KUDIVI 09 - Geschichte der Kunstpädagogik - Formaler Kunstunterricht

Summary

In dieser Videoreihe wird ein Überblick über die Geschichte der Kunstpädagogik gegeben, wobei der siebte Teil sich auf den Gegenentwurf zur musischen Erziehung und den formalen Kunstunterricht konzentriert. Der Fokus liegt auf der systematischen Vermittlung von technischen Verfahren und bildnerischen Mitteln, um den Lernenden eine objektivierbare und messbare Grundlage für ihren individuellen künstlerischen Ausdruck zu bieten. Ein zentraler Streitpunkt ist die Frage, ob Kunst auf diese Weise vermittelt werden kann, was zu Konflikten mit der ästhetischen Bildung und den Konzepten der visuellen Kommunikation in den 70er Jahren führte.

Takeaways

• 😀 Die Videoserie gibt einen Überblick über die Geschichte der Kunstpädagogik und behandelt verschiedene Aspekte des Kunstunterrichts.
• 😀 Im siebten Video wird der Gegensatz zwischen musischer Erziehung und formalem Kunstunterricht thematisiert.
• 😀 Musische Erziehung zielt darauf ab, die Gefühlswelt der Lernenden durch Kunst auszudrücken und zu heilen, während der formale Kunstunterricht auf objektivierbare Ergebnisse fokussiert.
• 😀 Der formale Kunstunterricht sollte durch Operationalisierung und Messbarkeit zu einem gleichberechtigten Fach werden.
• 😀 Vertreter wie Reinhard Fennec erweiterten die Ideen der Bauhaus-Lehrer und wollten Kunst objektivierbar und in systematisierten Lernschritten vermitteln.
• 😀 Ziel des formalen Kunstunterrichts war es, den Lernenden technische Verfahren und bildnerische Mittel zu vermitteln, um individuellen künstlerischen Ausdruck zu fördern.
• 😀 Im Gegensatz zur Kunsterzieher-Bewegung sollte der formale Kunstunterricht nicht als Erziehung durch Kunst, sondern als Erziehung zur Kunst verstanden werden.
• 😀 Der Fokus des formalen Kunstunterrichts lag auf formal bildnerischen Tätigkeiten und die Ergebnisse konnten objektiv bewertet werden.
• 😀 Beispiele für objektive Bewertungskriterien sind das Variationenspektrum von Farben, wie z. B. verschiedene Grüntöne.
• 😀 Ein heftiger Streit entstand um die Frage, ob Kunst in dieser formalen Weise vermittelt werden kann, insbesondere im Vergleich zu Konzepten der ästhetischen Bildung, wie sie von Carl E. Sälzle vertreten wurden.

Q & A

Was ist das Hauptziel des siebten Videos in dieser Reihe?

Das siebte Video behandelt den Gegenentwurf zur musischen Erziehung, speziell den formalen Kunstunterricht, und erklärt, wie dieser in Reaktion auf die traumatischen Ereignisse des Krieges entstand.

Wie unterschied sich der formale Kunstunterricht von der musischen Erziehung?

Der formale Kunstunterricht sollte die Kunst objektivierbar und operationalisierbar machen, was sich von der musischen Erziehung unterschied, die darauf abzielte, die Gefühlswelt der Lernenden durch Kunst zu heilen und zum Ausdruck zu bringen.

Was war das Ziel des formalen Kunstunterrichts?

Das Ziel des formalen Kunstunterrichts war es, die zeitgenössische Kunst für die Schüler nutzbar zu machen und den Kunstunterricht zu einem gleichberechtigten Fach zu legitimieren.

Welche Denkweise vertraten Vertreter wie Reinhard Fennec im Kunstunterricht?

Reinhard Fennec und andere Vertreter erweiterten die Grundgedanken der Bauhaus-Lehrer und glaubten, dass Kunst objektivierbar in systematisierten, messbaren Lernschritten unterrichtet werden könne.

Was sollten die Lernenden im formalen Kunstunterricht lernen?

Die Lernenden sollten technische Verfahren und bildnerische Mittel erlernen, um ihren individuellen künstlerischen Ausdruck effektiv gestalten zu können.

Wie unterschied sich der Ansatz des formalen Kunstunterrichts von der Kunsterzieherbewegung?

Im Gegensatz zur Kunsterzieherbewegung, die darauf abzielte, die Lernenden durch Kunst zu erziehen, wollte der formale Kunstunterricht die Schüler durch Operationalisierung und kleinstrittige Vorgehensweisen zur Kunst erziehen.

Welche Rolle spielte das Spektrum von gemischten Grüntönen im formalen Kunstunterricht?

Das Spektrum von gemischten Grüntönen wurde als ein Bewertungskriterium verwendet, was zeigt, dass der formale Kunstunterricht stark objektiviert und strukturiert war.

Was war die Reaktion auf die Idee, Kunst auf diese Weise zu vermitteln?

Es entbrannte ein heftiger Streit, insbesondere zwischen den Konzepten von Gunter Auto und der Zelle, da nicht alle einverstanden waren, dass Kunst auf diese systematische und operationalisierte Weise vermittelt werden kann.

Was versteht man unter dem Konzept der ästhetischen Erziehung?

Das Konzept der ästhetischen Erziehung, entwickelt von Gunter Auto, zielte darauf ab, Kunst zu legitimieren und zu systematisieren, um Kunst als Fach in der Bildung weiter zu etablieren.

Was war das wichtigste Konzept, das in den 1970er Jahren im Kunstunterricht entstand?

In den 1970er Jahren entstand das Konzept der visuellen Kommunikation im Kunstunterricht, das vor allem durch die zunehmende Technisierung und den Einfluss von Massenmedien auf den Alltag geprägt wurde.