Teure Krankenkassen: Was das Schweizer Gesundheitssystem so besonders macht

NZZ erklärt
22 May 202406:04

Summary

TLDRDas Gesundheitssystem der Schweiz gehört zu den teuersten der Welt, was für viele Bürger ein ernstes Problem darstellt. Der Beitrag für die obligatorische Krankenversicherung muss von jedem selbst getragen werden, ohne Arbeitgeberanteil. Zudem müssen viele Behandlungen selbst finanziert werden, was die jährlichen Gesundheitskosten pro Person auf etwa 10.000 Franken ansteigen lässt. Zwei Initiativen, die am 9. Juni 2024 zur Abstimmung stehen, zielen darauf ab, die Prämien zu deckeln und die Anstiege der Gesundheitskosten zu regulieren. Trotz der allgemeinen Zufriedenheit mit dem System bleibt die Kostenfrage ein zentrales Anliegen der Bevölkerung.

Takeaways

  • 🏥 Die Schweiz hat eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt, was für viele Menschen ein großes Problem darstellt.
  • 💰 Jeder Einwohner in der Schweiz ist verpflichtet, eine eigene private Krankenversicherung abzuschließen, was sich von Deutschland unterscheidet, wo Familienangehörige oft mitversichert sind.
  • 📈 In der Schweiz zahlen die Bürger im Durchschnitt etwa 4.000 Franken jährlich für Krankenkassenprämien, die Jahr für Jahr steigen.
  • 🩺 Die obligatorischen Krankenkassen decken nicht alle Behandlungskosten ab, was zu zusätzlichen privaten Ausgaben von rund 3.000 Franken pro Person und Jahr führt.
  • 🏛️ Die Staatskasse trägt ebenfalls zur Finanzierung des Gesundheitswesens bei, beispielsweise durch Subventionen an Krankenhäuser, die etwa 2.000 Franken pro Einwohner betragen.
  • 📊 Die Gesundheitskosten in der Schweiz belaufen sich jährlich auf etwa 10.000 Franken pro Person.
  • 🤔 Ein Hauptgrund für die steigenden Kosten ist die zunehmende Häufigkeit von Arztbesuchen und aufwendigen Behandlungen.
  • 🗳️ Am 9. Juni 2024 wird über zwei Initiativen abgestimmt, die die Krankenkassenprämien betreffen: die Prämienentlastungsinitiative der SP und die Kostenbremse-Initiative der Mittepartei.
  • 📉 Die Prämienentlastungsinitiative fordert, dass die Krankenkassenprämien nicht mehr als 10% des verfügbaren Einkommens ausmachen dürfen.
  • 😕 Trotz der Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem gibt es keine klaren und ausgereiften Ideen zur Bekämpfung der steigenden Kosten.

Q & A

  • Was ist das Hauptproblem des Gesundheitssystems in der Schweiz?

    -Die hohen Kosten des Gesundheitssystems sind für viele Menschen in der Schweiz ein echtes Problem.

  • Wie ist das Krankenversicherungssystem in der Schweiz strukturiert?

    -In der Schweiz gibt es obligatorische Krankenkassen, die jeder Person mit Wohnsitz in der Schweiz eine private Versicherung vorschreiben. Im Gegensatz zu Deutschland müssen die Beiträge hier selbst gezahlt werden.

  • Wie viel zahlen Schweizer durchschnittlich jährlich für die Krankenversicherung?

    -Im Durchschnitt zahlen die Menschen in der Schweiz heute rund 4000 Franken jährlich für die Krankenversicherung.

  • Was sind die Hauptquellen der Gesundheitskosten in der Schweiz?

    -Die Gesundheitskosten stammen aus drei Gruppen: den obligatorischen Krankenkassen, privaten Ausgaben und staatlichen Subventionen.

  • Wie viel geben die Schweizer jährlich insgesamt für das Gesundheitswesen aus?

    -Die Gesamtkosten für das Gesundheitswesen in der Schweiz belaufen sich jährlich auf etwa 10.000 Franken pro Person.

  • Welche Rolle spielen private Ausgaben im Schweizer Gesundheitssystem?

    -Private Ausgaben sind erheblich, da viele Behandlungskosten, die nicht von den obligatorischen Krankenkassen übernommen werden, aus eigener Tasche bezahlt werden müssen.

  • Was sind die Hauptgründe für den Anstieg der Gesundheitskosten in der Schweiz?

    -Ein Hauptgrund ist, dass Menschen heute häufiger zum Arzt gehen und aufwendigere Behandlungen erhalten, was auch mit einer höheren Lebenserwartung und medizinischen Fortschritten zusammenhängt.

  • Was sind die beiden Vorlagen, über die die Schweizer Stimmbevölkerung abstimmen wird?

    -Die Vorlagen sind die Prämienentlastungsinitiative der SP, die eine Deckelung der Krankenkassenprämien fordert, und die Kostenbremse-Initiative der Mittepartei, die ein kontrolliertes Ansteigen der Prämien vorschlägt.

  • Wie unterstützt der Staat Personen mit niedrigem Einkommen bei den Krankenkassenprämien?

    -Der Staat und die Kantone bieten Prämienverbilligungen an, die 2022 insgesamt 5,4 Milliarden Franken ausmachten.

  • Warum gibt es in der Schweiz Unzufriedenheit mit dem Gesundheitssystem, trotz allgemeiner Zufriedenheit?

    -Die Unzufriedenheit resultiert hauptsächlich aus den hohen Kosten, obwohl die allgemeine Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem relativ hoch ist.

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