Bundestagswahl 2021 einfach erklärt (explainity® Erklärvideo)

Summary

Die Bundestagswahl in Deutschland findet alle vier Jahre statt, wobei die Bürger zwei Stimmen abgeben: Erststimme für direkt gewählte Kandidaten und Zweitstimme für Parteien. Nur Parteien, die 5% der Zweitstimmen erreichen oder drei Direktmandate gewinnen, kommen ins Parlament. Überhang- und Ausgleichsmandate regulieren die Sitzverteilung. Eine Mehrheit von über 50% der Sitze ist erforderlich, um eine Regierung bilden zu können, was oft Koalitionen zwischen mehreren Parteien nach sich zieht. Das Abstimmverfahren ist ein zentraler Aspekt der deutschen Demokratie.

Takeaways

• 🗳️ Die Bundestagswahl findet alle 4 Jahre statt und entscheidet über die Sitze im Bundestag.
• 🏆 Jedes deutsche Bürgeralter hat das Recht, abzustimmen oder sich zur Wahl zu stellen.
• 💌 Vor der Wahl erhält man eine Wahlkarte, um eine Briefwahl abzugeben oder zur Wahlkabine zu gehen.
• ✏️ Wähler müssen zwei Stimmen abgeben: Erststimme und Zweitstimme.
• 👤 Erststimme geht für einen Direktkandidaten in einem Wahlkreis.
• 🏅 Direktkandidaten, die die meisten Stimmen erhalten, gewinnen ein Direktmandat und werden Mitglied des Bundestages.
• 👥 Zweitstimme geht für eine Partei und bestimmt die anteilige Vertretung in Parlament.
• 🚫 Um im Bundestag sitzen zu können, müssen Parteien 5% der Zweitstimmen haben oder 3 Direktmandate gewinnen.
• 📋 Parteien stellen Landeslisten mit Kandidaten für den Bundestag auf.
• 🔄 Überhangs- und Ausgleichsmandate entstehen, wenn eine Partei mehr Direktmandate als nach der Verteilung der Zweitstimmen zustehen hat.
• 🤝 Um eine Regierung zu bilden, braucht man die Mehrheit der Sitze im Bundestag, was oft eine Koalition erfordert.
• 🏛️ Der Bundeskanzler wird in einer geheimen Abstimmung vom neuen Parlament gewählt.

Q & A

Wann findet die Bundestagswahl in Deutschland statt?

Die Bundestagswahl in Deutschland findet alle vier Jahre im September statt.

Was bedeutet das Wort 'Bundestagswahl'?

Die 'Bundestagswahl' ist der Name für die Parlamentswahlen in Deutschland, bei denen die Mitglieder des Bundestages gewählt werden.

Wie funktioniert das Wahlrecht in Deutschland?

Jeder deutsche Bürger, der das Wahlalter erreicht hat, hat das Recht zu abstimmen oder sich zur Wahl zu stellen.

Welche Art von Wahlsystem wird bei den Bundestagswahlen in Deutschland verwendet?

Das Wahlsystem, das bei den Bundestagswahlen verwendet wird, ist die personalisierte Verhältniswahl, auch bekannt als 'personalisierte Verhältniswahl' auf Deutsch.

Was bedeuten die Erst- und Zweitstimme bei der Bundestagswahl?

Die Erststimme entscheidet über die Direktkandidaten in den Wahlkreisen, während die Zweitstimme für eine Partei abgegeben wird und die prozentuale Vertretung der Parteien im Bundestag bestimmt.

Was ist ein Direktmandat und wie wird es gewonnen?

Ein Direktmandat ist ein Mandat, das gewonnen wird, wenn eine Kandidatin oder ein Kandidat in ihrem Wahlkreis die meisten Stimmen erhält. Diese Person wird dann automatisch Mitglied des Bundestages.

Welche Bedingungen müssen Parteien erfüllen, um im Bundestag vertreten zu sein?

Parteien müssen entweder 5% der Zweitstimmen bundesweit erhalten oder mindestens 3 Direktmandate gewinnen, um im Bundestag vertreten zu sein.

Was ist eine Landesliste und wie wird sie verwendet?

Eine Landesliste ist eine Liste von Personen, die eine Partei für die Nominierung als Mitglieder des Bundestages vorschlägt. Diese Listen werden verwendet, um die verbleibenden Sitze im Bundestag zu besetzen, nachdem die Direktmandate vergeben wurden.

Was sind Überhangmandate und Ausgleichsmandate?

Überhangmandate sind Sitze, die eine Partei erhält, wenn sie in einem Bundesland mehr Direktmandate als durch die Verteilung der Zweitstimmen zustehend hat. Ausgleichsmandate werden verwendet, um diese Mehrheiten auszugleichen.

Wie wird eine Regierung in Deutschland gebildet?

Um eine Regierung zu bilden, ist eine absolute Mehrheit von mehr als 50% der Sitze im Bundestag erforderlich. Meist bilden mehrere Parteien eine Koalition, um diese Mehrheit zu erreichen.

Was passiert, wenn das neue Parlament zusammentritt?

Wenn das neue Parlament zusammentritt, wählt es im geheimen Wahlgang den Bundeskanzler. Jeder Abgeordnete hat somit Einfluss auf die Regierungsbildung und die politische Vertretung in Deutschland.

Outlines

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🗳️ Bundestagswahl in Deutschland

Die Bundestagswahl findet alle vier Jahre statt, bei der die Bürger ihre Abgeordneten in den Bundestag wählen. Jeder deutsche Bürger hat das Recht zu abstimmen oder sich zur Wahl zu stellen. Vor den Wahlen erhalten die Wähler eine Wahlkarte, und es gibt die Möglichkeit, eine Briefwahl abzugeben oder an der Wahlstation teilzunehmen. Die Wähler müssen zwei Stimmen abgeben: die Erststimme für einen Direktkandidaten in ihrem Wahlkreis und die Zweitstimme für eine Partei. Diese beiden Stimmen bestimmen die Sitzverteilung im Bundestag. Die Erststimme gewinnt der Kandidat mit der meisten Stimmen in seinem Wahlkreis ein Direktmandat. Die Zweitstimme bestimmt die anteilige Vertretung der Parteien im Bundestag. Um im Bundestag sitzen zu können, müssen Parteien entweder 5% der Zweitstimmen erhalten oder mindestens drei Direktmandate gewinnen. Nach den Wahlen werden die überzähligen Direktmandate und Ausgleichsmandate verteilt, um die Sitzverteilung zu korrigieren. Die Parteien müssen dann eine Mehrheit im Bundestag bilden, um eine Regierung zu bilden, was oft durch eine Koalition erreicht wird. Schließlich wird der Bundeskanzler durch das neue Parlament in einem geheimen Wahlgang gewählt.

Keywords

💡Bundestagswahl

Die Bundestagswahl ist die allgemeine und unmittelbare Wahl der Mitglieder des deutschen Bundestages. Sie findet alle vier Jahre statt und ist zentral für die demokratische Legitimation der Regierung. Im Video wird erklärt, dass die Bundestagswahl die Möglichkeit bietet, die Vertreter der Menschen im Parlament zu bestimmen.

💡Erst- und Zweitstimme

Dies bezeichnet die beiden Abstimmungsmöglichkeiten bei der Bundestagswahl. Die Erststimme wird für einen Direktkandidaten in einem Wahlkreis abgegeben, während die Zweitstimme für eine Partei ist. Im Video wird verdeutlicht, dass jede dieser Stimmen für die Zusammensetzung des Bundestages wichtig ist.

💡Direktmandat

Ein Direktmandat ist ein Mandat, das einem Kandidaten in seinem Wahlkreis gewährt wird, wenn er die meisten Stimmen erhält. Im Kontext des Videos bedeutet dies, dass dieser Kandidat automatisch Mitglied des Bundestages wird.

💡Personalisierte Verhältniswahl

Dies ist das Wahlsystem, das in Deutschland für die Bundestagswahl verwendet wird. Es kombiniert die direkte Wahl von Kandidaten (Erststimme) mit einer proportionalen Vertretung der Parteien (Zweitstimme). Im Video wird dieses System als eine Art persönliche Repräsentation beschrieben, bei der die Wähler sowohl einen Kandidaten als auch eine Partei wählen.

💡Landesliste

Eine Landesliste ist eine Liste von Personen, die eine Partei für die Nominierung als Mitglieder des Bundestages vorschlägt, falls sie nicht bereits durch ein Direktmandat ins Parlament einziehen. Im Video wird erläutert, dass diese Listen von den Parteien in jedem Bundesland vor den Wahlen erstellt werden.

💡Überhangmandate

Überhangmandate entstehen, wenn eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate erhält, als ihr durch die Verteilung der Zweitstimmen zusteht. Diese zusätzlichen Sitze müssen im Bundestag ausgeglichen werden. Im Video wird dies als ein Beispiel für die Komplexität des deutschen Wahlsystems dargestellt.

💡Ausgleichsmandate

Ausgleichsmandate werden verwendet, um die Sitzverteilung im Bundestag gerecht zu gestalten, wenn Überhangmandate entstehen. Sie stellen sicher, dass die Gesamtzahl der Sitze im Bundestag den prozentualen Stimmenanteilen der Parteien entspricht. Im Video wird dies als Teil des Kompensationsmechanismus für Überhangmandate erwähnt.

💡Koalition

Eine Koalition ist eine Allianz mehrerer Parteien, die nach den Wahlen gebildet wird, um eine Mehrheit im Bundestag zu erreichen. Im Video wird erklärt, dass Koalitionen notwendig sind, wenn keine Partei allein über 50% der Sitze verfügt und dass sie durch Kompromisse in der Koalitionsvereinbarung definiert werden.

💡Koalitionsvertrag

Der Koalitionsvertrag ist der Vertrag, in dem die politischen Ziele und Projekte einer Koalition festgelegt werden. Im Video wird betont, dass dieser Vertrag die Grundlage für die Zusammenarbeit der Parteien in der Regierung bildet und dass er sorgfältig ausgehandelt werden muss.

💡Bundeskanzler

Der Bundeskanzler ist der Chef der Regierung in Deutschland und wird vom Bundestag gewählt. Im Video wird beschrieben, dass die Wähler durch ihre Stimmen bei der Bundestagswahl indirekt die Wahl des Bundeskanzlers beeinflussen, da die Regierungsbildung und die parlamentarische Mehrheit zusammenhängen.

Highlights

The most important election in Germany takes place in September.

The parliamentary elections, or 'Bundestagswahl', happen every 4 years.

German citizens of legal age can vote or stand for election.

Voters receive a polling card a few weeks before the elections.

Voters can cast an absentee ballot or go to a polling station.

Voters must cast two votes: the first and second vote.

The election system is personalized proportional representation.

With the first vote, voters cast for a person standing for election in their constituency.

Direct candidates can stand as independents or be nominated by parties.

The candidate with the most votes in a constituency wins a direct mandate.

The second vote is cast for a party to decide its proportionate representation in parliament.

Parties need at least 5% of the second votes or 3 constituencies to sit in parliament.

Parties prepare a state list with names of persons they want to nominate as Bundestag members.

Direct mandate winners automatically join parliament, and remaining seats are assigned from the state list.

Overhang seats and leveling seats compensate for extra votes gained by parties.

To form a government, over half of the Bundestag seats are needed for an absolute majority.

Coalitions are formed when no party holds over 50% of the seats.

The coalition agreement, or 'Koalitionsvertrag', defines the terms for political objectives and projects.

The Federal Chancellor is elected by a secret ballot in the new parliament.

Voting is an important democratic right that influences the formation of government and political representation in Germany.

Transcripts

This September the most important election in Germany takes place.

The parliamentary elections, or the ‘Bundestagswahl’ in German.

Every 4 years there is a ballot to decide on the seats in the Bundestag,

the Members of Parliament, who represent the people.

Every German citizen of legal age has the right to cast their vote or

stand for election. But how do the parliamentary elections actually work?

A few weeks before the parliamentary elections you receive a polling card.

You can cast an absentee ballot or go to the polling station.

On the ballot you must cast 2 votes. The first and second vote,

, or the ‘Erst- und Zweitstimme’ in German.

Each of these votes decides on half of the seats in the German Bundestag.

The system behind the parliamentary elections is known as personalised

proportional representation, or ‘personalisierte Verhältniswahl’ in German.

Personalised representation means with the first vote you cast for

a person standing for election in his constituency. E.g. Mr Wagner.

The direct candidates compete against each other in the

constituencies in Germany. They do not need to belong to a party, and can

stand as independents, although many are nominated by their parties.

The candidates receiving the most votes in each constituency win

what is known as a direct mandate, or a ‘Direktmandat’ in German,

and automatically become Members of Parliament.

With the second vote you cast for a particular party. This proportionate

vote decides on the total number of seats that each party will receive.

That decides on a party’s proportionate representation in parliament.

But not every party listed on the ballot will make it into the Bundestag.

Parties need to receive at least 5% of the second votes nationwide,

or to win at least 3 constituencies

as Direktmandate, in order to sit in parliament.

Before the elections, the parties in each federal state prepare a state list,

or the ‘Landesliste’ in German, with the names of persons that

the party would like to nominate as members of the Bundestag.

Candidates who win a direct mandate automatically join parliament, and the

remaining seats are then assigned to persons on the state list.

On top there are the so-called overhang seats and levelling seats and,

or ‘ ‘Überhangmandate’ and ‘Ausgleichsmandate’ in German.

Parties gain these seats, when one party in one state got more

‘direct mandate’ than they are entitled to through the percentage

distribution of the second vote. These extra votes need to be compensate

for other parties. Once all Members of Parliament are assembled,

the next step is to form a government. Over half of the seats in the

Bundestag are needed for a majority government – the absolute majority –

or the ‘absolute Mehrheit’ in German. Several parties will usually form an

alliance if none of them hold over 50% of the seats. This is called a

coalition, or a ‘Koalition’ in German. The procedure can take some time,

as the parties need to agree on compromises for their political objectives

and projects. The terms are defined in a coalition agreement,

or a ‘Koalitionsvertrag’ in German.

Finally, when the new parliament convenes, the members hold a secret

ballot in which the Federal Chancellor is elected.

Everyone who votes has in this way influenced the

formation of government and political representation in Germany.

So voting is an important democratic right.