Helmuth Plessner: Philosophische Anthropologie Teil 1/3
Summary
TLDRDieses Video präsentiert Helmut Plessners philosophische Anthropologie, die sich auf die Unterscheidung zwischen lebendigem und unbelebtem, sowie zwischen verschiedenen Organisationsformen von Lebewesen konzentriert. Plessner betont die 'exzentrische Positionalität' des Menschen, die Distanzierung von Instinkten ermöglicht und zu Selbstbewusstsein führt. Er differenziert zwischen Körper, Leib, Seele und Erlebnis und stellt die doppelte Perspektive des Menschen als Teil der Natur und als bewusstes Wesen dar. Die Mitwelt, eine geistige Sphäre, in der Menschen durch Ausdruck ihrer Identität interagieren, wird ebenso thematisiert.
Takeaways
- 🎓 Helmut Plessner ist ein Hauptvertreter der philosophischen Anthropologie, der das Wesen des Menschen untersucht.
- 🌿 Plessner verwendet den Begriff 'Positionalität', um das Verhältnis des Lebens zum Tod und zur Umwelt zu beschreiben.
- 🌱 Pflanzen haben eine offene Organisationsform und unterscheiden sich in ihrer Reaktion auf die Umwelt von Tieren und Menschen.
- 🐾 Tiere haben eine geschlossene, zentrale Organisationsform und sind durch ein zentrales Nervensystem charakterisiert.
- 🧠 Die menschliche Organisationsform ist exzentrisch, was bedeutet, dass Menschen sich selbstbewusst sind und sich von ihren Instinkten distanzieren können.
- 🤔 Menschen sind in der Lage, Objekte, Gedanken und Handlungen zu betrachten und zu reflektieren, was sie von Tieren unterscheidet.
- 👤 Der Mensch besteht aus Körper, Leib und Seele, wobei Körper und Leib als Zustand und Seele als Anlagen und Wesenszüge des Menschen verstanden werden.
- 🌐 Menschen wahrnehmen drei Arten von Welten: die Außenwelt, die Innenwelt und die Mitwelt, die durch ihre exzentrische Positionalität entstehen.
- 🤝 Die Mitwelt ist eine geistige Sphäre, in der Menschen durch Kommunikation und Interaktion ihre Identitäten teilen und austauschen.
- 🔄 Menschen müssen aktiv ihre Identität und ihr Leben gestalten, indem sie Entscheidungen treffen und Handlungen vollziehen.
Q & A
Was ist der Hauptthema des Videos?
-Das Hauptthema des Videos ist die Philosophische Anthropologie, insbesondere die Theorie des Philosophen Helmut Plessner.
Wie unterscheidet sich Helmut Plessners Ansatz von anderen Theorien in der Philosophischen Anthropologie?
-Plessner folgt einem sehr spezifischen Ansatz, der eng am Aufbau seiner Originalliteratur orientiert ist, und beschäftigt sich mit der Positionalität des Menschen.
Was war Plessners ursprüngliches Studienfach?
-Helmut Plessner begann seine akademische Karriere mit dem Studium der Medizin und Zoologie, bevor er sich später der Philosophie widmete.
Wie definiert Plessner den Menschen?
-Plessner sieht den Menschen als unergründlich an und lehnt einen empirischen Zugang ab, der den Menschen als erkenntnisgegenstand betrachtet.
Was ist die Bedeutung von 'Positionalität' in Plessners Theorie?
-Die Positionalität bezieht sich auf die Fähigkeit lebender Wesen, sich von ihrer Umwelt abzugrenzen und in ihr positioniert zu sein.
Wie unterscheidet Plessner zwischen den Organisationsformen von Pflanzen, Tieren und Menschen?
-Pflanzen haben eine offene Organisationsform, Tiere eine zentrale (geschlossene), während Menschen eine exzentrische Positionalität aufweisen, was bedeutet, dass sie sich von sich selbst distanzieren und über sich selbst nachdenken können.
Was ist die Bedeutung von 'exzentrisch' in Bezug auf die Positionalität des Menschen nach Plessner?
-Exzentrisch bedeutet, dass Menschen sich von sich selbst ableiten können, sich selbst betrachten und ihre Erfahrungen und Handlungen reflektieren.
Wie teilt Plessner den Begriff 'Körper' in zwei verschiedene Konzepte?
-Plessner unterscheidet zwischen 'Körper' als einem Ding der Umwelt und 'Leib' als einem Zustand, den Menschen erleben.
Wie definiert Plessner die 'Seele' und wie steht sie in Beziehung zum 'Erleben'?
-Die 'Seele' ist für Plessner die Anlagen und Wesenszüge eines Menschen, die durch das Handeln und das Erlebnis offenbart werden.
Was sind die drei Welten, die Plessner aufgrund der exzentrischen Positionalität des Menschen beschreibt?
-Die drei Welten sind die Außenwelt (Objekte der Umwelt), die Innenwelt (Leib und Seele) und die Mitwelt (geistige Sphäre, in der sich Menschen austauschen).
Was bedeutet es, dass der Mensch sein Leben 'vollziehen' muss?
-Dass der Mensch sein Leben 'vollziehen' muss, bedeutet, dass er aktiv Entscheidungen treffen und sein Handeln aus eigener Handlungsfähigkeit gestalten muss, um seine Identität zu etablieren.
Outlines
🎓 Einführung in Helmut Plessner und philosophische Anthropologie
In diesem ersten Abschnitt des Videos wird die philosophische Anthropologie und insbesondere die Arbeit von Helmut Plessner vorgestellt. Plessner, der von 1892 bis 1985 lebte und ursprünglich Medizin und Zoologie studierte, bevor er sich der Philosophie, Phänomenologie, Soziologie und Anthropologie widmete, wird als Hauptvertreter der philosophischen Anthropologie hervorgehoben. Die Anthropologie als Lehre vom Menschen beschäftigt sich mit der Frage 'Was ist der Mensch?' Plessner wählt einen geisteswissenschaftlichen Ansatz, der den Menschen nicht empirisch als Gegenstand der Erkenntnis, sondern als Wesen betrachtet, das sich selbst nach seinem eigenen Wesen fragt. Dies führt zu der Annahme, dass das Wesen des Menschen unergründlich ist.
🌿 Unterscheidung zwischen belebt und unbelebt - Positionalität
Der zweite Abschnitt des Videos konzentriert sich auf die Unterscheidung zwischen belebtem und unbelebtem sowie die Bedeutung der Positionalität. Plessner argumentiert, dass alles Lebendige - Pflanzen, Tiere und Menschen - im Gegensatz zu unbelebten Objekten Positionalität besitzt. Dies bedeutet, dass lebendige Wesen ihre Umwelt für ihren Lebensprozess nutzen und sich von der Umwelt abgrenzen. Pflanzen, die eine offene Organisationsform haben, sind nicht in der Lage, zwischen sich und ihrer Umwelt zu unterscheiden, während Tiere, die eine geschlossene oder zentrale Organisationsform haben, über ein zentrales Nervensystem verfügen, das Reize und Reaktionen vermittelt. Tiere sind sich ihrer selbst nicht bewusst und werden von ihren Instinkten gesteuert.
🧠 Die menschliche Organisationsform - Exzentrische Positionalität
Der dritte Abschnitt des Videos erklärt die menschliche Organisationsform als exzentrische Positionalität. Menschen sind sich ihrer selbst bewusst und haben die Fähigkeit, sich von ihren Instinkten zu distanzieren. Dies führt zu einer doppelten Perspektive: Menschen können sowohl von innen, als auch von außen betrachtet werden. Plessner differenziert den Körper in 'Körper' als Objekt der Umwelt und 'Leib' als Zustand, den Menschen erleben. Ebenso unterscheidet er die Seele in 'Seele' als Anlagen und Wesenszüge und 'Erlebnis', das durch Handeln und das Bewusstsein von Gefühlen entsteht. Menschen sind also in der Lage, ihre Gefühle und Fähigkeiten zu客观化 und zu regulieren, was ihnen eine höhere Kontrolle über ihr Leben gibt.
🌐 Die drei Welten des Menschen - Außenwelt, Innenwelt und Mitwelt
In diesem vierten Abschnitt des Videos werden die Konzepte der Außenwelt, Innenwelt und Mitwelt eingeführt, um die exzentrische Positionalität des Menschen weiter zu erklären. Die Außenwelt, die die Objekte der Umwelt umfasst, ist dem Körper zugeordnet. Die Innenwelt, die die Welt im Leibe ist, entspricht der Seele und ermöglicht es, eigene Lebensvorgänge zu betrachten und zu objektivieren. Die Mitwelt ist eine geistige Sphäre, die durch die Interaktion und Kommunikation zwischen exzentrisch positionierten Menschen entsteht. Diese Sphäre des Geistes ist die Basis für soziale Interaktionen und die gemeinsame Identität, die durch die Ausdrucksformen wie Gestik und Mimik kommuniziert wird.
Mindmap
Keywords
💡Philosophische Anthropologie
💡Exzentrische Positionalität
💡Positionalität
💡Organisationsform
💡Leib
💡Seele
💡Erlebnis
💡Objektivierung
💡Außencwelt, Innenwelt und Mitwelt
💡Unmenschlichkeit
Highlights
Helmut Plessner ist ein Hauptvertreter der philosophischen Anthropologie.
Plessner unterscheidet sich von anderen Philosophen durch seinen spezifischen Ansatz, der eng am Aufbau der Originalliteratur orientiert ist.
Plessner war ursprünglich Mediziner und Zoologe, bevor er sich der Philosophie widmete.
Die philosophische Anthropologie beschäftigt sich mit der Frage 'Was ist der Mensch?'
Plessner lehnt einen empirischen Zugang zur Untersuchung des Menschen ab, da Menschen sich selbst als Subjekt der Forschung verstehen.
Das Wesen des Menschen ist laut Plessner unergründlich.
Plessner führt den Begriff der 'Positionalität' ein, um das Verhältnis des Lebendigen zur Umwelt zu beschreiben.
Lebewesen werden durch ihre Fähigkeit zur 'Positionalität' von unbelebten Objekten unterschieden.
Pflanzen haben eine offene Organisationsform, da sie nicht zwischen sich und ihrer Umwelt unterscheiden.
Tiere haben eine geschlossene, zentrale Organisationsform mit einem zentralen Nervensystem.
Menschen sind sich ihrer selbst bewusst und haben die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Distanzierung.
Die exzentrische Positionalität des Menschen ermöglicht es ihm, sich von Objekten und auch von sich selbst zu distanzieren.
Plessner differenziert zwischen Körper und Leib, um die unterschiedlichen Aspekte des menschlichen Körpererlebens zu beschreiben.
Die Seele wird in Anlagen, Wesenszüge und Erlebnis unterschieden.
Die exzentrische Positionalität ermöglicht es Menschen, ihre Erlebniswelt zu objektivieren und zu reflektieren.
Plessner führt die Konzepte der Außenwelt, Innenwelt und Mitwelt ein, um die verschiedenen Perspektiven des menschlichen Lebens zu beschreiben.
Die Mitwelt ist eine geistige Sphäre, die durch die Interaktion von Menschen entsteht.
Die Menschheit muss ihr Leben aktiv vollziehen und sich selbst zu dem machen, was sie ist.
Transcripts
hi in diesem Video beschäftigt ihr euch
mit einem der Hauptvertreter der
Philosophischen Anthropologie nämlich
mit Helmut Plessner falls ihr schon
andere Beiträge von mir gesehen habt
dann wisst ihr dass ich die Theorien der
einzelnen Vertreter immer versuche in
einem umfassenden Überblick darzustellen
bei blessner mache ich das etwas anders
ich werde mich diesmal ziemlich eng am
Aufbau der Originalliteratur
orientieren das heißt dass ihr im ersten
Teil etwas über die positionsform des
Menschen erfahrt im zweiten Teil etwas
über die aus der positionsform
herausresultierenden Gesetze und im
dritten jetzt springe ich dann doch im
Buch etwas nach hinten etwas über die
Unmenschlichkeit die Originalliteratur
heißt im übrigen mit anderen Augen
Aspekte einer philosophischen
Anthropologie Plessner lebte von
1892 bis
1985 zu Beginn seiner wissenschaftlichen
Karriere war blessner kein
Geisteswissenschaftler sondern
verschrieb sich mit seinem Studium der
Medizin und Zoologie zunächst den
Naturwissenschaften erst später widmete
er sich der Philosophie der
Phänomenologie der Soziologie und eben
der
Anthropologie die Anthropologie als die
Lehre des Menschen beschäftigt sich mit
der Frage was ist der Mensch wie sich
durch den Titel blessners Lehre
philosophische Anthropologie ja bereits
andeutet wählt er für seinen Versuch der
Bestimmung des Menschen keinen
empirischen
Zugang den Menschen empirisch zu
untersuchen würde bedeuten ihn wie einen
erkenntnisgegenstand zu betrachten der
Merkmal für Merkmal bestimmt werden kann
bis alle offenen Fragen geklärt sind in
dieser Vorstellung müssen also nur die
einzelnen Merkmale des
erkenntnisgegenstandes entdeckt werden
wenn alle Merkmale des Gegenstands
gefunden sind gilt der Gegenstand als
ergründet dann wüsste man was der Mensch
ist die Begründung mit der es sich gegen
diese methodische Vorgehensweise
streäubt ist ziemlich
einleuchtend er sagt weil wir Menschen
sind können wir uns die Frage was ist
der Mensch ja überhaupt erst Stellen der
Mensch der sich selbst nach seinem
eigenen Wesen fragt ist also untrennbar
mit der Fragestellung verbunden alle
Antworten die auf die Frage findet
knüpfen immer an seine Vorerfahrungen an
eine Trennung zwischen dem
untersuchenden und dem
Untersuchungsgegenstand wie wir ihn aus
der naturwissenschaftlichen Forschung
kennen kommt daher überhaupt nicht in
Frage also kann der Mensch eben nicht
Merkmal für Merkmal bestimmt werden aus
diesem geisteswissenschaftlichen Zugang
zur Fragestellung heraus ergibt sich
bereits eine Grundannahme pläners der
Mensch oder genauer das Wesen des
Menschen ist
unergründlich so viel vorab ich werde
euch jetzt Schritt für Schritt die Form
des Menschen nach blessner erläutern und
dann im zweiten Teil auf die sich aus
der Form herausresultierenden
Konsequenzen
eingehen die erste Frage die sich
blessner stellt ist folgende worin
unterscheidet sich das lebende vom toten
blessner sagt dass alles Lebende er
meint damit Pflanzen Tiere und Menschen
im Gegensatz zum unbelebten
Positionalität besitzt den Begriff der
Positionalität werdet ihr innerhalb der
nächsten paar Minuten häufiger hören
erst grundlegend für ein Verständnis
seiner
Überlegungen belebte und unbelebte
Objekte sind ein Teil ihrer Umwelt sie
sind wenn man so will in der Umwelt
positioniert im Unterschied zu den
unbelebten Objekten grenzt sich das
lebendige also die Pflanzen Tiere und
Menschen aber gleichzeitig von der
Umwelt ab das tun sie durch ihre
Positionalität ich ma den Unterschied
mal ganz anschaulich anders als die
unbelebten Objekte nutzen Pflanzen Tiere
und Menschen ihre Umgebung für den
eigenen
Lebensprozess alles was lebendig ist
verfügt über einen Stoffwechsel hier der
Baum nutzt die Wärme der Sonne und die
Nährstoffe der Erde um das eigene System
am Laufen zu halten alles was unbelebt
ist hat keinen natürlichen Stoffwechsel
die erste Unterscheidung zwischen dem
belebten und dem unbelebten ist klar das
belebte kann jetzt aber weiter
unterschieden werden und zwar durch die
jeweilige
Organisationsform mit der
Organisationsform beschreibt Plessner
das Verhältnis des Lebewesens zur
umweltgrenze ihr erinnert euch das
lebendige grenzt sich aufgrund der
Positionalität von der Umwelt ab die
Organisationsform sagt uns jetzt jetzt
etwas über die Qualität der
Abgrenzung bei Pflanzen ist die
Organisationsform offen offen deshalb
weil Pflanzen nicht zwischen sich und
ihrem Umfeld unterscheiden die Pflanze
verfügt nicht über ein Bewusstsein und
sie hat somit auch keine Gefühle sie
spürt keine Freude kein Schmerz dass die
Pflanze kein Bewusstsein hat hat eine
weitere Konsequenz zwischen den Reizen
der Umwelt und den Reaktionen der
Pflanze wird nicht vermittelt ganz platt
wenn ihr über die die Blätter einer
Mimose streicht dann werden sich die
Blätter zusammenziehen die Pflanze ist
sich aber weder dem Reiz der Berührung
noch iher eigenen Reaktion bewusst bei
Tieren ist das anders ihre
Organisationsform ist geschlossen Pläner
nennt sie zentrisch da Tiere über ein
zentrales Nervensystem verfügen werden
Reize und Reaktionen durch ein
Bewusstsein vermittelt das heißt Tiere
spüren ihren eigenen Körper damit
unterscheiden sie anders als eben noch
die Pflanze zwischen sich und anderen
allerdings sind sich die Tiere ihrer
selbst nicht bewusst sie können nicht
über sich selbst nachdenken sie
hinterfragen auch ihr eigenes Handeln
nicht sondern sie lassen sich einfach
von ihren Instinkten steuern und gehen
voll in ihrem eigenen Verhalten auf die
menschliche Organisationsform hat eine
ganz andere Qualität Menschen sind sich
ihrer selbstbewusst sie sind hinter sich
gekommen sie lassen sich daher nicht wie
die Tiere stupide von ihren Instinkten
leiten sondern haben sich von den
Instinkten entkoppelt wir haben uns
sozusagen von den Instinkten distanziert
die Fähigkeit zur Distanzierung also die
Fähigkeit des Menschen alles zum
Gegenstand der Betrachtung zu machen man
könnte auch Objektivierung sagen ist
typisch
menschlich was heißt das konkret die
Gegenstände in unserer Umwelt nehmen wir
den Bildschirm in den ihr gerade schaut
den Stuhl auf dem ihr sitzt die Kleider
die ihr anhabt sind uns nicht wie noch
den Tieren einfach gegeben sondern wir
können über all diese Gegenstände
nachdenken aber nicht nur über
Gegenstände sondern auch andere Objekte
können von uns betrachtet werden z.B
eure eigenen Gedanken ihr könnt mit
Gedanken operieren Probleme gedanklich
lösen Handlungen planen das alles können
Tiere aufgrund ihrer zentrischen
positionsform nicht Menschen schon weil
sie wie ich schon gesagt habe hinter
sich gekommen sind sie sind exzentrisch
positioniert also aus ihrer Mitte
herausgehoben
ich will euch die exzentrische
positionsform des Menschen anhand dieser
Darstellung näher erläutern dabei sage
ich jetzt aber vorab dass ihr euch das
in der Realität so wie dargestellt
eigentlich überhaupt nicht vorstellen
dürft Menschen begegnen euch schließlich
nicht in Teilen sondern immer als Ganzes
der Vergleich hingt also ein bisschen
nichtsdestotrotz erleichtert die
Visualisierung des
Verständnis also ihr wisst bisher dass
die positionsform des Menschen als
exzentrisch charakterisiert wird der
Mensch ist dazu in der Lage sich von
Objekten und dazu zählt er selbst auch
zu distanzieren weil er sich seiner
selbstbewusst ist von diesen
Grundannahmen ausgehend ist der
exzentrisch positionierte Mensch
dreierlei er ist lebender und erleb der
Körper er ist Seele die über den Körper
das Leben und die Erlebnisse nachdenken
kann und er ist außerdem der Bruch
zwischen Körper und Seele ein
spezifischer Blickpunkt von dem aus er
innerhalb und außerhalb des Körpers sein
kann die Problematik dass sich der
Mensch durch seine Organisationsform
stets gebrochen erlebt und sich deswegen
im ständigen Konflikt mit sich selbst
befindet wird bei den weiteren
Erläuterungen noch von zentraler
Bedeutung sein jetzt schauen wir uns
Körper und Seele aber erstmal etwas
genauer an damit ihr versteht was
Plessner darunter versteht müssen beide
Begriffe weiter ausdifferenziert werden
blessner unterscheidet den Körper in
Körper und Leib im Falle des k sprechen
wir von einem Ding der Umwelt wenn ihr
eure Hand anschaut dann ist es ein
Gegenstand wie jeder andere auch wenn
ihr jetzt eure Hand aber zu einer Faust
balt dann spürt ihr sie ihr spürt euren
Körper natürlich auch in diversen
anderen Situationen z.B dann wenn ihr
Schmerzen habt wenn ihr Hunger habt wenn
ihr müde seid dann erfahrt ihr euren
Körper aber nicht mehr einfach nur als
einen Gegenstand sondern als einen
Zustand den Körper als Zustand nennt
bläener Leib
wir haben also nicht nur einen Körper
als Gegenstand sondern wir sind auch
einer wie im Falle des Leibes gezeigt
einen weiteren doppelaspekt finden wir
in der Seele die Seele unterscheidet
Plessner in Seele und Erlebnis mit dem
Begriff der Seele verbindet blessner die
Anlagen und Wesenszüge eines Menschen
also z.B sein Charakter sein Talent und
sein
Temperament dass der Mensch über solche
Anlagen verfügt weiß er ja aber nicht
einfach so sondern er weiß es dadurch
dass er handelt erst durch euer Handeln
erlebt ihr euren Zorn eure Freude eure
Trauer erst wenn ihr euch künstlerisch
betätigt wisst ihr ob ihr eine kreative
Ader habt und dadurch dass ihr
exzentrisch positioniert seid könnt ihr
diese Gefühle und Fähigkeiten aus den
Beispielen objektivieren und sie z.B
regulieren oder auch zulassen genau wie
beim Körper auch habt ihr also nicht nur
eine Seele sondern ihr seid auch
eine nachdem blessner den Begriff der
exzentrischen Positionalität erläutert
hat führt er mit den Begriffen Außenwelt
Innenwelt und Mitwelt eine Analogie ein
weil wir exzentrisch positioniert sind
blicken wir auf drei Welten die
Außenwelt als das was außer uns ist also
die Objekte der Umwelt wird dem Körper
zugeordnet die Innenwelt als die Welt im
Leib entspricht der Seele durch die
Innenwelt können wir auf unsere eigenen
Lebensvollzüge blicken wir können unser
Handeln objektivieren also zum
betrachtungsgegenstand machen die Dritte
Welt die sich uns aufgrund unserer
exzentrischen positionsform auftut ist
die
Mitwelt was es genau mit der Mitwelt auf
sich hat ist etwas komplizierter die
Mitwelt ist eine geistige Sphäre die
dadurch entsteht dass alle Menschen
exzentrisch positioniert sind wenn wir
uns die Darstellung jetzt anschauen dann
sehen wir einen Verbund von Identitäten
die sich alle aufgrund ihrer
exzentrischen Positionalität von ihren
Körpern ablö
gemeinsam bilden die Identitäten die
Sphäre des Geistes wenn sich Menschen
etwas zeigen wenn sie miteinander
sprechen wenn sie sich Briefe schreiben
dann befinden Sie sich in dieser Sphäre
des Geistes wir tauschen uns also in der
Sphäre des Geistes aus eigentlich
müssten jetzt also noch Verbindungen von
jeder der Identitäten zu jeder anderen
gehen und auch dann wird die Darstellung
dem was Mitwelt meint wahrscheinlich
nicht gerecht allgemein ist es schwierig
den Begriff der Ex Positionalität
überhaupt darzustellen zum einen wird so
eine Darstellung der Komplexität
blessenas Theorie nicht gerecht und zum
anderen hat das alles nichts mit der
Realität zu tun dass ihr eine Seele habt
um jetzt bei den Worten blessers zu
bleiben wissen die Menschen denen ihr
begegnet nicht weil sie die Seele über
eurem Körper schweben sehen und das tut
sie natürlich auch nicht sondern sie
wissen es weil sich die Seele über euren
Körper ausdrückt also Stichwort ist hier
gesti und
Mimik ich möchte hataussagen des ersten
Teils noch mal zusammenfassen der Mensch
ist im Gegensatz zum Tier aus seiner
Mitte herausgehoben während sich das
Tier einfach von seinen Instinkten
leiten lässt und voll und ganz in dem
aufgeht was es tut ist das dem Menschen
aufgrund seiner positionsform nicht mehr
möglich er verfügt über die Fähigkeit
zur Distanzierung zur Objektivierung die
Konsequenz daraus hört sich erstmal
grausam an wir sind nämlich nicht
einfach was wir sind wir gehen nicht
einfach in unserentin auf sondern wir
müssen uns zu dem was wir sind erst
machen das gelingt uns dadurch dass wir
unser Leben in die eigenen Hände nehmen
wir müssen uns aus der breiten Palette
an Möglichkeiten die uns jede Situation
unseres Lebens bietet entscheiden was
wir tun und das immer wieder jeden Tag
aufs Neue der Mensch muss sein Leben
vollziehen erst dadurch macht es sich zu
dem was er ist gut das war's zum ersten
Teil im zweiten Teil beschäftigt ihr
euch mit den Konsequenzen dieser dem
Menschen eigenen
positionsform logischerweise solltet ihr
für den zweiten Teil also ein Gefühl für
das was exzentrische Positionalität
heißt entwickelt haben wenn ihr meint es
läuft dann schaut euch den zweiten Teil
an
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