Paul Lafargue - Das Recht auf Faulheit

Asoziales Netzwerk - Sektion Oberbayern
22 Dec 202223:09

Summary

TLDRDieses Manuskript kritisiert die kapitalistische Arbeitsgesellschaft und die verblendete Ehrfurcht vor der Arbeit, die die Menschheit seit zwei Jahrhunderten quält. Es vergleicht die körperliche und geistige Ausbeutung in Fabriken mit früheren Zeiten, in denen Arbeit verachtet wurde und freie Menschen nur körperliche Übungen und geistige Spiele kannten. Die Schrift schildert die Auswirkungen der Zwangsarbeit auf die Familie und die Gesellschaft und fordert eine Veränderung der Arbeitsmoral, um das Elend zu beenden. Es appelliert eindringlich an die Faulheit als eine Quelle von Heilung und Verbesserung für das menschliche Leben.

Takeaways

  • 😔 Die Arbeit wird als eine seltsame Sucht beschrieben, die die Menschheit seit zwei Jahrhunderten quält und zu Elend und Erschöpfung führt.
  • 🙏 Die Priester, Ökonomen und Moralisten haben die Arbeit heiliggesprochen, anstatt gegen diese 'geistige Verirrung' anzukämpfen.
  • 🐴 Der Text vergleicht die körperliche Arbeit von Pferden und Maschinen mit der von Menschen, um die Auswirkungen der Arbeit auf die körperliche Verunstaltung zu illustrieren.
  • 👤 Die Arbeit in kapitalistischen Gesellschaften wird als Ursache für geistiges Verkommen und körperliche Verunstaltung dargestellt.
  • 🌍 Es wird auf die Unterschiede zwischen Nationen hingewiesen, wo das ökonomische Vorurteil gegen die Arbeit noch nicht ausgerottet ist, und denen, wo es ist.
  • 🏛 Die Griechen und die Philosophen des Altertums lehrten die Verachtung der Arbeit und die Dichter besangen die Faulheit als Geschenk der Götter.
  • 📜 Die Bergpredigt wird als Beispiel dafür angeführt, dass Christus die Faulheit lehrte, indem er die Lilien lobte, die nicht arbeiten.
  • 🏭 Der Essay 'An essay on trade and commerce' aus dem Jahr 1770 wird zitiert, um zu zeigen, wie früh die Idee der Arbeit als Zügel für Leidenschaften etabliert wurde.
  • 👨‍👧‍👦 Die moderne Industrie wird kritisiert, weil sie ganze Familien, einschließlich Frauen und Kindern, in Zwangsarbeit hält.
  • 📉 Die Arbeiterklasse wird dafür kritisiert, das Recht auf Arbeit als revolutionäres Prinzip zu proklamieren, obwohl es zu einer weiteren Ausbeutung führt.
  • 🤝 Der Text fordert, dass die Arbeiterklasse ihre Arbeitssucht ablegen und sich für ein Gesetz einsetzen sollte, das die Arbeit auf drei Stunden pro Tag begrenzt, um die Menschheit zu erlösen.

Q & A

  • Was kritisiert der Autor der Schrift an der Arbeit in kapitalistischen Gesellschaften?

    -Der Autor kritisiert, dass die Arbeit in kapitalistischen Gesellschaften zur Folge hat, dass die Menschen geistig und körperlich verunstaltet werden. Er sieht die Liebe zur Arbeit als eine Sucht, die die Menschheit seit zwei Jahrhunderten quält und stattdessen für eine Verachtung der Arbeit plädiert.

  • Wie betrachtet der Autor die Haltung der Priester, Ökonomen und Moralisten gegenüber der Arbeit?

    -Der Autor sieht, dass Priester, Ökonomen und Moralisten die Arbeit heiliggesprochen haben, anstatt gegen die 'geistige Verirrung' der Arbeitssucht anzukämpfen. Sie würden blind und beschränkt sein, die weiser sein wollen als ihr Gott und was ihr Gott verflucht hat, wieder zu ehren suchen.

  • Was vergleicht der Autor im Zusammenhang mit der Arbeit und den Pferden in den Ställen Rothschilds?

    -Der Autor vergleicht die von zweihändigen Knechten bedienten Vollblutpferde in Rothschilds Ställen mit den schwerfälligen normannischen Gäulen, die das Land beackern, den Mistwagen ziehen und die Ernte einfahren müssen, um die physische Verunstaltung durch übermäßige Arbeit hervorzuheben.

  • Wie bezeichnet der Autor die Arbeit in idealen Arbeitshäusern, die der Verfasser des 'Essay on trade and commerce' vorschlägt?

    -Der Autor bezeichnet die Arbeit in idealen Arbeitshäusern als 'Häuser des Schreckens', in denen die Armen 14 Stunden am Tag arbeiten sollten, wobei nach Abzug der Mahlzeiten 12 Stunden Arbeit übrigbleiben sollten.

  • Was sagt der Autor über die Haltung der Arbeiterklasse gegenüber der Arbeit nach der Revolution von 1848?

    -Der Autor kritisiert, dass die Arbeiterklasse die Arbeit als revolutionäre Errungenschaft auffaßte und das Recht auf Arbeit als revolutionäres Prinzip proklamierten, obwohl dies zu ihrer weiteren Ausbeutung führte.

  • Wie beurteilt der Autor die Auswirkungen der Arbeit auf Frauen und Kinder in der kapitalistischen Zivilisation?

    -Der Autor sieht die Auswirkungen der Arbeit als verheerend für Frauen und Kinder. Er beschreibt, wie sie in Fabriken und Bergwerken arbeiten, ihre Nerven zerrütten und ihr Rückgrat marterten, und wie sie das Leben und die Kraft ihrer Kinder untergraben.

  • Was sagt der Autor über die Haltung der Griechen in ihrer Blütezeit gegenüber der Arbeit?

    -Der Autor erwähnt, dass die Griechen in ihrer höchsten Blüte nur Verachtung für die Arbeit hatten; es war den Sklaven allein gestattet zu arbeiten, während der freie Mann sich nur körperliche Übungen und Spiele des Geistes leistete.

  • Wie beurteilt der Autor die Haltung der modernen Werkstätten gegenüber der Arbeit?

    -Der Autor sieht die modernen Werkstätten als ideale Zuchthäuser, in denen die Arbeitermassen einsperrt werden und nicht nur Männer, sondern auch Frauen und Kinder zu zwölf- und vierzehnstündiger Zwangsarbeit verdammt sind.

  • Was schlägt der Autor als Lösung für die Überproduktion und die damit verbundenen industriellen Krisen vor?

    -Der Autor schlägt vor, dass die Arbeiter ihre Arbeitszeit reduzieren und sich mit sechs oder fünf Stunden pro Tag begnügen sollten, um eine gleichmäßige Verteilung der Arbeit auf das ganze Jahr zu erreichen und die industrielle Krisen zu vermeiden.

  • Was sagt der Autor über die Auswirkungen der reduzierten Arbeitszeit auf die Entwicklung der industriellen Technik?

    -Der Autor argumentiert, dass eine reduzierte Arbeitszeit die Entwicklung der industriellen Technik fördert, da die Arbeiter dann teurer werden und die Kapitalisten gezwungen sind, ihre Maschinen zu vervollkommnen, um die Produktion zu erhöhen.

  • Wie beurteilt der Autor die Haltung der Arbeiterklasse gegenüber der Idee der reduzierten Arbeitszeit?

    -Der Autor kritisiert, dass die Arbeiterklasse anstatt ihre Arbeitssucht zu züchtigen, sie zu einer Raserei treibt und ständig nach mehr Arbeit sucht, obwohl dies zu Überproduktion und industriellen Krisen führt.

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