Nationalversammlung in der Paulskirche I musstewissen Geschichte
Summary
TLDRDieses Video thematisiert die deutsche Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche, die nach der Revolution von 1848 den Grundrechten der Deutschen festlegte und eine neue Verfassung ausarbeitete. Es zeigt die politischen Fraktionen, die sich um die Gestaltung des deutschen Nationalstaates bemühten, und die kontroverse Entscheidung für eine konstitutionelle Monarchie. Trotz des Engagements vieler Abgeordneter und der Zustimmung vieler deutscher Staaten scheiterte die Revolution 1848/49, da die Regierungen die Verfassung nicht annahmen und die Armee gegen die Bürgerinnen und Bürger vorging. Das Grundrechte-Paket, das in der Paulskirche beschlossen wurde, wurde letztlich nicht umgesetzt.
Takeaways
- 🏛️ Die deutsche Nationalversammlung von 1848 traf sich in der Frankfurter Paulskirche, die für politische Versammlungen ungewöhnlich war.
- 🗽 Die Nationalversammlung hatte die Aufgabe, die Grundrechte der Deutschen festzulegen und eine Verfassung auszuarbeiten.
- 👥 Etwa 600 Abgeordnete schlossen sich in Fraktionen zusammen, basierend auf gemeinsamen politischen Zielen oder Weltanschauungen.
- 👥 Die Fraktionen waren nach den Orten benannt, an denen sie sich regelmäßig trafen, was zu ungewöhnlichen Namen führen konnte.
- 🤝 Es gab verschiedene politische Gruppen, darunter Konservative, die eine neue Verfassung ablehnten, und Liberale, die eine parlamentarische Monarchie oder eine Republik wollten.
- 🗳️ Am 28. Dezember 1848 wurden die Grundrechte der Deutschen zuerst für alle Bürgerinnen und Bürger verabschiedet, einschließlich der Abschaffung von Todesstrafe und Folter.
- 🏛️ Deutschland sollte als konstitutionelle Monarchie mit Gewaltenteilung aufgebaut werden, mit einem Kaiser, der von seinem Vater das Amt erbt und eine Regierung ernennen kann, die vom Parlament kontrolliert wird.
- 🏢 Im Parlament gab es zwei Häuser: das Staatenhaus mit Vertretern der Länder und das Volkshaus mit direkt gewählten Abgeordneten.
- 🗺️ Die Entscheidung, ob Österreich Teil des neuen deutschen Staates sein sollte, wurde als 'kleindeutsch' vs. 'großdeutsch' Lösung diskutiert, wobei letztlich die kleindeutsche Lösung narrowly durchkam.
- 👑 König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen lehnte die ihm angebotene Kaiserkrone des Deutschen Reiches ab, da er der Meinung war, dass er von Gottes Gnaden Herrscher sei und nicht von einer Volksversammlung.
- ⚔️ Die Revolution von 1848/49 scheiterte, als die Regierungen der verschiedenen deutschen Staaten die Nationalversammlung abberieten und mit militärischer Gewalt gegen die Reformen vorgingen.
Q & A
Wo fand die deutsche Nationalversammlung statt?
-Die deutsche Nationalversammlung fand in der Frankfurter Paulskirche statt.
Was war die Hauptaufgabe der Nationalversammlung?
-Die Hauptaufgaben der Nationalversammlung waren es, die Grundrechte der Deutschen festzulegen und eine Verfassung auszuarbeiten und zu erlassen.
Wie viele Abgeordnete waren in der Nationalversammlung vertreten?
-In der Nationalversammlung waren knapp 600 Abgeordnete vertreten.
Wie wurden die Fraktionen in der Nationalversammlung benannt?
-Die Fraktionen wurden nach den Orten benannt, an denen sie sich immer treffen.
Was bedeutete die Entscheidung für die 'kleindeutsche Lösung'?
-Die 'kleindeutsche Lösung' bedeutete, dass Österreich nicht Teil des neuen deutschen Nationalstaates war.
Wer wurde als erster an die Spitze des deutschen Reiches als Kaiser gefragt?
-König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen wurde als erster zur Spitze des deutschen Reiches als Kaiser gefragt.
Wie reagierte Friedrich Wilhelm IV. auf das Angebot der Kaiserkrone?
-Friedrich Wilhelm IV. lehnte das Angebot der Kaiserkrone ab, da er glaubte, dass Untertanen keine Krone vergeben können.
Wie viele deutsche Staaten setzten sich hinter die neue Verfassung?
-28 deutsche Staaten setzten sich hinter die neue Verfassung.
Was geschah mit den Abgeordneten, nachdem die Regierungen die Abgeordneten aus Frankfurt abberufen hatten?
-Die ungefähr 100 verbleibenden Abgeordneten mussten fliehen, weil Preußen das Parlament mit Militärgewalt auflösen wollte.
Was war das Schicksal der Revolution von 1848/49?
-Die Revolution von 1848/49 scheiterte, da die Regierungen und Monarchen die Verfassung und die Entscheidungen der Nationalversammlung nicht anerkannten und mit Gewalt gegen die Reformen vorgingen.
Outlines
🏛️ Die deutsche Nationalversammlung in der Paulskirche
Dieses Video stellt die erste gesamtdeutsche Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche vor, die sich mit der Ausarbeitung einer Verfassung und ihrem gewaltsamen Ende beschäftigte. Die Nationalversammlung wurde im Zentrum der Revolution von 1848 ins Leben gerufen, um die Grundrechte der Deutschen zu definieren und eine Verfassung zu erlassen. Die Abgeordneten, die etwa 600 waren, organisierten sich in verschiedene Fraktionen basierend auf gemeinsamen politischen Zielen oder Weltanschauungen. Sie diskutierten über die Struktur des zukünftigen deutschen Nationalstaates, wobei verschiedene Ansichten über die Rolle des Parlaments und der Monarchie vertreten wurden. Am 28. Dezember 1848 wurden die Grundrechte, die heute noch in der Bundesrepublik Deutschland galten, beschlossen, einschließlich der Abschaffung der Todesstrafe, der Folter, der Unantastbarkeit der Wohnungen, der Meinungsfreiheit und der Religionsfreiheit. Die Diskussionen um die Verfassung führten zu einem Kompromiss, der eine konstitutionelle Monarchie mit Gewaltenteilung vorsah, mit einem vom Volk gewählten Reichstag bestehend aus einem Staatenhaus und einem Volkshaus.
🗺️ Die Entscheidung zwischen kleindeutscher und großdeutscher Lösung
Der zweite Abschnitt des Skripts konzentriert sich auf die Entscheidung über die territoriale Zusammensetzung des zukünftigen deutschen Nationalstaates. Es gab eine Debatte zwischen der kleindeutschen Lösung, die Österreich aus dem neuen Staat ausschloss, und der großdeutschen Lösung, die Österreich einbeziehen wollte. Österreich war ein Vielvölkerstaat und die deutsche Monarchie hatte historisch gesehen österreichische Kaiser, was die Entscheidung komplizierte. Schließlich entschied sich die Nationalversammlung mit einer knappen Mehrheit für die kleindeutsche Lösung und bot König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen die Kaiserkrone des Deutschen Reiches an. Der König lehnte jedoch die Krone ab, argumentierend, dass er von Gottes Gnaden Herrscher sei und nicht aufgrund einer Volksversammlung. Trotz des Widerstands einiger deutscher Staaten und der Ablehnung Preußens, traten 28 deutsche Staaten hinter die neue Verfassung. Die Regierungen dieser Länder setzten jedoch ihre Abgeordneten aus Frankfurt ab und Preußen plante, das Parlament mit militärischer Gewalt aufzulösen. Die verbleibenden Abgeordneten flohen nach Stuttgart, wo sie schließlich vom württembergischen Militär aufgelöst wurden. Die Revolution von 1848/49 scheiterte, da die Armee und die Regierungen der Länder gegen die Verfassung und die liberalen Ideale vorgingen, was zu einer Reihe von Verhaftungen, Hinrichtungen und Flucht vor der Verfolgung führte.
Mindmap
Keywords
💡Paulskirche
💡Nationalversammlung
💡Verfassung
💡Grundrechte
💡Konservative
💡Republik
💡Parlamentarische Monarchie
💡Gewaltenteilung
💡Kleindeutsch vs. Großdeutsch
💡Revolution von 1848/49
Highlights
Das erste gesamtdeutsche Parlament trifft sich in der Frankfurter Paulskirche.
Die Nationalversammlung hat die Aufgaben, Grundrechte der Deutschen zu definieren und eine Verfassung auszuarbeiten.
Die Abgeordneten bilden sich in Fraktionen nach politischen Zielen und Weltanschauungen zusammen.
Die Konservativen sind gegen eine neue Verfassung und befürworten die Herrschaft der Fürsten.
Einige Abgeordnete möchten eine deutsche Republik und einen formellen Kaiser wie in England.
Die Abgeordneten einigen sich auf die Grundrechte der Deutschen am 28. Dezember 1848.
Grundrechte wie freie Wahl der Wohnstelle, Gleichheit vor dem Gesetz und Abschaffung der Todesstrafe werden beschlossen.
Es wird über die Struktur des zukünftigen deutschen Nationalstaates gestritten, zwischen konstitutioneller Monarchie und anderen Systemen.
Deutschland soll eine konstitutionelle Monarchie mit Gewaltenteilung werden, entschieden durch das Parlament.
Das Parlament besteht aus zwei Häusern: dem Staatenhaus und dem Volkshaus.
Die Entscheidung über die kleindeutsche oder großdeutsche Lösung wird knapp für die kleindeutsche getroffen.
König Friedrich Wilhelm IV. lehnt die Kaiserkrone des Deutschen Reiches ab.
28 deutsche Staaten unterstützen die neue Verfassung, vor allem kleinere.
Die Regierungen der Länder ziehen die Abgeordneten aus Frankfurt zurück, und das Parlament wird militärisch aufgelöst.
Tausende gehen auf die Straßen, um gegen die Auflösung des Parlaments zu protestieren, sind aber ohne Erfolg.
Die preußische Nationalversammlung wird aufgelöst, und das Militär unterdrückt Aufstände.
Die Grundrechte, die in der Paulskirche beschlossen wurden, werden wieder aufgehoben.
Die Revolution von 1848/49 scheitert, und viele Liberale und Demokraten werden verhaftet oder hingerichtet.
Transcripts
In diesem Video beschäftigen wir uns mit dem ersten gesamtdeutschen Parlament,
mit der Verfassung, die es ausarbeitet und mit seinem gewaltsamen Ende.
Eben alles, was du wissen musst.
Herzlich willkommen in der Frankfurter Paulskirche,
wo sich die deutsche Nationalversammlung trifft.
Dass man in einer Kirche zusammenkommt,
sieht man nicht so unbedingt auf den ersten Blick,
denn die Orgel ist mit einem Bild und mit Kränzen verhängt.
Es handelt sich um die Reichsgöttin Germania.
Vor dem Altar hängt ein Vorhang mit einem Bild des deutschen Reichsadlers.
Hier ist das Präsidium mit dem Präsidenten, der die Sitzungen leitet,
und hier steht das Rednerpult,
von dem die Abgeordneten zu ihren Kollegen sprechen.
Im halbrunden Plenum nehmen die Parlamentarier Platz.
Hier und hier und da sitzen die Zuschauer.
Ich weiß nicht, vielleicht erinnert euch das ja an irgendwas.
Auf dem Höhepunkt der Revolution von 1848,
hier der Link zu dem Video, wenn ihr oben auf das "i" klickt,
wählen die Bürger in allen deutschen Staaten ein gemeinsames Parlament.
Diese Nationalversammlung hat zwei Aufgaben:
Erstens, die Grundrechte der Deutschen festzulegen
und zweitens, eine Verfassung auszuarbeiten
und sie zu erlassen.
Die knapp 600 Abgeordneten
schließen sich zu verschiedenen Fraktionen zusammen.
Je nachdem, ob sie die gleichen politischen Ziele haben
oder eine ähnliche Weltanschauung.
Gemeinsam können sie mehr durchsetzen und mehr Arbeit bewältigen.
Schauen wir uns mal an, welche Gruppen sich da so bilden.
Übrigens: Die Fraktionen sind nach den Orten benannt,
wo sie sich immer treffen.
Also wundert euch nicht, wenn es etwas komisch klingt.
Da gibt es die Konservativen,
die eigentlich keine neue Verfassung wollen,
sondern dafür sind, dass wie bisher souveräne Fürsten regieren
und sich in bestimmten Fragen absprechen.
Da gibt's andererseits Abgeordnete,
die eine deutsche Republik gründen wollen
und die einen Kaiser nur noch in dem Sinn haben wollen,
wie es etwa die Queen heute in England ist.
Ohne wirkliche Macht.
Eine ziemlich große Gruppe Abgeordneter tritt dafür ein,
dass das Parlament die Gesetze erlassen soll,
aber nicht die Regierung wählt.
Wieder eine andere wünscht sich eine parlamentarische Monarchie,
in der der Herrscher stärker kontrolliert wird.
Diese Fraktionen setzen sich im Parlament als ein Block zusammen.
Und je nachdem, wo die Gruppe sitzt,
wenn man vom Rednerpult auf die Versammlung schaut,
nennt man sie politisch links oder politisch rechts.
Daher kommt das, wenn man die Politik so einteilt.
Kennt man ja auch heute noch.
Am 28. Dezember 1848 einigen sich die Abgeordneten
auf die künftigen Grundrechte der Deutschen.
Zum ersten Mal wird beschlossen,
dass für die deutschen Bürgerinnen und Bürger Rechte gelten sollen.
Jeder darf zum Beispiel frei entscheiden, wo er wohnen will.
Der Adel wird als Stand aufgehoben,
für alle Leute gilt das Gesetz in gleicher Weise.
Die Freiheit der Person ist unverletzlich.
Der Staat darf einem also nicht einfach Gewalt antun.
Die Todesstrafe wird tatsächlich abgeschafft.
Und die Folter auch.
Wohnungen dürfen nicht einfach so durchsucht werden.
Es herrscht Meinungsfreiheit.
Jeder darf und kann sagen, was er will.
Jeder darf seinen Glauben frei wählen.
Die Wissenschaft ist frei und der Staat darf auch nicht kontrollieren,
was an den Universitäten gelehrt wird.
Die Deutschen dürfen sich jederzeit friedlich
und ohne Waffen zu tragen versammeln.
Vereine dürfen gebildet werden,
ohne dass der Staat etwas dagegen tun kann.
Niemandem darf sein Eigentum weggenommen werden.
All diese Grundrechte gelten heute noch in der Bundesrepublik Deutschland.
Sie stehen, das wisst ihr wahrscheinlich, im Grundgesetz.
Bei den Bürgerrechten ist man sich ziemlich schnell einig.
Darüber, wie der künftige deutsche Nationalstaat aufgebaut sein soll,
da wird viel mehr gestritten.
Am Schluss einigt man sich darauf,
dass Deutschland eine konstitutionelle Monarchie mit Gewaltenteilung wird.
Das bedeutet, dass es an der Spitze des Staates
einen Kaiser gibt, der dieses Amt von seinem Vater erbt.
Der Kaiser ernennt die Regierung.
Aber: Die Regierung kann nicht einfach machen, was sie will.
Sie wird vom Reichstag kontrolliert.
Im Reichstag, im Parlament gibt es zwei Häuser.
Das Staatenhaus, wo die Vertreter der Länder sitzen
und das Volkshaus, in dem die Abgeordneten sitzen,
die jeder Mann ab 25 Jahren wählen darf.
Gemeinsam erlassen diese beiden Häuser Gesetze
und sie stellen auch das Budget auf.
Sie bestimmen also, wieviel Geld die Regierung bekommt
und was sie damit machen darf.
Für Streitfragen, wie die Verfassung richtig angewendet werden muss,
gibt es ein Reichsgericht.
Die drei Gewalten, Legislative, Judikative und Exekutive
sind also getrennt.
Wer dazu noch mal was nachsehen will,
der findet alles, was er wissen muss und wissen will,
wenn er oben auf das "i" klickt.
Also schaut da auf jeden Fall mal rein.
Die alles entscheidende Grundfrage ist aber,
welche Länder alle zum künftigen Deutschland gehören sollen.
Man unterscheidet die kleindeutsche und die großdeutsche Lösung.
"Kleindeutsch" bedeutet, dass Österreich nicht Teil des neuen Staates wird.
"Großdeutsch" bedeutet, dass Österreich mit dabei ist.
Auf der Karte kann man das Problem gut erkennen.
Wir sehen: Österreich ist ein Land, in dem viele Völker leben.
Deutsche, Ungarn, Tschechen, Italiener, Slowaken und so weiter und so fort.
In einen deutschen Nationalstaat passt das Land nicht so wirklich gut rein.
Andererseits kamen seit Jahrhunderten die deutschen Kaiser
aus dem österreichischen Geschlecht der Habsburger.
Und das Heilige Römische Reich Deutscher Nation
wurde von Prag oder von Wien aus regiert.
Am Ende wird einfach abgestimmt
und es gibt eine ganz knappe Mehrheit für die kleindeutsche Lösung.
Also bietet man dem König von Preußen, Friedrich Wilhelm IV.,
die Kaiserkrone des Deutschen Reiches an.
Die Revolution scheint am Ziel.
Aber Friedrich Wilhelm IV. will nicht.
Er sagt, Untertanen können keine Krone vergeben.
Auf gut Deutsch: Er ist von Gottes Gnaden Herrscher
und nicht, weil irgendeine Volksversammlung das so beschließt.
Wie sehr sich der König bevormundet fühlt,
sieht man daran, dass er die Krone auch als Hundehalsband bezeichnet,
an dem man ihn herumführen will.
Das ist ein ziemlicher Hammer, oder?
Ein ganzes Jahr lang wird rumverhandelt
und dann sagt der preußische König: "Nö, mit mir nicht."
Aber die Abgeordneten geben nicht klein bei.
Sie schaffen es tatsächlich, dass sich 28 deutsche Staaten
hinter die neue Verfassung stellen.
Die kleinen Staaten zwar, aber immerhin.
Auch in den größeren und großen Staaten
machen jetzt die dortigen Parlamente Druck.
Selbst in Preußen stimmen die Abgeordnetenkammern
für die Annahme der Reichsverfassung.
Aber die Regierungen der Länder
berufen die jeweiligen Abgeordneten aus Frankfurt ab.
Zuerst Österreich, dann Preußen, Sachsen, Hannover, Baden.
Die ungefähr 100 Abgeordneten, die übrig bleiben,
müssen auch noch fliehen.
Denn Preußen will das Parlament jetzt mit Militärgewalt auflösen.
Vom preußischen Herrscher, König Friedrich Wilhelm,
ist noch ein Satz überliefert, der nun grausame Wirklichkeit wird.
Das Parlament flieht nach Stuttgart,
wird aber dann dort vom württembergischen Militär aufgelöst.
Zwar gehen Tausende Menschen auf die Straßen,
um für die Verfassung zu protestieren,
aber gegen die Gewehre haben sie keine Chance.
Österreich wird wieder ein absolutistischer Staat.
In Berlin löst der König die preußische Nationalversammlung auf,
40.000 Soldaten besetzen die Stadt.
In Sachsen, im Rheinland, in der Pfalz und Baden
schießt das preußische Militär Aufstände nieder.
Die Armee, die die Bürger in der Pfalz zur Verteidigung der Revolution aufstellen,
muss am 23. Juli 1849 in der Festung Rastatt kapitulieren.
Tausende Liberale und Demokraten werden verhaftet oder hingerichtet.
Noch mehr verlassen ihre Heimat und fliehen zum Beispiel nach Amerika.
In einzelnen deutschen Ländern drehen die Herrscher die Uhren zurück.
Parlamente werden aufgelöst oder ihrer Kompetenzen beraubt,
Verfassungen werden aufgehoben.
Auch die Grundrechte, die das Parlament in der Paulskirche beschlossen hat,
gelten nicht mehr.
Die Revolution von 1848/49 scheitert.
Warum?
Das erklären wir im nächsten Video.
Wenn ihr zu diesem Video noch Fragen habt,
dann postet sie gerne unten in die Kommentare
und, das sag ich immer wieder, aber man kann's nicht oft genug sagen:
Wenn ihr diesen Kanal abonniert, verpasst ihr künftig kein Video mehr.
Würde mich freuen.
Danke euch fürs Zuschauen, bis zum nächsten Mal.
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