Trade and Development

Summary

In der WTO-Forum-Diskussion betonten die Experten Carolyn Gear und Rosalie Hamilton die Notwendigkeit, die Welthandelsordnung so zu gestalten, dass sie für Entwicklungsländer von Vorteil ist. Sie unterstrichen die Bedeutung einer besseren Integration von Handel in Entwicklungsstrategien, die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie die Schaffung inklusiverer, nationaler Politiken. Wichtige Maßnahmen umfassen den Abbau von Handelsbarrieren, den Zugang zu neuen Märkten und die Schaffung von Nachhaltigkeitsrichtlinien, etwa für Fischereisubventionen. Beide Experten stimmten darin überein, dass eine engere Verbindung zwischen Handels- und Entwicklungspolitik notwendig ist, um armutsreduzierende Effekte zu erzielen.

Takeaways

• 😀 Regierungen müssen sowohl Handelsstrategien als auch Partnerschaften über multilaterale, regionale und bilaterale Abkommen hinweg berücksichtigen, um Entwicklungsländer zu unterstützen.
• 😀 Nichttarifäre Handelshemmnisse, Antidumpinggesetze und Schutzmaßnahmen sind große Hindernisse, die überwunden werden müssen, um den Handel für Entwicklungsländer effektiver zu gestalten.
• 😀 Entwicklungsländer sollten besser von offenen Märkten und speziellen Sonderregelungen profitieren, auch wenn diese rechtlich oft nicht durchsetzbar sind.
• 😀 Es ist wichtig, dass Entwicklungsländer auch von technischer Hilfe und Kapazitätsaufbau profitieren, um ihre Handelsstrategien zu stärken.
• 😀 Entwicklungsstrategien müssen neu gedacht werden, um mit den globalen Handelsregeln in Einklang zu stehen, die sich von alten Methoden wie hohen Zöllen entfernt haben.
• 😀 Es muss mehr Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen des Handels auf unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen gelegt werden, einschließlich der Geschlechter- und Migrationsfragen.
• 😀 Die Länder sollten nationale Entwicklungsstrategien entwickeln, die alle relevanten Ministerien einbeziehen, um sicherzustellen, dass Handelspolitik auch soziale und bildungspolitische Bedürfnisse berücksichtigt.
• 😀 Drei wesentliche Schritte zur Verbesserung des Welthandels für Entwicklungsländer: Marktzugang erweitern, Subventionen in der Landwirtschaft kürzen und den Industrialisierungsprozess fördern.
• 😀 Für die am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) sollten zoll- und quotafreie Zugänge zu den Märkten gewährleistet werden.
• 😀 Es wird empfohlen, die Mobilität von Arbeitskräften zu fördern, nicht nur für hochqualifizierte, sondern auch für semi-qualifizierte Arbeitskräfte aus Entwicklungsländern.
• 😀 Ein fester Rahmen für Disziplinen zu Fischereisubventionen ist notwendig, um die langfristige Nachhaltigkeit der Fischbestände zu gewährleisten, insbesondere für Entwicklungsländer, die im Fischereiexport aktiv sind.

Q & A

Was müssen entwickelte und Entwicklungsländer tun, um den Handel besser in Armutsbekämpfungs- und Entwicklungsprogramme zu integrieren?

Entwickelte und Entwicklungsländer müssen sowohl die Handelshemmnisse wie z.B. Nichttarifäre Barrieren als auch die Chancen, wie z.B. den Zugang zu wachsenden Märkten und Sonder- und Differenzierungsregelungen, ansprechen. Sie müssen auch die Auswirkungen von Handelsregeln auf die Armutsbekämpfung und die Entwicklung sorgfältig überwachen.

Welche Maßnahmen sollten Entwicklungsländer ergreifen, um von den globalen Handelsmöglichkeiten zu profitieren?

Entwicklungsländer sollten ihre Handelspolitik verbessern, um besser von offenen Märkten zu profitieren, und die verfügbaren technischen und Kapazitätsaufbau-Möglichkeiten nutzen. Sie sollten außerdem ihre nationalen Strategien so gestalten, dass sie mit den Handelsregeln vereinbar sind und langfristige Entwicklungsziele unterstützen.

Wie wichtig ist die Kapazitätsbildung für die Entwicklung von Handelspolitiken in Entwicklungsländern?

Kapazitätsbildung ist entscheidend, damit Entwicklungsländer ihre eigenen Handelsprioritäten definieren können. Oft wird Kapazitätsbildung von bilateralen Spendern bestimmt, aber es ist wichtig, dass sie von den Entwicklungsländern selbst mitgestaltet wird, um die nationalen Entwicklungsziele zu berücksichtigen.

Warum müssen entwickelte Länder ihre Handelspolitiken reformieren?

Entwickelte Länder müssen ihre Handelspolitiken reformieren, um sicherzustellen, dass die Entwicklungsländer bei internationalen Verhandlungen bessere Handelsbedingungen erhalten. Sie sollten die Entwicklungsperspektiven der Handelspartner in ihren eigenen Handelspolitiken stärker berücksichtigen.

Welche Rolle spielen kleine und mikroskalige Unternehmen im internationalen Handel?

Kleine und mikroskalige Unternehmen sind oft die ersten, die von globalen Handelsvereinbarungen betroffen sind, insbesondere negativ. Es ist wichtig, ihre Interessen in den Handelsverhandlungen zu vertreten, um sicherzustellen, dass sie nicht benachteiligt werden.

Was sind die Herausforderungen bei der Einbeziehung von zivilgesellschaftlichen Organisationen in die Handelspolitik?

Eine der größten Herausforderungen besteht darin, zivilgesellschaftliche Organisationen in die Entscheidungsprozesse zu integrieren, da sie in vielen Ländern nicht ausreichend vertreten sind. Ihre Rolle ist jedoch entscheidend, um sicherzustellen, dass Handelspolitiken inklusiv und gerecht sind.

Welche spezifischen Vorschläge gibt es zur Verbesserung der Handelsverhandlungen für Entwicklungsländer?

Zu den wichtigsten Vorschlägen gehören die Schaffung neuer Marktzugänge für Entwicklungsländer, die Senkung landwirtschaftlicher Subventionen in entwickelten Ländern und die Einführung von Regelungen, die die Industrialisierungsmöglichkeiten der Entwicklungsländer nicht untergraben. Außerdem sollte der Zugang für am wenigsten entwickelte Länder (LDCs) auf zollfreie und kontingentfreie Weise verbessert werden.

Warum ist es wichtig, die Regierungspolitiken der Entwicklungsländer besser mit Handelsabkommen zu verknüpfen?

Es ist wichtig, dass die Handelspolitik eng mit den nationalen Entwicklungsplänen verbunden wird, um sicherzustellen, dass sie die verschiedenen Sektoren, wie Gesundheit, Bildung und Soziales, berücksichtigt und die nachhaltige Entwicklung unterstützt.

Welche Rolle spielen private Sektoren bei der Gestaltung von Handelspolitiken?

Der private Sektor spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Handelspolitiken, da er direkte Erfahrungen mit den Auswirkungen von Handelsabkommen hat. Eine enge Zusammenarbeit mit Unternehmen ist notwendig, um sicherzustellen, dass Handelsabkommen die realen Bedürfnisse der Wirtschaft widerspiegeln.

Was können internationale Organisationen wie die UNDP und die Weltbank tun, um die Handelspolitik der Entwicklungsländer zu stärken?

Internationale Organisationen können Entwicklungsländern helfen, ihre langfristigen Entwicklungspläne zu gestalten und sicherzustellen, dass diese mit Handelsabkommen und -strategien abgestimmt sind. Besonders wichtig ist die Unterstützung bei der Analyse der Handelswirkungen auf verschiedene Sektoren und bei der Entwicklung von Politiken, die auf die nationalen Bedürfnisse abgestimmt sind.