Warum ist das US-Wahlsystem so kompliziert?

PolEdu Media
15 Oct 202005:21

Summary

TLDRDie US-Präsidentenwahl ist viel komplexer, als sie auf den ersten Blick erscheint. Anstelle einer direkten Wahl durch die Bürger wählen diese über sogenannte Wahlmänner im Electoral College, wobei 270 Stimmen zum Sieg erforderlich sind. Das System, das seit der Gründung der USA existiert, sorgt für einen Interessensausgleich zwischen städtischen und ländlichen Gebieten, führt jedoch zu Ungleichgewichten. Kritiker fordern eine Reform des Systems, da es zu Ergebnissen führen kann, bei denen der Kandidat mit weniger Stimmen gewinnt. Weitere Herausforderungen wie Wählerdiskriminierung und Probleme mit der Briefwahl erschweren den demokratischen Prozess.

Takeaways

  • 😀 Die US-Präsidentschaftswahl ist komplexer als eine einfache direkte Wahl von zwei Kandidaten.
  • 😀 Wähler wählen nicht direkt den Präsidenten, sondern Elektoren, die den Präsidenten später wählen.
  • 😀 Es gibt insgesamt 538 Elektoren, von denen ein Kandidat mindestens 270 Stimmen benötigt, um zu gewinnen.
  • 😀 Jeder Bundesstaat hat eine Anzahl von Elektoren basierend auf seinen Abgeordneten im Repräsentantenhaus und den zwei Senatoren.
  • 😀 Ein Kandidat kann viele kleine Staaten gewinnen, aber dennoch weniger Elektoren haben als jemand, der einen großen Staat wie Kalifornien gewinnt.
  • 😀 Das Wahlsystem wurde 1787 eingeführt, um die Interessen ländlicher Gebiete gegenüber städtischen Gebieten zu schützen.
  • 😀 Die Wahlmänner sollen als Vertreter des Volkes handeln, da die Bevölkerung nicht immer Zugang zu Informationen hatte.
  • 😀 Das 'Winner-Takes-All'-Prinzip sorgt dafür, dass der Sieger eines Staates alle Wahlmänner dieses Staates erhält, unabhängig von der Größe der Mehrheit.
  • 😀 Es kommt vor, dass ein Kandidat die Mehrheit der Wählerstimmen gewinnt, aber nicht genug Wahlmänner erhält, wie es 2016 mit Trump und 2000 mit Bush der Fall war.
  • 😀 In den USA gibt es kein einheitliches Wählerregister, was zu Diskriminierung und Hürden beim Wählen führen kann, besonders in Südstaaten.
  • 😀 Die Briefwahl führt in einigen Bundesstaaten zu Verzögerungen bei der Stimmauszählung und ist ein weiterer problematischer Aspekt des Wahlsystems.

Q & A

  • Was ist das grundlegende Prinzip der US-Präsidentschaftswahl?

    -In der US-Präsidentschaftswahl wählen die Bürgerinnen und Bürger nicht direkt den Präsidenten, sondern sie wählen sogenannte Elektoren, die dann den Präsidenten wählen.

  • Wie viele Elektoren gibt es in den USA und wie viele Stimmen sind erforderlich, um Präsident zu werden?

    -Es gibt insgesamt 538 Elektoren, und eine Kandidatin oder ein Kandidat benötigt mindestens 270 Stimmen, um Präsident zu werden.

  • Wie wird die Anzahl der Elektoren für jeden Bundesstaat bestimmt?

    -Die Anzahl der Elektoren eines Bundesstaates basiert auf der Zahl seiner Abgeordneten im Repräsentantenhaus sowie den zwei Senatoren, die der Bundesstaat hat. Der District of Columbia hat drei Elektoren.

  • Warum ist das Wahlsystem der USA so kompliziert?

    -Das Wahlsystem ist kompliziert, weil die Bürger indirekt über Elektoren abstimmen, die den Präsidenten wählen, und es ein 'Winner-takes-all'-Prinzip gibt, bei dem der Sieger alle Elektoren eines Bundesstaates gewinnt, unabhängig von der Größe der Mehrheit.

  • Was war der ursprüngliche Gedanke der Gründerväter hinter dem Wahlsystem?

    -Die Gründerväter wollten ein System, das den Menschen in einem riesigen Land ermöglicht, an der Wahl teilzunehmen, obwohl sie möglicherweise keinen Zugang zu Informationen haben. Die Elektoren sollten als Stellvertreter des Volkes handeln.

  • Warum wurde das Wahlsystem so gestaltet, dass ländliche Gebiete nicht von städtischen Gebieten überstimmt werden?

    -Die Gründerväter befürchteten, dass bei einer direkten Wahl die dicht besiedelten Städte die dünn besiedelten ländlichen Gebiete überstimmen könnten, weshalb die Elektoren als Kompromiss eingeführt wurden.

  • Was ist das 'Winner-takes-all'-Prinzip und wie funktioniert es?

    -Das 'Winner-takes-all'-Prinzip bedeutet, dass der Kandidat, der in einem Bundesstaat die meisten Stimmen erhält, alle Elektoren dieses Bundesstaates gewinnt, unabhängig von der Größe der Mehrheit.

  • Wann hat es in der Geschichte der USA schon einmal einen Fall gegeben, in dem ein Kandidat mehr Wählerstimmen erhielt, aber nicht genug Elektorenstimmen?

    -Ein solches Beispiel war die Wahl 2016, als Donald Trump fast drei Millionen Stimmen weniger erhielt als Hillary Clinton, aber dennoch genug Elektorenstimmen gewann, um Präsident zu werden.

  • Was sind die größten Herausforderungen bei den US-Wahlen in Bezug auf die Wählerregistrierung?

    -Eine große Herausforderung ist das Fehlen eines einheitlichen nationalen Wählerregisters. In vielen Staaten müssen sich Wähler aktiv registrieren, was in einigen Fällen durch Diskriminierung oder administrative Hürden erschwert wird.

  • Warum gab es 2018 bei der Gouverneurswahl in Georgia Probleme mit der Wählerregistrierung?

    -In Georgia wurden Wähler, insbesondere aus armen Bevölkerungsgruppen, durch administrative Tricks wie das Fehlen notwendiger Dokumente oder das Schließen von Wahllokalen daran gehindert, ihre Stimmen abzugeben.

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