommen und erst mal sind sie in den
in den frachtbereich gegangen ja alles
mögliche getan um möglichst die
belastung für die reisenden irgendwie da
nicht ankommen zu lassen wir wissen
heute nur nicht mehr was ein richtiger
arbeitskampf ist ganz ehrlich in den
50er jahren haben die noch elf monate
für eine entgeltfortzahlung im
krankheitsfall
gestreikt und am ende hatten sie erfolg
damit um die bundesregierung war clever
hat eine sache also bevor jetzt alle
branchen deswegen streiken machen wir
das einfach zum gesetz das war gar nicht
mal so verkehrt oder anfang der 80er
jahre was wären wir fröhlich gewesen
wenn nach ein paar tagen wieder abgeholt
worden wären wir haben damit unter sechs
sieben acht wochen haben wir darauf
gewartet dass irgendwie man den ganzen
scheiß wieder abholen ihr habt alle nur
keine ahnung mehr was ein richtiger
arbeitskampf ist und um an dieser stelle
tatsächlich zu einer
unverhältnismäßigkeit zu kommen da
hängen die gerichte die latte sehr sehr
hoch es gibt eine weit verbreitete
art von arbeitgebern ungefähr seit
beginn des jahrtausends nach meiner
beobachtung die tarifauseinandersetzung
nicht nur auf dem üblichen wege zu
führen sondern das ganze in die gerichte
zu tragen indem man im versuch eine
einstweilige verfügung so einen
arbeitskampf irgendwie verbieten zu
lassen und die bahn hat auch vor einigen
jahren hat da mal ein wahres gerichts
hopping betrieben in der hoffnung
irgendwo mal ein gericht zu finden was
dann sagte nein der streik rechtswidrig
und wird verboten es ist ihnen nicht
gelungen
warum ist es nicht gelungen war die
hürde geben extrem hoch ist und das ist
auch gut so für meine begriffe gehört
arbeitskampf auch in die tarifrunde und
zwischen die tarifpartner und nicht vor
die gerichte was allerdings immer
sichergestellt sein muss im arbeitskampf
ist dass der bestreikte betrieb dabei
nicht kaputt geht das heißt
gegebenenfalls ist ein notdienst zu
organisieren dass acht nachher die
streikleitung mit konkreten nun
diensteinteilung etwa in stahlwerken mit
dem hochofen weil wenn er ein paar tage
nicht betrieben wird wird der kalt und
dann kann man ihn in die tonne kloppen
oder in kliniken damit auch wenigsten
ist der notdienste damit notfälle auch
wirklich bearbeitet werden können ganz
wichtig der staat hat sich rauszuhalten
der hat nicht etwa plötzlich her zu
gehen und die arbeitskräfte durch
soldaten zu ersetzen oder ähnlich ist
der hat sich auch sonst nicht
einzumischen jemand politiker sind dann
immer wieder dran
rufen dann die parteien auf oder eine
dabei
sich doch immer wieder an den
verhandlungstisch zu setzen oder sie
kommentieren den arbeitskampf selber als
unverhältnismäßigkeit oder das
tarifergebnis wird kommentiert kann
immer sein liebe politiker ihr seid eben
politiker ihr seid gesetzgebende gewalt
oder eben vollziehende gewalt und nicht
tarifautonomie partner deswegen habt ihr
euch einfach da herauszuhalten ein
kluger politiker ist ebenso klug beraten
an zu sagen hören sie mal wissen was
liebe journalisten ich bin in der
politik und nicht am verhandlungstisch
ich werde mich dazu nicht äußern das ist
sache der tarifpartner tja und wenn wir
jetzt genug gestreikt haben die
arbeitgeberseite wieder an den
verhandlungstisch gegangen ist und man
verhandelt sich zusammen und ist
irgendwie der meinung ja jetzt haben wir
ein ergebnis was irgendwie gleichermaßen
beide unzufrieden macht also guten
kompromiss dann geht die meistens große
tarifkommission der gewerkschaft her und
fragt die mitgliedschaft wieder im wege
der abstimmung wie sieht das aus seite
mit dem ergebnis einverstanden und wenn
dann 25 prozent der
gewerkschaftsmitglieder sagen jawoll
finden mal gut dann ist das ding durch
und der arbeitskampf beendet
wichtig alte tradition bei
tarifverhandlungen die letzten chancen
werden durch die verhandlungsführer
gemeinsam beim pinkeln offen klo geklärt
und ob sie sich angeblich dann
anschließend dennoch die hand geben auf
dem chloren respektive ob sie sich
vorher auch die hände waschen das weiß
ich nicht ich war dann noch nie dabei
und im übrigen werden sämtliche
verhandlungsführer quasi erst mal bis
mitternacht unter twitter verbot und
ähnlichen eingesperrt und dann wartet
man selbst wenn man mittags um elf schon
irgendwie das ergebnis durch hat wartet
man bis nachts um zwei um das ganze der
presse bekannt zu geben mit tiefen
ringen unter den augen um dann zu sagen
so wir haben jetzt nach hitzigen
verfahren gewinnen hier ein ergebnis
erzielt mit denen wir beide einigermaßen
leben können die arbeitgeber seite
sozusagen das tut uns trotzdem noch mal
machen die gewerkschaft seien dann sagen
wir hätten gerne mehr erreichen aber es
ist so dass womit wir als unterstes
level noch reden können
ich kann mich entsinnen dass irgendwann
mal auch das war auch anfang des
jahrtausends da haben irgendwie die
landarbeiter im münsterland arbeitskampf
gehabt und am ende stellten sich dann
auch wieder nach zwei dicke
verhandlungsführer der gewerkschaften
vor die kamera und wann beide
ersichtlich verunsichert und der
gewerkschaftschef von der von der
bauerngewerkschaft oder welche das auch
immer war ich weiß dass gar nicht der
sagte dass wir sind uns nur noch nicht
so ganz eilig wird es je bezahlt in
diesem sinne bis dahin
関連動画をさらに表示
Arbeitskampf Teil 2: Das Arbeitsverhältnis selber
Arbeitskampf Teil 3: Die Rolle des Betriebsrats
Glykolyse - erster Schritt des Glucoseabbaus - [Zellatmung, 2/6] - [Biologie, Oberstufe]
Royalty To Working Class: The British Social Class System, Explained
Die Geschichte Preußens I Geschichte
Leukocyte extravasation | leukocyte adhesion and rolling
5.0 / 5 (0 votes)