Der Farbkreis - Johannes Itten und Harald Küppers in Kombination
Summary
TLDRDer Text behandelt die Geschichte und Theorie der Farbsystematik, insbesondere das von Johannes Itten. Itten, ein Schweizer Maler und Kunsttheoretiker, war ein bedeutendes Mitglied des Bauhauses in Weimar in den 1920er Jahren. Sein Interesse lag bei der Interaktion von Farben und er entwickelte ein Farbsystem, das von drei primären Farben (Cadmiumgelb, Grün, Blau und Magenta) ableitet. Diese Farben können nicht gemischt werden und ähneln Primzahlen in der Mathematik. Es werden auch Sekundärfarben und die Idee der optischen Mischung erläutert. Der Text führt in die sieben Hauptkontraste ein, die Itten identifizierte: Farb an sich, Hell-Dunkel, Kalt-Warm, Qualität, Quantität, Komplementär und Simultan. Jeder Kontrast hat seine eigene Wirkung und Anwendung, wie im Kinderspielzeug, Clowns-Kostümen, Landschaftsbildern oder in der Kunst. Die Kenntnis dieser Farbmischungen und Kontraste hilft beim Erstellen harmonischer und aufregender Bilder.
Takeaways
- 🎨 Die Menschen haben seit der Antike versucht, Farben zu klassifizieren und zu ordnen.
- 👨🎨 Johannes Itten, ein Schweizer Maler und Kunsttheoretiker, war ein wichtiger Vertreter der Farbtheorie.
- 📚 Itten war ein bedeutendes Mitglied des Bauhauses in Weimar in den 1920er Jahren.
- 🌈 Er entwickelte ein Farbsystem, das auf der Interaktion von Farben basiert, neben dem bekannten Farbkreis und der Lehre der Farbkontraste.
- 🔴🔵⚪️ Itten identifizierte drei Primärfarben: Cadmiumgelb, Grünblau und Magenta, die nicht aus anderen Farben gemischt werden können.
- 🔶🔷 Secundärfarben entstehen durch die Vermischung von Primärfarben, ähnlich wie Primzahlen in der Mathematik.
- 🖨 In der Druckindustrie werden alle Farben durch eine optische Mischung der Primärfarben erzeugt, was im Auge des Betrachters stattfindet.
- 🖍 Die Tonerkartuschen von Farbdruckern enthalten Rot, Blau, Gelb und zusätzlich Schwarz.
- 🌟 Itten betont nicht nur den Farbkreis, sondern auch die Beziehungen zwischen Farben und wie sie zusammenwirken.
- 🆚 Er unterschied sieben Hauptkontraste, die die Wirkung von Farben beeinflussen, wie z.B. Farb an sich, Hell-Dunkel, Kalt-Warm, Qualitätskontrast und Quantitätskontrast.
- 🤝 Der Komplementärkontrast, der durch die Kombination von Farben entsteht, die sich im Farbkreis gegenüberstehen, wirkt besonders harmonisch und ansprechend.
- 🔄 Der Simultankontrast tritt auf, wenn verschiedene Farben direkt aneinander stoßen und sich gegenseitig beeinflussen.
Q & A
Wer war Johannes Itten und was war sein Beitrag zur Farbenlehre?
-Johannes Itten war ein Schweizer Maler und Kunsttheoretiker, der vor allem für seine Arbeiten im Bereich der Farbenlehre bekannt ist. Er war ein wichtiges Mitglied des Bauhauses in Weimar in den 1920er Jahren und entwickelte ein Farbsystem, das heute im Alltag weit verbreitet ist.
Was sind die drei Primärfarben nach Johannes Itten?
-Die drei Primärfarben nach Johannes Itten sind Cadmiumgelb, Grün, Blau und Magenta. Diese Farben bezeichnete er als Farben erster Ordnung und sind die Grundlage für das gesamte Farbspektrum.
Was versteht man unter sekundärfarben in Itten's System?
-Sekundärfarben sind die Farben, die entstehen, wenn man die Primärfarben miteinander mischt. In Itten's System entstehen sie, wenn man zwei der drei Primärfarben kombiniert, also z.B. Gelb und Blau zu Grün, Gelb und Magenta zu Orange, Rot und Magenta zu Violett, und Rot und Türkis zu Lila.
Was sind die sieben Hauptkontraste, die Johannes Itten in seinem System identifiziert hat?
-Die sieben Hauptkontraste, die Johannes Itten identifizierte, sind: Farbe an sich, Hell-Dunkel, Kalt-Warm, Qualitätskontrast, Quantitätskontrast, Komplementärkontrast und Simultankontrast.
Wie entsteht der Farbkontrast 'Farbe an sich'?
-Der Farbkontrast 'Farbe an sich' entsteht, wenn zwei oder mehrere der reinen Primärfarben zusammenstehen. Diese Kombination wird als sehr bunt und fröhlich wahrgenommen.
Was ist der Hell-Dunkel-Kontrast?
-Der Hell-Dunkel-Kontrast entsteht, wenn eine helle Fläche gegen eine dunklere steht und sich gegenseitig intensivieren. Dieser Kontrast ist fast immer in irgendeiner Form vorhanden.
Wie wird der Kalt-Warm-Kontrast in der Wahrnehmung der Menschen gesehen?
-Der Kalt-Warm-Kontrast basiert auf unserer Wahrnehmung, dass manche Farben uns als wärmer erscheinen (z.B. Rot, Gelb und Rottöne) und andere als kühler (z.B. Blau und Blau-Grün-Töne).
Was ist der Qualitätskontrast?
-Der Qualitätskontrast entsteht, wenn eine sehr intensive, bunt farbige Farbe mit einer weniger intensiven oder einer 'schlechten' Farbe kombiniert wird, was eine schwächer wirkende Version der ursprünglichen Farbe erzeugt, wie z.B. Rot mit Weiß zu Rosa.
Was versteht man unter Quantitätskontrast?
-Der Quantitätskontrast entsteht, wenn unterschiedlich große Farbflächen miteinander arbeiten. Die Wirkung kann variieren, je nachdem, ob eine große oder kleine Fläche eine bestimmte Farbe hat, was in den Werken der Expressionisten von Bedeutung ist.
Wie entsteht der Komplementärkontrast?
-Der Komplementärkontrast entsteht, wenn zwei Farben, die sich im Farbkreis genau gegenüberstehen, zusammentreffen. Diese Kombination wird als besonders harmonisch und ansprechend wahrgenommen.
Was ist der Simultankontrast?
-Der Simultankontrast tritt auf, wenn verschiedene, bunt farbige Flächen direkt aneinander stoßen und sich gegenseitig beeinflussen. Diese Farben wirken sich gegenseitig auf und können die Wahrnehmung der Farbe verändern, je nach der Umgebung.
Outlines
🎨 Farben und ihre Theorie nach Johannes Itten
Der erste Absatz behandelt die Geschichte der Farbsystematik und führt Johannes Itten als bedeutende Figur in der Farbtheorie ein. Itten, ein Schweizer Maler und Kunsttheoretiker, war ein wichtiges Mitglied des Bauhauses in Weimar in den 1920er Jahren. Er konzentrierte sich auf das Zusammenspiel von Farben und entwickelte neben dem bekannten Farbkreis auch die Lehre der Farbkontraste. Diese Theorie basiert darauf, dass alle Farben aus wenigen Grundfarben gemischt werden können, mit Ausnahme von Schwarz, Weiß und Grautönen, die als 'nicht-farbig' angesehen werden. Itten identifizierte drei Farben, die das gesamte Farbspektrum ergeben: Cadmiumgelb, Grün, Blau und Magenta Rot, bezeichnet als Farben erster Ordnung. Diese können nicht aus anderen Farben gemischt werden, ähnlich den Primzahlen in der Mathematik. Durch Mischung dieser Primärfarben entstehen Sekundärfarben und weitere Farbmischungen, die alle bunten Farben erzeugen können. Der Absatz erklärt auch, wie optische Mischung in gedruckten Medien stattfindet und wie Drucker ihre Tinte aufbauen.
🌈 Die verschiedenen Farbkontraste und ihre Wirkungen
Der zweite Absatz beschreibt die sieben Haupttypen von Farbkontrast, die Johannes Itten in seiner Theorie unterscheidet. Der 'Farbe an sich' Kontrast entsteht, wenn reine Farben nebeneinander stehen und wir diese Kombination als sehr bunt und fröhlich empfinden. Der 'Hell-Dunkel' Kontrast intensifiziert sich gegenseitig und ist fast immer in irgendeiner Form zu finden. Der 'Kalt-Warm' Kontrast basiert auf unserer Wahrnehmung, dass manche Farben wärmer und andere kälter erscheinen. Der 'Qualitäts' Kontrast entsteht durch die Mischung von intensiven Farben mit weniger intensiven oder 'gebrochenen' Farben wie Schwarz, Weiß oder Brauntönen. Der 'Quantitäts' Kontrast hängt von der Größe der Farbflächen ab, die zusammenarbeiten. Der 'Komplementär' Kontrast, der als besonders harmonisch und ansprechend empfunden wird, entsteht, wenn zwei im Farbkreis gegenüberliegende Farben zusammentreffen. Schließlich der 'Simultan' Kontrast, der auftritt, wenn verschiedene buntfarbene Flächen direkt aneinander stoßen und sich gegenseitig beeinflussen. Der Absatz erklärt, wie das Verständnis dieser Farbmischungen und Kontraste uns hilft, nicht nur beim Betrachten von Bildern, sondern auch beim gestalteterischen Ausdruck in unseren eigenen Schaffensprozessen.
Mindmap
Keywords
💡Farbsystem
💡Johannes Itten
💡Primärfarben
💡Farbkreis
💡Farbkontraste
💡Optische Mischung
💡Komplementärfarben
💡Simultankontrast
💡Qualitätskontrast
💡Massenkontrast
💡Farbwahrnehmung
Highlights
Seit der Antike haben Menschen versucht, Farben zu ordnen und zu systematisieren.
Das bekannteste Farbsystem im Alltag ist das von Johannes Itten.
Johannes Itten war ein Schweizer Maler und Kunsttheoretiker, der am Bauhaus in Weimar tätig war.
Er untersuchte das Zusammenspiel von Farben und entwickelte einen Farbkreis sowie die Lehre der Farbkontraste.
Ittens Farbsystem basiert auf drei Primärfarben: Cadmiumgelb, Grün, Blau und Magenta.
Primärfarben können nicht aus anderen Farben gemischt werden, ähnlich Primzahlen in der Mathematik.
Sekundärfarben entstehen durch die Mischung von Primärfarben.
Optische Mischung tritt auf, wenn Farben im Auge des Betrachters gemischt werden.
Farbdrucker verwenden die drei Primärfarben plus Schwarz, um alle Farben zu erzeugen.
Johannes Itten betont die Beziehungen zwischen Farben und ihre Wirkungen als zentrale Lehre.
Es gibt sieben Hauptkontraste, die in Itten-Theorie unterschieden werden.
Farbe an sich Kontrast entsteht durch die Kombination von reinen Farben.
Hell-Dunkel-Kontrast verstärkt sich durch die Gegenüberstellung von Leuchtdichte.
Kalt-Wärme-Kontrast zeigt die wahrgenommene Temperatur von Farben.
Qualitätskontrast entsteht durch die Mischung intensiver Farben mit weniger intensiven oder Trüben.
Quantitätskontrast tritt auf, wenn unterschiedlich große Farbflächen in einem Bild wirken.
Komplementärkontrast ist harmonisch und entsteht durch die Kombination von Farben, die sich im Farbkreis gegenüberstehen.
Simultankontrast tritt auf, wenn verschiedene Farben direkt aneinander stoßen und sich gegenseitig beeinflussen.
Kenntnis von Farbmischungen und -kontrasten hilft beim Erstellen von Bildern mit gewünschten Effekten.
Die Farblehre von Johannes Itten bietet Werkzeuge für die Gestaltung von starken Bildern.
Transcripts
[Musik]
[Musik]
schon seit antike haben die menschen
immer versucht die farben dann einfach
zu überschauen das system zu ordnen
von isaac newton über johann wolfgang
goethe bis hin zu unserer modernen
drucksystemen gibt es verschiedenste
ansätze das heute bekannteste und im
alltag gebräuche ist das system ist der
fahrpreis nach johannes itten johannes
ist war ein schweizer maler und
kunsttheoretiker der anfang des
zwanzigsten jahrhunderts tätig war
er war unter anderem ein wichtiges
mitglied des bauhaus in weimar in den
1920 er interessierte sich vor allem für
das zusammenwirken von farben daher ist
ein wichtiger teil seiner farblehre
neben dem uns bekannten farbkreis die
lehre der farbkontraste die grundidee
aller farb theorien ist dass es möglich
ist alle bunten farben aus wenigen grund
farben zu mischen
ausgenommen aus diesen fachlehrern sind
hier schwarz weiß und die grautöne
sie werden allgemein als nicht farben
bezeichnet logisch wenn man sich
überlegt dass zum beispiel ein foto ohne
farbe einfach ein schwarz-weiß-foto ist
für überlegungen in der farbe lehre sind
schwarz und weiß also denkbar ungeeignet
im gegensatz zu den meisten seiner
vorgänger geht johannes itten von drei
farben aus denen sich das gesamte
farbspektrum ergibt cadmium gelb grün
blau und magenta roth
diese drei farben bezeichnete er als
farben erster ordnung nach dem
lateinischen wort primus der erste als
die primärfarben diese farben können
nicht aus anderen farben gemischt werden
ähnlich dem primzahlen in der mathematik
die auch nur durch sich selbst teilbar
sind möchte man dann diese farben zu
gleichen teilen bekommt man die sekundär
fahren nach dem lateinischen see kundus
der zweite
gelb und blau begeben grün gelb und
magenta roth ergeben orange rot und
magenta rot und türen blau begeben
violett wenn man dieses spiel immer
weiter macht kann man also theoretisch
alle bunten farben vermischen
dass das funktioniert kann jeder selbst
an zwei beispielen ganz einfach
überprüfen
in einer bunt gedruckten zeitung kann
man erkennen dass alle farben aus
übereinander gedruckten rasterpunkten
der drei primärfarben entstehen
die endgültige mischung findet erst im
auge statt man spricht hier von einer
optischen mischung
noch deutlicher wird dass wenn man sich
einmal die tonerkartuschen oder
tintenpatronen eines handelsüblichen
farbdrucker sun sieht hier findet man
die katholischen in den farben rot blau
und gelb
zusätzlich noch einen schwarz der
drucker mischt also alle bunten farben
aus diesen drei fahren neun dritten hat
mit seinem system also ins schwarze
getroffen
der kern von johannes itten zwar lehrer
ist aber nicht wie man auch denkt der
farb kreist an sich sondern wie die
farben darin miteinander in beziehung
stehen wenn zwei oder mehr farben
zusammen kommen ergibt sich ein so
genannte farbkontrast bitten
unterscheidet sieben haupt kontraste
diese schauen wir uns jetzt einmal an
der farbe an sich kontrast ist der
einfachste und grundlegendste kontrast
er entsteht wenn zwei oder mehr der
reinen die mehr farben zusammenstehen
wir empfinden diese kombination als sehr
bunt und fröhlich ein grund warum wir
den farbe an sich kontrast oft in
kinderspielzeug und clowns kostümen
finden
der hell dunkel kontrast ist genau das
wonach klingt er kann sowohl bei kunden
als auch bei um bunten farben stehen
eine helle fläche steht gegen eine
dunkle fläche sie intensivieren sich
gegenseitig im endeffekt ist dieser
kontrast in irgendeiner form fast immer
zu entdecken der kalt warm kontrast
wirkt aus unserer wahrnehmung dass wir
manche farben eher als waren andere eher
als kalt empfinden rot gelb und rottönen
verbinden wir mit wärme werden blau und
blau grüne töne für uns kalt sind eher
kalt warm kontrast ist ein beliebtes
mittel um gegensätzliche dinge eines
bildes zu zeigen oder den
landschaftsbildern entfernungen
darzustellen hier spielt die verbauung
in der perspektive eine rolle
die kälte etwas wirkt desto weiter
entfernt sieht es für uns aus
der qualitäts kontrast unterscheidet wir
ein die farben sind müssen wir einer
sehr intensiven bunten farbe eine ungute
farbe hinzu entsteht eine schwächere
version der ursprungs farbe zum beispiel
zwischen wir ein kräftiges rot mit
weißer ergibt sich rosa malen wir dann
beide farben in dasselbe bild haben wir
zwischen diesen einen qualitäts kontrast
reine farben die mit um bunten farben
wie schwarz weiß oder braun tönen
gemischt werden
nennen wir auch gebrochene farben der
quantität kontrast entsteht wenn
verschieden große farbflächen
miteinander arbeiten so kann eine große
gelbe fläche mit einer kleineren blaue
fläche eine andere wirkung erzielen als
eine große blaue mit einer kleinen
gelten
dieser kontrast ist besonders in den
werken der expressionisten von bedeutung
nun der wie ich meine wichtigste
kontrast der komplementär kontrast
der komplementär kontrast ergibt sich
wenn zwei farben die sich im farb da ist
genau gegenüber stehen zusammentreffen
wir empfinden diese kombination als
besonders harmonisch und ansprechend ein
grund warum viele menschen gerne ihre
kleidung nach diesem prinzip kombinieren
zentrale beispiele für den komplementär
kontrast sind magenta rot grün gelb
violett und türen blau orange rot gerade
in bildern in dem die künstler um
ausgewogenheit und harmonie bemüht waren
finden wir solche farbkombinationen der
simultan kontrast kommt zustande wenn
verschiedene bunte farben direkt
aneinander stoßen diese farben
beeinflussen einander betrachten wir
eine blaue fläche in einer gelben
umgebung wirkt diese ganz anders als in
einer beispielsweise grünen umgebung
wichtig ist dass die beiden farben
einander nicht als komplementärfarben
entsprechen also sich im farbkreis nicht
der gegenüberliegen unser auge sucht
diese harmonie findet sie aber nicht die
farben beißen sich
und wo regen uns etwas auf der simultan
kontrast wirkt anregend und lebendiger
uns wenn wir die farbmischungen und die
kontraste kennen hilft uns das nicht nur
beim anschauen von bildern sondern auch
dabei unsere eigenen bilder
zielgerichteter zu gestalten
billig harmonie willich aufregung
willich raumtiefe die farblehre johannes
itten gibt es das werkzeug für starke
bilder in die hand
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