Kat Holmes: How inclusion shapes design

UW Communication Leadership Graduate Program
16 May 201927:42

Summary

TLDRIn ihrem Vortrag reflektiert Kat über die Bedeutung von inklusivem Design und den Fehlern, die bei der Gestaltung von Produkten und Umgebungen gemacht werden, wenn nur ein 'durchschnittlicher' Nutzer berücksichtigt wird. Sie fordert dazu auf, Design mit einem breiten Spektrum an menschlichen Fähigkeiten zu denken und betont, dass das Entwerfen für Menschen mit Behinderungen letztlich allen zugutekommt. Kat hinterfragt gängige Annahmen über Normen und zeigt auf, wie historische Designs, die ursprünglich als exklusiv galten, in der breiten Anwendung erfolgreich wurden. Ihre Botschaft ist klar: Inklusivität ist kein Zusatz, sondern muss integraler Bestandteil des Designprozesses sein.

Takeaways

  • 😀 Die traditionellen Designansätze, die von einem 'Durchschnittsbürger' ausgehen, können ausschließend wirken und müssen hinterfragt werden.
  • 😀 Designer und Ingenieure machen oft Annahmen über die Menschen, für die sie entwerfen, ohne die Vielfalt von Bedürfnissen und Fähigkeiten zu berücksichtigen.
  • 😀 Der Entwurf von Spielplätzen (wie Schaukeln) zeigt, wie Designs für eine spezifische Zielgruppe erstellt werden, was die Inklusion anderer Menschen einschränken kann.
  • 😀 Das Modell des Durchschnittsmenschen, basierend auf einer Normalverteilung, ist fehlerhaft und führt zu Designentscheidungen, die nicht alle Nutzergruppen ansprechen.
  • 😀 Das Design für den Durchschnitt (80/20-Regel) ist eine falsche Annahme, da es 20 % der Menschen ausschließt, die nicht in die Mitte der Verteilung passen.
  • 😀 Der Mathematiker Quetelet beeinflusste mit seinem Konzept des 'Durchschnitts' und der Annahme, dass der Durchschnitt der perfekte Mensch ist, Design- und Gesundheitspraktiken, aber diese Ideen sind inzwischen überholt.
  • 😀 Die Vorstellung vom 'normalen' Menschen wurde tief in der Gesellschaft verankert, insbesondere durch die Entwicklung von Massenprodukten und dem Body-Mass-Index (BMI), der auf Quetelets Forschungen basiert.
  • 😀 Die Gesellschaft sollte sich von der Vorstellung des 'durchschnittlichen' Menschen lösen und die Vielfalt menschlicher Erfahrungen und Körperformen anerkennen.
  • 😀 Anstatt für den 'durchschnittlichen' Menschen zu entwerfen, sollten Designer und Ingenieure die Vielfalt der Nutzer berücksichtigen, um inklusivere und gerechtere Lösungen zu entwickeln.
  • 😀 Der Vortrag fordert dazu auf, bestehende Designpraktiken und Annahmen zu hinterfragen und bewusst Momente der Entscheidung zu erkennen, in denen Exklusion stattfindet.

Q & A

  • Was ist das Hauptthema des Vortrags?

    -Das Hauptthema des Vortrags ist die Bedeutung des inklusiven Designs und die Notwendigkeit, bei der Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen die Vielfalt menschlicher Fähigkeiten zu berücksichtigen, um Exklusion zu vermeiden.

  • Wie beschreibt die Sprecherin den Begriff 'inklusive Gestaltung'?

    -Die Sprecherin beschreibt inklusive Gestaltung als einen kontinuierlichen Prozess, bei dem Designentscheidungen getroffen werden, um Produkte und Umgebungen zu schaffen, die für eine möglichst breite Nutzergruppe zugänglich sind. Es geht darum, nicht nur die physischen Bedürfnisse, sondern auch die verschiedenen Fähigkeiten und Perspektiven der Nutzer zu berücksichtigen.

  • Warum werden Menschen mit Behinderungen in der Designbranche oft als nachträglicher Gedanke behandelt?

    -Menschen mit Behinderungen werden häufig nicht in den Anfangsphasen des Designprozesses berücksichtigt, weil das Design oft auf einem 'Standard' basiert, der nicht die ganze Vielfalt der menschlichen Fähigkeiten einbezieht. Inklusion wird als Zusatzmaßnahme betrachtet, anstatt als integraler Bestandteil des gesamten Designprozesses.

  • Was ist das Problem mit der traditionellen Vorstellung des 'durchschnittlichen' Menschen im Design?

    -Die Vorstellung des 'durchschnittlichen' Menschen basiert auf dem Konzept des Mittelwerts, der in der Mitte einer statistischen Glockenkurve liegt. Diese Annahme ist problematisch, weil sie die Vielfalt menschlicher Fähigkeiten und Bedürfnisse ignoriert und die Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen nur für eine bestimmte, vermeintlich 'durchschnittliche' Gruppe von Menschen fördert.

  • Welche historische Figur ist mit der Entwicklung der Idee des 'durchschnittlichen' Menschen verbunden?

    -Die historische Figur, die mit der Entwicklung der Idee des 'durchschnittlichen' Menschen verbunden ist, ist der belgische Mathematiker und Astronom Adolphe Quetelet. Er entwickelte die Glockenkurve und behauptete, dass der Mittelwert der 'perfekte' Mensch sei, was weitreichende Auswirkungen auf Design, Gesundheitspolitik und sogar eugenische Theorien hatte.

  • Warum ist die Vorstellung des 'durchschnittlichen' Menschen problematisch?

    -Die Vorstellung des 'durchschnittlichen' Menschen ist problematisch, weil sie nur einen Teil der Bevölkerung abbildet und alle anderen als Abweichungen oder 'Anomalien' betrachtet. Dies führt dazu, dass Designlösungen für eine sehr begrenzte Nutzergruppe entwickelt werden, was viele Menschen ausschließt, die nicht den 'durchschnittlichen' Normen entsprechen.

  • Was war die Rolle der Glockenkurve (Bell Curve) in der Gestaltung von Produkten?

    -Die Glockenkurve, basierend auf Quetelets Forschung, wurde genutzt, um Produkte zu entwickeln, die für die Mehrheit der Menschen geeignet sind, wobei angenommen wurde, dass Produkte, die für den 'durchschnittlichen' Menschen passen, auch für die restlichen 20% der Bevölkerung ausreichen würden. Diese Annahme führt jedoch zu einer unzureichenden Berücksichtigung der tatsächlichen Vielfalt an Fähigkeiten und Bedürfnissen.

  • Was schlägt die Sprecherin vor, um das Problem der Exklusion im Design zu lösen?

    -Die Sprecherin schlägt vor, dass Designer ihre Annahmen über den 'durchschnittlichen' Menschen hinterfragen und inklusives Design als fortlaufenden Prozess betrachten. Sie ermutigt dazu, Designlösungen zu schaffen, die möglichst viele Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen ansprechen, anstatt sich auf eine vermeintliche 'Mitte' zu konzentrieren.

  • Welche Rolle spielt die Selbstreflexion in der inklusiven Gestaltung?

    -Selbstreflexion spielt eine zentrale Rolle in der inklusiven Gestaltung, da Designer ihre eigenen Vorurteile und Annahmen über den 'idealen' Nutzer erkennen und hinterfragen müssen. Dies erfordert ein Bewusstsein dafür, wann und warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden, die möglicherweise Exklusion fördern.

  • Warum ist das Verständnis von Fähigkeiten und Bedürfnissen im Design so wichtig?

    -Das Verständnis von Fähigkeiten und Bedürfnissen im Design ist entscheidend, um Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, die für alle zugänglich sind. Indem Designer die Vielfalt menschlicher Fähigkeiten berücksichtigen, stellen sie sicher, dass niemand aufgrund von physischen oder kognitiven Einschränkungen ausgeschlossen wird, was zu einer gerechteren und integrativeren Gesellschaft führt.

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