Exkurs 11 - Lastenheft und Pflichtenheft (Teil 1)

Summary

In diesem Video wird die Unterscheidung zwischen Lastenheft und Pflichtenheft im Projektmanagement erklärt. Das Lastenheft beschreibt die Ziele und Anforderungen des Auftraggebers, während das Pflichtenheft die konkreten Aufgaben des Auftragnehmers festlegt. Anhand eines Beispiels wird der Aufbau eines Lastenhefts erläutert, von der Einführung über die Ist- und Soll-Situation bis hin zu funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen sowie Risikomanagement und Abnahmekriterien. Ein Beispiel eines Poolprojekts verdeutlicht, wie man Anforderungen für ein Projekt systematisch definiert und dokumentiert.

Takeaways

• 😀 Das Lastenheft beschreibt, was der Auftraggeber durch das Projekt erreichen möchte, inklusive Zielsetzung und Anforderungen.
• 😀 Zielgruppe des Lastenhefts sind die späteren Auftragnehmer oder das Projektteam, die die Anforderungen umsetzen müssen.
• 😀 Der Aufbau eines Lastenhefts kann je nach Projektart variieren, jedoch sollte es immer eine Einführung, die Ist-Situation, das Sollkonzept sowie Schnittstellen und Anforderungen enthalten.
• 😀 In der Einführung wird das Projekt vorgestellt und die Hintergründe erläutert, um das Verständnis der Anforderungen zu fördern.
• 😀 Die Ist-Situation beschreibt den aktuellen Zustand und den Aufwand, der notwendig ist, um das Ziel zu erreichen.
• 😀 Das Sollkonzept im Lastenheft enthält detaillierte Beschreibungen des gewünschten Endzustands des Projekts.
• 😀 Schnittstellen sind wichtig, um sicherzustellen, dass alle benötigten Verbindungen zum Projektumfeld, wie Wasser- und Stromversorgung, gewährleistet sind.
• 😀 Funktionale Anforderungen beinhalten konkrete Ergebnisse, wie z.B. Größe und Ausstattung des Schwimmbeckens oder automatisierte Wasserreinigung.
• 😀 Nicht-funktionale Anforderungen beschreiben qualitative Merkmale wie Materialqualität, Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit.
• 😀 Risiken und deren Akzeptanz sollten im Lastenheft thematisiert werden, z.B. das Risiko von unerforschten Bodenbedingungen wie Felsschichten unter dem Garten.
• 😀 Abnahmekriterien sind entscheidend, um das Projekt erfolgreich abzuschließen; sie definieren, wann das Projekt zur Abnahme freigegeben wird.

Q & A

Was ist der Hauptunterschied zwischen einem Lastenheft und einem Pflichtenheft?

Das Lastenheft beschreibt die Ziele und Anforderungen des Auftraggebers an ein Projekt, also was er erreichen möchte. Das Pflichtenheft hingegen beschreibt, wie der Auftragnehmer diese Anforderungen umsetzt, also die technischen und praktischen Details der Umsetzung.

Wer ist die Zielgruppe des Lastenheftes?

Die Zielgruppe des Lastenheftes sind die späteren Auftragnehmer bzw. das Projektteam, die die Anforderungen und Ziele verstehen müssen, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.

Was enthält das Lastenheft nach der Einführung?

Nach der Einführung wird im Lastenheft die aktuelle Ist-Situation beschrieben, die der zukünftige Auftragnehmer vorfindet. Dies ist wichtig, um den Umfang des Projekts zu verstehen und die Entfernung zwischen dem aktuellen Zustand und dem Ziel zu bestimmen.

Was ist der Unterschied zwischen funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen?

Funktionale Anforderungen beschreiben konkrete Ergebnisse und Funktionen, die das Projekt liefern muss, wie zum Beispiel die Größe des Schwimmbeckens oder die Anzahl der Treppenzugänge. Nicht-funktionale Anforderungen beschreiben qualitative Kriterien wie Materialstandards, Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit.

Warum sind Abnahmekriterien im Lastenheft wichtig?

Abnahmekriterien sind wichtig, weil sie definieren, unter welchen Bedingungen das Projekt als abgeschlossen gilt und der Auftraggeber das Projekt abnimmt. Ohne diese Kriterien können später Probleme auftreten, wenn das Projekt nicht den Erwartungen entspricht.

Was sind mögliche Risiken, die im Lastenheft beschrieben werden sollten?

Mögliche Risiken, die beschrieben werden sollten, beinhalten zum Beispiel unvorhergesehene geologische Bedingungen wie Felsschichten im Boden, die den Bau eines Swimmingpools erschweren könnten. Die Risikobereitschaft des Auftraggebers sollte ebenfalls festgelegt werden.

Wie beeinflusst die Risikobereitschaft des Auftraggebers den Projektablauf?

Die Risikobereitschaft des Auftraggebers hat direkten Einfluss auf den Projektablauf, da sie entscheidet, ob Risiken übernommen werden oder ob zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden müssen. Eine hohe Risikobereitschaft kann Zeit und Kosten einsparen, birgt jedoch potenzielle Unsicherheiten.

Was sollte in Bezug auf die Terminplanung im Lastenheft beachtet werden?

Im Lastenheft sollten klare Angaben zu den Abnahmeterminen und den möglichen Risiken bezüglich der Zeitplanung gemacht werden. Zum Beispiel kann es wichtig sein, dass das Projekt pünktlich zur Sommerparty des Auftraggebers abgeschlossen ist, und Verzögerungen durch unvorhergesehene Probleme sollten geregelt werden.

Warum ist die Zieldefinition im Lastenheft so entscheidend?

Die Zieldefinition im Lastenheft ist entscheidend, da sie den Rahmen für das gesamte Projekt setzt. Sie beschreibt, was der Auftraggeber mit dem Projekt erreichen möchte und bildet die Grundlage für alle weiteren Planungen und Umsetzungen.

Kann das Lastenheft für jedes Projekt gleich aufgebaut werden?

Nein, der Aufbau eines Lastenheftes kann je nach Projektart variieren. Zwar gibt es grundlegende Kapitel wie die Einführung, Ist-Situation und Zielbeschreibung, jedoch können zusätzliche oder abweichende Anforderungen je nach Art des Projekts erforderlich sein.