What will the EU's new supply chain law mean for european companies? | DW News

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15 Mar 202401:54

Summary

TLDRDie EU-Mitgliedsländer haben nach langem Ringen ein Gesetz verabschiedet, das Unternehmen verpflichtet, Umwelt- und Menschenrechtsstandards in ihren Lieferketten einzuhalten. Das Gesetz wurde nach Kompromissen im Vergleich zur ursprünglichen Fassung beschlossen und betrifft nun EU-Unternehmen mit mehr als 6000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 450 Millionen EUR. Kritiker befürchten, dass dies zu mehr Bürokratie und höheren Produktpreisen führen wird, während die Naturschutzorganisation WWF die Kompromisslösung als Schatten seiner selbst bezeichnet.

Takeaways

  • 🇪🇺 Die EU-Mitgliedstaaten haben ein Gesetz verabschiedet, das Unternehmen dazu verpflichtet, Umwelt- und Menschenrechtsstandards in ihren Lieferketten einzuhalten.
  • 📜 Das Gesetz wurde nach erheblichen Kompromissen im Vergleich zur ursprünglichen Fassung verabschiedet.
  • 🏭 Das Unternehmen Stanol in Deutschland hat bereits freiwillig Anstrengungen unternommen, seine Zinn-Lieferkette zu verfolgen.
  • 👦 Viele Unternehmen in der EU müssen nun überprüfen, ob ihre Lieferketten Kinderarbeit beinhalten oder Umweltschäden verursachen, wie zum Beispiel durch Abholzung.
  • 🔄 Die ursprüngliche Version des Gesetzes sollte alle Unternehmen abdecken, die mehr als 500 Mitarbeiter haben und einen Jahresumsatz von mindestens 150 Millionen EUR erzielen.
  • 📉 Die neue Regelung gilt nur für EU-Unternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 450 Millionen EUR.
  • 📉 Die Anzahl betroffener Unternehmen ist von ursprünglich geschätzten 20.000 auf unter 6000 gesunken.
  • 🇩🇪 Deutschland und Italien, Heimat vieler kleinen und mittelständischer Unternehmen, befürchteten, dass das ursprüngliche Gesetz sie unfair treffen würde.
  • 📚 Die neue Gesetzesfassung bedeutet laut der deutschen Industrie- und Handelskammer viel Bürokratie und könnte Produkte für Unternehmen und Verbraucher teurer machen.
  • 🌿 Der Weltnaturfonds spricht sich gegen den Kompromiss aus und kritisiert, dass die EU das Gesetz auf ein Schatten seiner ehemaligen selbst reduziert hat.
  • 🗳️ Das Europäische Parlament muss nun die Änderungen an der Gesetzgebung genehmigen, damit es in Kraft treten kann.

Q & A

  • Was ist das Hauptthema des Skripts?

    -Das Hauptthema des Skripts ist die Zustimmung der EU-Mitgliedsländer zu einem Gesetz, das Unternehmen verpflichtet, Umwelt- und Menschenrechtsstandards in ihren Lieferketten einzuhalten.

  • Welche Kompromisse wurden im ursprünglichen Gesetz gemacht?

    -Die ursprünglichen Vorschriften zielten darauf ab, alle Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen EUR zu umfassen. Jetzt werden die Regeln nur für EU-Unternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 450 Millionen EUR gelten.

  • Was bedeutet das Gesetz für Unternehmen, die an der Rohstoffgewinnung beteiligt sind, wie zum Beispiel die Firma Stanol in Deutschland?

    -Das Gesetz bedeutet, dass Unternehmen wie Stanol, die bereits freiwillig ihre Lieferketten aufverfolgen, nun von vielen mehr Unternehmen in der EU nachempfunden werden, um zu überprüfen, ob ihre Lieferketten Kinderarbeit oder Umweltschäden wie zum Beispiel Waldrodung verursachen.

  • Wie viele Unternehmen wären ursprünglich von dem Gesetz betroffen gewesen?

    -Ursprünglich wären etwa 20.000 Unternehmen von dem Gesetz betroffen gewesen.

  • Wie viele Unternehmen sind nach den Kompromissen nun betroffen?

    -Nach den Kompromissen sind nun weniger als 6.000 Unternehmen betroffen.

  • Welche Länder haben Bedenken hinsichtlich des ursprünglichen Gesetzes geäußert?

    -Länder wie Deutschland und Italien, die viele kleine und mittlere Unternehmen haben, hatten Bedenken, dass das ursprüngliche Gesetz sie ungerechterweise treffen würde.

  • Was sagt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) zur neuen Gesetzgebung?

    -Die DIHK sagt, dass das neue Gesetz viel Bürokratie bedeutet und auch die Produkte für Unternehmen und Verbraucher teurer machen würde.

  • Was ist die Meinung des Weltnaturfonds (WWF) zum Kompromiss?

    -Der Weltnaturfonds spricht sich gegen den Kompromiss aus und sagt, dass die EU das Gesetz zu einem Schatten seiner ehemaligen selbst reduziert hat.

  • Welche Instanz muss noch zu den Änderungen an der Gesetzgebung zustimmen?

    -Der Europäische Parlament muss noch seine Zustimmung zu den Änderungen an der Gesetzgebung geben, damit es in das Gesetzgebungsverfahren übergehen kann.

  • Was könnten die langfristigen Auswirkungen des Gesetzes auf die Verbraucher sein?

    -Die langfristigen Auswirkungen könnten darin bestehen, dass Verbraucher aufgrund der erhöhten Kosten für Unternehmen höhere Preise für Produkte zahlen müssen.

  • Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit in diesem Gesetz?

    -Die Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle, da das Gesetz Unternehmen dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Lieferketten keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschenrechte haben.

Outlines

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🏭 EU-Gesetz zur Verbesserung von Umwelt- und Menschenrechten in Lieferketten

Die EU-Mitgliedstaaten haben nach langem Ringen ein Gesetz verabschiedet, das Unternehmen dazu verpflichtet, Umwelt- und Menschenrechtsstandards in ihren Lieferketten einzuhalten. Dieses Gesetz wurde nach erheblichen Kompromissen im Vergleich zur ursprünglichen Fassung geschaffen. Unternehmen in Deutschland, wie die Stanol in Deutschland, haben bereits freiwillig Anstrengungen unternommen, ihre Lieferketten nachzuverfolgen. Das neue Gesetz wird jedoch dazu führen, dass viele mehr EU-Unternehmen überprüfen müssen, ob ihre Lieferketten Kinderarbeit beinhalten oder Umweltschäden wie zum Beispiel Waldrodungen verursachen. Ursprünglich sollten alle Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mindestens 100/50 Millionen EUR betroffen sein, nun werden jedoch nur EU-Unternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 450 Millionen EUR unterliegen. Dies hat die Zahl betroffener Unternehmen von etwa 20.000 auf unter 6.000 reduziert. Deutschland und Italien, Heimat vieler kleiner und mittlerer Unternehmen, befürchteten, dass das ursprüngliche Gesetz sie unfair treffen würde. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer kritisiert, dass das neue Gesetz zu viel Bürokratie bedeutet und Produkte für Unternehmen und Verbraucher teurer macht. Der Worldwide Fund for Nature befürwortet den Kompromiss, kritisiert jedoch, dass die EU das Gesetz stark reduziert hat. Das Europäische Parlament muss nun die Änderungen an der Gesetzgebung genehmigen, damit es in Kraft treten kann.

Mindmap

Keywords

💡Umweltstandards

Umweltstandards sind Regeln und Anforderungen, die Unternehmen einhalten müssen, um ihre ökologischen Auswirkungen zu minimieren. Im Video wird erwähnt, dass Unternehmen in der EU verpflichtet sein sollen, Umweltstandards in ihren Lieferketten einzuhalten, was auf die Notwendigkeit hinweist, dass ihre Produktions- und Beschaffungsprozesse ökologisch verantwortungsvoll sind.

💡Menschenrechte

Menschenrechte beziehen sich auf die Grundrechte und Freiheiten, die jedem Menschen zustehen. Im Kontext des Skripts bedeutet dies, dass Unternehmen sicherstellen müssen, dass ihre Geschäftspraktiken keine Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten beinhalten, wie zum Beispiel Kinderarbeit.

💡Lieferketten

Lieferketten beschreiben den Prozess von der Rohstoffbeschaffung bis zur Endproduktion. Im Video wird die Bedeutung von nachverfolgbaren und verantwortlichen Lieferketten hervorgehoben, da Unternehmen nun verpflichtet sein werden, ihre Lieferketten auf Verstöße gegen Umwelt- und Menschenrechte zu überprüfen.

💡Kinderarbeit

Kinderarbeit ist die illegitime Beschäftigung von Kindern in Arbeitsumgebungen, die ihre Entwicklung beeinträchtigen kann. Das Skript erwähnt, dass Unternehmen nun überprüfen müssen, ob ihre Lieferketten Kinderarbeit beinhalten, was ein wichtiger Aspekt der sozialen Verantwortung ist.

💡Umweltschäden

Umweltschäden umfassen die negativen Auswirkungen auf die Natur, wie zum Beispiel durch Abholzung. Im Video wird betont, dass Unternehmen nun dafür Sorge tragen müssen, dass ihre Lieferketten keine Umweltschäden verursachen, was die Bedeutung von nachhaltigen Praktiken hervorhebt.

💡Deutschland

Deutschland wird im Skript als Standort für das Unternehmen 'Stanol' genannt, das bereits Anstrengungen unternimmt, seine Zinn-Lieferkette zu verfolgen. Dies zeigt, dass einige Länder und Unternehmen die Bedeutung von verantwortungsvollen Lieferketten bereits erkannt haben.

💡Kompromisse

Kompromisse beziehen sich auf die Vereinbarungen, die getroffen werden, um Konflikte oder Meinungsverschiedenheiten zu lösen. Im Video wird erwähnt, dass es Kompromisse bei der Gesetzgebung gab, was bedeutet, dass die endgültige Regelung möglicherweise weniger streng ist als ursprünglich geplant.

💡Gesetzgebung

Gesetzgebung ist der Prozess, bei dem Gesetze erstellt und verändert werden. Im Video wird über die Einigung auf ein neues Gesetz berichtet, das Unternehmen dazu verpflichten soll, Umwelt- und Menschenrechtsstandards einzuhalten, was die Rolle von Gesetzgebern in der Schaffung von sozialem und ökologischem Wandel betont.

💡Bürokratie

Bürokratie bezieht sich auf die komplizierten Verwaltungsabläufe innerhalb von Organisationen oder Regierungen. Das Skript erwähnt, dass die neue Gesetzgebung zu einer Zunahme der Bürokratie führen könnte, was die Herausforderungen für Unternehmen und Verbraucher aufzeigt.

💡Produktkosten

Produktkosten beziehen sich auf die gesamten Kosten, die anfallen, um ein Produkt herzustellen und zu vertreiben. Im Video wird angedeutet, dass die neue Gesetzgebung möglicherweise zu höheren Produktkosten führen wird, was die Verbraucher direkt betrifft.

💡Europäisches Parlament

Das Europäische Parlament ist eine der立法机构 der EU, die die Zustimmung zu Gesetzesänderungen geben muss. Im Video wird erwähnt, dass das Parlament die Zustimmung zu den Änderungen geben muss, um das Gesetz in Kraft treten zu lassen, was zeigt, wie Gesetze in der EU genehmigt werden.

Highlights

EU member countries have agreed to a law enforcing environmental and human rights standards in company supply chains.

The agreement followed major compromises on the original terms.

The law will impact companies like Stanol in Germany, which has been tracing its supply chain for tin voluntarily.

Many EU companies will now be required to check for child labor and environmental damage in their supply chains.

The original law was intended to include all companies with over 500 employees and a turnover of at least 50 million EUR.

The revised rules apply only to EU companies with more than 5000 staff and a turnover above 450 million EUR.

This change reduces the number of affected companies from around 20,000 to under 6,000.

Small and medium-sized companies in countries like Germany and Italy were concerned about the impact of the original law.

The German Chamber of Commerce predicts increased bureaucracy and higher product costs due to the new law.

The Worldwide Fund for Nature opposes the compromise, claiming the EU has significantly reduced the legislation's effectiveness.

The European Parliament must now approve the changes for the legislation to become law.

The new law aims to prevent supply chains from contributing to issues like deforestation.

The legislation is a response to the growing demand for corporate social responsibility.

The law is expected to increase transparency in supply chains, benefiting both companies and consumers.

Some companies have already taken proactive steps in supply chain management, as seen with Stanol.

The legislation may lead to a reevaluation of business practices and strategies among EU companies.

The new law could set a precedent for other regions or countries to adopt similar regulations.

The legislation's implementation may face challenges in enforcement and compliance monitoring.

The law's impact on global supply chains could be significant, prompting changes beyond the EU.

Transcripts

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it's been a long time in the making and

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almost failed but now EU member

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countries have agreed to a law that will

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force companies to uphold environmental

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and human rights standards in their

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supply chains the green light came only

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after major compromises on the original

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Tes were

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made tin production at the company

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stanol in Germany here efforts have been

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made for several years to trace the

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supply chain for the tin used the

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company does this voluntarily

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due to the proposed law many more

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companies in the EU will need to check

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if their supply chains use child labor

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or cause environmental damage such as

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through

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deforestation though not as many

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companies are affected as initially

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planned the original version aimed to

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include all companies that have more

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than 500 employees and an annual

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turnover of at least 10050 million EUR

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now the proposed rules will only apply

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to EU companies with more than th000

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staff and a turnover above €450 million

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EUR that would have meant around 20,000

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companies would be forced to document

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the origin of everything they sold

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countries including Germany and Italy

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which are home to many small and

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medium-sized companies feared the

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original Law would hit them unfairly

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that number has fallen to under

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6,000 even so the German Chamber of

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Commerce says the new law means a lot of

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red tape and would also make products

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more expensive for companies and

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consumers the worldwide fund for nature

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also opposes the compromise but it says

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the EU has reduced the package to a

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shadow of its former self the European

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Parliament will now have to give its

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approval to the changes to the

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legislation if it's to become

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law

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