Arm in einem reichen Land - ARTE Reportage www.gigalion.de

sparkydog2
21 Sept 201724:27

Summary

TLDRDer Video-Transkript beleuchtet die wachsende Armut in Deutschland, wo viele Rentner und Arbeitnehmer trotz voller Erwerbsarbeit in der Prekarität leben. Es zeigt das Leben von Menschen wie Joachim Krüger, einem Flaschensammler, und Mike, einem Angestellten des Charité-Krankenhauses, die trotz ihrer Arbeit auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Das Skript thematisiert auch die Herausforderungen von Alleinerziehenden und Selbstständigen, die in der digitalen Arbeitswelt oft ohne soziale Absicherung sind. Es wirft ein Schlaglicht auf die soziale Spaltung und die Notwendigkeit, Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit in der Wohlstandsgesellschaft zu fördern.

Takeaways

  • 👴 Joachim Krüger, ein 75-jähriger Rentner, sammelt Flaschen in Berlin, da sein Rentenauskommen nicht ausreicht.
  • 💶 Tausende von älteren Menschen in Deutschland sind auf staatliche Grundsicherung angewiesen, da ihre Renten nicht zum Leben reichen.
  • 📈 Seit 2005 hat die Armut bei Rentnern zehnmal so stark zugenommen wie in der restlichen Bevölkerung.
  • 🏥 Arbeitnehmer der Charité in Berlin, einem großen Krankenhaus, kämpfen mit niedrigen Löhnen und prekären Arbeitsbedingungen.
  • 👨‍👩‍👧‍👦 Einzigeltern wie Maria Lienhard, die von Arbeitslosengeld lebt, kämpfen mit finanziellen Schwierigkeiten, um für ihre Kinder zu sorgen.
  • 🏠 Die staatliche Unterstützung für Familien ist unzureichend, was zu einer steigenden Armutsquote bei Kindern führt.
  • 💼 Die Flexibilisierung des Arbeitsmarkts und die Agenda 2010 haben zu einer Zunahme von prekären Jobs und Niedriglöhnen geführt.
  • 🌐 Deutschland wird kritisiert, da es in der EU zunehmend an Bedeutung verliert und Schwächere sich selbst überlassen werden.
  • 🏢 Die Digitalisierung und der Wandel im Arbeitsmarkt haben zu neuen Berufsbildern geführt, aber auch zu Unsicherheit für viele Arbeitnehmer.
  • 🗳️ Die soziale Ungleichheit und Armut sind zunehmend zu Themen, die in der Politik und Gesellschaft diskutiert werden müssen.

Q & A

  • Was macht Joachim Krüger in den Straßen von Berlin?

    -Joachim Krüger, ein 75-jähriger Rentner, sammelt weggeworfene Pfandflaschen und Bierdosen, um etwas Geld zu verdienen.

  • Warum müssen einige ältere Menschen in Deutschland wie Joachim Krüger Müll sammeln?

    -Weil ihre Rente nicht zum Leben reicht und sie auf staatliche Hilfe angewiesen sind, sammeln sie Müll, um ihr Einkommen zu ergänzen.

  • Wie hoch ist das monatliche Einkommen von Joachim, und wie viel muss er für seinen Lebensunterhalt ausgeben?

    -Joachim hat ein monatliches Einkommen von 400 Euro, aber er muss 710 Euro für seinen Lebensunterhalt ausgeben.

  • Was zeigt die Situation der Rentner in Deutschland, die auf Grundsicherung angewiesen sind?

    -Es zeigt, dass die Kosten für das Leben steigen, aber die Renten sind über Jahrzehnte kaum angepasst worden, was zu einer Zunahme der Armut unter Rentnern geführt hat.

  • Was ist die Hauptbeschwerde von Mike, einem Mitarbeiter der Charité?

    -Mike beschwert sich über die niedrigen Löhne, die dazu führen, dass er auf staatliche Hilfe angewiesen ist, obwohl er in einem öffentlichen Dienst arbeitet.

  • Wie wird die Charité in der Ausgabe beschrieben, und wie steht sie in Bezug auf die Löhne ihrer Mitarbeiter?

    -Die Charité wird als größtes öffentliches Krankenhaus Deutschlands beschrieben, aber sie wird auch kritisiert, weil sie Teile ihres Personals in Tochtergesellschaften auslagern und so Tariflöhne umgehen kann.

  • Was zeigt die Geschichte von Maria Lienhards Familie über die Auswirkungen von Armut auf Kinder?

    -Marias Kinder leiden unter den Auswirkungen der Armut, da sie nicht einmal das Nötigste wie frisches Obst oder neue Kleidung bezahlen können, was ihre Teilhabe in der Gesellschaft einschränkt.

  • Wie versucht Maria, Chancengleichheit für ihre Kinder trotz finanzieller Schwierigkeiten zu gewährleisten?

    -Maria kämpft dafür, dass ihre Kinder trotz der finanziellen Schwierigkeiten an Aktivitäten wie Triathlon teilnehmen können, indem sie sich mit einem Verein zusammentut, der ihnen Rennradern zur Verfügung stellt.

  • Was zeigt die Geschichte von Rita, die von der staatlichen Altersversorgung abhängig ist?

    -Rita, die früher selbstständig war, zeigt, wie selbstständige Personen, die nicht in der Lage sind, ausreichend für ihr Alter zu sparen, auf staatliche Hilfe angewiesen sind und wie schwierig es ist, in der Altersarmut zu leben.

  • Was bedeuten die Erfahrungen von Julian und Lisa im Kontext der digitalen Revolution und des prekären Arbeitsmarktes?

    -Julian und Lisa zeigen, wie die digitale Revolution neue Chancen, aber auch prekäre Arbeitsbedingungen schaffen kann. Julian hat ein erfolgreiches Startup gegründet, während Lisa als Freelancer ohne feste Arbeitsverträge arbeitet, was zu Unsicherheit und mangelnder Absicherung für die Zukunft führt.

  • Was kritisieren die jungen Menschen in Deutschland in Bezug auf die politische und wirtschaftliche Situation?

    -Die jungen Menschen kritisieren, dass Deutschland trotz seiner wirtschaftlichen Stärke nicht genug tut, um soziale Ungleichheiten zu verringern und eine Chancengleichheit für alle zu gewährleisten.

Outlines

00:00

🗑️ Die Notwendigkeit des Flaschensammelns

Joachim Krüger, ein 75-jähriger Rentner, ist gezwungen, in den Straßen von Berlin Pfandflaschen und Dosen zu sammeln, um etwas Geld zu verdienen. Seine Rente reicht nicht aus, um zu leben, und er ist auf staatliche Hilfe angewiesen. Die Situation spiegelt die Realität von vielen älteren Menschen in Deutschland wider, die nicht genug verdienen, um zu leben. Seit 2005 ist die Armut unter Rentnern stark angestiegen, und viele Rentner sind zunehmend auf staatliche Grundsicherung angewiesen.

05:01

🏥 Die Realität prekärer Beschäftigung im Gesundheitswesen

Mike, ein Mitarbeiter des größten öffentlichen Krankenhauses in Deutschland, der Charité, kämpft mit einem Nettoeinkommen von 1300 Euro, obwohl er für seine Familie zu sorgen hat. Er ist frustriert über die Tatsache, dass er in der öffentlichen Dienstleistung arbeitet und trotzdem auf staatliche Hilfe angewiesen ist. Viele seiner Kollegen sind in Tochtergesellschaften beschäftigt, wo sie für die gleiche Arbeit nur 40% des Tariflohns bezahlt werden. Dies ist ein Beispiel für die prekären Arbeitsbedingungen, die viele in Deutschland heute erleben.

10:03

👨‍👩‍👧‍👦 Die Herausforderungen von Alleinerziehenden

Maria Lienhards Geschichte zeigt die Schwierigkeiten, die alleinerziehende Eltern in Deutschland haben, insbesondere wenn sie mit mehreren Kindern zurechtkommen müssen. Trotz der Unterstützung durch Unterhalt und Kindergeld ist das Geld am Ende des Monats knapp. Die Familie ist auf Spenden von Kleiderkammern angewiesen, und Maria kämpft, um ihren Kindern eine ordentliche Kindheit zu ermöglichen, obwohl sie sich Sorgen um die Zukunft macht.

15:04

🍽️ Armut trotz Arbeit

Der Beitrag zeigt, wie die Armut in Deutschland trotz des Wohlstands allgegenwärtig ist. Menschen, die hart arbeiten, erhalten oft nicht genug, um ein menschenwürdiges Leben zu führen. Viel zu oft sind sie auf staatliche Hilfe angewiesen oder müssen in prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten. Die Geschichte von Rita, einer ehemaligen Selbstständigen, die jetzt auf staatliche Unterstützung angewiesen ist, zeigt, wie die Altersvorsorge für viele Selbstständige ein Problem darstellt.

20:05

💼 Die Herausforderungen junger Unternehmer und Freiberufler

Julian, ein junger Unternehmer, und Lisa, eine freie Illustratorin, stellen die Herausforderungen dar, denen junge Menschen in Deutschland heute gegenüberstehen. Julian hat ein Startup gegründet, um in einer Welt zu erfolgreich zu sein, in der er meint, dass die jungen Menschen die ganze Last des Sozialsystems tragen. Lisa arbeitet als Freelancer, was sie prekären Arbeitsverhältnissen und fehlender Zukunftssicherheit aussetzen lässt. Ihre Geschichten zeigen, wie die Digitalisierung und der Wandel im Arbeitsmarkt junge Menschen beeinflussen.

Mindmap

Keywords

💡Rentner

Rentner sind Menschen, die nach einer langen Arbeitskarriere in den Ruhestand gegangen sind und nun eine Pension erhalten. Im Kontext des Videos steht der Begriff für diejenigen, deren Rente nicht ausreicht, um ein angemessenes Leben zu führen. Der 75-jährige Joachim Krüger wird als Beispiel genannt, der trotz Alters und einer Rente, die nicht zum Leben reicht, Müll sammelt, um zusätzliches Geld zu verdienen.

💡Grundsicherung

Grundsicherung ist ein sozialer Sicherheitsnetz in Deutschland, das Menschen mit geringem Einkommen oder ohne finanzielle Mittel unterstützt. Im Video wird erwähnt, dass viele Rentner, deren Renten nicht ausreichen, auf Grundsicherung angewiesen sind, um ihr Leben zu bestreiten.

💡Armut

Armut bezieht sich auf eine Situation, in der ein Mensch nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um ein angemessenes Leben zu führen. Im Video wird die Zunahme von Armut bei Rentnern seit 2005 hervorgehoben und die Herausforderungen, die damit einhergehen, wie zum Beispiel die Abhängigkeit von staatlicher Unterstützung.

💡Prekarität

Prekarität beschreibt eine unsichere und unsichere Beschäftigungssituation, in der Arbeitnehmer möglicherweise niedrige Löhne, befristete Arbeitsverträge oder keine sozialen Absicherungen haben. Das Video zeigt, wie Arbeitnehmer in prekären Jobs leben müssen, um über die Runden zu kommen, und wie diese Situation zu einer zunehmenden Kluft in der Gesellschaft führt.

💡Niedriglohnsektor

Der Niedriglohnsektor bezeichnet Branchen oder Arbeitsplätze, bei denen die Löhne unter dem Durchschnittseinkommen liegen und oft nicht ausreichen, um ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Im Video wird die Realität von Arbeitnehmern thematisiert, die in diesem Sektor arbeiten und trotz Vollzeitarbeit auf staatliche Unterstützung angewiesen sind.

💡Soziale Ungleichheit

Soziale Ungleichheit bezieht sich auf die ungleiche Verteilung von Ressourcen, Chancen und Lebensbedingungen innerhalb einer Gesellschaft. Das Video diskutiert die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland und wie diese Ungleichheit die Gesellschaft spaltet.

💡Chancengleichheit

Chancengleichheit bedeutet, dass alle Menschen gleiche Möglichkeiten haben, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund, Erfolg zu haben und ihren Lebensplan zu verwirklichen. Im Video wird die Notwendigkeit betont, Chancengleichheit herzustellen, damit Talente und Ambitionen nicht durch finanzielle Einschränkungen behindert werden.

💡Leib und Seele

Leib und Seele ist ein gemeinnütziger Verein, der in Berlin existiert und Menschen mit prekären Lebensumständen unterstützt, indem er Lebensmittelverteilungsstellen betreibt. Im Video wird beschrieben, wie dieser Verein Menschen mit wenig bis keinem Einkommen unterstützt, die an der Schwelle zur Armut leben.

💡Selbstständige

Selbstständige sind Personen, die sich selbst beschäftigen und keine festen Arbeitsverträge haben. Im Video wird die Situation von Selbstständigen thematisiert, die oft ohne soziale Absicherung arbeiten und in prekären Situationen landen können, was zu Unsicherheit und finanziellen Schwierigkeiten führen kann.

💡Digitale Revolution

Die digitale Revolution beschreibt die rapide Entwicklung und Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien, die die Arbeitswelt und die Gesellschaft grundlegend verändern. Im Video wird die Auswirkung dieser Revolution auf die Arbeitswelt diskutiert, wobei sie sowohl neue Chancen schafft als auch alte Arbeitsrechte und -sicherheiten auflösen kann.

Highlights

Joachim Krüger, ein 75-jähriger Rentner, sammelt Pfandflaschen in Berlin, da sein Rentenausgaben seine Pension nicht abdecken.

Tausende von älteren Menschen in Deutschland sind auf staatliche Grundsicherung angewiesen, da ihre Renten nicht zum Leben reichen.

Joachim hat sein ganzes Leben gearbeitet, aber seine Rente reicht nicht einmal zum Überleben, er ist auf staatliche Hilfe angewiesen.

Seit 2005 ist die Armut bei Rentnern zehnmal so stark angewachsen wie bei der restlichen Bevölkerung.

Viele Rentner aus Scham nicht zur Behörde gehen, um staatliche Unterstützung zu beantragen.

Mehr als die Hälfte der Rentner in Deutschland erhalten Grundsicherung, aber die Kosten für das Leben steigen, während die Renten kaum angepasst werden.

Mike, ein Mitarbeiter des größten öffentlichen Krankenhauses in Deutschland, verdient nach Abzügen am Ende des Monats nur 1300 Euro.

Mike ist Vater von zwei Kindern und muss auf staatliche Hilfe angewiesen sein, um über die Runden zu kommen.

Die Charité, ein Krankenhaus, praktiziert Outsourcing und Zeitarbeit, um Tariflöhne zu umgehen und Kosten zu senken.

Einzelpersonen wie Mike erhalten nur 1000 Euro für die gleiche Arbeit, was zu einer prekären Lebenssituation führt.

Ein Fünftel der Arbeiter in Deutschland ist im Niedriglohnsektor festgefahren, was die Armutsrisiken erhöht.

Deutschland wird vom EU-Schlusslicht Lettland gefährdet, was die Lebensqualität und Chancengleichheit beeinträchtigt.

Die Kinder von Alleinerziehenden sind besonders von Armut bedroht, was ihre Zukunft und Bildung negativ beeinflusst.

Mehr als 40% der Deutschen haben kein Vermögen, was sie staatlich abhängig macht und ihre Fähigkeit, persönlich abzusichern, verringert.

Die Armutskonferenz in Berlin zeigt, dass nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern auch internationale Experten über die soziale Ungleichheit besorgt sind.

Die soziale Spaltung in Deutschland wird größer, und die oberen 10% besitzen ein großes Vermögen, während 40% der Bevölkerung kein Vermögen haben.

Einige junge Unternehmer in Deutschland sind erfolgreich, aber sie fühlen sich als 'Verlierergeneration', da sie der Last des Sozialsystems ausgesetzt sind.

Die Digitalrevolution hat viele neue Berufe geschaffen, aber auch alte Arbeitsrechte von Arbeitnehmern bedroht.

Deutschland wird oft als Modell für andere Länder angesehen, aber die Realität der Armut und der sozialen Ungleichheit ist ernüchternd.

Transcripts

play00:00

[Musik]

play00:09

joachim krüger ist 75 jahre alt rentner

play00:12

und der tut das was er fast jeden tag

play00:14

irgendwo in den straßen von berlin

play00:18

[Musik]

play00:22

hierdurch sucht den müll nach etwas was

play00:24

sich zu geld machen lässt

play00:26

weggeworfene pfandflaschen bierdosen

play00:28

joachim krüger ist flaschensammler einer

play00:31

von zehntausenden von alten menschen

play00:33

deren rente schlicht nicht zum leben

play00:35

reicht

play01:03

[Musik]

play01:27

niemals hätte joachim gedacht dass er im

play01:30

alter für ein paar euro zusätzlich den

play01:32

abfall der anderen sammeln muss er hat

play01:35

sein leben lang gearbeitet

play01:36

erst als installateur dann bei einem

play01:38

pharmakonzern sein monatseinkommen war

play01:41

nie groß seine rente reicht noch nicht

play01:43

einmal zum überleben

play01:44

heute ist joachim auf staatliche hilfe

play01:47

angewiesen und 400 gesamten

play01:56

lebensunterhalt bestreiten muss und wenn

play01:59

man sich überlegt mit 400 euro da kommt

play02:01

man nicht weit

play02:02

man muss nur knapp sie mein buch muss

play02:06

mal ausrechnen 400 euro im monat partei

play02:09

doch jeden tag

play02:14

etwa 710 euro

play02:15

[Musik]

play02:20

insgesamt eine halbe million rentner in

play02:22

deutschland beziehen heute

play02:23

grundsicherung

play02:24

anspruch darauf hätten viel mehr aber

play02:27

viele gehen aus scham nicht zum amt die

play02:30

kosten für das leben steigen aber die

play02:32

renten wurden über jahrzehnte kaum

play02:34

angepasst

play02:34

seit 2005 ist die armut bei den rentnern

play02:38

zehn mal so stark angewachsen wie beim

play02:39

rest der bevölkerung

play02:42

ich fühle mich unseren breiten sehr viel

play02:44

und wo es die meisten die machen wir

play02:46

nicht so offenkundig werden die schäden

play02:50

finale denn man ist ja auch irgendwie

play02:53

auf almosen angewiesen kann also kommen

play02:59

sie wieder für die quere weil sich ja

play03:01

kaum

play03:02

aber damit muss sie selber wissen haben

play03:07

wir bei fünf leichen aber immerhin

play03:09

besser als gar nichts schönen tag noch

play03:12

irgendwas falsch

play03:14

[Musik]

play03:20

von einem leben mit niedrigen löhnen

play03:22

vereinfacher arbeit direkt in die

play03:24

altersarmut

play03:24

die nächsten die in diese falle laufen

play03:27

sind diese männer und frauen meisters

play03:36

noch ski und seine kollegen am

play03:37

siebzehnten streiktag

play03:39

sie arbeiten bei der charité den größten

play03:41

öffentlichen krankenhaus deutschlands

play03:43

mike transportiert medikamente

play03:45

gewebeproben blutkonserven zu den

play03:47

verschiedenen standorten der klinik

play03:49

netto bleiben ihm ende des monats 1300

play03:52

euro als vater von zwei kindern erst auf

play03:54

staatliche hilfe angewiesen um über die

play03:56

runden zu kommen

play03:58

so ärgert mich am meisten dass das ich

play04:01

in der situation wo ich eigentlich im

play04:02

öffentlichen dienst arbeiten und die

play04:03

situation haben also eigentlich in der

play04:06

politischen verantwortung des berliner

play04:09

senats solche löhne gezahlt werden die

play04:11

die menschen dazu zu bringen entweder 23

play04:13

job zu machen oder aber zum hartz 4

play04:15

beantragen zu müssen weiß dass wichtiger

play04:17

innerhalb viele statt für für so eine

play04:18

gesellschaft eine medizinische

play04:20

versorgung zu haben wenn wir den laden

play04:22

nicht nicht veränderbar ist und nicht

play04:24

verändert werden kann

play04:25

wie soll ich dann erst der

play04:26

privatwirtschaft verändern wo der druck

play04:28

wahrscheinlich da noch höher ist schon

play04:31

seit jahren lagert die charité teile

play04:33

ihres personals in tochter

play04:34

gesellschaften aus outsourcing

play04:36

zeitarbeit leiharbeit hauptsache man

play04:39

kann den tariflohn umgehen

play04:40

40 prozent weniger gehalt bekommen mike

play04:43

und 1500 seiner kollegen heute für die

play04:46

gleiche arbeit nur ein fall von

play04:48

unzähligen in deutschland

play04:52

1000 euro bekomme ich ihnen nun heraus

play04:55

manchmal sogar mit so weniger

play04:57

ich muss aufstocken so sehen jeden monat

play05:01

meinen don catlin jobcenter schicken und

play05:04

bekommen den monat noch ein kleiner

play05:06

beitrag zur wohnung vermiete ich möchte

play05:09

eigentlich vom staat nicht abhängig sein

play05:12

ich mein eigenes leben mein eigenes geld

play05:14

verdienen

play05:16

es empfiehlt sich halt schlecht an einen

play05:19

anderen noch abhängig zu sein

play05:20

wir erwarten eigentlich dass diese diese

play05:23

zwei drei klassen gesellschaft sagt man

play05:26

hier weil wir sind nun mal im betrieb

play05:28

und ohne uns ist charité eigentlich

play05:31

unmöglich

play05:31

[Musik]

play05:35

charité barmherzigkeit für

play05:38

hunderttausende arbeiter in prekären

play05:40

jobs gilt sie nicht jeder fünfte steckt

play05:43

dem niedriglohnsektor fest damit dass

play05:45

deutschland nicht mehr weit entfernt vom

play05:47

eu schlusslicht lettland

play05:48

alles im namen der flexibilisierung des

play05:51

arbeitsmarktes alles seit der agenda

play05:53

2010 situation kommen wo man von seiner

play05:59

arbeit nicht nur überleben kann sondern

play06:02

wirklich leben kann als wenn man

play06:04

wirklich von einem vollzeitjob

play06:07

die situation hat dass man seine familie

play06:11

so versorgen kann dass man halt nicht

play06:14

nur sowie durch bringt sondern auch

play06:19

wirklich verdienen und schöne leben

play06:20

gestalten kann wenn man gucken muss dass

play06:22

man am ende des monats noch ein letzten

play06:23

einkauf machen kann sofort wieder geld

play06:24

gibt so ist für mich überleben also dass

play06:27

ich irgendwie gerade so über den monat

play06:29

komme wenn das auto kaputt geht ist das

play06:32

ein fiasko um ein neues zu kaufen muss

play06:35

mike jetzt seine kleine private

play06:36

altersvorsorge auflösen wie er mit 20

play06:39

jahren eine abgeschlossen hat sein blick

play06:41

in die zukunft

play06:42

hilflos

play06:44

es geht ganz klar bergab weil meine

play06:47

lebenshaltungskosten steigen steigen

play06:48

steigen aber mein lohn steigt nicht in

play06:52

dem maße also geht es mir von jahr zu

play06:53

jahr schlechter

play06:54

[Musik]

play07:03

arm trotz arbeit arm in einem reichen

play07:05

land

play07:06

als arm gilt wer weniger als 60 prozent

play07:08

des mittleren einkommens hat

play07:10

in deutschland sind das knapp 20 prozent

play07:13

der bevölkerung alles bedauernswerte

play07:15

einzelfälle aus einer fernen welt

play07:21

wie zum beweis dass es nicht so ist fand

play07:23

im juni in berlin der nationale

play07:25

armutskonferenz stadt schon zum zweiten

play07:27

mal

play07:28

und es sind nicht nur die üblichen

play07:29

verdächtigen die dort alarm schlagen es

play07:32

sind auch international bekannte

play07:33

experten wie der präsident des diw in

play07:36

berlin einer der instanzen in

play07:38

deutschland wenn es um wirtschaftsdaten

play07:39

und ihre deutung geht

play07:41

ich bin sehr gespannt was da kommt

play07:44

applaus für basel

play07:51

beginnen möchte ich allerdings für zitat

play07:54

von von kurt tucholsky

play07:55

naja da erschrickt man also 33 das volk

play07:58

versteht das meiste falsch aber es fühlt

play08:01

das meiste richtig ist es nicht

play08:03

vielleicht doch richtig was die menschen

play08:04

führen und 70 prozent sagen wir

play08:06

empfinden die soziale ungleichheit als

play08:08

groß wie jetzt die wie berlin mein

play08:11

institut wir haben eigentlich die

play08:13

letzten 30 jahre immer wieder über

play08:14

ungleichheit gearbeitet und ich bin sehr

play08:17

überrascht dass viele einfach dieses

play08:19

thema komplett vom tisch wischen wollen

play08:20

sagen uns geht es doch gut in

play08:21

deutschland wir haben eine boomende

play08:23

wirtschaft wir haben einen tollen

play08:24

arbeitsmarkt es gibt keinen gleichheits

play08:26

probleme besprechen die fakten längst

play08:29

für sich die soziale spaltung in

play08:31

deutschland wird größer und größer

play08:34

meine sorge ist weniger dass die oberen

play08:38

zehn prozent in deutschland viel

play08:39

vermögen haben meine große sorge ist

play08:42

dass 40 prozent der deutschen überhaupt

play08:44

kein vermögen haben nichts erspartes

play08:45

haben nichts womit sie sich persönlich

play08:47

absichern können und hier liegt

play08:49

deutschland im internationalen vergleich

play08:50

besonders schlecht

play08:52

es gibt kaum ein anderes europäisches

play08:54

land in dem so viele menschen ein so

play08:56

großer anteil nichts hat keine private

play09:00

persönliche absicherung hat also so

play09:02

stark vom staat abhängig ist wie das in

play09:04

deutschland verlassen

play09:07

und in kaum einem anderen land betrifft

play09:10

das die kinder so sehr wie hier

play09:11

insgesamt zwei millionen leben in hartz

play09:14

iv familien die hälfte davon bei

play09:16

alleinerziehenden jedes fünfte deutsche

play09:18

kind ist inzwischen von armut bedroht in

play09:21

berlin ist es jedes dritte auch neo

play09:26

helena und jesse leben mit ihrer mutter

play09:28

vom vater getrennt in einer hübschen

play09:30

kleinen wohnung überall noch relikte aus

play09:32

ihrem leben ohne entbehrungen

play09:34

heute bekommt maria lienhard unterhalt

play09:36

und kindergeld doch beides wird ihr am

play09:39

ende vom arbeitslosengeld abgezogen

play09:41

[Musik]

play09:46

reicht im grunde nämlich mal für so was

play09:50

sie für richtig gute isolierung und

play09:53

frisches obst das wird super knapp das

play09:56

heißt ein apfel ist ein kostbares gut

play09:59

drei äpfel täglich für gegen die

play10:03

frischen apfel mit zur schule das und

play10:07

das bringt mich schon an die grenze

play10:09

das ist eine form von von arm auf die

play10:12

natürlich nicht vergleichbar ist mit dem

play10:14

was in anderen ländern passiert aber die

play10:17

einen auf jeden fall ausgrenzt

play10:20

in dieser gesellschaft so und auf jeden

play10:24

fall aus kannst auch wenn man versucht

play10:27

ihre kinder groß zu ziehen das ist denke

play10:30

ich ganz gern

play10:33

ein besuch im zoo im kino alles ist

play10:36

luxus auch neue schuhe kleider ohne die

play10:39

spenden der kleiderkammer würde es mario

play10:40

nicht schaffen

play10:42

ich kann mir eigentlich für die kinder

play10:45

gar keine kleidung leisten

play10:46

also ich habe jetzt schon angst werden

play10:48

wenn helena richtig irgendwann später 16

play10:51

17 ist also nur von mir versorgt werden

play10:53

muss und dann kann man nicht mehr

play10:56

hierher gehen ich weiß nicht wie das

play10:59

dann ging so werden uns die kleidung

play11:02

teil oder wie das dann sein so maria

play11:07

würde ihren kindern gerne mehr bieten

play11:09

doch bis vor kurzem war ein jobsuche

play11:11

nicht zu denken weil die pflege von

play11:13

arthur ihrem vierten todkranken kind

play11:15

ihre ganze zeit eingenommen hat er ist

play11:17

inzwischen verstorben

play11:19

jetzt würde sie gerne wieder in ihrem

play11:21

alten beruf als mediengestalterin

play11:22

arbeiten doch alleinerziehend mit drei

play11:25

kindern nach einer langen auszeit und

play11:40

ich finde

play11:42

[Musik]

play11:58

ich habe meinen geburtstag seit knapp

play12:01

vier jahren nicht mehr gefeiert

play12:03

weil also nicht mit freunden oder so

play12:06

sondern nur im rahmen meiner familie

play12:08

also meine brüder und meine mama weil

play12:11

ich das auch durch fand die ganzen

play12:12

vergleiche und so es wurde nach dem

play12:14

kindergeburtstag ausgewertet so zu sagen

play12:17

wie viel süßigkeiten ist klar wieviel

play12:19

geschenke ist gab wie viel besuch es gab

play12:22

und das fand ich nicht gut

play12:26

ein unfall ein krankheitsfall eine

play12:30

trennung ein jobverlust und das ganze

play12:35

kommt sehr schwer in schräglage und dass

play12:37

wir einfach auch so so unglaublich

play12:42

traurig und auch ungerecht wenn wenn das

play12:45

immer bedeuten würde für eine ganze

play12:46

familie mit sämtlichen

play12:47

familienmitgliedern das

play12:49

gesellschaftliche aus während das und

play12:51

ich finde das nicht übertrieben das

play12:53

sozusagen

play12:54

[Musik]

play12:55

und genau darum kämpft maria wie eine

play12:58

löwin dafür dass ihre kinder trotz allem

play13:00

dazu gehören können

play13:02

neo und helena lieben triathlon als sie

play13:05

immer besser wurden stand maria vor

play13:07

einem problem

play13:08

die beiden brauchten teure rennräder um

play13:10

weitermachen zu können nicht bezahlbar

play13:12

für maria irgendwann und dank ihrer

play13:15

hartnäckigkeit fand sie ein verein für

play13:17

den die kinder rennen fahren im gegenzug

play13:19

kriegen sie die räder gestellt

play13:22

ok und los noch mal das gleiche und

play13:27

wieder schön nach vorne gucken ja nee

play13:29

und ich ganze übertrieben guckt da hin

play13:31

wo er hinlaufen wollt aber mit neo und

play13:42

helena gehören inzwischen zum

play13:43

leistungskader träumen davon irgendwann

play13:45

auf eine sportschule zu gehen doch das

play13:47

geld dafür hat maria nicht vielleicht

play13:52

das sport wirklich ein luxus und ich

play13:54

könnte es nur reiche kinder machen und

play13:56

was heißt denn das müsste doch möglich

play13:57

sein dass jemand der wirklich feuer hat

play13:59

und talent hat auch die möglichkeit hat

play14:01

sich im sport nach oben zu arbeiten dass

play14:03

man in diesem freundeskreisen drin

play14:05

bleibt dass man die wochenenden mit

play14:07

seinen sportkameraden verbringt ja und

play14:10

da nicht so rausfliegt weggeworfen wird

play14:13

nur weil vielleicht die mutter

play14:16

alleinerziehend es oder weil das

play14:17

portemonnaie das nicht hergibt es ist

play14:19

ungerecht

play14:21

[Musik]

play14:28

es geht darum chancengleichheit

play14:32

herzustellen chancengerechtigkeit diese

play14:34

gesellschaft die sehr sehr stark

play14:35

stratifizierung ist die sozusagen den

play14:37

sozialen aufstieg sehr sehr schwierig

play14:39

macht wieder aufzubrechen

play14:40

wir werden immer stärker zu einer

play14:42

wirklichen klassengesellschaft und

play14:43

geburt entscheidet über leben und das

play14:46

ist eine form von ungleichheit und

play14:49

ungerechtigkeit die die leute immer

play14:51

schwerer ertragen können ist deutschland

play14:55

trafen trend zu verlieren worauf es

play14:57

einmal so stolz war und was es stark

play14:59

gemacht hat überlässt es die schwächeren

play15:01

zu sehr sich selbst in dieser ideologie

play15:03

in der wir drin stecken seit 30 jahren

play15:05

haben wir alle gelernt mit der

play15:07

muttermilch reinbekommen reingewinns

play15:09

gekriegt

play15:10

du bist dann ist glückes schmied und

play15:12

wenn es mit deinem glück nicht hinhaut

play15:14

dann wirst du selber schuld und

play15:15

gesellschaftliche kräfte gibt es im

play15:17

prinzip nicht mehr all diese menschen

play15:21

hier sind also selber schuld donnerstags

play15:25

bei leib und seele

play15:26

einer von unzähligen tafeln in berlin

play15:28

vor zwölf jahren wurde der gemeinnützige

play15:30

verein gegründet heute betreibt er 45

play15:34

ausgabestellen und es werden immer mehr

play15:36

40.000 menschen versorgt allein leib und

play15:39

seele jeden monat in berlin

play15:43

68 69 die 69 bitte aber konnte europa

play15:51

dankeschön und die 70 bitte jeder der

play15:57

hierher kommt muss nachweisen dass er

play15:59

bedürftig ist also weniger als eine

play16:01

bestimmte summe zum leben hat

play16:03

nur dann bekommt er die nahrungsmittel

play16:05

die die supermärkte aussortiert haben

play16:13

man muss sich überwinden

play16:18

ich glaube danach ist dann wirklich

play16:21

brückenstraße aber es ist schon die

play16:25

stufe davor würde ich sagen

play16:31

ich glaub das ist einfach

play16:32

gesellschaftlich eine große show weil

play16:34

man halt wirklich abgestempelt als faul

play16:36

und als unfähig und die gesellschaft ist

play16:39

halt darauf aus ist das alles und stark

play16:41

an der machen viel profit alle müssen

play16:44

alles können und leisten und erreichen

play16:47

und das tat es reicht reicht auch vivien

play16:56

waldach ist alleinerziehend sie arbeitet

play16:58

teilzeit weil mehr mit kind nicht

play17:00

möglich ist dennoch ist sie auf die

play17:02

essensspenden von leib und seele

play17:04

angewiesen

play17:04

gäbe es nicht so viele organisationen

play17:06

die dort helfen wo es der staat nicht

play17:08

tut die armut wäre viel sichtbarer

play17:10

deutschland ein suppenküchen start

play17:17

viele hier sagen zeit auch noch

play17:19

massenhaft flüchtlinge dazu gekommen

play17:21

sind ist der verteilungskampf am unteren

play17:23

ende noch härter geworden

play17:24

auch für rita ich habe 800 euro von die

play17:29

800 euro rente bezahlt ich meine 370

play17:32

euro miete im sind 400 übrig bleiben von

play17:35

die 400 gehen nochmal 200 weg an kosten

play17:38

wir bleiben unterm strich 250 aller

play17:42

höchst übrig davon lebe ich

play17:45

[Musik]

play17:57

rita war immer ihr eigener chef

play17:59

selbstständige durch und durch erst

play18:02

hatte sie ein restaurant dann eine

play18:04

boutique früh etwas fürs alter zur seite

play18:07

zu legen hat sie nicht geschafft da

play18:09

waren erst die kinder dann die wende

play18:12

ich habe mein lebtag gearbeitet hat fünf

play18:16

kinder großgezogen meine kinder haben

play18:18

alle arbeit und ich stehe fast auf der

play18:21

straße

play18:22

ich fühle mich verarscht mich richtig

play18:26

verarscht

play18:27

ich würde gerne mal meine schuhe

play18:29

anziehen und wurde den mal gern mein

play18:31

leben leben lassen

play18:34

der staat hat die altersvorsorge von

play18:37

millionen von selbständigen zur

play18:38

privatsache erklärt

play18:40

heute sind die schuldnerberatungen voll

play18:42

mit alten menschen die nicht weiter

play18:44

wissen

play18:44

und darum oft weiter arbeiten bis zum

play18:47

umfallen

play18:48

jetzt sind so viele leute die hier

play18:50

laufen die nicht die wirklich nichts

play18:53

haben oder eine kleine episode wogen

play18:57

weiter schreiber platz war eine kleine

play18:59

umweg kommt an und sagt und weint und

play19:04

sagt ob uns frau merkel vergessen hat

play19:07

und das fand ich so traurig

play19:12

[Musik]

play19:24

und die jungen was denken sie über das

play19:26

arme reiche deutschland ein startup in

play19:30

berlin-kreuzberg hier versammelt sich

play19:32

der nachwuchs die zukunft wie es so

play19:34

schön heißt in dieser schönen neuen

play19:36

digitalen arbeitswelt sind alle top

play19:38

ausgebildet haben mehrere uni abschlüsse

play19:40

sprechen mehrere sprachen

play19:43

also wir entwerfen ja produkte also

play19:46

schmuck produkte aber auch zum beispiel

play19:49

handy case das gitter bringen

play19:51

individuelles design mit mit creators zu

play19:55

machen also leuten die auf instagram auf

play19:57

youtube viele menschen erreichen für

play19:59

viele menschen sehr wichtig sind und wir

play20:02

sind der ermöglicht dahinter

play20:04

es hat lange gedauert aber wir machen

play20:06

jetzt ein guten millionen umsatz der

play20:10

schmuck für die it berühmtheiten wird

play20:12

erst in 3 d entworfen dann gegossen und

play20:14

später ist die kollektion online

play20:16

bestellbar

play20:17

julian nightlife ist gründer erst

play20:20

bewusst ins risiko gegangen weil er für

play20:22

sich in einem normalen job keine chance

play20:24

sieht auf echten vermögensaufbau weil er

play20:26

in einem land lebt in dem die jungen und

play20:28

die arbeitnehmer die ganze last des

play20:30

sozialsystems tragen

play20:33

das versprechen was man einer generation

play20:35

gibt es ja durch strengste dich an du

play20:38

kommst wohin du leistest und du kannst

play20:41

auch die früchte der arbeit

play20:42

aber irgendwann hat irgendwer

play20:44

entschieden dass das versprechen nicht

play20:46

mehr geld das heißt es gibt diesen bau

play20:48

von von leuten die von relativ wenig

play20:52

biss ganz okay verdienen die tragende

play20:55

ganzen lassen und der rest aber schön

play20:56

aus dem schneider

play20:59

das gefühl zu einer verlierer generation

play21:02

zu gehören egal wie sehr man sich bemüht

play21:04

wie sehr man alles richtig macht hier

play21:06

kennen das viele was ich gegenüber der

play21:09

politik formulieren möchte ist dass es

play21:11

dass es nicht mehr reicht an einem

play21:14

system aus dem letzten jahrhundert herum

play21:16

zu wickeln und löcher zu stopfen

play21:19

vor allem wenn man weiß dass es einfach

play21:22

in 20 jahren gegen die wand fährt

play21:27

lisa bender ist solistin und

play21:29

illustratoren sie hat auch schon für

play21:31

julian gearbeitet

play21:32

heute ist ihre wohnung ihr büro sie ist

play21:35

freelancer in selbstständig nicht aus

play21:37

freien stücken sondern aus not weil es

play21:39

keine oder nur noch befristete

play21:41

arbeitsverträge gibt

play21:43

[Musik]

play21:46

dann hat man das gefühl ist der

play21:50

arbeitgeber sich einfach nur die rosinen

play21:51

herauspickt weil man natürlich diese

play21:53

verfügbarkeit hat dann bitte sondern

play21:55

irgendwie 23 tage die woche da sein dann

play21:57

aber auch nur noch stunden bezahlt und

play21:59

dann aber trotzdem direkt kündbar also

play22:02

ich hatte auch schon den fall dass diese

play22:04

vereinbarung hatte und dann von heute

play22:05

auf morgen quasi gekündigt worden bin so

play22:07

dankbar aber wir brauchen nicht nicht

play22:09

mehr

play22:10

die digitale revolution sie hat viele

play22:14

neue berufe geschaffen aber auch alte

play22:16

rechte von arbeitnehmern verschwinden

play22:18

lassen

play22:18

das hippe prekariat nennt man die vielen

play22:21

freelancer wie lisa auch gefangenen

play22:23

knebelverträgen ohne irgendeine

play22:25

absicherung für die zukunft irgendwann

play22:29

muss man jemandem und anfang dieses

play22:30

preis battle zu unterbrechen und sagen

play22:33

okay werden du das also für den preis

play22:36

mache ich einfach nicht und in der

play22:38

hoffnung dass es vielleicht andere auch

play22:39

mich machen als der kunde dann versteht

play22:41

das geht doch nicht

play22:42

aber natürlich weiß man dass der kunde

play22:46

sicherlich noch ich weiß nicht wie viele

play22:48

anfragt und irgendjemanden

play22:49

irgendjemandem wird es schlecht genug

play22:50

gehen dass er das macht

play22:54

ja

play22:57

deutschland das musterland das land dem

play23:00

ganz europa folgen sollen

play23:02

[Musik]

play23:04

sind der ganze dialog der da

play23:06

aufgeplustert wird man schaut mit großem

play23:09

leid oft deutschland im ausland

play23:11

dabei schaut denn da einige die selber

play23:13

gut betucht sind einige die ihre freunde

play23:16

auch durch eine krise retten wollen und

play23:18

einige die ganz dezidiert antreten um

play23:20

auch in frankreich und neoliberale

play23:22

wirtschaftspolitik zu etablieren das ist

play23:24

doch die nackte wahrheit wenn wir uns

play23:26

anschauen dann dass deutschland wirklich

play23:29

das 430 land auf dieser welt ist dann

play23:32

ist der umstand wie in deutschland mit

play23:36

armen umgegangen wird was für sie getan

play23:38

mit der besser was nicht für sie getan

play23:40

wird im grunde doch einfach nur zum

play23:42

schämen

play23:42

es ist zum schämen

play23:45

[Musik]

play23:56

ein fünftel der menschen in deutschland

play23:58

fühlen sich abgehängt glauben kaum noch

play24:01

daran etwas an ihrer situation ändern zu

play24:03

können wenn man sie nicht sehen will

play24:06

weil wir unten ist unten bleibt wie

play24:10

lange werden diese menschen noch

play24:11

schweigen oder werden sie ihre stimme

play24:13

erheben bei den wahlen und wenn ja für

play24:16

wen deutschland im september 2007 10

play24:20

[Musik]

Rate This

5.0 / 5 (0 votes)

Ähnliche Tags
AltersarmutSoziale UngleichheitNiedriglohnRentnerDeutschlandOutsourcingStaatliche HilfeArmutPrekäre JobsLebenskosten