Mitgelesen: "Der Berg" für Kita naturwissenschaftlich betrachtet
Summary
TLDRIn diesem Video geht es um das erzählende Bilderbuch „Der Berg“ von Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger, das anschaulich zeigt, wie unterschiedlich Tiere den gleichen Berg wahrnehmen. Durch die Perspektiven von Bär, Schaf, Oktopus und anderen Tieren erkennen die Kinder, dass jeder nur einen Teil des Ganzen sieht. Der Zugvogel bringt sie dazu, den gesamten Berg zu betrachten, was zeigt, dass vielfältige Beobachtungen zu einem umfassenderen Verständnis führen. Das Video ermutigt Fachkräfte, mit der Methode des dialogischen Lesens Kinder zum Austausch über ihre Beobachtungen und zur naturwissenschaftlichen Neugierde anzuregen.
Takeaways
- 🌲 Die Kinder entdecken im Wald oft Dinge, die Erwachsenen nicht auffallen – unterschiedliche Perspektiven sind beim Forschen wichtig.
- 🐻 Im Bilderbuch „Der Berg“ nehmen verschiedene Tiere den Berg unterschiedlich wahr, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen.
- 🐑 Der Bär beschreibt den Berg als waldig und grün, während das Schaf ihn als blumige Wiese sieht.
- 🐙 Der Oktopus behauptet, der Berg sei nass und voller Fische, was für die anderen Tiere zunächst unvorstellbar erscheint.
- 🦅 Der Zugvogel ermutigt die Tiere, den ganzen Berg zu erkunden, um alle Perspektiven zu verstehen.
- 🔍 Das Bilderbuch verdeutlicht, dass die Wahrnehmung der Natur von den eigenen Erfahrungen abhängt.
- 👁️ Die Tiere erkennen am Ende, dass der Berg viele Facetten hat: Wald, Wiese, Wasser und Steine.
- 🧠 Die Geschichte zeigt, dass gemeinsamer Austausch zu einem besseren Verständnis der Realität führen kann.
- 👧 In der frühen naturwissenschaftlichen Bildung ist es wichtig, Kinder zu ermutigen, neue Perspektiven einzunehmen und Beobachtungen zu teilen.
- 📖 Dialogisches Lesen hilft Fachkräften, komplexe naturwissenschaftliche Themen für Kinder verständlicher zu machen.
Q & A
Was ist das zentrale Thema des erzählenden Bilderbuchs „Der Berg“?
-Das zentrale Thema des Bilderbuchs ist die unterschiedliche Wahrnehmung von Natur und wie verschiedene Perspektiven zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen führen können. Es zeigt, wie Tiere den Berg unterschiedlich beschreiben, je nachdem, welche Teile sie kennen.
Warum ist es wichtig, beim Forschen unterschiedliche Perspektiven einzunehmen?
-Es ist wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen, weil dadurch ein umfassenderes Bild entsteht. Im Fall des Berges zeigt sich, dass jede Beobachtung einen Teil der Wahrheit darstellt, aber erst durch den Austausch wird das gesamte Bild klarer.
Wie wird im Buch der Konflikt zwischen den verschiedenen Beschreibungen des Berges gelöst?
-Der Konflikt wird gelöst, als der Zugvogel die Tiere dazu auffordert, den Berg gemeinsam zu erkunden. Dadurch entdecken sie, dass der Berg sowohl waldig, wiesig als auch nass ist und alle ein Stück weit recht haben.
Welche Tiere berichten über ihre Wahrnehmung des Berges, und wie beschreiben sie ihn?
-Der Bär beschreibt den Berg als waldig und grün, das Schaf als blumige Wiese, und der Oktopus sieht den Berg als nass und voller Wasser. Weitere Tiere wie die Ameise, die Gämse und der Schneehase geben ebenfalls unterschiedliche Beschreibungen.
Was symbolisiert der Zugvogel im Buch?
-Der Zugvogel symbolisiert eine erweiterte Perspektive und den Überblick. Er führt die Tiere dazu, den Berg aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, um ein vollständiges Bild zu erhalten.
Was ist die Kernbotschaft des Bilderbuchs in Bezug auf die naturwissenschaftliche Bildung?
-Die Kernbotschaft ist, dass naturwissenschaftliches Lernen durch Beobachtung und Austausch verschiedener Perspektiven gefördert wird. Nur durch gemeinsames Forschen und den Austausch von Beobachtungen kann ein vollständiges Verständnis entstehen.
Welche Methode wird im Buch als wichtig für das Forschen hervorgehoben?
-Die Methode der Beobachtung wird im Buch als zentral für das Forschen hervorgehoben. Die Tiere nehmen nur das wahr, was für sie greifbar ist, was zeigt, wie wichtig es ist, unterschiedliche Beobachtungen zu kombinieren.
Wie können Fachkräfte das Thema des Bilderbuchs in der naturwissenschaftlichen Bildung umsetzen?
-Fachkräfte können das Thema durch dialogisches Lesen umsetzen, indem sie Kinder dazu ermutigen, ihre Beobachtungen auszutauschen und gemeinsam neue Erkenntnisse zu gewinnen. Dadurch lernen die Kinder, dass Wissen sich durch neue Erfahrungen und Perspektiven erweitern kann.
Was lehrt das Buch über die Natur der Wissenschaft?
-Das Buch lehrt, dass Wissenschaft ein Prozess ist, bei dem Wissen ständig durch neue Beobachtungen und Perspektiven erweitert wird. Es zeigt, dass vermeintliche Widersprüche durch einen erweiterten Blickwinkel aufgelöst werden können.
Wie können Kinder durch das Buch zu neuen Erkenntnissen gelangen?
-Kinder können durch das Buch lernen, dass ihre eigene Wahrnehmung nur einen Teil des Ganzen darstellt. Indem sie die Perspektiven anderer verstehen und diskutieren, können sie zu neuen Erkenntnissen gelangen und ein vollständigeres Bild der Welt entwickeln.
Outlines
🔍 Entdeckungen im Wald und verschiedene Perspektiven
Maike Baumann stellt die Frage, wie Kinder auf Ausflügen Entdeckungen machen, die Erwachsenen entgehen. Sie hebt hervor, wie wichtig es ist, bei der Forschung unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und sich über Beobachtungen auszutauschen. Am Beispiel des Bilderbuchs „Der Berg“ von Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger wird dies verdeutlicht: Verschiedene Tiere beschreiben den Berg aus ihren eigenen Perspektiven, jedoch widersprechen sich ihre Beschreibungen. Das Buch lädt dazu ein, darüber nachzudenken, wie unterschiedliche Wahrnehmungen zu einem umfassenderen Bild der Realität führen können.
🐻 Ein Wald oder eine Wiese? – Unterschiedliche Wahrnehmungen des Berges
Der Bär beschreibt den Berg als waldig, während das Schaf ihn als blumige Wiese empfindet. Beide Tiere stützen ihre Aussagen auf ihre eigenen Nachweise – der Bär auf ein Stück Holz und das Schaf auf gesammelte Blumen. Dies regt die Frage an, ob der Berg sowohl ein Wald als auch eine Wiese sein kann und zeigt, wie unterschiedliche Beobachtungen zu widersprüchlichen Wahrnehmungen führen können.
🐙 Überraschende Beobachtungen – Ein Oktopus auf dem Berg?
Ein Oktopus behauptet, der Berg sei nass, voller Wasser und Fische. Diese überraschende Aussage verwirrt, da es ungewöhnlich erscheint, einen Oktopus auf einem Berg zu finden. Doch der Oktopus weist auf das Vorhandensein von Fischen hin, was die Tiere erneut vor die Frage stellt: Kann der Berg gleichzeitig ein Wald, eine Wiese und ein Meer sein? Die verschiedenen Tiere kommen zusammen und streiten lautstark über ihre unterschiedlichen Wahrnehmungen.
🦅 Die Lösung durch den Zugvogel – Ein gemeinsamer Blick auf den Berg
Der Zugvogel bringt die Tiere dazu, gemeinsam auf den Gipfel des Berges zu steigen, um eine größere Perspektive zu gewinnen. Oben angekommen, erkennen die Tiere, dass der Berg aus vielen verschiedenen Aspekten besteht – grün, waldig, blumig, nass und steinig. Dadurch wird klar, dass jeder aus seiner eigenen Perspektive recht hatte, aber nur gemeinsam ein vollständiges Bild des Berges entsteht.
🧠 Perspektivenwechsel in der naturwissenschaftlichen Bildung
Das Bilderbuch zeigt anschaulich, wie Perspektiven die Beobachtung beeinflussen. Die Tiere nahmen nur das wahr, was für sie greifbar war, und verwarfen die Beschreibungen der anderen als falsch. Dieses Prinzip lässt sich auch auf die naturwissenschaftliche Bildung übertragen, wo es darum geht, das Unbekannte zu erkunden und sich neue Erkenntnisse durch den Austausch unterschiedlicher Perspektiven zu erschließen.
📚 Dialogisches Lesen und die Bedeutung des Austauschs
Das Buch verdeutlicht, wie wichtig der Austausch zwischen Kindern ist, um neue Perspektiven zu gewinnen und ihre Beobachtungen zu hinterfragen. Die Methode des dialogischen Lesens wird als effektive Möglichkeit hervorgehoben, um Kinder schrittweise an naturwissenschaftliche Themen heranzuführen. Der Austausch von Wissen und Erfahrungen kann zu neuen Erkenntnissen führen und das Verständnis der Welt erweitern.
🎥 Mehr Ideen auf dem YouTube-Kanal
Maike Baumann schließt das Video mit dem Hinweis auf weitere spannende Ideen auf dem YouTube-Kanal der Forscherstation. Sie ermutigt die Zuschauer, weiterhin Spaß beim Lesen und Entdecken zu haben, und verabschiedet sich bis zum nächsten Mal.
Mindmap
Keywords
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💡Naturwissenschaften
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💡Austausch
💡Erfahrungen
💡Zugvogel
Highlights
Die Forscherstation in Heidelberg bietet Einblicke in naturwissenschaftliche Bildung für Kinder.
Das erzählende Bilderbuch „Der Berg“ von Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger dient als Grundlage zur Erkundung der unterschiedlichen Perspektiven von Tieren auf einen Berg.
Jedes Tier im Buch nimmt den Berg anders wahr: der Bär sieht einen Wald, das Schaf eine Wiese und der Oktopus das Meer.
Die Tiere im Buch streiten sich darüber, wie der Berg aussieht, da sie alle nur einen Teil des Berges wahrnehmen.
Der Zugvogel bringt die Tiere dazu, den Berg gemeinsam zu besteigen, um eine ganzheitliche Perspektive zu erhalten.
Am Ende stellen die Tiere fest, dass der Berg viele verschiedene Facetten hat: Wald, Wiese, Meer und mehr.
Das Buch zeigt anschaulich, wie wichtig es ist, beim Forschen verschiedene Perspektiven einzunehmen und sich auszutauschen.
Kinder neigen dazu, ihre eigene Wahrnehmung der Welt als die einzige zu sehen, ähnlich wie die Tiere im Buch.
Der Zugvogel symbolisiert eine umfassendere Sichtweise und leitet die Tiere dazu an, ihre eigenen Beobachtungen zu erweitern.
Die Methode des dialogischen Lesens kann genutzt werden, um Kinder zur Reflexion und zum Austausch über ihre Beobachtungen anzuregen.
Das Buch verdeutlicht, wie Beobachtungen als eine zentrale Methode in den Naturwissenschaften verwendet werden.
Die Tiere im Buch erkennen, dass der gesamte Berg aus vielen unterschiedlichen Teilen besteht, ähnlich wie Kinder lernen, dass die Welt komplex und vielfältig ist.
Naturwissenschaftliche Bildung ermutigt Kinder, sich das Unbekannte bekannt zu machen und neue Perspektiven zu entdecken.
Das Buch bietet eine einfache und visuelle Möglichkeit, komplexe naturwissenschaftliche Themen für Kinder greifbar zu machen.
Die Forscherstation empfiehlt, Kinder zu ermutigen, ihre eigenen Beobachtungen zu teilen und neue Erfahrungen zu sammeln, um ihr Verständnis zu erweitern.
Transcripts
[Musik]
Hallo, ich bin Maike Baumann aus der Forscherstation in Heidelberg. Willkommen
bei Mitgelesen. Ihr habt euch schon immer gefragt, wie es sein kann, dass die Kinder beim Ausflug im
Wald Entdeckungen machen, die euch gar nicht aufgefallen wären? Mit welchem Blick wir durch
die Natur gehen und warum es wichtig ist, beim Forschen unterschiedliche Perspektiven einzunehmen
und sich über Beobachtungen auszutauschen, schauen wir uns heute gemeinsam an. Im erzählenden
Bilderbuch „Der Berg“ von Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger treffen sich verschiedene Tiere und
berichten über ihre Wahrnehmung des Berges. Da gibt es nur ein Problem: Jeder erzählt etwas
anderes. Wem man jetzt glauben soll, weiß man nicht so recht. Wie genau sieht der Berg denn
jetzt aus? „Der Berg ist waldig und voller Bäume und grün“, behauptet der Bär. Wie du siehst,
zeigt er hier das Stück Holz. Was denkst du? Ist das Stück Holz ein Nachweis? „Aber nein, doch,
wo denkst du hin? Der Berg ist eine Wiese, blumig, würzig, frisch und summend“, meint das Schaf. Na,
was nun? Ist der Berg jetzt ein Wald oder eine Wiese oder vielleicht sogar beides? Auch das
Schaf zeigt ihren Nachweis: die gesammelten Blumen. Hm, könnte er wohl beides sein?
„Ihr habt ja keinen Schimmer! Der Berg ist nass und von Wasser umgeben, voller Fische und Farben“,
blubbert der Oktopus. Nun weißt du, wo plötzlich der Oktopus herkommt? Was macht der denn auf dem
Berg? Und Fische? Wo sind denn da Fische? Ah, da hat er wohl doch recht, der Oktopus. Was kannst du
alles entdecken? Was denkst du, kann ein Berg gleichzeitig wie ein Wald, wie eine Wiese und
wie das Meer sein? Auch die anderen Tiere wie die Ameise, die Gämse und der Schneehase kommen dazu
und erzählen, wie der Berg aussieht. Jeder erzählt etwas anderes. Komisch, die wohnen doch alle auf
dem gleichen Berg. Es passiert, was passieren muss: Die Tiere streiten sich ganz lautstark,
und jeder will es besser wissen als der andere. Bis der Zugvogel erscheint und die Tiere ganz nach
oben auf den Berg schickt. Was denkt ihr, hat er damit im Sinn? Gemeinsam steigen die Tiere auf den
Berg, und als sie oben angekommen sind, folgt die große Überraschung: Plötzlich können sie sehen,
dass der Berg grün, voller Bäume, blumig wie eine Wiese, nass und voller Farben,
erdig und dunkel, steinig und kalt ist. Denn alle hatten irgendwie ein bisschen recht.
Was die Perspektive bei der Beobachtung ausmacht, hat das Bilderbuch sehr anschaulich
gezeigt. Die Tiere nehmen nur das wahr, was für sie greifbar und direkt vor ihnen
ist. Die Beschreibungen der anderen kommen ihnen falsch vor. Gemeinsam gehen sie der Frage nach:
Wie sieht der Berg wirklich aus? In der frühen naturwissenschaftlichen Bildung geht es darum,
sich das Unbekannte bekannt und somit begreifbar zu machen. Im Buch können wir verschiedene
Aspekte vom Wesen der Naturwissenschaften entdecken und haben beim Betrachten vor
allem die Beobachtung als Methode des Forschens gesehen. Die Tiere kannten nicht alle Teile des
Bergs und so schlussfolgerten sie, dass der ganze Berg so aussieht wie der Teil,
auf dem sie leben. Kinder gehen ebenfalls davon aus, dass die Welt so ist, wie sie diese kennen.
Im Buch kommt der Zugvogel mit einem größeren Überblick und regt die anderen Tiere dazu an,
sich gemeinsam auf den Weg zu machen und sich alle Teile des Berges anzuschauen. Was
wir daraus mitnehmen können, ist, dass jeder seine eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse
mitbringt und der Austausch untereinander über das eigene Wissen und das der anderen somit zu
neuen Erkenntnissen führen kann. Ermutigt die Kinder, sich auszutauschen über ihre
Beobachtungen, und begleitet sie dabei, eine neue Perspektive einzunehmen und zu schauen,
ob sich ihre Beobachtungen vielleicht verändern. Was wir glauben zu wissen, stimmt,
solange bis neue Erfahrungen und Perspektiven hinzukommen, die ein größeres Bild ergeben. Ein
wirklich komplexes Thema, das durch das Bilderbuch für Fachkräfte greifbarer wird. Mit der Methode
des dialogischen Lesens könnt ihr wichtige Fragen bei den Kindern anstoßen und sie dabei begleiten,
sich dem Wesen der Naturwissenschaften langsam zu nähern. Noch viel mehr Ideen
findet ihr auf unserem YouTube-Kanal. Viel Spaß beim Lesen und Entdecken. Bis zum nächsten Mal!
[Musik]
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