Wie prägten die türkischen Gastarbeiter Deutschland? 60 Jahre Anwerbeabkommen | Terra X
Summary
TLDRDas Video skizziert die Geschichte der türkischen 'Gastarbeiter' in Deutschland ab 1961, als die Bundesrepublik Arbeitskräfte suchte und die Türkei eine wirtschaftliche Lösung benötigte. Es zeigt die Anwerbung, die Erwartungen, die Realität des harten Arbeitslebens und die Herausforderungen der Integration. Von Anfangsversteck und familiärer Bindung bis hin zur heutigen Wahrnehmung als integraler Bestandteil der Gesellschaft, spiegelt es die Entwicklung der deutsch-türkischen Beziehungen und die Suche nach Anerkennung und Wertschätzung wider.
Takeaways
- ✈️ Deutschland begann 1961 offiziell mit der Anwerbung türkischer Arbeitskräfte.
- 📚 In den 60er Jahren lebten zwei Drittel der türkischen Bevölkerung auf dem Land, und mehr als die Hälfte waren Analphabeten.
- 🚜 Die Mechanisierung der Landwirtschaft in der Türkei führte zu Arbeitsplatzverlusten und einer Abwanderung in die Städte.
- 🚗 In Deutschland herrschte in den 50er Jahren Wohlstand, aber es fehlte an Arbeitskräften, was zu Anwerbeabkommen mit Südeuropa führte.
- 🤝 Am 30. Oktober 1961 wurde das Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei unterzeichnet, mit dem besonderen Rotationsprinzip.
- 🏢 Die türkischen Gastarbeiter kamen aus verschiedenen Regionen, auch aus großen Städten wie Istanbul und Ankara, und oft mit Berufsausbildung.
- 🚆 Die Reise der Gastarbeiter nach Deutschland begann in Istanbul und führte sie mit Sonderzügen nach München.
- 🎉 Der Empfang in Deutschland war anfangs festlich, aber das Leben der Gastarbeiter war oft von harter Arbeit und Isolation geprägt.
- 🏠 Integration war anfangs kaum vorgesehen; Gastarbeiter lebten oft isoliert und hatten wenig Zugang zu Sprachkursen oder Integrationsmaßnahmen.
- 👨👩👧👦 Mit der Zeit folgten viele Familien den Gastarbeitern nach Deutschland, und seit 1964 war der Familiennachzug erlaubt.
Q & A
Wann wurde das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei unterzeichnet?
-Das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei wurde am 30. Oktober 1961 unterzeichnet.
Was war das Hauptmotiv für die türkische Arbeitskräfte, nach Deutschland zu kommen?
-Das Hauptmotiv für die türkische Arbeitskräfte, nach Deutschland zu kommen, war die Möglichkeit, mehr Geld für die gleiche Arbeit zu verdienen.
Wie viele Menschen bewarben sich in den Jahren nach dem Anwerbeabkommen auf einen Arbeitsplatz in Deutschland?
-Mehr als zweieinhalb Millionen Männer und Frauen bewarben sich in den kommenden Jahren um einen Arbeitsplatz in Deutschland.
Wie viele der Bewerber wurden tatsächlich nach Deutschland genommen?
-Nur knapp ein Viertel der Bewerber wurde nach Deutschland genommen.
Was war das sogenannte Rotationsprinzip im Anwerbeabkommen mit der Türkei?
-Das Rotationsprinzip besagte, dass die Menschen eigentlich nach zwei Jahren zurück in die Türkei zurückkehren sollten, um mit den gewonnenen Kenntnissen im Wirtschaftsstandort Bundesrepublik zurückzukehren.
Wie wurde die Integration der Gastarbeiter in Deutschland in den 1960er Jahren betrachtet?
-Zu Beginn der 1960er Jahre wurde die Integration der Gastarbeiter relativ tolerant betrachtet, mit Einrichtungen wie Gebetsräumen in Firmen und speziellen Kantinenessen ohne Schweinefleisch. Allerdings gab es auch Ablehnung und mangelnde Integrationsmaßnahmen.
Welche Rolle spielten die Gastarbeiter im deutschen Arbeitsmarkt?
-Die Gastarbeiter übernahmen eine Vielzahl von Tätigkeiten, insbesondere in Bereichen, in denen Arbeitskräfte fehlten. Sie wurden im Dienstleistungssektor und in der Industrie zu einer festen Größe.
Welche Auswirkungen hatte die Wirtschaftskrise von 1973 auf die Gastarbeiter in Deutschland?
-Die Wirtschaftskrise von 1973 führte zu einem Anwerbestopp für Gastarbeiter in Deutschland. Viele, die bereits in Deutschland waren, blieben jedoch, da die Anreize in der Heimat schwach waren.
Was war die Haltung der deutschen Gesellschaft gegenüber der Beschäftigung von Gastarbeitern in den 1960er Jahren?
-Laut einer Umfrage von 1965 war jeder zweite Deutsche gegen die Beschäftigung von Gastarbeitern in der Bundesrepublik, während nur gut ein Viertel klar dafür war.
Wie hat die deutsche Gesellschaft auf die Anschläge von Mölln und Solingen reagiert?
-Die Anschläge von Mölln und Solingen haben die deutsche Gesellschaft erschüttert und zu spontanen Großdemonstrationen gegen Fremdenhass geführt. Auch die Politik reagierte und begann, Deutschland als Einwanderungsland zu betrachten.
Wie viele Menschen mit türkischen Wurzeln leben heute in Deutschland?
-Heute leben in Deutschland knapp drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln, darunter viele ehemalige Gastarbeiter und ihre Familien.
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