Muskelrelaxantien - Pharmakologie (Succinylcholin, Mivacurium, Rocuronium)

Medi Know
13 Aug 201906:57

Summary

TLDRIn diesem Video werden die verschiedenen Arten von Muskelrelaxantien und deren Wirkungsweise erklärt. Muskelrelaxantien werden vor allem in der Anästhesie eingesetzt, um die Muskelspannung zu verringern. Es wird zwischen zentralen und peripheren Muskelrelaxantien unterschieden, wobei der Fokus auf den neuromuskulär blockierenden Substanzen liegt. Diese werden weiter in polarisierende und nicht-polarisierende Muskelrelaxantien unterteilt. Der Mechanismus, wie diese Medikamente die Muskelkontraktion verhindern, wird detailliert beschrieben. Außerdem wird auf die Anwendung, Nebenwirkungen und die Bedeutung einer präzisen Dosierung in der Anästhesie eingegangen.

Takeaways

  • 😀 Muskelrelaxantien führen zu einer Entspannung der Muskulatur und werden vor allem in der Anästhesie eingesetzt.
  • 😀 Muskelrelaxantien lassen sich in zentrale und periphere Typen unterteilen, wobei die peripheren in biotische und neuromuskulär blockierende unterteilt werden.
  • 😀 Neuromuskulär blockierende Muskelrelaxantien werden in polarisierende und nicht-polarisierende Gruppen unterteilt.
  • 😀 Polarisierende Muskelrelaxantien sind Nikotinrezeptor-Agonisten, die den Rezeptor aktivieren und zu einer Muskulatur-Kontraktion führen.
  • 😀 Nicht-polarisierende Muskelrelaxantien sind Nikotinrezeptor-Antagonisten, die den Rezeptor blockieren und so die Muskelkontraktion verhindern.
  • 😀 Die Wirkung der nicht-polarisierenden Muskelrelaxantien kann durch Cholinesterase-Hemmer wie Neostigmin rückgängig gemacht werden.
  • 😀 Polarisierende Muskelrelaxantien wie Succinylcholin führen zu einer frühen Muskelzuckung und später zu einer Lähmung, die aufgrund der Desensibilisierung der Nikotinrezeptoren nachlässt.
  • 😀 Ein häufiges Nebenwirkung von Succinylcholin ist die Hemmung der Atemmuskulatur, was zu einer Atemdepression führen kann.
  • 😀 Durch die andauernde Depolarisation bei der Gabe von polarisierenden Muskelrelaxantien kann es zu Elektrolytverschiebungen und Hyperkaliämie kommen, was Herzrhythmusstörungen auslösen kann.
  • 😀 Muskelrelaxantien erleichtern die Intubation und maschinelle Beatmung von Patienten und ermöglichen eine Reduzierung der Dosierung von Narkosemitteln.

Q & A

  • Was sind Muskelrelaxantien und wo werden sie hauptsächlich eingesetzt?

    -Muskelrelaxantien sind Substanzen, die zur Entspannung der Muskulatur führen. Sie werden vor allem in der Anästhesie eingesetzt, um die Narkose zu unterstützen und die Muskulatur während chirurgischer Eingriffe zu entspannen.

  • Wie lassen sich Muskelrelaxantien unterteilen?

    -Muskelrelaxantien können in zentrale und periphere Muskelrelaxantien unterteilt werden. Periphere Muskelrelaxantien werden weiter in biotope, die die elektromechanische Kopplung unterbrechen, und neuromuskulär blockierende Substanzen, die an den Nikotinrezeptoren der motorischen Endplatte wirken, unterteilt.

  • Was ist der Unterschied zwischen polarisierenden und nicht-polaren Muskelrelaxantien?

    -Polarisierende Muskelrelaxantien sind Nikotinrezeptor-Agonisten, die den Rezeptor aktivieren, während nicht-polarsierende Muskelrelaxantien Nikotinrezeptor-Antagonisten sind, die den Rezeptor blockieren, ohne ihn zu aktivieren.

  • Wie funktioniert die physiologische Reizübertragung vom Nerv auf den Muskel?

    -Durch ein Aktionspotenzial im Motorneuronen wird Acetylcholin ausgeschüttet, das an den Nikotinrezeptoren der motorischen Endplatte bindet. Dies führt zu einem Einstrom positiver Ionen, wodurch eine Depolarisation der Muskelplatte entsteht und ein Muskelaktionspotenzial ausgelöst wird.

  • Wie greifen nicht-polarsierende Muskelrelaxantien in den physiologischen Prozess ein?

    -Nicht-polarsierende Muskelrelaxantien blockieren die Nikotinrezeptoren ohne sie zu aktivieren. Dies verhindert, dass Acetylcholin an den Rezeptoren bindet, wodurch keine Muskelkontraktion erfolgen kann.

  • Was passiert, wenn die Cholinesterase gehemmt wird, z. B. durch Neostigmin?

    -Eine Hemmung der Cholinesterase führt dazu, dass mehr Acetylcholin im synaptischen Spalt verbleibt. Dadurch kann Acetylcholin nicht von nicht-polarsierenden Muskelrelaxantien verdrängt werden, was zu einer Wiederaufnahme der Muskelkontraktion führt.

  • Wie wirken polarisierende Muskelrelaxantien?

    -Polarisierende Muskelrelaxantien binden an Nikotinrezeptoren und aktivieren sie, was zu einer Depolarisation der Muskelplatte führt. Diese aktiviert wiederum die Natriumkanäle und bewirkt eine Muskelkontraktion. Da der Rezeptor jedoch dauerhaft durch das relaxierende Mittel aktiviert bleibt, kommt es später zu einer Blockierung der Muskelkontraktion.

  • Was ist die Phase-2-Blockade bei der Anwendung von polarisierenden Muskelrelaxantien?

    -Die Phase-2-Blockade tritt auf, wenn nach längerer Anwendung eines polarisierenden Muskelrelaxans eine Desensibilisierung der Nikotinrezeptoren eintritt. Dadurch wird die Blockierung der Muskelkontraktion reduziert und die Muskulatur kann wieder reagieren.

  • Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Muskelrelaxantien auftreten?

    -Muskelrelaxantien können Nebenwirkungen wie Atemmuskellähmung, Elektrolytverschiebungen und Hyperkaliämie verursachen, was zu Herzrhythmusstörungen führen kann. Es besteht auch das Risiko einer malignen Hyperthermie.

  • Warum müssen Muskelrelaxantien intravenös verabreicht werden?

    -Muskelrelaxantien müssen intravenös verabreicht werden, da sie nicht über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden. Dies gewährleistet eine schnellere und kontrollierbare Wirkung.

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