Passatwinde und Innertropische Konvergenzzone - Klima & Wetter Grundlagen 6

Geographie - simpleclub
3 Oct 201609:24

Summary

TLDRDieses Video von TheSimpleGeography erklärt die Passatwinde, die von den 30. Breitengraden in Richtung Äquator wehen und durch die Corioliskraft nach Westen abgelenkt werden. Die Passatwinde sind regelmäßig und absehbar, mit dem Nordostpassat in der Nordhalbkugel und dem Südostpassat in der Südhalbkugel. Sie entstehen durch die starken Sonneneinstrahlungen am Äquator, die die Luft erwärmen und zum Aufsteigen bringen, was ein Tiefdruckgebiet verursacht. Die Luftströme aus Norden und Süden, die den Sog ausgleichen, bilden die Passatwinde. Der Zusammentreffenspunkt der Passate, die Innertropische Konvergenzzone (ITC), ist ein Gebiet mit starkem und regelmäßigem Niederschlag, was zu den Regenwäldern führt. Die ITC wandert im Laufe eines Jahres zwischen den Wendekreisen, was die Verteilung des Niederschlags beeinflusst. Die Passatwinde haben auch Auswirkungen auf die Entstehung von Wüsten in den Bereichen der Wendekreise, indem sie Wasser von diesen Gebieten wegnehmen und es zur ITC bringen.

Takeaways

  • 🌍 Die Passatwinde wehen von der Nord- und Südhalbkugel zum Äquator und werden durch die Corioliskraft abgelenkt.
  • 🔄 Passatwinde sind beständig und regelmäßig, was sie zu wichtigen Windgürtels macht.
  • 🌀 Passatwinde entstehen durch den Aufstieg von warmem Luftmassen am Äquator und der daraus resultierenden Druckdifferenz.
  • 🔆 Der Äquator erhält im Laufe des Jahres die meisten Sonneneinstrahlungen, was die Luft am Boden erwärmt und zum Aufsteigen bringt.
  • ☁️ Die Innertropische Konvergenzzone (ITC) ist der Bereich, in dem die Passatwinde zusammentreffen und zu starkem Niederschlag führen.
  • 🌦️ Die Luft in der ITC enthält viel Wasser, was durch das schnelle Aufsteigen zu starken Gewittern und häufigem Regen führt.
  • 🌳 Die Nähe zum Äquator und die regelmäßigen Niederschläge begünstigen die Entstehung von Regenwäldern.
  • ☀️ Die ITC wandert im Laufe eines Jahres aufgrund der Verschiebung der sonnenstärksten Zone zwischen den nördlichen und südlichen Wendekreisen.
  • 🏜️ Die Passatwinde führen zum Entstehen von Wüsten in den Bereichen der Wendekreise, da sie Wasser von der Luft entfernen, bevor sie zum Äquator wehen.
  • 🔙 Nachdem die Luft in der ITC abgeregnet hat, sinkt sie ab und erwärmt sich wieder auf, was zu einem Kreislauf führt, in dem die Passatwinde die Luft erneut zum Äquator treiben.
  • 📚 Die Passatwinde und die ITC sind entscheidend für das Verständnis des tropischen Klimas und der Verteilung von Niederschlägen und Wüsten auf der Erde.

Q & A

  • Was sind Passatwinde?

    -Passatwinde sind stetig und regelmäßig wehende Winde, die von der Nord- und Südhalbkugel zum Äquator treiben. Sie werden durch die Corioliskraft abgelenkt, was zu ihrer Richtung im Norden nach Nordosten (Nordostpassat) und im Süden nach Südosten (Südostpassat) führt.

  • Was ist die Innertropische Konvergenzzone (ITC)?

    -Die Innertropische Konvergenzzone ist der Bereich, in dem sich die Passatwinde von Nord- und Südosten treffen. In dieser Zone steigt warme Luft schnell aufgrund der starken Erwärmung auf und bildet große Wolken und Gewitter, was zu einer hohen Niederschlagsmenge führt.

  • Wie entstehen Passatwinde?

    -Passatwinde entstehen aufgrund der unterschiedlichen Solareinstrahlung am Äquator, die die Luft stark erwärmt und zum Aufsteigen bringt. Dadurch entsteht ein Tiefdruckgebiet am Boden, das eine Luftzufuhr aus Norden und Süden nach sich zieht, was die Passatwinde ausmacht.

  • Was ist das Subtropenhoch?

    -Das Subtropenhoch ist ein Hochdruckgebiet zwischen dem Wendekreis (23,5. Breitengrad) und dem 30. Breitengrad in Nord- und Süden. Es entsteht, weil die warme Luft, die sich über dem Äquator erwärmt hat, abstellt und dadurch den Luftdruck erhöht.

  • Wie beeinflussen Passatwinde die Niederschläge?

    -Passatwinde beeinflussen die Niederschläge, indem sie in der Innertropischen Konvergenzzone warme, feuchte Luft zusammenführen, die schnell aufsteigt und dadurch zu starken Wolkenbildungen und Gewittern führt. Dies führt zu einer hohen Niederschlagsmenge in dieser Zone.

  • Was ist die ITC-Wanderung und wie wirkt sie sich auf das Klima aus?

    -Die ITC-Wanderung ist die jährliche Verschiebung der Innertropischen Konvergenzzone aufgrund der Veränderung der senkrechten Sonnenstellung (Zenit). Sie wandert zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis hin und her, was den starken und regelmäßigen Niederschlag und somit das Klima in den Tropen beeinflusst.

  • Wie entstehen die sogenannten 'Wendekreiswüsten'?

    -Wendekreiswüsten wie die Sahara oder die Kalahariwüste entstehen in den Bereichen, in denen die Passatwinde den Boden an Wasser entziehen, um es zur Innertropischen Konvergenzzone zu transportieren. Dort fällt es als Niederschlag aus, während die entzogene Feuchtigkeit den Boden in den Wendekreisen zu Wüsten macht.

  • Wie beeinflussen die Passatwinde die Luftbewegung und -temperatur?

    -Die Passatwinde beeinflussen die Luftbewegung, indem sie als Windgürtel Luftmassen von den 30. Breitengraden in Richtung Äquator treiben. Sie werden durch die Corioliskraft abgelenkt und tragen zur Erzeugung eines Kreislaufs bei, in dem warme Luft aufgeht, abstellt und wieder erwärmt wird, was zu einer erhöhten Wasseraufnahmekapazität führt.

  • Woher kommt die Luft, die die Passatwinde bildet?

    -Die Luft, die die Passatwinde bildet, kommt aus den Bereichen zwischen dem Wendekreis (23,5. Breitengrad) und dem 30. Breitengrad in Nord- und Süden, wo es Subtropenhochs mit hohem Luftdruck gibt, der durch die absteigende, wieder erwärmte Luft entsteht.

  • Wie wird die Luft in der Innertropischen Konvergenzzone beeinflusst?

    -In der Innertropischen Konvergenzzone wird die Luft durch die starke Sonneneinstrahlung stark erwärmt, was zu einem schnellen Aufsteigen und einer hohen Wasserdampf含量führt. Beim Aufsteigen kühlt die Luft ab, was zu Wolkenbildungen und regelmäßigen heftigen Regenschauern führt.

  • Was passiert nach dem Niederschlag in der ITC?

    -Nach dem Niederschlag in der ITC sinkt die Luft wieder ab und bildet im Norden und Süden ein Subtropenhoch. Die absteigende Luft erwärmt sich wieder, was ihr ermöglicht, erneut eine große Menge an Wasser aufzunehmen, und sie weht als Passatwind wieder in Richtung Äquator.

Outlines

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🌍 Passatwinde und ihre Entstehung

Der erste Absatz erklärt, was Passatwinde sind und wie sie entstehen. Passatwinde wehen von der Nord- und Südhalbkugel zum Äquator und werden durch die Corioliskraft abgelenkt, was zu ihrer Richtung im Süden nach links und im Norden nach rechts führt. Diese Winde sind beständig und regelmäßig, was sie zu verlässlichen 'Windgürteln' macht. Sie wehen von etwa 30° Breitengraden in Richtung Äquator und treffen dort zusammen. Der nördliche Passat kommt aus Nordosten und der südliche aus Südosten, was ihre Namengebung nach Himmelsrichtungen begründet. Die Entstehung der Passatwinde ist mit dem starken Sonneneinfluss am Äquator verbunden, der die Luft am Boden erwärmt, die daraufhin aufsteigt und ein Tiefdruckgebiet hinterlässt, das durch ein nachströmendes Sog aus Luft aus Norden und Süden ausgeglichen wird.

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🌦️ Einfluss der Passatwinde auf Niederschlag und Klima

Der zweite Absatz behandelt den Einfluss der Passatwinde auf Niederschlag und Klima. Die Passatwinde treffen im Bereich der sogenannten Innertropischen Konvergenzzone (ITC) zusammen, wo die warme Luft stark erwärmt und schnell aufsteigt, was zu intensiven Wolkenbildung und häufigem Gewittern führt. Die ITC wandert im Laufe eines Jahres zwischen den nördlichen und südlichen Wendekreisen, was die Verteilung von starkem und regelmäßigem Niederschlag beeinflusst. Dies hat Auswirkungen auf das tropische Klima. Die Luft, die nach dem Absinken im Bereich der Subtropenhochs erwärmt wird, kann viel Wasser aufnehmen, was die Passatwinde ermöglicht, die wiederum viel Wasser von ihrem Weg entlang entziehen und zur ITC bringen, wo es abregnet. Dies führt zur Bildung von Wüsten in den Wendekreisen, wie der Sahara und der Kalahariwüste.

Mindmap

Keywords

💡Passatwinde

Passatwinde sind stetig und regelmäßig wehende Winde, die von den 30. Breitengraden in Richtung Äquator treiben. Sie sind ein zentrales Thema des Videos, da sie für die Erklärung der Luftbewegungen und des globalen Klimas von großer Bedeutung sind. Im Video wird erklärt, dass sie durch die Corioliskraft nach Westen abgelenkt werden und wie sie durch die unterschiedliche Sonneneinstrahlung am Äquator entstehen.

💡Äquator

Der Äquator ist der Nullbreitengrad und bildet die Grundlage für die Erklärung der Passatwinde im Video. Er ist der Ort, an dem die Sonne am meisten Sonne bekommt und daher die Luft stark erwärmt wird, was zu einem Aufsteigen der warmen Luft führt und somit die Passatwinde entsteht.

💡Corioliskraft

Die Corioliskraft ist ein Effekt, der auf der Drehung der Erde beruht und dafür sorgt, dass die Passatwinde in Richtung Äquator wehen. Sie lenkt die Winde ab, sodass sie auf der Südhalbkugel nach links und auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt werden. Im Video wird diese Kraft als Faktor zur Erklärung der Windrichtung herangezogen.

💡Innertropische Konvergenzzone (ITC)

Die ITC ist der Bereich, in dem die Passatwinde von Norden und Süden zusammentreffen und wo sich eine starke Erwärmung und Luftaufsteigung abspielt. Im Video wird erklärt, dass in dieser Zone große Wolkenbildung und heftige Regenfälle stattfinden, was für die Existenz der Regenwälder verantwortlich ist.

💡Subtropenhoch

Ein Subtropenhoch ist ein Hochdruckgebiet, das sich zwischen dem Wendekreis und dem 30. Breitengrad befindet. Im Video wird darauf hingewiesen, dass die Passatwinde von diesen Hochdruckgebieten kommen und wie sie durch das Absinken der Luft entstehen, die sich über dem Äquator erwärmt hat.

💡Wendekreiswüste

Wendekreiswüsten sind Wüsten, die sich in der Nähe der Wendekreise befinden, wie im Video die Sahara und die Kalahariwüste. Sie entstehen aufgrund der Passatzirkulation, die den Boden in diesen Gebieten von Wasser entzieht und es zur ITC transportiert, wo es als Niederschlag fällt.

💡Nordostpassat und Südostpassat

Dies sind die beiden Passatwinde, die auf der Nordhalbkugel (Nordostpassat) und auf der Südhalbkugel (Südostpassat) wehen. Im Video wird betont, dass sie nach den Himmelsrichtungen benannt sind, aus denen sie kommen, und nicht nach der Windrichtung.

💡Luftaufsteigung und -absenkung

Luftaufsteigung und -absenkung sind zentrale Begriffe im Video, die die Bewegungen der Luft im Zusammenhang mit der Passatwind-Entstehung und der ITC erklären. Die Aufsteigung der warmen Luft am Äquator führt zur Bildung von Tiefdruckgebieten, während das Absinken der Luft in den Subtropenhochs zu Hochdruckgebieten führt.

💡Wasseraufnahme durch warme Luft

Warme Luft kann eine große Menge an Wasser aufnehmen, was im Video als Grund für die heftigen Regenfälle in der ITC und die Entstehung von Regenwäldern erklärt wird. Nachdem die Luft ihre Wasserlast abgelegt hat, kann sie beim Absinken in den Subtropenhochs wieder heftig erwärmen und Wasser aufnehmen, was zur Entstehung von Wüsten in den Wendekreisen beiträgt.

💡Zenitwanderung

Die Zenitwanderung beschreibt die jährliche Verschiebung der senkrechten Stellung der Sonne zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis. Im Video wird erklärt, dass sich die ITC und damit die starken Niederschläge und das klimatische System im Tropengebiet mit der Sonne im Laufe eines Jahres bewegen.

💡Regenwald

Der Regenwald ist ein Biom, das in der Nähe des Äquators existiert und im Video als Beispiel für ein Gebiet mit regelmäßigen und heftigen Niederschlägen angeführt wird. Die ständige Sonneneinstrahlung und die Luftbewegungen in der ITC sorgen für die regelmäßige Regenfälle, die den Regenwald ermöglichen.

Highlights

Passatwinde sind beständige und regelmäßige Winde, die von der Nord- und Südhalbkugel zum Äquator wehen.

Die Passatwinde werden durch die Corioliskraft entsteht und werden in Richtung Äquator abgelenkt.

In Deutschland wechselt die Windrichtung häufig, im Gegensatz zu den Passaten, die sich verlässlich verhalten.

Passatwinde werden als 'Windgürtel' bezeichnet und wehen etwa von den 30. Breitengraden in Richtung Äquator.

Der nördliche Passatwind kommt aus Nordosten und der südliche aus Südosten, benannt nach den Himmelsrichtungen, aus denen sie wehen.

Die Passatwinde entstehen durch das Aufsteigen von warmem Luftmassen am Äquator und die daraus resultierende Sogwirkung.

Die Luft, die durch die Passatwinde ersetzt wird, kommt von den Subtropenhochs, Gebieten mit hohem Luftdruck.

Die Passatwinde haben einen großen Einfluss auf die Niederschläge, insbesondere in der Innertropischen Konvergenzzone (ITC).

Die ITC ist der Ort, an dem sich die Passatwinde treffen und starkes Aufsteigen von warmem, feuchtem Luftmassen auslösen.

Die ITC wandert im Laufe eines Jahres zwischen den Wendekreisen, was die Verteilung von Niederschlägen und Wüstenbildung beeinflusst.

Die Passatwinde führen zur Entstehung von Wüsten in den Gebieten der Wendekreise, wie der Sahara und der Kalahariwüste.

Die Luftmassen, die sich nach dem Absinken in den Bereichen des Subtropenhochs erwärmen, nehmen erneut Wasser auf und führen zu einer erhöhten Feuchtigkeit am Äquator.

Die Passatwinde sind ein zentraler Bestandteil des globalen Windsystems und beeinflussen das Klima in den Tropen.

Die regelmäßigen Passatwinde ermöglichen die Entstehung von Regenwäldern nahe des Äquators durch ihre feuchtigkeitsführende Wirkung.

Die Passatwinde sind für die globale Zirkulation von Wasserdampf verantwortlich und beeinflussen damit die globale Klimadynamik.

Die Bewegung der Passatwinde und die damit verbundene Luftdynamik sind ein einfaches Beispiel für die Komplexität der natürlichen Systeme.

Transcripts

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Moin und Willkommen zu TheSimpleGeography!

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In diesem Video geht’s um die Passatwinde.

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Außerdem erfahrt ihr, was zum Fischstäbchen es mit der Innertropischen Konvergenzzone

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auf sich hat.

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Los geht’s!

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Was sind Passatwinde eigentlich?

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Hier seht ihr unseren schönen Planeten.

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Die rote Linie hier ist der Äquator, also der nullte Breitengrad.

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Die Passatwinde wehen von der Nordhalbkugel und von der Südhalbkugel zum Äquator.

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Sie werden dabei von der sogenannten Corioliskraft abgelenkt.

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Auf der Südhalbkugel nach Links und auf der Nordhalbkugel nach rechts.

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Also so wie hier dargestellt.

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Das hat mit der Drehbewegung der Erde zu tun.

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Zur Corioliskraft findet ihr ein Extravideo im Geography-Channel.

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Jetzt aber wieder zu den Passatwinden!

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Bei uns in Deutschland wechselt die Windrichtung ganz schön oft.

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Die Passate hingegen wehen beständig und regelmäßig.

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Man kann sich also auf sie verlassen!

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Solche beständigen Winde heißen auch “Windgürtel”.

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Die Passate wehen etwa von den 30. Breitengraden im Süden und Norden in Richtung des Äquators.

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In der Nähe des Äquators treffen sie sich dann.

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Auf der Nordhalbkugel kommt der Passatwind aus Nordosten.

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-Also von oben rechts auf der Karte.-

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Deshalb heißt der nördliche Passat auch “Nordostpassat”.

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Der südliche Passatwind kommt aus Richtung Süd-Ost.

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Deshalb heißt er “Südostpassat”.

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Merkt euch also: Die Passate werden nach den Himmelrichtungen

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benannt aus denen sie wehen.

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Also nicht mit der Windrichtung verwechseln!

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Die ist genau endgegengesetzt.

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Ok es gibt also den Nordostpassat und den Südostpassat.

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Beide wehen beständig und regelmäßig in Richtung Äquator.

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Warum ist das so?

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Entstehhung Passatwinde

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Dazu schauen wir uns jetzt an, wie die Passate entstehen.

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Werfen wir mal einen Blick auf das Gebiet am Äquator!

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Wahrscheinlich wisst ihr, dass der Äquator über das Jahr gesehen am meisten Sonne abbekommt.

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Das liegt daran, dass die Sonne ziemlich senkrecht über dem Äquator steht.

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Wenn ihr das nochmal genauer erklärt haben wollt, schaut euch das Video “Warum gibt

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es Jahreszeiten?”

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an.

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Durch die Sonne erwärmt sich die Bodenluft am Äquator stark.

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Hey Günther: Was passiert nochmal mit Luft, die sich erwärmt?

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STEIGT AUF!

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Danke Günther!

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Die warme und leichte Luft steigt also auf.

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Am Boden entsteht deshalb ein Tiefdruckgebiet.

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Also ein Gebiet mit geringem Luftdruck.

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Falls ihr nicht mehr genau wisst, was ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet ist, zieht euch

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das Video zur Windentstehung rein!

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Die warme Luft steigt also auf!

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Jetzt fehlt die aufgestiegene Luft aber am Boden!

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Am Boden entsteht deshalb ein Sog.

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Dieser Sog sorgt dafür, dass Luft von Norden und Süden nachströmt.

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Das sind dann unsere Passatwinde.

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Ihr könnt die Sogwirkung ganz gut mit einem Aquarium vergleichen, aus dem ihr mit nem

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Eimer Wasser rausnehmt.

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Nur das wir bei der Windentstehung kein Wasser haben, sondern Luft.

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Erst stellt ihr den Eimer ins Aquarium rein, sodass er voll läuft.

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Das Wasser im Eimer entspricht der Luft am Äquator.

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Dann hebt ihr denn Eimer nach oben aus dem Aquarium:

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Ihr seid quasi die Sonne, die dafür sorgt, dass die Luft aufsteigt.

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Ihr habt also das Wasser von unten weggenommen.

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Was passiert jetzt?

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Von außen strömt das Wasser an die freie Stelle, wo ihr das Wasser weggenommen habt.

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Die Ströme von außen nach innen sind dann unsere Passatwinde.

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Ok, die Passatwinde füllen also die Luft wieder auf, die von der Sonne nach oben transportiert

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wurde.

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Die Luft zum Auffüllen muss aber auch irgendwo herkommen!

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Sie kommt aus den Bereich zwischen dem Wendekreis - also dem 23,5.

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Breitengrad- und dem 30. Breitengrad.

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Beides wieder im Norden und im Süden, versteht sich.

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Dort, wo die Luft herkommt, befindet sich jeweils ein “Subtropenhoch”.

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Das sind Hochdruckgebiete.

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Also Gebiete mit hohem Luftdruck.

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Der hohe Luftdruck kommt daher, dass hier die Luft wieder absinkt, die sich über dem

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Äquator erwärmt hat, und aufgestiegen war.

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So entsteht ein Kreislauf.

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Gut jetzt haben viel über die Luftbewegung geredet.

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Die Passatwinde haben aber auch einen großen Einfluss auf die Niederschläge!

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Die gucken wir uns jetzt an: Aber erstmal ein wichtiger Begriff für den Zusammenhang!

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Der Ort, an dem sich die Passate treffen, heißt auch innertropische Konvergenzzone.

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Abgekürzt wird die Zone ITC, … wegen Englsich und so.

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Konvergenz heißt soviel wie Zusammenlaufen.

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Die Zone heißt also so, weil die Passate dort zusammentreffen.

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Eigentlich also gar kein so komplizierter Name!

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In der Innertropischen Konvergenzzone steigt die warme Luft wegen der starken Erwärmung

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rasch auf.

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Weil die Luft so warm ist, kann sie eine große Menge an Wasser aufnehmen.

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Die Luft enthält also viel Wasser und steigt schnell auf.

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Durch das schnelle Aufsteigen bilden sich über der ITC große Wolken und

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es kommt zu derben Gewittern!

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Deshalb regnet es auch soviel in der Nähe des Äquators.

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Deswegen haben wir dort auch den Regenwald.

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Weil immer so viel Sonne auf die Region am Äquator scheint, regnet es dort sehr regelmäßig.

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Es regnet im Regenwald also jeden Tag, an fast den gleichen Tageszeiten.

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ITC-Wanderung

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Noch kurz eine Sache zur Innertropischen Konvergenzzone.

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Ihr wisst vielleicht, dass der Äquator nicht immer genau senkrecht zur Sonne steht.

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Im Jahr verlagert sich der Zenit, also die senkrechte Stellung der Sonne.

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Der Zenit wandert zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis hin und her!

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Am 21.6.

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ist der Zenit am nördlichen Wendekreis.

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Von dort wandert er dann bis zum 21.12 zum südlichen Wendekreis.

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Danach geht’s dann wieder zurück.

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Der Ort mit der stärksten Sonneneinstrahlung wandert also im Verlauf eines Jahres.

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Mit dem Zenit verschiebt sich auch die Innertropische Konvergenzzone im Rahmen der Wendekreise nach

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Süden und Norden.

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Im Juni ist sie also am weitesten im Norden und im Dezember weiter im Süden.

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Und mit der ITC wandert dann auch der starke und regelmäßige Niederschlag.

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Das hat großen Einfluss auf das Klima in den Tropen.

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, Dazu könnt ihr in den Videos zu den Klimazonen

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mehr erfahren!

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Die Innertropische Konvergenz Zone ist also das Hochdruckgebiet, wo sich Südostpassat

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und Nordostpassat treffen.

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Außerdem wandert sie im Verlauf des Jahres --- je nachdem wie die Sonne gerade zur Erde

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steht.

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Darüber hinaus haben wir geklärt, dass es im Bereich der ITC derbe viel regnet, da wasserhaltige

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Luft schnell aufsteigt und dann abregnet.

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Aber diese riesen Wassermengen müssen ja auch irgendwo her kommen.

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Das hat wieder mit der Luftbewegung zu tun.

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Wichtig dafür ist die Luft, die nach dem Abregnen wieder absinkt.

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Also die Luft im Bereich des Subtropenhochs.

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Vielleicht könnt ihr euch erinnern: Wenn Luft aufsteigt, kühlt sie ab.

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Andersherum erwärmt sich die Luft, wenn die Luft von oben wieder absinkt.

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Beim Absinken erwärmt sich die Luft also wieder!

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Und zwar ganz schön stark!

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Das Gebiet ist ja immer noch in der Nähe des Äquators und bekommt eine Menge Sonne

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ab.

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Und Günther, wie war das nochmal.

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Was kann warme Luft?

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WASSER AUFNEHMEN!

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Genau Günther: Die warme Luft nimmt ne Menge Wasser auf.

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Das macht die Luft, wenn sie wieder in Richtung Äquator unterwegs ist.

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Die Passatwinde entziehen dem Boden auf ihrem Weg Richtung zum Äquator also eine Menge

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Wasser!

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Ihr könnt euch das wie bei einem riesigen Föhn vorstellen.

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Die entzogende Feuchtigkeit fehlt dann natürlich dem Boden!

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Der Wasserentzug sorgt dafür, dass im Gebiet der Wendekreise Wüsten entstehen.

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Diese Wüsten heißen deshalb auch “Wendekreiswüsten”.

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Wenn man eine Karte von Afrika anguckt, kann man das gut erkennen.

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Nördlich der Innertropischen Konvergenzzone sehen wir die Sahara.

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Im Süden Afrikas liegt die Kalahariwüste.

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Beides sind Beispiele für Wendekreiswüsten.

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Sie entstehen also wegen der Passatzirkulation.

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Die Passate nehmen den Wüstengebieten also das Wasser Wasser weg.

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Sie bringen es zur ITC, wo die riesigen Wassermassen dann abregnen können.

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Schauen wir uns nochmal an, was ihr euch merken solltet.

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Die beiden Passatwinde wehen von den 30. Breitengraden in Richtung Äquator.

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Die Passatwinde wehen regelmäßig und absehbar in die gleiche Richtung.

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Auf der Nordhalbkugel gibt es den Nordostpassat und auf der Südhalbkugel den Südostpassat.

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Nordost- und Südost bezeichnen dabei die Richtung, aus der die Passate angeweht kommen.

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Die Passatwinde werden durch die Corioliskraft nach Westen abgelenkt.

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Die Passate entstehen weil die Sonneneinstrahlung im Gebiet des Äquators immer hoch ist.

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Die warmen Sonnenstrahlen erwärmen die Luft am Äquator bzw. in der Innertropischen Konvergenzzone

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stark.

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Dadurch steigt die warme Luft auf.

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Unten am Boden entsteht ein Sog oder ein Tiefdruckgebiet.

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So wie bei einem Aquarium, aus dem ihr mit nem Eimer Wasser entnehmt.

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Von Norden und Süden her strömen dann Luftmassen in Richtung Äquator, um den Sog auszugleichen.

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Das sind dann die Passatwinde.

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Der Ort, an dem die Passate zusammentreffen heißt Innertropische Konvergenzzone oder

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kurz ITC.

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Die ITC wandert mit den Zenitständen der Sonne einmal im Jahr zwischen den Wendekreisen

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hin und her.

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Im Bereich der ITC steigt die Luft wegen der Erwärmung durch die Sonne auf.

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Die warme, aufsteigende Luft enthält eine Menge Wasserdampf.

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Beim Aufsteigen kühlt die Luft ab.

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Es bilden sich Wolken und es gibt regelmäßig heftige Regenschauer in der Nähe der innertropischen

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Konvergenzzone.

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Deshalb gibt es auch den Regenwald.

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Nachdem sich die Wolken abgeregnet haben, sinkt die Luft wieder ab.

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Es entstehen im Norden und im Süden jeweils ein Suptropenhoch.

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Beim Absinken erwärmt sich die Luft wieder.

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Die warme Luft kann deshalb wieder eine Menge Wasser aufnehmen.

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Wie ein Föhn weht die Luft dann als Passatwind wieder in Richtung Äquator.

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Dabei entzieht die Luft dem Boden eine Menge Wasser.

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So entstehen dann die Wendekreiswüsten.

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Ok, Leute!

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Wenn ihr noch mehr Bock auf Erdkunde habt, geht doch mal auf thesimpleclub.de und checkt

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die Erdkundekurse aus!

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Bis dann!

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