Politisches System Österreichs
Summary
TLDRDas politische System Österreichs basiert auf Demokratie, republikanischer Staatsform, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und EU-Mitgliedschaft. Zentrale Rechtsgrundlagen sind der Vertrag von Lissabon und die Bundesverfassung. Die politische Landschaft ist geprägt von einer semi-präsidialen parlamentarischen Demokratie, bei der Koalitionen gebildet und die EU-Mitgliedschaft in vielen Politikbereichen beachtet werden muss. Die Gewaltenteilung, der Rechtsstaat sowie das liberale Prinzip schützen bürgerliche Freiheiten und verhindern Machtkonzentration. Die Sozialpartnerschaft ist ein besonderes Element des österreichischen Modells, das Konsens in wirtschaftlichen und sozialen Themen fördert.
Takeaways
- 🗽 Das politische System der Republik Österreich basiert auf Demokratie, republikanischer Staatsform, Rechtsstaatsprinzipien, Gewaltenteilung und EU-Mitgliedschaft.
- 📜 Die wichtigsten Rechtsgrundlagen sind der Vertrag von Lissabon und die Bundesverfassung Österreichs.
- 🏛 Österreich ist eine semi-präsidiale parlamentarische Demokratie, wobei Wahlen meist nach dem Verhältniswahlrecht durchgeführt werden.
- 🤝 Die Parteien spielen in Österreichs politischem Leben eine zentrale Rolle und müssen oft Koalitionen bilden.
- 👥 Die Aufgabenverteilung zwischen Österreich und der EU wird im EU-Vertrag geregelt, während die zwischen Bund und Ländern durch das Bundesverfassungsgesetz bestimmt wird.
- 🏛️ Das demokratische Prinzip, verankert in Art. 1 der Bundesverfassung, besagt, dass alle staatliche Gewalt vom Volk ausgeht und durch freie und geheime Wahlen erfolgt.
- 👑 Das republikanische Prinzip beinhaltet, dass Österreich seit dem 12. November 1908 eine Republik ist, mit einem Bundespräsidenten als Staatsoberhaupt.
- 🏛️ Das Bundesstaatsprinzip zeigt, dass Österreich weder ein Einheitsstaat noch ein Staatenbund ist, sondern die Länder über eigenes Gesetzgebungsrecht verfügen.
- 📜 Das Rechtsstaatsprinzip soll vor staatlicher Willkür schützen und wird durch verfassungsmäßige Gesetze, Gewaltenteilung und unabhängige Gerichte gewährleistet.
- 🔄 Die Prinzipien der Gewaltenteilung und des Liberalen Prinzips gewährleisten bürgerliche Freiheiten und verhindern Machtkonzentration.
- 🇪🇺 Österreich trat der EU am 1. Januar 1995 bei und hat seither in wirtschaftlichen und politischen Bereichen Kompetenzen an die EU abgegeben, wobei Europarecht Vorrang vor nationalem Recht hat.
Q & A
Was ist das politische System der Republik Österreich?
-Das politische System der Republik Österreich basiert auf den Prinzipien der Demokratie, der republikanischen Staatsform des Bundesstaates, des Rechtsstaats der Gewaltenteilung, des liberalen Prinzips und der Zugehörigkeit zur Europäischen Union.
Welche sind die wichtigsten Rechtsgrundlagen des politischen Systems in Österreich?
-Die wichtigsten Rechtsgrundlagen sind der Vertrag von Lissabon über die Struktur der EU und die Bundesverfassung.
Was bedeutet eine semi-präsidiale parlamentarische Demokratie?
-Eine semi-präsidiale parlamentarische Demokratie ist eine politische Systemform, in der die Regierung von einer vom Parlament ausgewählten Regierungschefin oder einem Regierungschef geführt wird, der aber auch einen vom Volk direkt gewählten Präsidenten als Staatsoberhaupt hat.
Wie werden in Österreich Wahlen durchgeführt?
-Wahlen in Österreich werden größtenteils nach dem Verhältniswahlrecht durchgeführt, was oft zu Koalitionsregierungen führt, da keine Partei die absolute Mehrheit erreichen kann.
Was versteht man unter dem demokratischen Prinzip in Österreich?
-Das demokratische Prinzip bedeutet, dass alle staatliche Macht vom Volk ausgeht und in Artikel 1 der Bundesverfassung festgelegt ist. Es umfasst die repräsentative Demokratie durch freie und geheime Wahlen sowie die direkte Demokratie durch Volksbegehren, Volksbefragung und Volksabstimmung.
Was ist das republikanische Prinzip in Bezug auf Österreich?
-Das republikanische Prinzip betrifft die Staatsform Österreichs, die seit dem 12. November 1918 eine Republik ist. Der Bundespräsident ist das Staatsoberhaupt und wird alle sechs Jahre von den Wahlberechtigten gewählt.
Was versteht man unter dem Bundesstaatlichen Prinzip in Österreich?
-Das Bundesstaatliche Prinzip bedeutet, dass Österreich weder als einheitlicher Staat noch als Staatenbund angesehen wird. Die Länder haben in Rahmen der Bundesverfassung und ihrer jeweiligen Landesverfassung eigene Gesetzgebungsbefugnisse.
Was ist das Rechtsstaatsprinzip und wie wird es in Österreich umgesetzt?
-Das Rechtsstaatsprinzip soll den Bürgern vor staatlicher Willkür schützen. Es wird durch die Verfassungsregeln, die Gewaltenteilung und durch unabhängige Gerichte gewährleistet. Der Verfassungsgerichtshof überwacht die Einhaltung der Verfassung und anderer Verfassungsgesetze.
Was ist das liberale Prinzip und wie wird es in Österreich anerkannt?
-Das liberale Prinzip garantiert den Bürgern durch definierte Grund- und Freiheitsrechte die persönliche Freiheit. Es ist zwar weniger als Verfassungsgrundsatz anerkannt, aber durch die Europäische Menschenrechtskonvention und das Staatsgrundgesetz von 1867 wird es geschützt.
Wie hat sich Österreichs Beziehung zur Europäischen Union entwickelt?
-Österreich beantragte am 17. Juli 1989 um Beitritt zur damaligen EWG. Der Beitritt wurde am 12. Juni 1994 in einer Volksabstimmung mit zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen beschlossen und wurde am 1. Januar 1995 abgeschlossen.
Welche Auswirkungen hatte Österreichs EU-Beitritt auf die Gesetzgebung und politischen Kompetenzen?
-Durch den EU-Beitritt wurden diverse Kompetenzen in Bereichen wie Wirtschaft, Landwirtschaft, Verkehr, Umweltschutz, Energiepolitik und Verbraucherschutz an die EU abgegeben. Europarecht hat Vorrang vor nationalen Rechtsordnungen, und Ratsverordnungen sind unmittelbar anwendbar.
Was ist die Rolle der Sozialpartnerschaft im österreichischen politischen System?
-Die Sozialpartnerschaft ist eine Form der Entscheidungsfindung, die Interessenverbände, insbesondere von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Bauern, einbezieht. Sie dient zur Konsensbildung in wirtschaftlichen und sozialen Themen und ist für die Verhandlungen über Kollektivverträge und Löhne verantwortlich.
Welche Kritik gibt es an der Sozialpartnerschaft in Österreich?
-Kritik an der Sozialpartnerschaft kommt vor allem von Parteien, die in der Sozialpartnerschaft nicht oder kaum vertreten sind. Sie wird auch als undemokratisch bezeichnet, da sie keine echte demokratische Legitimation hat und durch Gesetze nicht geregelt ist.
Wie ist die Gesetzgebungsverfahren in Österreich strukturiert?
-Die Gesetzgebungsverfahren beinhalten drei Lesungen im Nationalrat, in denen Gesetzesinitiativen in Ausschüssen vorbereitet werden. Nach der dritten Lesung erfolgt die Abstimmung, bei der die Zustimmung des Nationalrats erforderlich ist. Verfassungsgesetze benötigen eine Zwei-Drittel-Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Was ist die Rolle des Bundesrates in der Gesetzgebung Österreichs?
-Der Bundesrat ist die zweite Kammer des Parlaments und die Vertretung der Länder auf Bundesebene. Er kann Gesetzesbeschlüsse des Nationalrats in den meisten Fällen nur aufschieben, aber nicht verhindern. Ein absolutes Veto hat der Bundesrat nur in wenigen Fällen.
Welche Funktion hat die Bundesversammlung in Österreich?
-Die Bundesversammlung besteht aus Nationalrat und Bundesrat und hat mehrere Funktionen, die hauptsächlich das Amt des Bundespräsidenten betreffen. Sie kann den Bundespräsidenten anloben, eine Volksabstimmung zur Absetzung des Bundespräsidenten beschließen oder den Nationalrat auflösen.
Was ist die Aufgabe der Exekutive in Österreich?
-Die Exekutive hat die Aufgabe, die Gesetze der Legislative zu vollziehen. Sie besteht aus dem Bundespräsidenten, der Bundesregierung, dem Bundesheer, der Wachkörper Bundespolizei und Justizwache sowie allen Behörden des Bundes und der Länder.
Wie wird der Bundespräsident in Österreich gewählt?
-Der Bundespräsident wird alle sechs Jahre direkt vom Bundesvolk gewählt. Eine unmittelbar folgende Wiederwahl ist nur einmal zulässig.
Was ist die Rolle des Bundeskanzlers in Österreich?
-Der Bundeskanzler ist der primus inter pares unter den Mitgliedern der Bundesregierung. Er kann dem Bundespräsidenten Vorschläge für die Abberufung von Ministern machen und ist meist Vorsitzender der stärksten Parlamentspartei.
Wie ist die Judikative in Österreich strukturiert?
-Die Judikative in Österreich ist vom Bund geführt und besteht aus Bundsgerichten. Die ordentliche Gerichtsbarkeit wird in vier Stufen (Bezirks-, Landes-, Oberlandesgerichte und der Oberste Gerichtshof) organisiert.
Was ist die Aufgabe des Verfassungsgerichtshofs in Österreich?
-Der Verfassungsgerichtshof befasst sich mit der Überprüfung von Gesetzen und Bestimmungen auf Verfassungsmäßigkeit. Er prüft auch Beschwerden von Staatsbürgern, die behaupten, in ihren verfassungsgesetzlich gewährleisteten Rechten verletzt worden zu sein.
Outlines
🏛️ Politische Systeme Österreichs und EU-Mitgliedschaft
Der erste Absatz beschreibt das politische System der Republik Österreich, das auf demokratischen Grundsätzen, der Republik, des Bundesstaates, des Rechtsstaates, der Gewaltenteilung und der liberalen Prinzipien beruht. Es ist eine semi-präsidiale parlamentarische Demokratie, bei der Wahlen hauptsächlich nach dem Verhältniswahlrecht durchgeführt werden. Die politischen Parteien spielen eine zentrale Rolle und müssen oft Koalitionen bilden. Der EU-Vertrag von Lissabon und die Bundesverfassung sind die wichtigsten Rechtsgrundlagen. Österreich hat nach dem Beitritt zur EU im Jahr 1995 wesentliche Zuständigkeiten in verschiedenen Politikbereichen an die EU abgegeben, wobei das Europäische Recht Vorrang vor nationalem Recht hat. Der Text erwähnt auch die Verfassungsrichter und deren Aufgabe, die Einhaltung des EU-Vertrages zu überwachen.
🔍 Kritik an Österreichs EU-Beitritt und Gesetzgebungsverfahren
Der zweite Absatz konzentriert sich auf die Kritik an Österreichs Beitritt zur damaligen EWG, insbesondere von der damaligen Regierungsbeteiligung der SPD. Es folgten Sanktionen und Vermeidung von bilateralen Kontakten, was möglicherweise zur EU-Skeptik in Österreich beigetragen hat. Der EU-Beitritt hat auch bedeutende Kompetenzen in Bereichen wie Wirtschaft, Landwirtschaft, Umweltschutz und Energiepolitik an die EU abgegeben, mit dem Europäischen Recht Vorrang vor nationalen Rechtsordnungen. Die Gesetzgebungsverfahren in Österreich, einschließlich des Nationalrats und des Bundesrates, werden erläutert, wobei der Nationalrat die repräsentative Kammer ist und der Bundesrat die Vertretung der Länder auf Bundesebene darstellt.
🏢 Struktur und Verfahren des österreichischen Gesetzgebungsprozesses
Dieser Absatz erläutert die Details des Gesetzgebungsprozesses in Österreich. Gesetzgebungsinitiativen können von verschiedenen Quellen stammen, einschließlich des Nationalrats, der Bundesregierung und des Bundesrates. Das Verfahren umfasst mehrere Lesungen und Ausschussdiskussionen. Es wird zwischen einfachen Gesetzen und Verfassungsgesetzen unterschieden, wobei letztere eine Zwei-Drittel-Mehrheit erfordern. Der Bundesrat kann Einspruch erheben, der jedoch von der Nationalratsmehrheit überstimmt werden kann. Der Prozess endet mit der Beurkundung des Gesetzes durch den Bundespräsidenten und der Gegenzeichnung durch den Bundeskanzler, gefolgt von der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt.
👨💼️ Exekutive und Justiz in Österreichs politischem System
Der vierte Absatz beschreibt die Exekutive in Österreich, bestehend aus dem Bundespräsidenten, der Bundesregierung, dem Bundesheer, den Wachkörpern und der Justiz. Die Exekutive hat die Aufgabe, die Gesetze der Legislative zu vollziehen und verfügt oft über einen Ermessensspielraum bei der Auslegung von Gesetzen. Der Bundespräsident wird alle sechs Jahre vom Volk direkt gewählt und hat eine repräsentative Rolle, wobei die meisten seiner Tätigkeiten auf Vorschlag der Bundesregierung erfolgen. Die Bundesregierung besteht aus dem Bundeskanzler und den Bundesministern, die für die gesetzliche Initiative verantwortlich sind. Die Justiz ist unabhängig und verfügt über Gerichte, die für die ordentliche Gerichtsbarkeit zuständig sind, sowie den Verfassungsgerichtshof, der auf die Überprüfung von Gesetzen und Beschwerden von Staatsbürgern über Verletzungen ihrer verfassungsmäßigen Rechte zuständig ist.
👥️ Sozialpartnerschaft und Kritik an ihrem Einfluss
Der fünfte Absatz behandelt die Sozialpartnerschaft in Österreich als eine Form der Entscheidungsfindung, die Interessenverbände von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Landwirten einschließt. Sie dient der Konsensbildung in wirtschaftlichen und sozialen Themen, verhandelt über Kollektivverträge und hat ein Einfluss auf die Gesetzgebungsprozesse. Kritiker sehen die Sozialpartnerschaft als undemokratisch, da sie keine echte demokratische Legitimation hat und von weniger repräsentierten Parteien kritisiert wird. Die Sozialpartnerschaft selbst verteidigt sich mit dem Prinzip der Freiwilligkeit und sieht ihre Rolle als informell und positiv.
🗳️ Politische Auswirkungen der Sozialpartnerschaft in Österreich
Der letzte Absatz thematisiert die Auswirkungen der Sozialpartnerschaft auf die politische Landschaft Österreichs. Er besagt, dass die Sozialpartnerschaft, insbesondere in Zeiten großer Koalitionen, Einfluss gewinnt und kleinere Parteien, die in den Interessenvertretungen oft nicht repräsentiert sind, an Bedeutung verlieren. Die Kritik an der Sozialpartnerschaft konzentriert sich auf die Tatsache, dass sie als undemokratisch angesehen wird und dass ihre Zusammenarbeit oft informell und nicht durch Gesetze geregelt ist. Die Mehrheit der Österreicher bewertet die Sozialpartnerschaft jedoch als eine positive Einrichtung.
Mindmap
Keywords
💡Demokratie
💡Republik
💡Bundesstaat
💡Rechtsstaat
💡Gewaltenteilung
💡Sozialpartnerschaft
💡Verfassungsgerichtshof
💡Volksabstimmung
💡Bundesverfassung
💡Verhältniswahlrecht
Highlights
Das politische System der Republik Österreich basiert auf den Prinzipien der Demokratie, der republikanischen Staatsform, des Rechtsstaats und der Gewaltenteilung.
Österreich ist eine semi-präsidiale parlamentarische Demokratie, wobei Wahlen hauptsächlich nach dem Verhältniswahlrecht durchgeführt werden.
Die EU-Mitgliedschaft Österreichs beeinflusst die Aufgabenverteilung zwischen dem Land und der Europäischen Union.
Das demokratische Prinzip in Österreich ist in Artikel 1 der Bundesverfassung festgelegt.
Die Repräsentative Demokratie Österreichs wird durch freie und geheime Wahlen repräsentiert.
Die Direkte Demokratie in Österreich ist durch Volksbegehren, Volksbefragung und Volksabstimmung gewährleistet.
Das republikanische Prinzip Österreichs, bestehend seit dem 12. November 1908, definiert die Staatsform.
Der Bundespräsident ist das Staatsoberhaupt und wird alle sechs Jahre von den Wahlberechtigten gewählt.
Das Bundesstaatliche Prinzip Österreichs ermöglicht den Ländern eigenes Gesetzgebungsrecht.
Der Rechtsstaatlichkeitsprinzip soll vor staatlicher Willkür schützen und durch unabhängige Gerichte gewährleistet sein.
Das Prinzip der Gewaltenteilung verhindert Machtkonzentration und Korruption.
Das liberale Prinzip garantiert den Bürgern durch definierte Grund- und Freiheitsrechte persönliche Freiheit.
Der EU-Beitritt Österreichs am 1. Januar 1995 hat verschiedene politische und wirtschaftliche Kompetenzen an die EU abgegeben.
Die Sozialpartnerschaft ist eine informelle Form der Entscheidungsfindung unter Einbeziehung der Interessenverbände.
Die Sozialpartnerschaft wird von Kritikern als undemokratisch bezeichnet, da sie keine echte demokratische Legitimation hat.
Die Gesetzgebungsverfahren in Österreich erfordern die Zustimmung des Bundesrates in den meisten Fällen.
Der Bundespräsident hat die Aufgabe, die Gesetze der Legislative zu vollziehen und repräsentiert Österreich nach außen.
Die Judikative in Österreich wird ausschließlich vom Bund geführt, mit dem Verfassungsgerichtshof als oberster Instanz für Verfassungsbeschwerden.
Transcripts
das politische system der republik
österreich beruht auf den grundsätzen
der demokratie der republikanischen
staatsform des bundesstaates des
rechtsstaates der gewaltenteilung des
liberalen prinzips und der zugehörigkeit
zur europäischen union
wichtigste rechtsgrundlagen des
politischen systems sind der vertrag von
lissabon über die struktur der eu und
die bundesverfassung das eu-mitglied
republik österreich ist eine semi
präsidiale parlamentarische demokratie
wahlen werden in österreich großteils
nach dem verhältniswahlrecht
durchgeführt was zur folge hat dass die
parteien meist koalitionen bilden müssen
wie in fast allen demokratien spielen
die parteien eine zentrale rolle im
politischen leben österreichs die
aufgabenverteilung zwischen österreich
und der eu wird im eu vertrag geregelt
die zwischen den bundesländern und dem
bund durch das bundesverfassungsgesetz
über die einhaltung des eu vertrages
wach der europäische gerichtshof über
die des bvg und der anderen
verfassungsgesetze der
verfassungsgerichtshof
verfassungsgrundsätze demokratisches
prinzip das demokratische prinzip
bedeutet dass alle staatliche recht vom
volk ausgeht das demokratische prinzip
ist in art 1 bvg festgelegt österreich
ist eine repräsentative demokratie das
heißt es werden repräsentanten gewählt
diese werden durch freie und geheime
wahlen ermittelt ein weiteres wichtiges
element ist die direkte demokratie die
durch volksbegehren volksbefragung und
volksabstimmung gewährleistet wird
im materien die österreich nach der
volksabstimmung von 1994 in die
zuständigkeit der eu abgegeben hat geht
das recht von den völkern der eu aus
da die eu das einstimmigkeitsprinzip in
viel materie sukzessive durch das
prinzip der doppelten mehrheit ersetzt
kann es auch so regelungen kommen denen
österreich nicht zugestimmt hat dennoch
werden diese auch in österreich gelten
republikanisches prinzip das
republikanische prinzip betrifft die
staatsform
österreich ist seit 12 november 1908
10 eine republik an deren spitze seit
1920 der bundespräsident als
staatsoberhaupt steht der
bundespräsident wird alle sechs jahre
von den wahlberechtigten gewählt
das habsburger gesetz seit 1919 bis 1996
mitglieder des ehemaligen
herrscherhauses die die republik nicht
anerkennen wollten des landes verwiesen
bundes staatliches prinzip das
bundesstaatliche prinzip bedeutet dass
österreich kein einheit statt ist aber
auch kein staatenbund
die länder haben im rahmen der
bundesverfassung und ihrer jeweiligen
landesverfassung eigene gesetzgebung
welche bereiche durch bundesrecht und
welche durch landesrecht geregelt werden
bestimmt die bundesverfassung in ihren
artikeln zehn bis fünfzehn
rechtsstaatliches prinzip das prinzip
der rechtsstaatlichkeit soll die bürger
vor staatlicher willkür schützen
der rechtsstaat wird durch die
verfassungsregeln dass die gesamte
staatliche tätigkeit nur aufgrund der
gesetze gestattet ist
durch die gewaltenteilung und durch
unabhängige gerichte gewährleistet durch
den stufen bau der rechtsordnung wird
garantiert dass gesetze verfassungsmäßig
entstehen
über die einhaltung der verfassung wach
der verfassungsgerichtshof das prinzip
der gewaltentrennung wurde eingeführt um
machtkonzentration und korruption zu
verhindern
es ist somit einer einzelnen person oder
organisation nicht möglich absolute
macht auszuüben gewaltentrennung
bedeutet dass gesetzgebung ausführende
gewalt und gerichte getrennt sind
die aufgaben sind somit auf mehrere
verschiedene organe verteilt die
einzelnen organe sind jedoch nicht
vollständig getrennt sondern es bestehen
durchaus verflechtungen untereinander
zum beispiel das kontrollrecht des
nationalrates gegenüber der
bundesregierung liberales prinzip das
liberale prinzip garantiert dem bürger
durch definierte grund und
freiheitsrechte persönliche freiheit von
allen prinzipien ist dieses am wenigsten
als verfassungsgrundsatz anerkannt dass
liberale prinzip wird durch die im
verfassungsrang stehende europäische
menschenrechtskonvention und der
staatsgrundgesetz von 1867 gar an
tiere darin enthalten sind zum beispiel
das briefgeheimnis und der schutz vor
willkürlicher festnahmen politisches
system europäische ebene am 17 juli 1989
hat der damalige außenminister doktor
alois mock für österreich um beitritt in
die damalige ewg angesucht am zwölfter
juni 1994 erfolgte eine volksabstimmung
über das beitritts bvg welches mit zwei
dritteln der abgegebenen stimmen
angenommen wurde
daraufhin wurde am 24 juni der
beitrittsvertrag unterzeichnet
der beitritt selbst erfolgte mit erste
jänner 1995 im jahr 2000 wurde
österreich für die damalige
regierungsbeteiligung der spd scharf
kritisiert
bilaterale kontakte zu österreich wurden
kurzfristig gemieden
diese sanktion zeit scheint mit ein
grund für die starke eu skepsis der
österreichischen bevölkerung zu sein
anfang 1999 traten österreich und elf
weitere mitgliedstaaten der eurozone bei
anfang 2002 wurde das dazugehörige
bargeld eingeführt durch den eu-beitritt
wurden diverse kompetenzen vor allem in
wirtschaft landwirtschaft verkehr
umweltschutz energiepolitik und
konsumentenschutz an die union abgegeben
europarecht hat vorrang gegenüber den
nationalen rechtsordnungen während
verordnungen unmittelbar anwendbar sind
bitter fest bei richtlinien erst der
umsetzung in österreichisches recht
erfolgt die umsetzung nicht innerhalb
üblicher zeiträume kann eine richtlinie
auch unmittelbar anwendbar seien in den
politisch heiklen bereichen justiz und
sicherheit arbeiten die eu staaten
zusammen
seit dem inkrafttreten des vertrages von
lissabon am erster dezember 2009 bis
2013 stellte österreich 19 mitglieder
des europäischen parlaments seit der
europawahl 2014 sind es 18 sitze in den
wirtschafts und sozialausschuss und den
ausschuss der regionen werden je zwölf
mitglieder entsendet weiters nominiert
jedes eu-land ein mitglied der
europäischen kommission
derzeit ist der österreicher johannes
hahn kommissar für europäische
nachbarschaft
kritik und erweiterungs verhandlungen
bundesebene legislative die
gesamtstaatliche legislative wird in
österreich durch den nationalrat und den
bundesrat wahrgenommen
die legislative beschließt den haushalt
des bundes und alle bundesgesetze
außerdem kontrolliert die legislative
die bundesregierung die legislative ist
kein echtes zwei kammern system da die
mitglieder des bundesrates von den
landtagen entsandt und nur die
nationalratsabgeordneten vom volk
gewählt werden
der bundesrat ist keine gleichwertige
kammer da alle gesetze im nationalrat
beschlossen werden müssen und der
bundesrat nur in den wenigsten fällen
ein absolutes veto hat beide kammern
zusammen werden als bundesversammlung
bezeichnet welche eine volksabstimmung
zur absetzung des bundespräsidenten
ansetzen und krieg erklären kann
nationalrat der nationalrat ist die
abgeordnetenkammer der republik
österreich somit die erste kammer der
legislative auf bundesebene
zusammen mit dem bundesrat der zweiten
kammer bildete in besonderen fällen die
bundesversammlung
dem nationalrat gehören 183 abgeordnete
an die seit 1920 im normalfall alle vier
seit 2007 alle fünf jahre von den
wahlberechtigten gewählt werden die
wahlen finden nach einem modifizierten
verhältniswahlrecht statt
die abgeordneten haben ein freies mandat
das heißt sie sind bei der stimmabgabe
juristisch unabhängig von ihrer partei
oder anderen interessensgruppen zur
aufrechterhaltung der sogenannten club
disziplin reicht aber im allgemeinen aus
dass dissidente abgeordnete riskieren
von ihrer partei bei der nächsten wahl
nicht mehr aufgestellt zu werden
der nationalrat wird zu beginn jeder
gesetzgebungsperiode drei präsidenten
die unter anderem die aufgabe haben den
bundespräsidenten bei längerer
verhinderung zu vertreten
der nationalrat kann der gesamten
bundesregierung oder einzelnen ministern
das misstrauen aussprechen der
bundespräsident muss dann die abberufung
durchführen
der nationalrat beschließt die
bundesgesetze die gesetze werden in
ausschüssen vorbereitet zum
inkrafttreten der meisten
mal ratsbeschlüsse ist die zustimmung
des bundesrates nötig wenn der bundesrat
einen gesetzesbeschluss des nationalrats
ablehnt kann der nationalrat die
entscheidung des bundesrates mit einem
behaarung beschluss über gehen weshalb
man beim einspruch des bundesrates von
einem suspension vito spricht kein
einspruchsrecht hat der bundesrat bei
der budget gesetzgebung allen anderen
finanz gesetzen und bei gesetzen die nur
den nationalrat betreffen bundesrat der
bundesrat ist die zweite kammer des
parlaments und die vertretung der länder
auf bundesebene
die abgeordneten werden von den
landtagen in den bundesrat entsandt
die anzahl wird nach jeder volkszählung
vom bundespräsidenten festgelegt zurzeit
gibt es 61 mitglieder
die mitglieder sind den landtagen nicht
verantwortlich das heißt sie besitzen
ein freies mandat
die meisten gesetzesbeschlüsse des
nationalrates müssen anschließend dem
bundesrat zur äußerung vorgelegt werden
der bundesrat hat im politischen alltag
in österreich sehr wenig einfluss da er
gesetze im normalfall nur aufschieben
aber nicht komplett verhindern kann
jedes wetter des bundesrates kann durch
einen behaarung beschluss des
nationalrats übergangen werden es sei
denn das gesetz beträfe die kompetenzen
der bundesländer oder dem bundesrat
selbst dann hat der bundesrat ein
absolutes wetter bei einigen gesetzen
besitzt der bundesrat kein
einspruchsrecht
da der bundesrat nicht direkt gewählt
wird werden die mitglieder nicht als
abgeordnete bezeichnet sondern als
mitglied des bundesrates oder als
bundesrat bundesräten
gesetzgebungsverfahren die
gesetzesinitiativen können vom national
heart selbst von der bundesregierung und
vom bundesrat kommen
außerdem ist jeder antrag durch ein
volksbegehren mit mehr als 100.000
unterschriften oder je einem sechstel
der stimmberechtigten dreier länder dem
nationalrat zur behandlung vorzulegen
die meisten gesetzesinitiativen kommen
von der bundesregierung jeder
gesetzentwurf muss vom nationalrat in
drei lesungen behandelt werden
zwischen den lesungen für den beratungen
in den ausschüssen statt
nach der dritten
so erfolgt die abstimmung hierbei ist es
entscheidend ob das gesetz ein einfaches
gesetz oder ein verfassungsgesetz ist
einfache gesetze erforderlich ist die
anwesenheit von mindestens einem drittel
der abgeordneten ein beschluss erfordert
die zustimmung der absoluten mehrheit
der anwesenden abgeordneten
verfassungsgesetze die jeweils als
solche gekennzeichnet sein müssen
erforderlich ist die anwesenheit von
mindestens der hälfte der abgeordneten
ein beschluss erfordert die zustimmung
von mindestens zwei dritteln der
abgegebenen stimmen punkt nach der
entscheidung im nationalrat muss der
gesetzesbeschluss unverzüglich dem
bundesrat übermittelt werden der
innerhalb von acht wochen einspruch
erheben kann ein veto des bundesrates
kann durch einen beschluss des
nationalrats übergangen werden
das veto des bundesrats hat also meist
nur aufschiebende wirkung hat der
bundesrat ausdrücklich beschlossen
keinen einspruch zu erheben ist die
achtwöchige frist ohne einspruch
verstrichen oder hat der nationalrat im
falle eines einspruchs einen behaarung
beschluss gefasst wird das gesetz dem
bundespräsidenten zur beurkundung
übermittelt der bundespräsident hat das
verfassungsgemäße zustandekommen des
gesetzes zu beurkunden
ob damit auch die inhaltliche prüfung
auf verfassungsmäßigkeit verbunden ist
oder ob es bei diesem vorgang nur um die
einhaltung der nötigen formvorschriften
geht ist umstritten
hat der bundespräsident das
verfassungsmässige zustandekommen des
gesetzes beurkundet muss es der
bundeskanzler gegenzeichnen und
unverzüglich im bundesgesetzblatt kund
machen sofern es um gesetz nicht anders
bestimmt ist tritt ein gesetz am tag
nach seiner kundmachung in kraft
bundesversammlung in besonderen fällen
treten nationalrat und bundesrat am sitz
des nationalrates zur bundesversammlung
zusammen
sie hat nach dem bundesverfassungsgesetz
mehrere funktionen die vor allem das amt
des bundespräsidenten betreffen
ihr obliegt die angelobung des
bundespräsidenten
weiters kann sie eine volksabstimmung
zur absetzung des bundespräsidenten vor
ablauf seiner amtsperiode beschließen
oder die behördliche verfolgung des
bundes
präsidenten in einer bestimmten
angelegenheit zu lassen schließlich
beschließen dass gegen den
bundespräsidenten eine anklage wegen
verletzung der bundesverfassung vor dem
verfassungsgerichtshof erhoben werden
soll
auch kriegserklärungen fallen in den
aufgabenbereich der bundesversammlung
obwohl sie sich aus mitgliedern von
legislativ organen zusammensetzt ist die
bundesversammlung ausschließlich mit
aufgaben der verfassungs exekution
beauftragt dennoch sind ihre handlungen
und damit die bundesversammlung als
solche verfassungs systematisch der
legislative zuzuordnen exekutive zur
exekutive gehören der bundespräsident
die bundesregierung das bundesheer die
wachkörper bundespolizei und justizwache
und alle behörden des bundes sowie der
länder sofern diese bundesgesetze
vollziehen
die exekutive hat die aufgabe die
gesetze der legislative zu vollziehen
wenn sie gesetzlich dazu ermächtigt
wurde auch durch konkretisierende
verordnungen der bundesregierung bzw
punkt des zuständigen bundesministers
die exekutive besitzt häufig einen
ermessensspielraum bei der auslegung von
gesetzen die konkrete auslegung der
gesetze wird oft durch erlasse der
bundesminister festgelegt gegen konkrete
handlungen der exekutive können die
bürger je nach materie an das zuständige
landesverwaltungsamt beziehungsweise das
bundesverwaltungsgericht oder das
bundesfinanz gericht beschwerde einlegen
gegen dessen entscheidung an den
verwaltungsgerichtshof gelangen wer sich
in seinen grundrechten verletzt meint
kann an den verfassungsgerichtshof
gelangen siehe auch
verwaltungsgerichtsbarkeit
bundespräsident der bundespräsident den
bundeskanzler sowie auf dessen vorschlag
die minister und staatssekretäre und
kann auf vorschlag des kanzlers einzelne
minister oder ohne vorschlag die gesamte
bundesregierung entlassen
außerdem kann er auf antrag der
bundesregierung den nationalrat auflösen
muss gesetze beurkunden hat den
oberbefehl über das bundesheer
er nennt richter beamte und offiziere
und vertritt die republik österreich
nach außen
der bundespräsident hat also theoretisch
eine starke stellung
in der politischen realität konzentriert
er sich jedoch meist auf die
repräsentativen aufgaben seines amtes
die meisten akte des bundespräsidenten
erfolgen auf vorschlag der
bundesregierung es steht ihm zu auf
einen vorschlag nicht einzugehen ohne
dass er dies begründen müsste der
bundespräsident wird alle sechs jahre
direkt vom bundes volk gewählt eine
unmittelbar folgende wiederwahl ist nur
einmal zulässig
im ursprünglichen
bundesverfassungsgesetz von 1920 war
seine stellung noch sehr schwach
konzipiert sein amt wurde jedoch mit der
von den konservativen angestrebten
verfassungsreformen von 1929 gestärkt
seit dieser novelle sollte der
bundespräsident auch vom volk statt wie
bisher durch die bundesversammlung
gewählt werden
tatsächlich geschah dies erst 1951 dk
sekunden erste mal
der bundespräsident kann durch ein
verfahren vor dem verfassungsgerichtshof
und durch eine von der bundesversammlung
mit zweidrittelmehrheit anzusetzende
volksabstimmung abgesetzt werden
bundesregierung die bundesregierung ist
wie der bundespräsident eines der
obersten verwaltungsorgane des bundes
die bundesverfassung überträgt der
bundesregierung die verwaltung des
bundes sofern sie nicht dem
bundespräsidenten vorbehalten ist
als kollegialorgan übt die
bundesregierung nur die tätigkeiten aus
die gesetzlich nicht den einzelnen
bundesministern übertragen wurden
die bundesregierung besteht aus dem
bundeskanzler und den bundesministern
zusätzlich werden bei der
regierungsbildung auch staatssekretäre
ernannt die dem jeweiligen ministern
untergeordnet sind die staatssekretäre
nehmen an den ministerrat sitzungen ohne
stimmrecht teil und gehören formal nicht
zur bundesregierung die wichtigste
aufgabe der bundesregierung ist der
beschluss von gesetzesinitiativen diesen
müssen jeweils alle minister zustimmen
bevor sie als antrag an den nationalrat
weitergeleitet werden können
die mitglieder der bundesregierung
werden vom bundespräsidenten auf
vorschlag des bundeskanzlers ernannt der
bundespräsident ist bei der ernennung
des bundeskanzlers und der übrigen
mitglieder der bundesregierung
kritisch an keine vorgaben gebunden muss
sich jedoch in der realität nach den
mehrheitsverhältnissen im nationalrat
richten wenn das von ihm ernannte
kabinett bestand haben soll
die gesamte bundesregierung oder
einzelne minister müssen nämlich
beschließt der nationalrat ein
misstrauensvotum vom bundespräsidenten
entlassen werden bundeskanzler der
bundeskanzler ist der primus inter pares
unter den mitgliedern der
bundesregierung
im gegensatz zum deutschen bundeskanzler
besitzt er keine richtlinienkompetenz
gegenüber den ministern
allerdings kann er dem bundespräsidenten
jeden minister zur abberufung
vorschlagen deshalb ist seine stellung
in der politischen realität stärker als
die der bundesminister außerdem ist er
meist vorsitzender der stärksten
parlamentspartei was ihm zusätzliches
gewicht verleiht bundesminister die
bundesminister werden vom
bundespräsidenten auf vorschlag des
bundeskanzlers ernannt wie oben schon
erwähnt sind alle mitglieder der
bundesregierung gleichberechtigt das
bundesministerien gesetz legt jeweils
fest welche kompetenzen sie haben die
bundesminister müssen nach einem
misstrauensvotum des nationalrats vom
bundespräsidenten entlassen werden
zur unterstützung können ihnen
staatssekretäre beigegeben werden die
den bundesministern gegenüber
weisungsgebunden sind in der praxis
werden in koalitionsregierungen
bundesministern gelegentlich
staatssekretäre einer anderen
regierungspartei bei gegeben wodurch
regierungsparteien in der alltagsarbeit
einander ständig kontrollieren können
judikative
in österreich wird die gesamte
ordentliche gerichtsbarkeit vom bund
wahrgenommen
alle solchen gerichte sind mithin
bundesgerichte die oberlandes landes und
bezirksgerichte sind nur lokale
einrichtungen des bundes die
gerichtshöfe des öffentlichen rechts
wurden bis ende 2013 ebenfalls
ausschließlich vom bund geführt mit
erster jänner 2014 wurde die
verwaltungsgerichtsbarkeit um eine aus
elf gerichten bestehende unter instanz
ergänzt das vom jeweiligen bundesland
eingerichtete landes verwaltungsgericht
das bundesverwaltungsgericht bzw punkt
das bundesfinanz gericht
diese neuen gerichte ersetzen die bis
2013 gegebenen möglichkeiten innerhalb
der bundes- beziehungsweise
landesverwaltung an eine höhere
verwaltungsinstanz gegen entscheidungen
zu berufen
an allen landesgerichten für strafsachen
sind staatsanwaltschaften eingerichtet
die staatsanwaltschaften sind dem
justizminister gegenüber
weisungsgebunden
die richter in österreich sind
unabhängig sowie unabschätzbare und
unverletzbar in österreich kam im
gegensatz zu deutschland gegen nackte
der ordentlichen gerichtsbarkeit keine
verfassungsbeschwerde erhoben werden
jedoch seit 1993 eine
grundrechtsbeschwerde an den obersten
gerichtshof ordentliche gerichtsbarkeit
die ordentliche gerichtsbarkeit wird in
österreich nur vom bund ausgeübt das
gerichtssystem ist in bezirks- landes-
und oberlandesgerichte unterteilt diese
sind jedoch nur einrichtungen des bundes
auf lokaler ebene oberste instanz in
zivil und strafsachen ist der oberste
gerichtshof die gerichte sind zwar in
vier stufen angeordnet es besteht aber
nur 1 2 oder 3 stufige instanzenzug
gegen gerichtliche entscheidungen sind
keine verfassungsbeschwerden möglich
alle gerichte können jedoch beim vfgh
gesetzes oder verordnungs
prüfungsverfahren veranlassen
wenn sie bedenken gegen die
verfassungsmäßigkeit solcher
vorschriften haben die sie der konkreten
entscheidung zugrunde legen müssten
verfassungsgerichtshof der
verfassungsgerichtshof befasst sich mit
der überprüfung von gesetzen und
bestimmungen auf deren
verfassungsmäßigkeit
außerdem prüft er beschwerden von
staatsbürgern die behaupten in ihren
verfassungsgesetzlich gewährleisteten
rechten verletzt worden zu sein
er übt auch die starts gerichtsbarkeit
aus auf beschluss der bundesversammlung
kann ein verfahren gegen den
bundespräsidenten angestrebt werden
das zu seiner absetzung führen kann die
kompetenzen des vfgh sind in der
bundesverfassung geregelt die mitglieder
des vfgh werden von der bundesregierung
beziehungsweise vom national heart
beziehungsweise vom bundesrat
vorgeschlagen und vom bundespräsidenten
ernannt um gesetze dem zugriff des
verfassung
gerichtshofes zu entziehen wurden von
den früheren großen koalitionen gesetze
oft als verfassungsgesetze beschlossen
solche gesetze können vom
verfassungsgerichtshof nicht aufgehoben
werden da sie habe ich dann teil der
verfassung sind über die der
verfassungsgerichtshof wacht lediglich
verfassungswidrig entstandene
verfassungsgesetze können vom vfgh
aufgehoben werden
dies ist etwa der fall wenn eine norm
gegen die grundsätze der verfassung
verstößt diese kann bei nicht
durchführung der obligatorischen
volksabstimmung für verfassungswidrig
erklärt werden verwaltungsgerichtshof
der verwaltungsgerichtshof ist neben dem
verfassungsgerichtshof einer der beiden
gerichtshöfe des öffentlichen rechts und
zusammen mit diesem und dem obersten
gerichtshof eines der höchstgerichte in
österreich die richter des
verwaltungsgerichtshofs werden vom
bundespräsidenten auf vorschlag der
bundesregierung ernannt
die verwaltungsgerichtsbarkeit soll die
gesetzmäßigkeit der öffentlichen
verwaltung sichern
der verwaltungsgerichtshof überprüft
bescheide der verwaltungsbehörden
jeweils letzter instanz auf deren
rechtmäßigkeit sowie ob eine behörde
ihre entscheidung pflicht nachgekommen
ist bleibt eine verwaltungsbehörde trotz
setzen einer nachfrist durch den vwgh
weiterhin untätig hat der vwgh an deren
stelle zu entscheiden
die überprüfung von
verwaltungsentscheidungen wurde mit
erste jänner 2014 durch die errichtung
neuer unter dem vwgh stehenden gerichte
grundlegend verändert wurden bis 2013
berufungen gegen verwaltungs bescheide
des bundes beziehungsweise landes an die
nächst höhere instanz der verwaltung
gerichtet so wird nunmehr gerichtlich
beschwerde erhoben
sozialpartnerschaft eine besonderheit
des österreichischen politischen systems
bildet die sozialpartnerschaft
sie ist eine form der
entscheidungsfindung unter einbeziehung
der interessenverbände insbesondere von
arbeitgebern arbeitnehmern und
bauernschaft sie dient vor allem zur
konsensbildung in wirtschaftlichen und
sozialen themen
die sozialpartnerschaft wird aus dem ugb
der arbeiterkammer der wirtschaftskammer
und der präsident
konferenz der landwirtschaftskammer
gebildet die bekanntesten aufgaben der
sozialpartnerschaft sind die
verhandlungen über die kollektivverträge
und die löhne die meisten gesetzentwürfe
werden auch den interessenvertretungen
zur begutachtung zur verfügung gestellt
bevor die bundesregierung sie an den
nationalrat weiterleitet kritik an der
sozialpartnerschaft gibt es vor allem
von jenen parteien die in der
sozialpartnerschaft nicht oder kaum
vertreten sind
die interessenvertretungen werden meist
mit vertretern besetzt die den beiden
großparteien sp und vp nahe stehen
weshalb die sozialpartnerschaft
besonders in zeiten großer koalitionen
an einfluss gewinnt die kleineren
parteien sind deshalb meist nicht in den
interessenvertretungen repräsentiert die
sozialpartnerschaft wird von den
kritikern als undemokratisch bezeichnet
da sie eigentlich keine wirkliche
demokratische legitimation hat noch
durch gesetze geregelt ist manche sehen
in der sozialpartnerschaft auch eine art
kuhhandel die sozialpartnerschaft selbst
beruft sich auf das prinzip der
freiwilligkeit und sieht das historisch
gewachsene zusammenwirken der
interessenverbände als weitestgehend
informell die meisten österreicher sehen
die sozialpartnerschaft jedoch als eine
positive einrichtung
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