08 Verhalten von Helfern

Pascal Wiesen
24 Apr 202008:41

Summary

TLDRDas Video gibt praxisorientierte Einblicke in den Umgang mit Patienten in psychiatrischen Notfällen, insbesondere in den Bereichen Gesundheitsberufe, Pflege und Rettungsdienst. Es betont die Bedeutung von Geduld, Empathie und respektvollem Verhalten gegenüber psychisch erkrankten Menschen. Wichtige Prinzipien wie radikale Akzeptanz, ehrliche Kommunikation und die Vermeidung von Provokationen werden hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Schaffung eines sicheren Rahmens, dem Aufbauen von Vertrauen und dem respektvollen Umgang, auch in herausfordernden Situationen. Besondere Beachtung finden der Umgang mit aggressiven und desorientierten Patienten sowie die Bedeutung der Wahrheitsgemäßheit in der Kommunikation.

Takeaways

  • 😀 Zeige Geduld: Bei psychischen Erkrankungen ist es wichtig, den Patienten die nötige Zeit zu geben, Vertrauen zu fassen und die Situation zu verstehen.
  • 😀 Akzeptiere den Patienten: Zeige radikale Akzeptanz, ohne zu urteilen, auch wenn der Patient wirre oder bizarre Verhaltensweisen zeigt.
  • 😀 Keine Provokationen: Aggression und Provokationen sollten vermieden werden, um Eskalationen zu verhindern und eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.
  • 😀 Ehrlichkeit ist entscheidend: Erkläre alle Handlungen und Entscheidungen klar und wahrheitsgemäß, um das Vertrauen des Patienten nicht zu zerstören.
  • 😀 Transparenz beim Vorgehen: Erkläre dem Patienten, was um ihn herum passiert, insbesondere bei verwirrten oder desorientierten Patienten.
  • 😀 Vermeide Täuschungen: Das „Austrixen“ von Patienten führt zu einem sofortigen Vertrauensverlust und behindert den Heilungsprozess.
  • 😀 Schütze die Vitalfunktionen: Sicherstellung der physischen Sicherheit des Patienten hat immer Vorrang, bevor psychische Interventionen stattfinden.
  • 😀 Zusammenarbeit mit Fachkräften: Bei Gefahr für den Patienten oder andere muss sofort ein Arzt oder eine andere Fachkraft hinzugezogen werden.
  • 😀 Patienten nicht alleine lassen: Bei psychischen Krisen niemals allein mit einem Patienten bleiben, um die eigene Sicherheit und die des Patienten zu gewährleisten.
  • 😀 Der Mensch im Mittelpunkt: Behandle den Patienten so, wie du selbst in einer ähnlichen Ausnahmesituation behandelt werden möchtest.

Q & A

  • Was sind die grundlegenden Verhaltensweisen, die man bei jedem psychiatrischen Krankheitsbild anwenden sollte?

    -Zu den grundlegenden Verhaltensweisen gehören eine respektvolle Vorstellung der eigenen Person, Geduld, das Schaffen eines sicheren Rahmens für den Patienten und das Akzeptieren der psychischen Erscheinungen ohne diese zu verstärken.

  • Warum ist Geduld im Umgang mit psychisch erkrankten Patienten besonders wichtig?

    -Geduld ist wichtig, weil viele psychische Erkrankungen mit starken Schwankungen in Gefühlen, Gedanken oder Verhalten einhergehen. Es braucht Zeit, Vertrauen aufzubauen und dem Patienten zu helfen, die Situation neu zu bewerten.

  • Was bedeutet es, eine Haltung des 'radikalen Akzeptierens' gegenüber Patienten zu haben?

    -Radikales Akzeptieren bedeutet, die psychischen Störungen des Patienten zu akzeptieren, ohne diese zu verurteilen oder zu korrigieren. Es geht darum, den Patienten in seinem Zustand anzunehmen, ohne ihn zu belehren oder zu streiten.

  • Wie sollte man mit wahnhaften Äußerungen oder Halluzinationen des Patienten umgehen?

    -Man sollte die Wahrnehmungen des Patienten nicht bestätigen, aber dem Patienten glauben, dass er diese Wahrnehmungen hat. Dabei sollte man gleichzeitig die eigene Sichtweise einbringen, ohne den Patienten abzulehnen oder zu entwerten.

  • Warum sollte man bei aggressiven Patienten nicht provozieren?

    -Provozieren führt nur zu mehr Aggression und Gewalt. Menschen spüren die Angst und Anspannung, was die Situation verschärfen kann. Ein respektvoller Abstand hilft, die Stimmung zu stabilisieren und die Situation sicher zu bewältigen.

  • Warum ist es wichtig, in einer psychiatrischen Krise den Patienten zu erklären, was gerade geschieht?

    -Es ist wichtig, dass der Patient versteht, was um ihn herum passiert, um Missverständnisse und Fehlinterpretationen zu vermeiden, die durch psychotische Wahrnehmungen entstehen könnten.

  • Was sollte man tun, wenn ein Patient im Rettungsdienst eine Suizidäußerung gemacht hat?

    -Wenn ein Patient eine Suizidäußerung macht, sollte die Möglichkeit, einen Arzt hinzuzuziehen, in Betracht gezogen werden. Diese Aussagen sind ernst zu nehmen und müssen durch professionelle Unterstützung abgesichert werden.

  • Welche Bedeutung hat es, als Helfer immer die Wahrheit zu sagen?

    -Es ist entscheidend, dass man als Helfer ehrlich und transparent ist. Das Vertrauen des Patienten kann schnell verloren gehen, wenn er merkt, dass er getäuscht oder nicht ernst genommen wird.

  • Wie sollten Notfallkräfte im Rettungsdienst mit Patienten umgehen, die psychische Auffälligkeiten zeigen?

    -Im Rettungsdienst wird zunächst sichergestellt, dass die Vitalfunktionen des Patienten stabil sind. Erst danach wird der psychische Zustand des Patienten untersucht. Bei Eigen- oder Fremdgefährdung muss sofort ein Arzt und gegebenenfalls die Polizei hinzugezogen werden.

  • Warum ist es wichtig, den Patienten nicht alleine zu lassen, wenn er verwirrt oder desorientiert ist?

    -Ein desorientierter oder verwirrter Patient benötigt eine konstante Begleitung, um zu verhindern, dass er sich selbst oder anderen schadet. Zudem hilft eine kontinuierliche Kommunikation, Vertrauen aufzubauen und die Situation zu stabilisieren.

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