Soziale Marktwirtschaft: Die Jahrhundert-Idee?

MrWissen2go Geschichte | Terra X
16 Jan 202010:38

Summary

TLDRDieses Video erklärt das Konzept der sozialen Marktwirtschaft, ein zentrales Element der deutschen Wirtschaftsordnung. Es erläutert, wie Wettbewerb und freie Märkte die Grundlage für Wohlstand und Verbesserung von Produkten bilden, während der Staat durch Gesetze und Schutzmaßnahmen für Schwache eine faire Verteilung des Wohlstands gewährleistet. Die soziale Marktwirtschaft verbindet die Vorteile des freien Marktes mit staatlichen Interventionen, um soziale Gerechtigkeit und Absicherung zu gewährleisten.

Takeaways

  • 😀 Die soziale Marktwirtschaft ist ein wirtschaftliches Ordnungssystem, das den Wettbewerb und die Marktfreiheit mit sozialen Schutzmechanismen kombiniert.
  • 🏛️ Der Staat ist verantwortlich für die Schaffung und Überwachung von Regeln, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten und Kartelle zu verhindern.
  • 💼 Die freie Marktwirtschaft kann hart sein, da sie auf Konkurrenz basiert, bei der die Stärkeren oft vorne liegen und die Schwächeren möglicherweise zurückbleiben.
  • 🛠️ Die Planwirtschaft ist ein System, bei dem der Staat alle wirtschaftlichen Entscheidungen trifft, was zu weniger Wettbewerb und Motivation für Verbesserungen führt.
  • 🏢 In der sozialen Marktwirtschaft bleiben die Produktionsmittel in privater Hand, aber der Staat schützt die Allgemeinheit und verpflichtet das Eigentum zum Wohl der Gesellschaft.
  • 👥 Der Staat greift in der sozialen Marktwirtschaft ein, um die Schwächeren zu schützen, zum Beispiel durch Kündigungsschutz, Sozialleistungen und staatliche Unterstützung in benachteiligten Regionen.
  • 💰 Steuern variieren in der sozialen Marktwirtschaft, um eine gerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen zu fördern und diejenigen mit weniger zu unterstützen.
  • 🏥 Soziale Absicherungen wie Arbeitslosenversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung tragen zur Stabilität und zum Wohlbefinden der Bürger bei.
  • 🌐 Die soziale Marktwirtschaft wurde von Wissenschaftlern und Politikern entwickelt und ist heute in der gesamten Europäischen Union verbreitet.
  • 🔄 Die Geschichte hat gezeigt, dass die soziale Marktwirtschaft flexibel ist und an die sich ändernden wirtschaftlichen Bedingungen angepasst werden kann, wie es die Finanzkrise 2007 verdeutlicht.

Q & A

  • Was ist die soziale Marktwirtschaft?

    -Die soziale Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung, die auf dem Wettbewerb basiert und gleichzeitig den Schutz der Schwächeren im Markt vorsieht. Sie kombiniert die Vorteile des freien Marktes mit staatlichen Maßnahmen zur sozialen Absicherung und Gerechtigkeit.

  • Wer hat den Begriff der sozialen Marktwirtschaft erfunden?

    -Der Begriff der sozialen Marktwirtschaft wurde von dem Wissenschaftler Alfred Müller-Armack geprägt. Er wurde jedoch von dem CDU-Politiker und Wirtschaftsminister Ludwig Erhard populär gemacht, der ihn in seiner Wirtschaftspolitik für das erste Bundesdeutschland verfolgte.

  • Was sind die Hauptmerkmale der sozialen Marktwirtschaft?

    -Die Hauptmerkmale der sozialen Marktwirtschaft sind Wettbewerb, privates Eigentum, staatliche Regulierung zur Sicherung des Allgemeinwohls, soziale Absicherung durch staatliche Programme und eine ausgewogene Einkommensverteilung.

  • Wie schützt die soziale Marktwirtschaft die Schwächeren in der Gesellschaft?

    -Die soziale Marktwirtschaft schützt die Schwächeren durch staatliche Regelungen wie Kündigungsschutz, Sozialversicherungen, Arbeitslosenversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung sowie durch gezielte staatliche Hilfen für bedürftige Bürger und Regionen.

  • Was ist der Unterschied zwischen einer Planwirtschaft und einer Marktwirtschaft?

    -Bei einer Planwirtschaft wird die gesamte Wirtschaftsaktivität zentral geplant und gelenkt, ohne Wettbewerb und mit gleichmäßiger Verteilung von Gütern und Dienstleistungen. Im Gegensatz dazu ist eine Marktwirtschaft durch Angebot und Nachfrage, Wettbewerb und Preise bestimmt, die frei entstehen.

  • Wie beeinflusst die soziale Marktwirtschaft den Wettbewerb?

    -Die soziale Marktwirtschaft fördert einen geordneten Wettbewerb, indem sie sicherstellt, dass er fair und effektiv ist. Dabei werden Marktmissbräuche wie Kartelle oder Monopole durch staatliche Regelungen verhindert.

  • Was ist die Rolle des Staates in einer sozialen Marktwirtschaft?

    -Der Staat in einer sozialen Marktwirtschaft legt grundlegende Spielregeln fest, schützt die Allgemeinheit vor den Härten des Marktes und greift ein, um das Allgemeinwohl zu fördern und soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten.

  • Wie wurden die Ziele der sozialen Marktwirtschaft von Ludwig Erhard umgesetzt?

    -Ludwig Erhard setzte die Ziele der sozialen Marktwirtschaft um, indem er auf eine Politik der Ordnungspolitik und Wettbewerbsfreiheit setzte, während gleichzeitig die notwendigen staatlichen Rahmenbedingungen für den Schutz der Schwächeren und für soziale Sicherheit geschaffen wurden.

  • Was bedeuten die Begriffe 'Ordnungspolitik' und 'Ordoliberalismus'?

    -Ordnungspolitik oder Ordoliberalismus bezieht sich auf eine staatliche Politik, die darauf abzielt, einen rechtlichen Rahmen für die Wirtschaft zu schaffen, in dem Wettbewerb und Marktmechanismen frei abspielen können, aber auch mit ausreichenden Regeln, um Missstände zu verhindern.

  • Wie hat sich die soziale Marktwirtschaft in Deutschland seit der Wiedervereinigung entwickelt?

    -Seit der Wiedervereinigung wurden viele neoliberale Ideen aus Amerika und Großbritannien in die deutsche Wirtschaft eingeführt, was zu mehr Privatisierung und Deregulierung führte. Nach der Finanzkrise 2007 wurde jedoch wieder stärker auf die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft zurückgegriffen.

Outlines

00:00

🌍 Die Soziale Marktwirtschaft erklärt

Dieses Video erklärt einen zentralen Begriff für Deutschland: die soziale Marktwirtschaft. Es erläutert, wer die Idee entwickelt hat, welche Vorteile sie bringt und ob sie heute noch gültig ist. Der Fokus liegt auf dem Wettbewerb als zentralem Element des Marktes, der sowohl für die Verbesserung der Produkte als auch für die Schaffung von Preisunterschieden sorgt. Der Staat ist verantwortlich für die Schaffung von Regeln und deren Einhaltung, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Gleichzeitig wird auf die Härten des freien Marktes hingewiesen, insbesondere im Hinblick auf Arbeitnehmer, und die Frage, ob der Staat eingreifen sollte, um Gerechtigkeit zu schaffen.

05:02

🏛️ Die soziale Marktwirtschaft in Aktion

In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Facetten der sozialen Marktwirtschaft weiter erläutert. Es wird betont, dass die soziale Marktwirtschaft auf dem Prinzip des Wettbewerbs beruht, aber mit dem Ziel, die Schwächeren zu schützen und das Allgemeinwohl zu fördern. Der Staat greift ein, um sicherzustellen, dass alle von den Ergebnissen des Wettbewerbs profitieren, und stellt zum Beispiel Sozialleistungen wie Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung bereit. Auch die Besteuerung spielt eine Rolle, indem mehr von den Reichen genommen wird, um diejenigen mit weniger Einkommen zu unterstützen. Die soziale Marktwirtschaft wird als eine Mischung aus freiem Markt und staatlicher Intervention dargestellt, die darauf abzielt, sowohl Wohlstand als auch soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten.

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📚 Geschichte und Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft

Dieser Teil des Skripts betrachtet die Geschichte und die Entwicklung der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland. Es wird auf die Bedeutung von Ludwig Erhard und seine Vision eines Wohlstands für alle hingewiesen, sowie auf die verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Phasen, die die soziale Marktwirtschaft geprägt haben. Von der Ordnungspolitik und dem Einfluss des Ordoliberalismus über die Konjunkturpolitik der SPD bis hin zu den aktuellen Diskussionen nach der Finanzkrise und der Tendenz zur Privatisierung und Deregulierung. Der Abschnitt schließt mit einer Einladung an die Zuschauer, ihre Meinung über die soziale Marktwirtschaft zu teilen und über mögliche Reformen nachzudenken.

Mindmap

Keywords

💡Soziale Marktwirtschaft

Die soziale Marktwirtschaft ist ein wirtschaftliches Ordnungssystem, das auf dem Prinzip des freien Marktes basiert, aber von staatlichen Interventionen zur sozialen Absicherung und Gerechtigkeit geprägt ist. Im Video wird sie als ein System beschrieben, das den Wettbewerb fördert, gleichzeitig aber sicherstellt, dass die Schwächeren in der Gesellschaft geschützt werden. Ein Beispiel aus dem Skript, das auf die soziale Marktwirtschaft verweist, ist die Erwähnung von staatlichen Maßnahmen wie Arbeitslosenversicherung und Krankenversicherung.

💡Wettbewerb

Wettbewerb ist ein zentraler Begriff im Kontext der Marktwirtschaft und wird im Video als ein Mechanismus beschrieben, der die Effizienz und den Fortschritt im Wirtschaftsleben fördert. Unternehmen bemühen sich, bessere Produkte oder niedrigere Preise anzubieten, um den Wettbewerb zu gewinnen. Im Skript wird darauf hingewiesen, dass Wettbewerb zu einer lebendigen Wirtschaft beiträgt, indem er Verbrauchern mehr Auswahl und bessere Angebote bringt.

💡Eigentum

Eigentum ist ein grundlegendes Konzept in der sozialen Marktwirtschaft, das die Privatinitiative und -verantwortung fördert. Im Video wird betont, dass die Produktionsmittel in der sozialen Marktwirtschaft privateigentum sind und dass der Staat den Gebrauch von Eigentum anerkennt, aber auch verlangt, dass er dem Wohle der Allgemeinheit dient. Dies wird im Skript durch die Erwähnung des Grundgesetzes Artikel 14 illustriert.

💡Allgemeinwohl

Allgemeinwohl bezieht sich auf das Wohlergehen der gesamten Gesellschaft und nicht nur auf einzelne Interessen. Im Video wird das Allgemeinwohl als ein Ziel der sozialen Marktwirtschaft hervorgehoben, bei dem der Staat sicherstellen soll, dass wirtschaftliche Aktivitäten nicht nur den Besitzern von Unternehmen zugutekommen, sondern auch der Gesellschaft insgesamt. Ein Beispiel ist die staatliche Regulierung, um sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger von den Vorteilen des Wachstums profitieren.

💡Konjunkturpolitik

Konjunkturpolitik ist eine staatliche Strategie, die darauf abzielt, die wirtschaftlichen Schwankungen durch staatliche Interventionen zu mildern. Im Video wird erläutert, wie der Staat in Zeiten einer wirtschaftlichen Abwärtsphase durch die Senkung von Steuern oder die Einführung von Konjunkturprogrammen eingreift, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft anzukurbeln.

💡Privatisierung

Privatisierung bedeutet den Übergang von staatlichen zu privaten Besitz und Kontrolle über Unternehmen oder Dienstleistungen. Im Video wird dies als eine Politikstrategie beschrieben, die in der Nachkriegszeit und in der Wiedervereinigungsphase in Deutschland Anwendung fand, um den Staat aus bestimmten Wirtschaftsbereichen zurückzuziehen und mehr Raum für den freien Markt zu schaffen.

💡Deregulierung

Deregulierung bezieht sich auf den Prozess der Entfernung von staatlichen Beschränkungen und Regulierungen im Wirtschaftsbereich. Im Video wird Deregulierung als eine Maßnahme dargestellt, die darauf abzielt, den Markt mehr Freiheit zu geben und weniger von staatlichen Eingriffen zu belasten, um den Wettbewerb und die Effizienz zu erhöhen.

💡Ordnungspolitik

Ordnungspolitik, auch bekannt als Ordoliberalismus, ist eine Theorie, die besagt, dass der Staat die Spielregeln für den Wettbewerb und den freien Markt schaffen sollte, aber nicht direkt in die Wirtschaft eingreifen sollte. Im Video wird Ordnungspolitik als eine der ersten wirtschaftspolitischen Ansätze der Bundesrepublik Deutschland beschrieben, die auf die Schaffung eines Rahmens für den Wettbewerb abzielt, ohne die Preise oder die Produktion zu kontrollieren.

💡Wirtschaftswunder

Das Wirtschaftswunder bezeichnet die rapide wirtschaftliche Expansion und das Wachstum, das Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte. Im Video wird das Wirtschaftswunder als ein Beispiel für die Erfolge der sozialen Marktwirtschaft angeführt, wobei die Kombination aus freier Marktwirtschaft und staatlicher Unterstützung zu einem starken Wachstum und einer hohen Beschäftigung führte.

💡Inflation

Inflation ist ein wirtschaftlicher Begriff, der eine stetige Erhöhung der allgemeinen Preisniveaus in der Wirtschaft beschreibt. Im Video wird die Angst der Deutschen vor Inflation hervorgehoben, insbesondere in Anbetracht der Erfahrungen mit der Weltwirtschaftskrise in den 1920er Jahren, und wird als ein Grund für die Bedeutung stabiler Finanzen und des Schutzes des Wertes der Währung diskutiert.

Highlights

Die soziale Marktwirtschaft ist ein wichtiger Begriff, der das Wirtschaftssystem Deutschlands bis heute prägt.

Die soziale Marktwirtschaft wurde erfunden, um Vorteile des Marktes zu nutzen und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten.

Der Wettbewerb ist ein wesentlicher Bestandteil des Marktes und fördert die Qualität und den Preis der Produkte.

Es gibt Regeln, die verhindern, dass Unternehmen Preise absprechen oder Kartelle bilden, um den Wettbewerb zu erhalten.

Der Staat ist verantwortlich für die Schaffung und Überwachung der Regeln im Markt.

Der freie Markt ist effektiv, aber er kann hart für die Schwächeren sein, die möglicherweise unter den Rädern kommen.

Die Planwirtschaft ist ein System, bei dem der Staat alle wirtschaftlichen Entscheidungen trifft und Wettbewerb ausgeschaltet ist.

Die soziale Marktwirtschaft kombiniert den Wettbewerb des freien Marktes mit sozialen Schutzmechanismen.

Eigentum in der sozialen Marktwirtschaft ist verpflichtet, dem Wohle der Allgemeinheit zu dienen.

Der Staat schützt in der sozialen Marktwirtschaft die Schwächeren durch Regeln wie Kündigungsschutz.

In der sozialen Marktwirtschaft greift der Staat ein, um das Allgemeinwohl zu fördern und Ungleichheiten zu verringern.

Die soziale Marktwirtschaft ist sozial, weil sie Wohlstand durch Wettbewerb schafft, die Schwachen vor Markthärten absichert und den Wohlstand gleichmäßig verteilt.

Ludwig Erhard, der erste Bundesdeutsche Wirtschaftsminister, sah die soziale Marktwirtschaft als Weg, um Wohlstand für alle zu erreichen.

Die Ordnungspolitik oder Ordoliberalismus prägte die Wirtschaftspolitik in der ersten Phase der Bundesrepublik.

Die SPD setzte sich für eine stärkere staatliche Regulierung und Unterstützung in der Wirtschaft ein.

Konjunkturpolitik wurde eingeführt, um die wirtschaftlichen Schwankungen durch staatliche Maßnahmen zu dampfen.

Nach der Wiedervereinigung wurden neoliberale Ideen wie Privatisierung und Deregulierung in Deutschland eingeführt.

Seit der Finanzkrise 2007 wird die Bedeutung der sozialen Marktwirtschaft wieder betont, um soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

Transcripts

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In diesem Video erkläre ich euch

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einen ganz wichtigen Begriff eine

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Sache, die unser Land bis heute

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prägt.

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Die soziale Marktwirtschaft.

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Wer sie erfunden hat, welche

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Vorteile sie bietet und ob sie heute

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noch gültig ist.

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Also worum geht es?

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Ja, um die Wirtschaft und den Markt.

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Menschen stellen Dinge her und

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wollen Dinge haben.

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Sie tauschen untereinander

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oder kaufen Dinge auf dem Markt.

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Eine Wirtschaft braucht aber eine

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Ordnung.

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Regeln, nach denen alles

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funktioniert.

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Eine wesentliche Sache bei dem Markt

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ist der Wettbewerb.

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Unternehmen stellen Produkte her und

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verkaufen sie an die Verbraucher.

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Wenn zwei Unternehmen das gleiche

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Produkt verkaufen, dann hat

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natürlich jedes das Ziel, mehr zu

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verkaufen als andere.

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Wie geht das?

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Entweder die Produkte sind besser

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und besitzen eine höhere Qualität.

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Oder aber die Produkte sind billiger

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und haben einen niedrigeren Preis.

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Konkurrenz belebt das Geschäft, und

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davon profitiert der Verbraucher.

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Es wäre natürlich einfach, wenn sich

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Unternehmen darauf einigen, dass sie

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den gleichen Preis für ihre Produkte

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festlegen.

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Dann kassieren beide.

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Der Wettbewerb wäre also unterbunden

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zum Nachteil der Verbraucher, die

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jetzt mehr zahlen müssen, aber keine

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bessere Qualität bekommen.

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Eine Regel lautet also Man

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darf sich nicht absprechen.

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Man darf keine Kartelle bilden.

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Wer macht diese Regeln und wer

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kontrolliert, ob sie eingehalten

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werden?

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Der Staat.

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Schön und gut, dass es solche Regeln

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gibt, aber trotzdem ist der freie

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Markt eine harte Angelegenheit.

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Hier wird konkurriert, und es geht

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nicht zimperlich zu.

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Denn auf dem Markt werden nicht nur

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Waren gehandelt, auch Arbeitnehmer

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bieten etwas an.

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Keine Waren, sondern ihre

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Arbeitskraft gibt es viele

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offene Arbeitsstellen und wenige

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Bewerber.

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Kann eine Bewerberin zum Beispiel

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mehr Geld verlangen?

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Es ist umgekehrt, und viele Leute

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bewerben sich auf einer Stelle ist

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das Unternehmen im Vorteil?

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Wettbewerb bedeutet, dass die, die

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sich mehr anstrengen, die besser

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sind, die auch mehr verkaufen

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und sich mehr leisten können.

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Und weil es jeder besser haben will,

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strengt sich jeder an.

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Und im Endeffekt haben alle was

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davon.

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Der freie Markt ist effektiv,

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er bringt Ergebnisse zustande,

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aber er ist kein Ponyhof.

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Die Stärkeren setzen sich durch,

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knallhart.

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Damit es gerecht zugeht, könnte

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jetzt der Staat eingreifen

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Preise oder Löhne

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und Gehälter.

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Der Staat bestimmt, was hergestellt

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wird, welche Dienstleistungen

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erbracht werden dürfen.

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Jeder bekommt das Gleiche und gleich

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viel.

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Das ist das Konzept der

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Planwirtschaft Das gesamte

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wirtschaftliche Geschehen wird von

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einer zentralen Stelle geplant und

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gelenkt.

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Nach politischen Vorgaben

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Die einzelnen Menschen oder

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Unternehmen haben keine oder nur

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ganz geringe Entscheidungsspielräume.

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Der Wettbewerb ist ausgeschaltet.

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Es bringt auch nichts, sich zu

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engagieren, ein Produkt besser zu

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machen, denn die Preise sind ja

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vorgegeben.

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Es ist außerdem geregelt, wie viel

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wovon hergestellt werden darf.

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Die Menschen müssen nicht

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untereinander konkurrieren.

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Jeder bekommt gleich viel oder

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wenig, denn wenn man nichts davon

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hat, dass man sich anstrengt, wenn

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der Wettbewerb ausgeschaltet ist,

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dann strengt sich auch niemand an.

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Die Planwirtschaft ist der freien

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Marktwirtschaft als Ordnungssystem

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unterlegen.

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Das hat die Geschichte ganz klar

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gezeigt.

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Aber der freie Markt ist halt auch

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nur so richtig super für die, die

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mithalten können.

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Und da kommt jetzt die soziale

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Marktwirtschaft ins Spiel.

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Die soziale Marktwirtschaft setzt

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auf den Markt, auf Angebot und

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Nachfrage, also auf Wettbewerb.

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Die Preise entstehen frei.

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Was und wie viel produziert wird,

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hängt davon ab, was die Menschen

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kaufen wollen.

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Die Produktionsmittel sind

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Privateigentum, die Fabrik

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gehört ja irgendjemandem und

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die Fabrikbesitzer.

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Oder der Unternehmensgründer will

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natürlich, dass sich sein Besitz

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natürlich, dass sich sein Besitz

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vermehrt und nicht schrumpft.

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vermehrt und nicht schrumpft.

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Aber im Grundgesetz steht in Artikel

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Aber im Grundgesetz steht in Artikel

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14 Eigentum

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14 Eigentum

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verpflichtet.

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verpflichtet.

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Sein Gebrauch soll zugleich dem

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Sein Gebrauch soll zugleich dem

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Wohle der Allgemeinheit dienen.

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Wohle der Allgemeinheit dienen.

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Da haben wir den entscheidenden

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Da haben wir den entscheidenden

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Begriff das Allgemeinwohl.

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Begriff das Allgemeinwohl.

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Auf dem freien Markt sind alle

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Auf dem freien Markt sind alle

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Teilnehmer frei.

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Teilnehmer frei.

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In der sozialen Marktwirtschaft wird

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In der sozialen Marktwirtschaft wird

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diese Freiheit eingeschränkt.

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diese Freiheit eingeschränkt.

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Aber nur soweit, dass die

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Aber nur soweit, dass die

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Schwächeren nicht unter die Räder

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Schwächeren nicht unter die Räder

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kommen.

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kommen.

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Sie werden vom Staat geschützt.

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Sie werden vom Staat geschützt.

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Zum Beispiel durch Regeln zum

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Zum Beispiel durch Regeln zum

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Kündigungsschutz.

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Kündigungsschutz.

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Eine Firma kann Leute nicht einfach

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Eine Firma kann Leute nicht einfach

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so entlassen.

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so entlassen.

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In der freien Marktwirtschaft stellt

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In der freien Marktwirtschaft stellt

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der Staat grundlegende Spielregeln

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der Staat grundlegende Spielregeln

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auf, hält sich ansonsten aber aus

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auf, hält sich ansonsten aber aus

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der Wirtschaft raus.

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der Wirtschaft raus.

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In der sozialen Marktwirtschaft

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In der sozialen Marktwirtschaft

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greift der Staat zum Nutzen des

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greift der Staat zum Nutzen des

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Allgemeinwohls ein.

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Allgemeinwohls ein.

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Er soll gerecht zugehen.

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Er soll gerecht zugehen.

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Deshalb nimmt der Staat denen, die

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Deshalb nimmt der Staat denen, die

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viel verdienen und größeres Vermögen

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viel verdienen und größeres Vermögen

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haben, mehr weg als denen, die wenig

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haben, mehr weg als denen, die wenig

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verdienen.

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verdienen.

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Dazu gibt es unterschiedliche

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Dazu gibt es unterschiedliche

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Steuersätze.

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Steuersätze.

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Der Staat hilft in der sozialen

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Der Staat hilft in der sozialen

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Marktwirtschaft denjenigen, die

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Marktwirtschaft denjenigen, die

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bedürftig sind.

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bedürftig sind.

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Er organisiert eine

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Er organisiert eine

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Arbeitslosenversicherung, damit man

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Arbeitslosenversicherung, damit man

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nicht plötzlich ohne alles dasteht,

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nicht plötzlich ohne alles dasteht,

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wenn man arbeitslos wird.

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wenn man arbeitslos wird.

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Es gibt eine Krankenversicherung,

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Es gibt eine Krankenversicherung,

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eine Renten und Pflegeversicherung.

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eine Renten und Pflegeversicherung.

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Den Bürgern, die wirtschaftlich

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Den Bürgern, die wirtschaftlich

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schwächer sind, wird geholfen, zum

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schwächer sind, wird geholfen, zum

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Beispiel mit Wohngeld.

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Beispiel mit Wohngeld.

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Der Staat hilft aber auch,

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Der Staat hilft aber auch,

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schwächeren Regionen in

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schwächeren Regionen in

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einer Region mit hoher

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einer Region mit hoher

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Arbeitslosigkeit eine Fabrik

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Arbeitslosigkeit eine Fabrik

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aufmacht. Er bekommt staatliche

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aufmacht. Er bekommt staatliche

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Unterstützung.

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Unterstützung.

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Reiche Bundesländer müssen von ihren

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Reiche Bundesländer müssen von ihren

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Steuereinnahmen etwas an die ärmeren

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Steuereinnahmen etwas an die ärmeren

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abgeben.

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abgeben.

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Einige Wirtschaftsbereiche sind

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Einige Wirtschaftsbereiche sind

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allein staatlichen Unternehmen

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allein staatlichen Unternehmen

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vorbehalten.

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vorbehalten.

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Unternehmen, die Privatleuten

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Unternehmen, die Privatleuten

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gehören, sondern einer Stadt oder

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gehören, sondern einer Stadt oder

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der Bundesrepublik, zum Beispiel

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der Bundesrepublik, zum Beispiel

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Wasser Versorgungsunternehmen.

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Wasser Versorgungsunternehmen.

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Damit soll die Grundversorgung der

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Damit soll die Grundversorgung der

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Menschen gesichert werden.

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Menschen gesichert werden.

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Die soziale Marktwirtschaft ist aus

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Die soziale Marktwirtschaft ist aus

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drei Gründen sozial.

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drei Gründen sozial.

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Erstens ist ein System,

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Erstens ist ein System,

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das durch Wettbewerb Wohlstand

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das durch Wettbewerb Wohlstand

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schafft, und Verbesserung der

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schafft, und Verbesserung der

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Qualität.

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Zweitens Der Staat sichert die

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Zweitens Der Staat sichert die

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Schwachen gegen die Härten des

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Schwachen gegen die Härten des

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Marktes ab. Er sorgt für

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Marktes ab. Er sorgt für

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Gerechtigkeit im Markt.

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Gerechtigkeit im Markt.

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Und drittens Der Staat

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Und drittens Der Staat

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ergreift aktiv Maßnahmen, um die

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ergreift aktiv Maßnahmen, um die

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Bürger abzusichern und den Wohlstand

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Bürger abzusichern und den Wohlstand

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gleichmäßiger zu verteilen.

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gleichmäßiger zu verteilen.

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Die soziale Marktwirtschaft bietet

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Die soziale Marktwirtschaft bietet

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die Vorteile der freien

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die Vorteile der freien

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Marktwirtschaft und verhindert die

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Marktwirtschaft und verhindert die

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schädlichen Wirkungen, die sie haben

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schädlichen Wirkungen, die sie haben

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kann.

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kann.

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Für den ersten bundesdeutschen

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Für den ersten bundesdeutschen

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Wirtschaftsminister sorgt sie für

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Wirtschaftsminister sorgt sie für

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größtmöglichen Wohlstand und

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größtmöglichen Wohlstand und

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bestmögliche soziale Absicherung.

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bestmögliche soziale Absicherung.

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Dabei warnt Ludwig Erhard davor, die

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Dabei warnt Ludwig Erhard davor, die

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Absicherung zu groß zu machen.

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Absicherung zu groß zu machen.

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Denn dann könnte der Wettbewerb

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Denn dann könnte der Wettbewerb

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ausgeschlossen werden.

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Leistung, so ist das

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Leistung, so ist das

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Glaubensbekenntnis, muss sich

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Glaubensbekenntnis, muss sich

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lohnen.

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lohnen.

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Viel zum System.

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Viel zum System.

play06:34

Jetzt schauen wir es noch mal kurz

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Jetzt schauen wir es noch mal kurz

play06:35

an, wieviel soziale Marktwirtschaft

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an, wieviel soziale Marktwirtschaft

play06:36

eigentlich entsteht.

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eigentlich entsteht.

play06:38

Erfunden hat den Begriff der

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Erfunden hat den Begriff der

play06:40

Wissenschaftler Alfred Müller.

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Wissenschaftler Alfred Müller.

play06:42

Der CDU-Politiker und

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Der CDU-Politiker und

play06:43

Wirtschaftsminister Ludwig Erhard

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Wirtschaftsminister Ludwig Erhard

play06:45

greift den Begriff auf und spricht

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greift den Begriff auf und spricht

play06:47

im Sommer 1948 erstmals

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im Sommer 1948 erstmals

play06:49

bei einer politischen Veranstaltung

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bei einer politischen Veranstaltung

play06:51

von der künftigen Wirtschaftsordnung

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von der künftigen Wirtschaftsordnung

play06:52

aus einer sozial verpflichteten

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aus einer sozial verpflichteten

play06:55

Marktwirtschaft.

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Marktwirtschaft.

play06:56

Die CDU beschreibt damit ihre

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Die CDU beschreibt damit ihre

play06:57

Wirtschaftspolitik, und auch die

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Wirtschaftspolitik, und auch die

play06:59

anderen Parteien akzeptieren mit der

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anderen Parteien akzeptieren mit der

play07:00

Zeit grundsätzlich diese Politik.

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Zeit grundsätzlich diese Politik.

play07:03

Das große Ziel formuliert Erhard so

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Das große Ziel formuliert Erhard so

play07:06

Wohlstand für alle.

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Wohlstand für alle.

play07:08

Super Slogan oder freier Wettbewerb

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Super Slogan oder freier Wettbewerb

play07:10

auf dem Markt?

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auf dem Markt?

play07:11

Eine relativ gesteuerte

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Eine relativ gesteuerte

play07:13

Einkommens und Vermögensverteilung

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Einkommens und Vermögensverteilung

play07:15

und stabile Finanzen.

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und stabile Finanzen.

play07:16

Geld, das etwas wert ist.

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Geld, das etwas wert ist.

play07:18

Für die Deutschen besonders wichtig.

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Für die Deutschen besonders wichtig.

play07:20

Denn nach den Erfahrungen in

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Denn nach den Erfahrungen in

play07:22

der Weltwirtschaftskrise Ende der

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der Weltwirtschaftskrise Ende der

play07:23

1990er Jahre haben die

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1990er Jahre haben die

play07:25

Deutschen vor wenig mehr

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Deutschen vor wenig mehr

play07:27

Angst als davor, dass ihr Geld

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Angst als davor, dass ihr Geld

play07:29

seinen Wert durch Inflation

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seinen Wert durch Inflation

play07:31

verlieren kann.

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verlieren kann.

play07:33

Nun kann man eine Wirtschaftsordnung

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Nun kann man eine Wirtschaftsordnung

play07:34

nicht einfach am Schreibtisch

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nicht einfach am Schreibtisch

play07:35

entwickeln, schließlich muss sie in

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entwickeln, schließlich muss sie in

play07:37

der Wirklichkeit ja auch

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der Wirklichkeit ja auch

play07:37

funktionieren.

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funktionieren.

play07:39

Deshalb wird an unserer sozialen

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Deshalb wird an unserer sozialen

play07:40

Marktwirtschaft immer wieder

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Marktwirtschaft immer wieder

play07:42

geschraubt.

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geschraubt.

play07:43

In der ersten wirtschaftlichen Phase

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In der ersten wirtschaftlichen Phase

play07:44

der Bundesrepublik, also zwischen

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der Bundesrepublik, also zwischen

play07:46

den Jahren 1948

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den Jahren 1948

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1966, wird die Wirtschaftspolitik

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1966, wird die Wirtschaftspolitik

play07:50

von der sogenannten Ordnungspolitik

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von der sogenannten Ordnungspolitik

play07:52

oder Ordoliberalismus geprägt.

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oder Ordoliberalismus geprägt.

play07:55

Das heißt, der Staat sichert den

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Das heißt, der Staat sichert den

play07:56

rechtlichen Rahmen, indem die

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rechtlichen Rahmen, indem die

play07:58

Wirtschaft sich abspielt.

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Wirtschaft sich abspielt.

play07:59

Zunächst ist die Freiheit sehr groß.

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Zunächst ist die Freiheit sehr groß.

play08:01

Es gelten wenige grundlegende Regeln

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Es gelten wenige grundlegende Regeln

play08:04

der Zeit. Aber werden immer mehr

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der Zeit. Aber werden immer mehr

play08:06

Regeln gemacht.

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Regeln gemacht.

play08:07

Weil das Wirtschaftswunder dafür

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Weil das Wirtschaftswunder dafür

play08:08

sorgt, dass es aufwärts geht, will

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sorgt, dass es aufwärts geht, will

play08:10

auch der Staat über die Steuern

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auch der Staat über die Steuern

play08:12

profitieren.

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profitieren.

play08:13

Als der Aufschwung zu schwächeln

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Als der Aufschwung zu schwächeln

play08:14

beginnt, wird natürlich in der

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beginnt, wird natürlich in der

play08:16

Bundeshauptstadt Bonn darüber

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Bundeshauptstadt Bonn darüber

play08:17

diskutiert, wie man die Wirtschaft

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diskutiert, wie man die Wirtschaft

play08:19

wieder flott kriegt.

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wieder flott kriegt.

play08:20

In der Politik gibt es mittlerweile

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In der Politik gibt es mittlerweile

play08:21

einen Wechsel.

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einen Wechsel.

play08:23

Die SPD kommt 1966

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Die SPD kommt 1966

play08:24

in die Regierung und stellt ab

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in die Regierung und stellt ab

play08:26

dem Jahr 1969 sogar den

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dem Jahr 1969 sogar den

play08:28

Bundeskanzler.

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Bundeskanzler.

play08:29

Die SPD hat sich zwar schon länger

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Die SPD hat sich zwar schon länger

play08:31

zur Marktwirtschaft bekannt, aber

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zur Marktwirtschaft bekannt, aber

play08:33

sie tritt dafür ein, daß der Staat

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sie tritt dafür ein, daß der Staat

play08:35

stärker, regulierend und helfend

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stärker, regulierend und helfend

play08:37

in die Wirtschaft eingreift, als

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in die Wirtschaft eingreift, als

play08:39

das bisher der Fall gewesen ist.

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das bisher der Fall gewesen ist.

play08:41

Zum einen betreibt man nun

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Zum einen betreibt man nun

play08:43

Konjunkturpolitik, das heißt

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Konjunkturpolitik, das heißt

play08:45

die sich abwechselnden Phasen der

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die sich abwechselnden Phasen der

play08:47

Wirtschaft, das Auf und Ab des

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Wirtschaft, das Auf und Ab des

play08:49

Wachstums, das Schwanken der

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Wachstums, das Schwanken der

play08:50

Konjunktur steht aber im

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Konjunktur steht aber im

play08:51

Mittelpunkt, und wenn es

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Mittelpunkt, und wenn es

play08:53

wirtschaftlich bergab geht, dann

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wirtschaftlich bergab geht, dann

play08:54

werden Leute entlassen.

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werden Leute entlassen.

play08:55

Es werden Gehälter gekürzt.

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Es werden Gehälter gekürzt.

play08:58

Das bedeutet wiederum, daß weniger

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Das bedeutet wiederum, daß weniger

play09:00

gekauft wird und somit auch

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gekauft wird und somit auch

play09:01

weniger hergestellt wird.

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weniger hergestellt wird.

play09:03

Und deshalb werden wiederum Leute

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Und deshalb werden wiederum Leute

play09:05

entlassen und so weiter.

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entlassen und so weiter.

play09:07

Damit sich die gesamte Wirtschaft

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Damit sich die gesamte Wirtschaft

play09:08

also nicht immer weiter in die Krise

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also nicht immer weiter in die Krise

play09:10

hinein reitet, hilft der Staat.

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hinein reitet, hilft der Staat.

play09:12

Er kann zum Beispiel Steuern senken.

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Er kann zum Beispiel Steuern senken.

play09:14

Dann bleibt den Leuten von ihrem

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Dann bleibt den Leuten von ihrem

play09:15

niedrigeren Gehalt immerhin mehr im

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niedrigeren Gehalt immerhin mehr im

play09:17

Geldbeutel.

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Geldbeutel.

play09:18

Oder der Staat legt

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Oder der Staat legt

play09:19

Konjunkturprogramme auf, baut

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Konjunkturprogramme auf, baut

play09:21

Straßen und Kraftwerke,

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Straßen und Kraftwerke,

play09:23

damit Menschen in Arbeit kommen.

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damit Menschen in Arbeit kommen.

play09:25

Oder es werden die Sozialleistungen

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Oder es werden die Sozialleistungen

play09:27

erhöht.

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erhöht.

play09:28

So bekommen die Menschen mehr Geld.

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So bekommen die Menschen mehr Geld.

play09:31

Seit der Wiedervereinigung wurden

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Seit der Wiedervereinigung wurden

play09:32

viele Ideen aus Amerika und

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viele Ideen aus Amerika und

play09:34

Großbritannien in die Wirtschaft

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Großbritannien in die Wirtschaft

play09:35

eingeführt.

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eingeführt.

play09:36

Stichworte sind Privatisierung

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Stichworte sind Privatisierung

play09:39

und Deregulierung.

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und Deregulierung.

play09:41

Deregulierung heißt, daß der Staat

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Deregulierung heißt, daß der Staat

play09:42

sich mehr aus der Wirtschaft

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sich mehr aus der Wirtschaft

play09:44

zurückzieht, mehr freie

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zurückzieht, mehr freie

play09:46

Marktwirtschaft und weniger soziale

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Marktwirtschaft und weniger soziale

play09:48

Marktwirtschaft.

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Marktwirtschaft.

play09:49

Mittlerweile, seit der Finanzkrise

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Mittlerweile, seit der Finanzkrise

play09:51

von 2007 und den damit verbundenen

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von 2007 und den damit verbundenen

play09:53

Krisen, werden die Weichen wieder

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Krisen, werden die Weichen wieder

play09:54

mehr in Richtung soziale

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mehr in Richtung soziale

play09:56

Marktwirtschaft gestellt.

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Marktwirtschaft gestellt.

play09:57

Der Grundgedanke, dass ein

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Der Grundgedanke, dass ein

play09:59

geordneter Wettbewerb die beste

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geordneter Wettbewerb die beste

play10:00

Wirtschaftsordnung ist, setzt sich

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Wirtschaftsordnung ist, setzt sich

play10:02

heute in der ganzen Europäischen

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heute in der ganzen Europäischen

play10:04

Union durch.

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Union durch.

play10:06

Da will ich natürlich mal wissen Was

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Da will ich natürlich mal wissen Was

play10:07

denkt ihr denn über die soziale

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denkt ihr denn über die soziale

play10:08

Marktwirtschaft?

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Marktwirtschaft?

play10:09

Oder geht es euch bei uns zu

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Oder geht es euch bei uns zu

play10:11

ungerecht zu?

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ungerecht zu?

play10:12

Sagt ihr, da muss was passieren.

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Sagt ihr, da muss was passieren.

play10:14

Wir brauchen ein völlig neues

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Wir brauchen ein völlig neues

play10:15

Wirtschaftssystem.

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Wirtschaftssystem.

play10:16

Wie könnte das aussehen?

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Wie könnte das aussehen?

play10:18

Gerne unten in die Kommentare.

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Gerne unten in die Kommentare.

play10:19

Lasst uns ein bisschen darüber diskutieren.

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Lasst uns ein bisschen darüber diskutieren.

play10:20

Wenn ihr Fragen zu diesem oder

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Wenn ihr Fragen zu diesem oder

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anderen Thema habt, dann natürlich

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anderen Thema habt, dann natürlich

play10:22

auch gerne ab damit in die

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auch gerne ab damit in die

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Kommentare weitere Videos

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hier auf den Kanal und ihr schaut

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hier auf den Kanal und ihr schaut

play10:28

euch um, abonnierte den Kanal, wenn

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euch um, abonnierte den Kanal, wenn

play10:29

euch die Videos gefallen, mir ein

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euch die Videos gefallen, mir ein

play10:31

bisschen weiterhelfen.

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bisschen weiterhelfen.

play10:32

Danke euch auf jeden Fall dafür.

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Danke euch auf jeden Fall dafür.

play10:34

Danke fürs Zuschauen.

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play10:35

Bis zum nächsten.

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Bis zum nächsten.

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