Gehören Schwellenländer ins Depot? Gerd Kommer über China, Diversifikation und ACWI (3/3)

Summary

In diesem Video diskutiert der Experte die Bedeutung von Schwellenländern, insbesondere China, für langfristige Investitionsstrategien. Trotz politischer Unsicherheiten und Herausforderungen bietet China als zweitgrößte Volkswirtschaft großes Potenzial für Wachstum und Rendite. Die Rolle von Globalisierung und De-Globalisierung wird hervorgehoben, wobei die Auswirkungen auf Lieferketten und Kosten sowie die vorteilhafte Diversifikation für Investoren betont werden. Eine ausgewogene Portfoliostrategie, die etwa 10-20% Schwellenländer umfasst, wird als Schlüssel zur Maximierung der Renditen und Minimierung der Risiken empfohlen.

Takeaways

• 😀 Die Bedeutung von Schwellenländern in einem diversifizierten Portfolio: Schwellenländer bieten Potenzial für langfristiges Wachstum, und Investitionen in diese Märkte können das Portfolio stärken.
• 😀 China als Schlüsselfaktor: China hat eine bedeutende Rolle in der globalen Wirtschaft und sollte als wichtiger Teil eines diversifizierten Portfolios betrachtet werden, trotz der politischen Risiken.
• 😀 Politische Risiken in China: Investitionen in China sind mit politischen Unsicherheiten verbunden, aber diese Risiken sind oft bereits im Marktpreis einkalkuliert.
• 😀 Diversifikation durch Schwellenländer: Investitionen in Schwellenländer tragen dazu bei, die Korrelation zwischen verschiedenen Märkten zu verringern, was zu einer stabileren Portfolioentwicklung führt.
• 😀 Empfehlung für 10-20% Schwellenländeranteil: Ein langfristiges Investment in Schwellenländer (einschließlich China) sollte etwa 10-20% des Portfolios ausmachen.
• 😀 Überlegungen zu ethischen Investitionen: Investoren mit ethischen Bedenken gegenüber China können spezielle ETFs wählen, die das Land ausschließen.
• 😀 Globalisierung und Lieferketten: Die Globalisierung hat sich nach der Corona-Pandemie verändert, und Unternehmen suchen nach redundanteren, stabileren Lieferketten.
• 😀 Geopolitische Spannungen: Der neue Ost-West-Konflikt könnte langfristig Auswirkungen auf die Märkte haben, insbesondere in Bezug auf die Abhängigkeit von China und steigende Kosten für Unternehmen.
• 😀 Rising Costs und ihre Auswirkungen: Die zunehmenden Kosten für Lagerhaltung, teurere Lieferanten und geopolitische Spannungen könnten die Renditen von Aktien langfristig beeinflussen.
• 😀 Langfristige Perspektive: Trotz kurzfristiger Herausforderungen sollten Investoren eine langfristige Perspektive einnehmen und die Vorteile einer breiten Diversifikation über mehrere Märkte hinweg nutzen.

Q & A

Warum ist Diversifikation in Schwellenländern wichtig für ein Portfolio?

Diversifikation in Schwellenländern ist wichtig, weil diese Märkte geringere Korrelationen mit den entwickelten Märkten aufweisen, was zu einer besseren Risikostreuung führt. Schwellenländer bieten langfristig Wachstumschancen, die in entwickelten Märkten oft nicht in gleichem Maße vorhanden sind.

Welche Risiken sind mit Investitionen in Schwellenländern verbunden?

Investitionen in Schwellenländer sind mit Risiken wie politischer Instabilität, schwankenden Währungen, weniger ausgereiften Rechtsstaatlichkeitssystemen und einer höheren Wahrscheinlichkeit von Marktkorrekturen verbunden. Diese Risiken können die Rendite erheblich beeinträchtigen.

Was spricht für die Investition in China trotz der politischen Risiken?

China hat aufgrund seiner enormen Wirtschaftskraft und seines Wachstums immer noch ein großes Potenzial für Investoren. Zudem hat das Land starke staatliche Kontrolle, die es stabiler im Vergleich zu anderen Schwellenländern macht, was das Risiko eines Zahlungsausfalls reduziert.

Welche Rolle spielen Bewertungen von Rating-Agenturen bei Investitionen in Schwellenländer?

Rating-Agenturen wie Moody's und Standard & Poor's bewerten die Kreditwürdigkeit von Ländern, was Investoren hilft, die finanziellen und politischen Risiken eines Marktes besser zu verstehen. Ein niedriges Rating bedeutet ein höheres Risiko für Zahlungsausfälle, während ein hohes Rating auf eine stabile wirtschaftliche Situation hinweist.

Warum könnte es sinnvoll sein, China aus einem Portfolio auszuschließen?

Einige Investoren entscheiden sich, China aus ihrem Portfolio auszuschließen, um ethische Bedenken wie Menschenrechtsverletzungen und politische Instabilität zu berücksichtigen. In diesem Fall können spezialisierte ETFs helfen, Investitionen in China zu vermeiden.

Was sind die langfristigen Vorteile der Globalisierung aus Sicht eines Anlegers?

Langfristig führt die Globalisierung zu einer stärkeren Diversifikation und Unabhängigkeit von einzelnen Märkten. Investoren können von den Vorteilen eines weniger korrelierten globalen Marktes profitieren, was zu einer besseren Stabilität im Portfolio führt.

Wie verändert sich die Korrelation zwischen den Aktienmärkten aufgrund der Globalisierung?

Die Korrelation zwischen den nationalen Aktienmärkten hat in den letzten Jahren abgenommen, was bedeutet, dass sich die Märkte zunehmend unabhängig voneinander entwickeln. Dies kann als Vorteil für die Portfolio-Diversifikation angesehen werden, da es weniger wahrscheinlich ist, dass alle Märkte gleichzeitig fallen.

Welche Herausforderungen entstehen durch die geopolitischen Spannungen, insbesondere im Zusammenhang mit China?

Geopolitische Spannungen, wie die Verschiebung des Ost-West-Konflikts und die zunehmende Unabhängigkeit von China, können zu Unsicherheiten führen, die sich negativ auf Unternehmen auswirken können. Dies könnte höhere Kosten in Lieferketten, teurere Lieferanten und zusätzliche geopolitische Risiken für Investoren mit sich bringen.

Wie sollte ein langfristiger Investor mit den politischen Unsicherheiten in Schwellenländern umgehen?

Ein langfristiger Investor sollte politische Unsicherheiten in Schwellenländern mit einer breiten Diversifikation ausgleichen. Indem er in verschiedene Länder und Sektoren investiert, kann er das Risiko streuen und von den Wachstumschancen profitieren, die diese Märkte bieten.

Warum könnte die Abkopplung zwischen den Märkten für Investoren von Vorteil sein?

Die Abkopplung zwischen den Märkten kann für Investoren vorteilhaft sein, weil sie zu einer stärkeren Diversifikation führt. Unterschiedliche Marktentwicklungen bieten die Möglichkeit, Risiken zu verringern und stabile Erträge zu erzielen, da nicht alle Märkte gleichzeitig von Krisen betroffen sind.