Why "biofabrication" is the next industrial revolution | Suzanne Lee
Summary
TLDRIn diesem Vortrag spricht die Rednerin über die transformative Kraft der Biofabrikation, bei der lebende Organismen wie Bakterien, Algen und Pilze verwendet werden, um nachhaltige Materialien zu schaffen. Sie beschreibt, wie dieser innovative Ansatz den traditionellen Herstellungsprozess revolutionieren kann, indem er die Nutzung von Ressourcen minimiert, CO2-Emissionen reduziert und die Abfallproduktion vermeidet. Anhand von Beispielen wie Pilzmaterialien und biologisch hergestellten Ziegeln zeigt sie, wie Biofabrikation sowohl die Mode-, Bau- als auch die Möbelindustrie verändert. Der Vortrag ruft zu einer Materialrevolution auf, bei der Design und Biotechnologie für eine nachhaltigere Zukunft zusammenarbeiten.
Takeaways
- 😀 Die Zukunft der Materialproduktion liegt in der Biofabrikation, bei der lebende Organismen anstelle von Öl, Pflanzen oder Tieren verwendet werden.
- 😀 Anstatt traditionelle Materialien zu verarbeiten, können wir Materialien mit Mikroben direkt in einem Labor züchten, wodurch Ressourcen gespart werden.
- 😀 Biofabrication ersetzt manuelle Herstellungsprozesse durch biologische Prozesse und ermöglicht eine nachhaltigere Produktion.
- 😀 Ein Beispiel für Biofabrication ist die Verwendung von Bakterien zur Herstellung von Zellulosefasern, die in Kleidung und Accessoires verwandelt werden.
- 😀 Unternehmen experimentieren mit Myzelium, dem Wurzelsystem von Pilzen, um Materialien zu erzeugen, die als Ersatz für Kunststoffe und Leder dienen können.
- 😀 Pilzbasierte Materialien sind umweltfreundlich, da sie natürlich feuerfest, wasserabweisend und leicht biologisch abbaubar sind.
- 😀 Die Biofabrikation von Ziegeln mit Mikroben, die Sand in Biocement verwandeln, könnte die CO2-Emissionen der Bauindustrie drastisch reduzieren.
- 😀 Durch die Herstellung von Materialien mit lebenden Organismen statt fossilen Ressourcen können wir die CO2-Emissionen signifikant senken.
- 😀 Architekten entwerfen Gebäudehüllen, die das Wachstum von Mikroben fördern, um natürliche Klimaregulierung und CO2-Reduktion zu ermöglichen.
- 😀 Start-ups und kleine Unternehmen, oft mit kreativen Fachleuten ohne naturwissenschaftlichen Hintergrund, treiben die Biofabrikationstechnologie voran, die eine Materialrevolution anführt.
Q & A
Was ist Biofabrikation und wie unterscheidet sie sich von traditionellen Produktionsmethoden?
-Biofabrikation ist der Prozess, bei dem Materialien mit lebenden Organismen wie Bakterien, Algen, Pilzen oder Hefen anstelle von Pflanzen, Tieren oder Öl hergestellt werden. Im Gegensatz zu traditionellen Methoden, bei denen Pflanzen oder Tiere gezüchtet und dann verarbeitet werden, ermöglicht Biofabrikation das direkte Wachsen von Materialien in kurzer Zeit, was Ressourcen spart und Abfall vermeidet.
Wie begann die Reise des Sprechers in die Welt der Biofabrikation?
-Der Sprecher begann seine Reise in die Biofabrikation nach einer Zusammenarbeit mit einem Biologen vor 15 Jahren, die zu einem Projekt namens 'Biocouture' führte. Das Projekt stellte die Möglichkeit vor, anstelle von Pflanzenmaterialien wie Baumwolle, Zellulose mit Mikroben in einem Labor zu züchten.
Was ist das Besondere an den durch Mikroben erzeugten Materialien?
-Die durch Mikroben erzeugten Materialien, wie die Zellulose, die in einem Labor durch Bakterien gewachsen wird, bieten eine nachhaltige, effiziente Methode der Materialherstellung. Sie benötigen weniger Wasser, Energie und Chemikalien und können ohne Abfallproduktion hergestellt werden.
Wie unterscheidet sich die Produktion von Biofabrikation von der traditionellen Herstellung von Kleidung?
-Im Gegensatz zur traditionellen Kleidung, die monatelang Anbau, Ernte, Verarbeitung und Transport erfordert, werden die Materialien in der Biofabrikation in wenigen Tagen im Labor gewachsen. Die fertigen Produkte, wie Kleidung, Schuhe und Taschen, können ebenfalls in kürzerer Zeit hergestellt werden.
Was ist Myzel und wie wird es zur Herstellung von Materialien verwendet?
-Myzel ist das Wurzelsystem von Pilzen, das verwendet wird, um landwirtschaftliche Abfälle zu binden und daraus Materialien zu formen. Es dient als 'natürlicher Kleber', der in 3D-Formen mit Abfallprodukten wie Maisstängeln oder Hanf gefüllt wird, um z.B. schaumartige Ersatzstoffe für Kunststoffe oder lederähnliche Materialien zu erzeugen.
Welche Vorteile bieten Pilz-basierte Materialien gegenüber herkömmlichen Materialien?
-Pilz-basierte Materialien sind natürlich feuerbeständig, wasserabweisend und haben höhere Schmelztemperaturen als Kunststoffe. Sie sind biologisch abbaubar und können in nur 30 Tagen im eigenen Garten kompostiert werden, was sie zu einer umweltfreundlicheren Alternative zu Kunststoffen macht.
Wie kann die Bauindustrie von Biofabrikation profitieren?
-In der Bauindustrie können Biofabrikationstechnologien wie BioMASON helfen, CO2-Emissionen zu reduzieren. Sie verwenden Mikroben, um Ziegel aus Sand und Kies bei Raumtemperatur zu 'wachsen', was den CO2-Ausstoß im Vergleich zur traditionellen Zementproduktion erheblich verringert.
Welche Auswirkungen könnte die Biofabrikation auf die globale CO2-Bilanz haben?
-Die Verwendung von biofabrizierten Ziegeln und anderen Materialien könnte helfen, die CO2-Emissionen signifikant zu senken. Beispielsweise könnten wir, wenn die 1,2 Billionen herkömmlichen Ziegel jedes Jahr durch biofabrizierte Ziegel ersetzt würden, die CO2-Emissionen jährlich um 800 Millionen Tonnen reduzieren.
Was meint der Sprecher mit der Aussage, dass wir 'mit Leben statt gegen Leben' entwerfen sollten?
-Der Sprecher fordert dazu auf, das Leben nicht als etwas zu betrachten, das kontrolliert oder eliminiert werden muss, sondern als einen Partner im Designprozess. Indem wir mit lebenden Organismen arbeiten, können wir nachhaltigere und umweltfreundlichere Lösungen schaffen, die den Planeten nicht schädigen.
Was bedeutet 'Natur-basierte Technologien' und wie können sie die Zukunft beeinflussen?
-Natur-basierte Technologien beziehen sich auf Designs und Lösungen, die das natürliche Leben und Ökosysteme einbeziehen, anstatt sie zu unterdrücken. Sie können in Bereichen wie Architektur, Landwirtschaft und Fertigung verwendet werden, um umweltfreundliche und energieeffiziente Produkte zu schaffen, die den Klimawandel bekämpfen und den Ressourcenverbrauch verringern.
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