Anleihen einfach erklärt: Was sind Unternehmens- und Staatsanleihen? | Finanzlexikon
Summary
TLDRIn diesem Video erklärt Thomas von Finanzfluss, was Anleihen sind, wie sie funktionieren und warum es sinnvoll ist, Anleihen mit Aktien zu kombinieren. Anleihen sind festverzinsliche oder variabel verzinste Wertpapiere, die als Finanzierungsmittel für Staaten und Unternehmen dienen. Es wird auf die drei Hauptelemente einer Anleihe eingegangen: Nennwert, Kuponzins und Laufzeit. Zudem werden Risiken und die Rolle von Ratingagenturen erläutert. Anleihen sind weniger riskant als Aktien und eignen sich gut zur Risikominimierung in Portfolios. Das Video hilft, die Grundlagen von Anleihen zu verstehen und eigene finanzielle Entscheidungen zu treffen.
Takeaways
- 📚 Eine Anleihe ist ein festverzinsliches oder variabel verzinsliches Wertpapier, das von Staaten oder Unternehmen emittiert wird, um Kapital zu beschaffen.
- 🏛️ Anleihen können als Staatsanleihen (z.B. Bundesanleihe) oder Unternehmensanleihen emittiert werden, je nachdem, ob es sich um ein Land oder ein Unternehmen handelt.
- 💼 Unternehmen können Anleihen ausgeben, um Kapital für Investitionen zu erhalten, ohne neue Aktionäre einzubeziehen.
- 💵 Eine Anleihe besteht aus drei Hauptkomponenten: Nennwert, Kuponzins und Laufzeit.
- 💷 Der Nennwert gibt an, wie viel der Anleger dem Emittenten leiht und am Ende der Laufzeit zurückerstattet bekommt.
- 📈 Der Kuponzins ist der Zinssatz, der dem Anleger jährlich oder vierteljährlich (bei US-Anleihen) gezahlt wird.
- 🕒 Die Laufzeit einer Anleihe variiert und kann von einigen Jahren bis über 30 Jahre reichen.
- 📉 Anleihen können während der Laufzeit an der Börse gehandelt werden, was zu Kursgewinnen oder -verlusten führen kann.
- 🌐 Das Kreditrating eines Landes oder Unternehmens beeinflusst die Zinssätze, die für Anleihen gezahlt werden müssen, und spiegelt das Kreditrisiko wider.
- 🔐 Anleihen sind im Falle einer Insolvenz vor Aktien geschützt, da Anleihehalter zuerst aus der Insolvenzmasse befriedigt werden.
- 💼 Anleihen sind eine gängige Methode, um das Risiko in Investmentportfolios zu minimieren und werden häufig von Fondsmanagern für Diversifikation genutzt.
Q & A
Was ist eine Anleihe?
-Eine Anleihe, auch Obligation oder Rentenpapier genannt, ist ein festverzinsliches Wertpapier, das regelmäßig Zinsen zahlt. Es dient als Finanzierungsmittel für Staaten oder Unternehmen.
Welche Arten von Anleihen gibt es?
-Es gibt Staatsanleihen, wie z.B. die Bundesanleihe, und Unternehmensanleihen. Zudem gibt es festverzinsliche und variabel verzinste Anleihen, die z.B. an die Inflation gekoppelt sein können.
Welche drei Hauptkomponenten hat eine Anleihe?
-Eine Anleihe besteht aus dem Nennwert, dem Kuponzins und der Laufzeit. Der Nennwert ist der Betrag, den der Anleger dem Staat oder Unternehmen leiht. Der Kuponzins ist der Zinssatz, der jährlich gezahlt wird. Die Laufzeit gibt an, wie lange die Anleihe läuft, bevor der Nennwert zurückgezahlt wird.
Wie funktioniert der Kuponzins bei Anleihen?
-Der Kuponzins ist der Zinssatz, den der Staat oder das Unternehmen jährlich an den Anleger zahlt. In den USA erfolgt die Auszahlung vierteljährlich. Der Begriff stammt aus der Zeit, als man Zinskupons von den Anleihen abschnitt, um die Zinsen einzufordern.
Wie können Anleger mit Anleihen Gewinne erzielen?
-Anleger können auf zwei Arten mit Anleihen Geld verdienen: durch die regelmäßigen Zinszahlungen und durch potenzielle Kursgewinne, wenn die Anleihe an der Börse zu einem höheren Preis verkauft wird.
Warum sind manche Anleihen höher verzinst als andere?
-Der Zinssatz von Anleihen hängt vom Risiko des Staates oder Unternehmens ab, das die Anleihe ausgibt. Staaten oder Unternehmen mit einem niedrigeren Kreditrating müssen höhere Zinsen zahlen, um Anleger anzulocken, da das Ausfallrisiko höher ist.
Was ist ein Kreditrating, und wie beeinflusst es den Zinssatz einer Anleihe?
-Ein Kreditrating bewertet die Wahrscheinlichkeit, dass ein Staat oder Unternehmen seine Schulden zurückzahlen kann. Höhere Ratings wie AAA bedeuten geringeres Risiko und niedrigere Zinsen. Niedrigere Ratings, wie bei Griechenland, bedeuten höheres Risiko und daher höhere Zinsen.
Warum sind Anleihen weniger riskant als Aktien?
-Anleihen gelten als weniger riskant, da Anleihegläubiger im Falle einer Insolvenz zuerst bedient werden, während Aktionäre erst am Ende der Gläubigerkette stehen.
Wie wird der Kurs einer Anleihe bestimmt?
-Der Kurs einer Anleihe wird in Prozent des Nennwerts angegeben. Wenn der Kurs bei 100% steht, zahlt der Anleger den Nennwert und erhält ihn am Ende der Laufzeit zurück. Wenn der Kurs sinkt, kann der Anleger die Anleihe günstiger erwerben.
Wie tragen Anleihen zur Risikominimierung in einem Portfolio bei?
-Anleihen helfen, das Risiko in einem Portfolio zu minimieren, da sie in der Regel weniger volatil als Aktien sind. Fondsmanager nutzen sie häufig zur Diversifikation und Stabilisierung ihrer Portfolios.
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