Kant: Synthetische Urteile a priori
Summary
TLDRIn diesem Video erklärt der Philosoph Immanuel Kant grundlegende Unterscheidungen in der Erkenntnistheorie, wie analytische und synthetische Urteile sowie Urteile a priori und a posteriori. Kant verdeutlicht, dass analytische Urteile nur bestehende Begriffe auflösen, während synthetische Urteile neue Erkenntnisse bringen. Er zeigt auch auf, dass einige synthetische Urteile a priori, wie mathematische Sätze, notwendige Wahrheiten sind. Kant diskutiert die Bedeutung dieser Urteile für die Metaphysik und beleuchtet Kritikpunkte, die der Empirismus an Kants Theorie stellt. Insgesamt wird der Einfluss Kants auf die Philosophie der Erkenntnis dargestellt.
Takeaways
- 😀 Kants Grundfrage der Erkenntnistheorie: Was kann ich wissen?
- 😀 Wissen wird durch Urteile ausgedrückt, die heute oft als Aussagen oder Behauptungen bezeichnet werden.
- 😀 Ein Urteil besteht aus zwei Teilen: dem Subjekt (über das etwas ausgesagt wird) und dem Prädikat (was über das Subjekt ausgesagt wird).
- 😀 Analytische Urteile sind solche, bei denen das Prädikat bereits im Subjektbegriff enthalten ist, wie bei 'Ein Hengst ist männlich'.
- 😀 Synthetische Urteile verbinden zwei verschiedene Begriffe, wie in 'Der Himmel ist blau'.
- 😀 Urteile können entweder a posteriori (durch Erfahrung begründet) oder a priori (durch reine Vernunft begründet) sein.
- 😀 Ein Urteil a posteriori wird durch empirische Erfahrung gerechtfertigt, wie bei der Aussage 'Der Himmel ist blau'.
- 😀 Ein Urteil a priori kann ohne Erfahrung begründet werden, wie bei 'Ein Hengst ist männlich'.
- 😀 Synthetische Urteile a priori existieren, wie im Beispiel '43 ist eine Primzahl', da die Aussage logisch aus der Zahl selbst folgt.
- 😀 Kant stellt eine Vierfeldertafel auf, die die Unterscheidung zwischen analytischen und synthetischen Urteilen a priori und a posteriori verdeutlicht.
- 😀 Empiristen lehnen die Existenz von synthetischen Urteilen a priori ab und betrachten auch die Mathematik als aus Erfahrung abgeleitet.
Q & A
Was versteht Kant unter einem 'Urteil'?
-Kant versteht unter einem Urteil einen sprachlichen Satz, der Wissen ausdrückt. Solche Urteile haben die Form 'A ist B', wobei A das Subjekt und B das Prädikat ist.
Wie unterscheidet Kant zwischen synthetischen und analytischen Urteilen?
-Ein synthetisches Urteil verbindet zwei verschiedene Begriffe, wie 'Der Himmel ist blau', während ein analytisches Urteil die im Subjektbegriff enthaltenen Bestandteile auflöst, wie 'Ein Hengst ist männlich'.
Was bedeutet es, wenn ein Urteil 'a posteriori' ist?
-Ein Urteil ist a posteriori, wenn es auf Erfahrung oder Sinneseindrücken basiert. Zum Beispiel: 'Der Himmel ist blau' kann nur durch den Blick in den Himmel begründet werden.
Was versteht Kant unter einem 'a priori' Urteil?
-Ein Urteil ist a priori, wenn es unabhängig von Erfahrung oder Sinneseindrücken begründet werden kann, basierend auf reiner Vernunft, wie bei 'Ein Hengst ist männlich'.
Was unterscheidet synthetische Urteile a priori von synthetischen Urteilen a posteriori?
-Synthetische Urteile a priori sind Urteile, die vor der Erfahrung begründet werden können, wie 'Die Zahl 43 ist eine Primzahl'. Synthetische Urteile a posteriori hingegen benötigen Erfahrung zur Begründung, wie 'Der Himmel ist blau'.
Warum ist das Urteil 'Die Zahl 43 ist eine Primzahl' ein synthetisches Urteil a priori?
-'Die Zahl 43 ist eine Primzahl' ist ein synthetisches Urteil, weil die Definition von 43 nicht das Primzahlsein enthält, aber man kann das Urteil vor der Erfahrung aufgrund logischer Überlegungen beweisen.
Was sind die Vorteile und Grenzen synthetischer Urteile a posteriori?
-Synthetische Urteile a posteriori erweitern das Wissen, sind aber nie 100% sicher, weil zukünftige Erfahrungen das Urteil widerlegen könnten, wie im Beispiel 'Der Himmel ist blau'.
Warum sind analytische Urteile für Kant weniger interessant?
-Analytische Urteile sind weniger interessant, weil sie keine neuen Erkenntnisse bringen. Sie lösen nur Begriffe auf, die bereits im Subjektbegriff enthalten sind, wie 'Ein Junggeselle ist unverheiratet'.
Wie erklärt Kant, dass 'Jede Erfahrung ist räumlich' ein Urteil a priori ist?
-Kant erklärt, dass das räumliche Wesen der Erfahrung eine Voraussetzung für die Möglichkeit der Wahrnehmung ist. Deshalb ist es ein a priori Urteil, da es eine Bedingung für Erfahrung selbst darstellt.
Welche Kritik übt der Empirismus an der Unterscheidung zwischen a priori und a posteriori Urteilen?
-Empiristen lehnen die Existenz von synthetischen Urteilen a priori ab und sehen alle Erkenntnis, auch mathematische, als aus Erfahrung gewonnen an. Sie argumentieren, dass Vernunft nur aus vergangenen Erfahrungen hervorgeht und nicht universell und unveränderlich ist.
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