Die Geschichte der Deutschtürken I Geschichte
Summary
TLDRDieses Video thematisiert die Identitätsfindung von Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland. Es erklärt Begriffe wie 'Türken in Deutschland', 'Türkischstämmige' und 'Deutschtürken', und skizziert die Geschichte der deutsch-türkischen Beziehungen. Es geht von der Zeit des Osmanischen Reiches bis hin zur heutigen Herausforderung der Integration und der vielfältigen Beiträge, die Deutschtürken für die Gesellschaft leisten. Das Video ruft zur Reflexion über die Beziehung zwischen den Identitäten und zur Teilnahme an der Diskussion über die Rolle der Deutschtürken in der Gesellschaft auf.
Takeaways
- 🌟 Die Diskussion um die Bezeichnung von Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland ist komplex und nicht einfach zu benennen.
- 👪 Türken in Deutschland sind türkische Staatsbürger, die in Deutschland leben, während Türkischstämmige Menschen sind, die aus der Türkei in Deutschland eingewandert sind oder deren Vorfahren dies getan haben.
- 👶 'Deutschtürken' bezeichnet die Nachfahren von Einwanderern, die in der Regel einen stärkeren deutschen Einfluss in ihrem Leben haben als ihre Vorfahren.
- 📈 Die wirtschaftliche Expansion in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg führte zu einem Mangel an Arbeitskräften und der Einstellung von 'Gastarbeitern', einschließlich Türken.
- 🤝 Historische Verbindungen zwischen Deutschland und der Türkei existierten bereits, wenn auch nicht besonders enge, und wurden durch den Ersten Weltkrieg noch verstärkt.
- 🏭 Die Gastarbeiter kamen hauptsächlich, um in Bereichen wie Bergbau, Fabrikarbeit und Müllabfuhr zu arbeiten, in denen die deutschen Arbeiter nicht mehr waren.
- 🧐 Die Gesellschaft und Politik in Deutschland haben lange Zeit die Herausforderungen der Integration von Einwanderern ignoriert, was zu Problemen führte.
- 🏘️ Die Tatsache, dass viele Gastarbeiter nicht zurückkehrten und stattdessen ihre Familien nachholten, führte zu Konflikten und der Bildung von 'Türkenvierteln' in Städten.
- 👩⚖️ Die späte 1990er Jahre markierten das erste Mal, dass die Gesellschaft und Politik die Integration als eine Herausforderung anerkannten und Maßnahmen ergriffen, um sie zu verbessern.
- 🌐 Die deutsch-türkische Gemeinschaft ist vielfältig und jeder Einzelne muss seinen Platz in der Gesellschaft finden, was auch die Bedeutung der Selbstidentifikation zeigt.
- 📊 Die politische und gesellschaftliche Teilnahme der Deutschtürken ist deutlich, mit 14 Abgeordneten mit türkischem Migrationshintergrund im Bundestag, darunter bekannte Persönlichkeiten wie Cem Özdemir.
Q & A
Was ist der Hauptzweck des Videos?
-Das Hauptziel des Videos ist es, die Geschichte und die Identitätsfindung der sogenannten 'Deutschtürken' oder 'Türkeideutschen' zu erkunden und die Herausforderungen und Entwicklungen in ihrer Geschichte zu diskutieren.
Was versteht man unter 'Deutschtürken' oder 'Türkeideutschen'?
-Deutschtürken oder Türkeideutsche beziehen sich auf Menschen, die in Deutschland leben und einen türkischen Migrationshintergrund haben. Viele von ihnen sind in Deutschland geboren und sprechen Deutsch als ihre Muttersprache.
Woher stammen die ersten 'Gastarbeiter' aus der Türkei?
-Die ersten 'Gastarbeiter' aus der Türkei kamen ab 1961 nach Deutschland, als die Bundesrepublik Deutschland Anwerbeabkommen mit der Türkei schloss, um Arbeitskräfte für deutsche Unternehmen zu gewinnen.
Was war das Ziel der 'Gastarbeiter' in Deutschland?
-Das Ziel der 'Gastarbeiter' war, in Deutschland für eine bestimmte Zeit zu arbeiten und dann zurück in ihre Heimat zu kehren, ähnlich wie Gäste, die nach der Gastzeit wieder gehen.
Welche Probleme entstanden, als die 'Gastarbeiter' nicht zurückkehrten?
-Als die 'Gastarbeiter' nicht zurückkehrten, entstanden Konflikte, da sie ihre Familien nachholen wollten und in Deutschland bleiben wollten. Es entstanden Viertel, die von Einheimischen abwertend als 'Türkenviertel' bezeichnet wurden, und es gab wachsenden Widerstand gegenüber der Einwanderung.
Was ist die Bedeutung von 'Türkischstämmige'?
-Türkischstämmige bezeichnet Menschen, die aus der Türkei nach Deutschland eingewandert sind oder deren Vorfahren dies getan haben. Sie können einen deutschen Pass besitzen oder auch nicht.
Welche Rolle spielte die Religion in der Identität der Deutschtürken?
-Die Religion, insbesondere der Islam, spielte eine wichtige Rolle in der Identität der Deutschtürken. Sie wollten ihre Religion beibehalten, was zu manchen Problemen mit der Integration führte.
Welche Änderungen wurden in den 1990er Jahren im Umgang mit der Einwanderung und Integration bemerkt?
-In den 1990er Jahren wurde das Thema Integration als gesellschaftliche und politische Herausforderung erkannt. Es gab weniger Ignoranz gegenüber den Problemen, und es wurden Bemühungen unternommen, die Integration zu fördern und die Beiträge der Deutschtürken an die Gesellschaft anzuerkennen.
Welche beruflichen Tätigkeiten waren typisch für die 'Gastarbeiter' aus der Türkei?
-Die 'Gastarbeiter' aus der Türkei waren in der Regel in lohnintensiven und oft unerwünschten Berufen tätig, wie z.B. in Bergwerken, auf Fabrikfließbändern, bei der Müllabfuhr und in anderen physischen Arbeitsplätzen.
Wie wird die Situation der Deutschtürken heute gesehen?
-Heute wird die Situation der Deutschtürken als vielschichtig angesehen. Sie sind eine integrale Teil der deutschen Gesellschaft und tragen in vielen Bereichen bei, von Politik und Wissenschaft bis zu Sport und Unterhaltungsindustrie.
Outlines
😀 Einführung in die Geschichte der Deutschtürken
Dieses Video thematisiert die Identitätsfindung von Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland. Der Sprecher beantwortet Fragen zur Selbstbezeichnung als Deutschtürkin oder Türkeideutsche und erklärt die Begriffe 'Türken in Deutschland', 'Türkischstämmige' und 'Deutschtürken'. Er stellt die historischen Hintergründe dar, wie die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sowie die Anwerbung von Gastarbeitern nach dem Zweiten Weltkrieg, und hebt die Herausforderungen hervor, die mit der Integration verbunden sind.
🏭 Die Entwicklung der Gastarbeiter-Politik und ihre Folgen
Der zweite Absatz behandelt die Geschichte der Gastarbeiter in Deutschland, insbesondere diejenigen aus der Türkei, und wie sie in der westdeutschen Gesellschaft wahrgenommen wurden. Es wird beschrieben, wie die Arbeitskräfte, hauptsächlich Männer, in den 1960er Jahren nach Deutschland kamen und die damit verbundenen Vorurteile und Diskriminierung. Der Absatz spiegelt auch die Veränderungen wider, als in den 1970er Jahren klar wurde, dass viele Gastarbeiter nicht zurückkehren würden, was zu Konflikten und der Bildung von 'Türkenviertel' führte. Zudem wird dargestellt, wie die Situation sich in den 1990er Jahren wandelte, als die Gesellschaft anfing, die Herausforderungen der Integration ernstzunehmen und die Beiträge von Deutschtürken anerkannte.
Mindmap
Keywords
💡Migrationshintergrund
💡Deutschtürken
💡Türkischstämmige
💡Gastarbeiter
💡Integration
💡Parallelwelt
💡Einwanderer
💡Konservative Werte
💡Islamistische Prediger
💡Bundestag
💡Identität
Highlights
Das Video thematisiert die Identitätsfindung von Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere Deutschtürken oder Türkeideutschen.
Einführung in die Begriffe 'Türken in Deutschland' und 'Türkischstämmige', sowie deren Unterschiede.
Deutschtürken sind Menschen mit türkischem Migrationshintergrund, die in Deutschland leben, oft mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Hälfte der Deutschtürken hat einen deutschen Pass, oft in Deutschland geboren und spricht Deutsch als Muttersprache.
Geschichtliche Verbindungen zwischen Deutschland und der Türkei, einschließlich des Ersten Weltkriegs.
Die Bundesrepublik Deutschland schließt Anwerbeabkommen mit der Türkei ab 1961, um Arbeitskräfte zu gewinnen.
Gastarbeiter, meist Männer, kommen nach Deutschland, um unerwünschte Arbeiten zu erledigen.
Die Türkei leugnet die Existenz verschiedener Volksgruppen innerhalb des Landes und fördert ein einheitliches Staatsvolk.
In der westdeutschen Gesellschaft gab es eine herabwürdigende und rassistische Haltung gegenüber den Gastarbeitern.
Die 1970er Jahre bringen Konflikte hervor, als klar wird, dass viele Gastarbeiter in Deutschland bleiben werden.
Migrantenfamilien ziehen in große Städte und bilden eigene Gemeinschaften, was zu sogenannten 'Türkenviertel' führt.
Wirtschaftlicher Boom endet 1973, und Migranten werden als Konkurrenten für Arbeitsplätze wahrgenommen.
Integrationsprobleme treten auf, da viele Deutsche von Migranten eine vollständige Anpassung erwarten.
Die Politik ignoriert die Integrationsprobleme, und Migrantenleben in einer Parallelwelt.
Erfolgreiche Integration von Migrantenfamilien trotz Vorurteilen und Herausforderungen.
Spätere Jahre des 20. Jahrhunderts bringen eine verstärkte Wahrnehmung der Herausforderungen und Beiträge der Deutschtürken.
Deutschtürken sind vielfältig und integrieren sich in verschiedene Bereiche der Gesellschaft, wie Politik und Sport.
Die Diskussion um die Identität von Deutschtürken ist ein laufendes Thema, und die Community ist vielfältig wie die deutsche Gesellschaft.
Aufforderung an die Zuschauer, ihre Erfahrungen und Meinungen zu teilen, um ein besseres Verständnis zu fördern.
Transcripts
So, heute ist mal wieder Zeit für ein ganz besonderes Video.
Denn aus den Kommentaren,
die ihr immer sehr fleißig unter den Videos schreibt, weiß ich,
dass viele von euch einen sogenannten Migrationshintergrund haben,
dass eure Eltern oder ein Elternteil nicht in Deutschland geboren sind.
Und einige haben einen türkischen Migrationshintergrund.
Und neulich hat mir jemand von euch 'ne Mail geschrieben und gesagt,
Mensch, was bin ich denn eigentlich jetzt?
Bin ich Deutschtürkin oder bin ich Türkeideutsche?
Oder was ganz anderes?
Kannst du nicht was machen zur Geschichte der Deutschtürken
oder der Türkeideutschen oder wie auch immer.
Ja, klar kann ich das machen, los geht's!
Zuerst muss ich mal sagen, keine Sorge, ganz so kompliziert,
wie das vielleicht gerade angeklungen ist, ist es nicht.
Wie so oft ist es halt nicht ganz so einfach,
den Gegenstand, um den es geht, zu benennen.
Daher ganz kurz vorneweg eine kleine Worterklärung:
Türken, die türkische Staatsbürger sind und in Deutschland leben,
nennt man Türken in Deutschland, das ist einfach.
Menschen, die aus der Türkei nach Deutschland eingewandert sind
oder deren Vorfahren aus der Türkei in Deutschland eingewandert sind
und hier leben, nennt man Türkischstämmige,
die aus der Türkei stammen.
Sie können einen deutschen Pass besitzen oder auch nicht.
Türkischstämmige bezeichnet also ganz allgemein Menschen,
die aus der Türkei nach Deutschland gekommen sind
und hier dauerhaft oder für immer leben.
Wenn diese Menschen dann Kinder und Enkel haben,
werden die Kinder und Enkel meistens als "Deutschtürken" bezeichnet.
Sie sind also von den Wurzeln her türkisch,
haben aber irgendwie mehr Deutsches an sich als ihre Vorfahren.
Das klingt schon ein bisschen komisch, ich komme auf die Probleme,
das so genau definieren zu wollen, noch zurück.
Als Deutschtürken bezeichnet man die etwa 3 Mio. Menschen,
die in Deutschland leben
und einen türkischen Migrationshintergrund haben.
Ungefähr die Hälfte davon hat einen deutschen Pass.
Oft sind sie in Deutschland geboren
und sprechen Deutsch praktisch als ihre Muttersprache.
Wenn sich die Menschen mit den Worten schwertun, dann zeigt das meistens,
dass ein gesellschaftliches Problem dahinter steckt.
Erst einmal will ich euch erzählen, wie es gab dazu kommt,
dass in Deutschland viele Menschen aus der Türkei leben.
Früher, im 15.-17.Jh., ist der Türke v.a. eines: eine Gefahr.
Das Osmanische Reich expandiert, erobert Gebiete
und damit breitet sich auch der Islam aus.
Das christliche Abendland, also die christlichen Staaten in Europa,
empfinden das als Gefahr.
Immer wieder kommt es zu großen und kleinen Kriegen.
Die Türken will man in Europa eigentlich gar nicht haben.
Spätestens ab der Industrialisierung blicken die europäischen Mächte
ein bisschen verächtlich
auf das schwache, rückständige osmanisch-türkische Reich herab.
Das hindert das deutsche Kaiserreich nicht daran,
sich im Ersten Weltkrieg
mit eben diesem Osmanischen Reich zu verbünden.
Beide Reiche überstehen diesen Krieg nicht.
Es gibt also historische Verbindungen zwischen Deutschland und der Türkei.
Auch wenn diese Bindung nicht wirklich eng ist.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzt in Westdeutschland,
in der Bundesrepublik Deutschland,
ein langer wirtschaftlicher Aufschwung ein.
Der Aufschwung ist so rasant,
dass es bald zu wenige Arbeitskräfte in Deutschland gibt.
Deshalb schließt die Bundesrepublik mit verschiedenen Staaten
sogenannte Anwerbeabkommen.
Es sollen Arbeitskräfte für deutsche Unternehmen gewonnen werden.
Diese Arbeiter nennt man "Gastarbeiter".
Sie sollen eine Zeit lang in Deutschland arbeiten
und dann wieder nach Hause gehen, wie das Gäste eben so machen.
Anwerbeabkommen gibt es seit Mitte der 1950er Jahre
mit Italien, Griechenland und dann ab 1961 eben auch mit der Türkei.
Jetzt kommen also Arbeitskräfte, zum sehr großen Teil Männer,
Türken, nach Westdeutschland.
Wobei, was heißt Türken?
Wer in Deutschland als Türke gilt, ist nicht immer ein Türke.
Denn in der Türkei leben verschiedene Volksgruppen, sogenannte Ethnien.
Ihr kennt bestimmt die Volksgruppen der Kurden und der Armenier.
Die Türkei selbst
möchte ein einheitliches Staatsvolk erzeugen in dieser Zeit
und deshalb leugnet sie die Volksgruppen.
Insofern ist es seitens des Staates Türkei in Ordnung,
von den "Gastarbeitertürken" zu reden.
Die Deutschen reden allgemein von den Türken,
weil sie sich bis heute oft nicht richtig auskennen
und v.a. in den 1960er Jahren nicht wirklich dafür interessieren.
Die Türken sollen kommen, um die Arbeit zu erledigen,
die die deutschen Arbeiter nicht mehr machen wollen.
In Bergwerken und am Fließband malochen,
Müllabfuhr und viele weitere Dinge dieser Art.
Dazu sind die Türken für die Deutschen gerade recht.
Viele in der westdeutschen Gesellschaft
blicken auf die Menschen, die da kommen, herab.
Das greift Hand in Hand.
Die traditionelle, meistens auch rassistische Ablehnung der Türken
und die ungelernten Arbeiter und Bauern, die als Gastarbeiter kommen.
Gesucht sind ja keine Akademiker.
Das Vorurteil bestätigt sich so in der Meinung vieler Deutscher.
Als dann in den 1970er Jahren klar wird,
dass die vielen Gastarbeiter gar nicht mehr gehen werden,
sondern ganz im Gegenteil ihre Familie nachholen,
kommt es zu Konflikten.
Einmal gibt es die Vorteile, die ich schon erwähnt habe.
Zum anderen ziehen die Migranten, gerade in den großen Städten,
wenn möglich in die Nähe anderer Migrantenfamilien.
Weil sie es nicht einfach haben, wollen sie sich gegenseitig helfen.
Aber so entstehen mit der Zeit Viertel, die alteingesessene Deutsche
dann abwertend als "Türkenviertel" oder "Klein-Istanbul" bezeichnen.
Aber noch mal: Das ist oft staatlich gesteuert.
Zum Dritten kommt dazu, dass spätestens ab 1973
die Boomjahre der bundesdeutschen Wirtschaft vorbei sind.
Migranten werden also nun
als Konkurrenten um Arbeitsplätze und Wohlstand empfunden.
Damals beschäftigte man sich kaum mit dem Thema "Integration".
Eigentlich erwarten die Deutschen, dass sich die anderen,
die nun auch in Deutschland leben, vollständig anpassen.
Aber die wollen ja z.B. ihre Religion beibehalten,
was ja auch absolut in Ordnung ist.
Und auf die Probleme, die da entstehen,
reagieren die Leute wie so oft: Sie ignorieren sie einfach.
Man tut auf allen Seiten so, als gebe es gar keine Probleme.
Auch die Politik ignoriert sie. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Die Einwanderer auf der anderen Seite kapseln sich ab.
Sie leben in einer Parallelwelt.
In dieser eigenen Welt kommt man sogar durch,
ohne dass man Deutsch lernen muss.
Das ist sehr vereinfacht dargestellt, muss man sagen,
aber leider ist es schon ziemlich wahr.
Ich will aber ganz deutlich sagen, dass es schon in den 1970er Jahren
sehr erfolgreiche, gut integrierte Migrantenfamilien aus der Türkei gibt
Türkische Ärzte kommen z.B. nach Deutschland.
Kinder aus türkischen Familien
wachsen mit Deutsch als Muttersprache auf.
Aber erst in den späten 1990er Jahren begreift man das Thema
als gesellschaftliche und politische Herausforderung.
Erst dann hört das Wegschauen auf.
Welchen Beitrag Deutschtürken für unsere Gesellschaft leisten,
das erkennt man eben nicht mehr nur
an berühmten deutsch-türkischen Fußballern
oder Schauspielerinnen oder Sängern oder Politikern.
14 Politikerinnen und Politiker mit türkischem Migrationshintergrund
sitzen im Bundestag, der bekannteste ist sicher Cem Özdemir.
Andererseits sieht man nun auch genauer hin,
was die Probleme betrifft.
In vielen deutsch-türkischen Familien lebt man sehr konservative Werte.
Mädchen müssen heiraten, wen die Eltern aussuchen.
Islamistische Prediger finden Anhänger usw.
Eigentlich ist das Thema "Deutschtürken"
kein wirklich historisches Thema.
Denn wir befinden uns mittendrin in der Geschichte.
Gerade deshalb bildet sich heraus, wie man sich selbst sieht.
Denn die, ich sag mal, deutsch-türkische Community
ist ganz vielschichtig, wie die deutsche Gesellschaft allgemein.
Jeder einzelne, jede einzelne
muss seinen oder ihren Platz in dieser Gesellschaft finden.
Deshalb will ich hier gar nicht lange rumlabern,
sondern lieber euch fragen: Wie seht ihr das denn?
Wie würdet ihr das Verhältnis zwischen Deutschtürken,
Türkischdeutschen oder wie auch immer, und ja, Biodeutschen
oder wie man das nennen möchte, bewerten? Wie beobachtet ihr das?
Habt ihr selbst einen türkischen Migrationshintergrund?
Wie fühlt ihr euch aufgehobenen in dieser Gesellschaft?
Sagt ihr, da gibt's Probleme,
auf unserer Seite, aber auch auf der anderen Seite.
Eure Erfahrungen gerne in die Kommentare.
Und ich weiß, es ist ein emotionales Thema,
da kann man auch schon mal emotional diskutieren.
Aber bitte letztendlich dann doch sachlich und fair bleiben.
Bin gespannt, was ihr darüber denkt.
Hier neben mir findet ihr ein weiteres Video,
da geht es um das Thema "Russlanddeutsche".
Auch ganz spannend, schaut da gerne mal rein.
Drunter ein anderes Video von den Kollegen von funk.
Und das war's an dieser Stelle.
Wenn ihr nichts mehr verpassen wollt auf dem Kanal, abonniert den gerne.
Ansonsten sag ich vielen Dank fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal!
Untertitel: ARD Text im Auftrag von funk (2019
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