LEBENSWELTORIENTIERUNG - wie lässt es sich lebensweltorientiert arbeiten? 3/3 | ERZIEHERKANAL

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14 Aug 202209:41

Summary

TLDRIn diesem Video wird das Konzept der Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch erklärt. Es wird der Unterschied zwischen Lebenswelt und Lebenslage thematisiert, wobei Lebenswelt die subjektive Wahrnehmung des Individuums und Lebenslage die äußeren Einflussfaktoren beschreibt. Pädagogische Fachkräfte sollen die Lebenswelt des Kindes wahrnehmen und analysieren, um individuell auf dessen Bedürfnisse einzugehen. Das Ziel der Arbeit nach diesem Konzept ist es, Kindern zu helfen, ihre Lebenssituation selbstbewusst zu bewältigen und ihre persönlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Der Fokus liegt auf Prävention, Partizipation und Inklusion.

Takeaways

  • 😀 Der Unterschied zwischen Lebenswelt und Lebenslage: Lebenswelt bezieht sich auf die Wahrnehmung des Individuums, während Lebenslage die äußere, beobachtbare Realität des Individuums beschreibt.
  • 😀 Pädagogische Fachkräfte müssen die Lebenswelt des Kindes beobachten, um die individuellen Lebensumstände zu verstehen und entsprechend zu handeln.
  • 😀 Lebenslage umfasst Dimensionen wie materielle Versorgung, kulturellen Hintergrund, soziale Beziehungen und den physischen und psychischen Zustand des Kindes.
  • 😀 Die Lebenswelt eines Kindes wird von Faktoren wie familiären Bedingungen, gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und sozialen Netzwerken beeinflusst.
  • 😀 Eine Individualisierung der Lebensführung ist notwendig, da die Lebenswege der Menschen immer weniger einem festen Ablauf folgen.
  • 😀 Ein wesentlicher Handlungsgrundsatz für pädagogische Fachkräfte ist die Orientierung an der Gegenwart, um dem Kind im Hier und Jetzt zu helfen, seine Herausforderungen zu meistern.
  • 😀 Handlungsdimensionen wie Raum, soziale Bezüge und der Alltag des Kindes müssen von der Fachkraft berücksichtigt und unterstützt werden.
  • 😀 Die Handlungsdimensionen, die die Lebenswelt des Kindes betreffen, sind sehr individuell und müssen an die spezifischen Bedürfnisse des Kindes angepasst werden.
  • 😀 Das Ziel der pädagogischen Fachkraft ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, indem sie das Kind bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien unterstützt.
  • 😀 Die Förderung von Selbstwirksamkeit und die Berücksichtigung gesellschaftlicher Werte und Normen sind zentrale Ziele im Lebensweltkonzept.
  • 😀 Die Lebensweltorientierung hat das Ziel der Prävention, Partizipation und Inklusion, um das Kind in seiner individuellen Lebensführung zu unterstützen.

Q & A

  • Was ist der Unterschied zwischen der Lebenswelt und der Lebenslage?

    -Die Lebenswelt bezeichnet das, was das Individuum selbst wahrnimmt und erlebt. Es umfasst die subjektive Wahrnehmung des eigenen Lebens. Die Lebenslage bezieht sich auf die äußeren Faktoren und die Analyse dieser Lebensumstände, die von außen wahrgenommen werden, um eine präzisere Einschätzung der Situation eines Menschen zu ermöglichen.

  • Wie kann man die Lebenslage eines Menschen analysieren?

    -Die Lebenslage eines Menschen wird durch die Analyse seiner materiellen Versorgung, kulturellen Herkunft, sozialen Beziehungen, psychischen und physischen Verfassung sowie gesellschaftlichen Rahmenbedingungen untersucht. Diese Dimensionen helfen dabei, das aktuelle Lebensumfeld des Individuums zu verstehen.

  • Welche Dimensionen beeinflussen die Lebenslage eines Kindes?

    -Die Dimensionen, die die Lebenslage eines Kindes beeinflussen, sind: materielle Versorgung (z. B. Wohlstand oder Existenzsicherung), kultureller Hintergrund (z. B. Religion oder soziale Herkunft), soziale Beziehungen (z. B. Familie, Freunde, Nachbarschaft), psychische und physische Verfassung (z. B. Gesundheit, Persönlichkeit) sowie gesellschaftliche Rahmenbedingungen (z. B. Bildungssystem, Politik).

  • Was versteht man unter dem Begriff 'Lebenswelt' im Kontext der Pädagogik?

    -Die Lebenswelt bezieht sich im pädagogischen Kontext auf die individuelle Wahrnehmung und die Erfahrungen eines Kindes oder Jugendlichen. Pädagogische Fachkräfte sollen die Lebenswelt der Kinder verstehen, um deren Entwicklung zu fördern und zu begleiten.

  • Warum ist es wichtig, die Lebenswelt des Kindes zu verstehen?

    -Es ist wichtig, die Lebenswelt des Kindes zu verstehen, um es individuell fördern zu können. Indem pädagogische Fachkräfte die Wahrnehmung und die Lebenssituation des Kindes berücksichtigen, können sie besser auf dessen Bedürfnisse eingehen und ihm helfen, sein Leben erfolgreich zu bewältigen.

  • Was ist der Handlungsgrundsatz der 'Gegenwart' in der Lebensweltorientierung?

    -Der Handlungsgrundsatz der 'Gegenwart' bezieht sich auf die Bedeutung des Hier und Jetzt im Leben des Kindes. Pädagogische Fachkräfte sollen das Kind in seiner aktuellen Lebenssituation begleiten und ihm helfen, die Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen, anstatt sich ausschließlich auf die Zukunft zu konzentrieren.

  • Wie beeinflusst das soziale Umfeld eines Kindes dessen Lebenswelt?

    -Das soziale Umfeld eines Kindes hat einen großen Einfluss auf seine Lebenswelt. Dazu gehören die Familie, Freunde, Peergroups und die Nachbarschaft. Die Qualität und Art der sozialen Beziehungen prägen das Leben des Kindes und sollten von pädagogischen Fachkräften bei der Arbeit berücksichtigt werden.

  • Was sind die 'Handlungsdimensionen' in der Lebensweltorientierung?

    -Die Handlungsdimensionen umfassen verschiedene Aspekte, die in der Arbeit mit Kindern berücksichtigt werden sollten. Dazu gehören die Dimensionen der Gegenwart (das Hier und Jetzt), des Raums (der Lebensraum des Kindes), der sozialen Bezüge (die sozialen Beziehungen), des Alltags (die individuellen Alltagsaufgaben) sowie der gesellschaftlichen Bedingungen (die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen).

  • Was bedeutet 'Hilfe zur Selbsthilfe' in der Lebensweltorientierung?

    -'Hilfe zur Selbsthilfe' bedeutet, dass die Aufgabe der pädagogischen Fachkraft nicht darin besteht, Lösungen für das Kind vorzuschreiben, sondern es zu unterstützen, seine eigenen Bewältigungsstrategien zu entwickeln und die Verantwortung für sein Leben selbst zu übernehmen.

  • Was ist das Ziel des Lebensweltkonzepts in der Pädagogik?

    -Das Ziel des Lebensweltkonzepts ist es, dem Kind zu helfen, seine individuellen Bewältigungsstrategien zu entwickeln und zu erproben. Dabei wird das Kind in seiner Lebensführung unterstützt, sodass es zu einer selbstwirksamen und selbst erfüllenden Lebensweise gelangt, wobei gesellschaftliche Werte und Normen beachtet werden.

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