Yitzhak Schwersenz: Postkarte aus Auschwitz/Oświęcim
Summary
TLDRIn diesem bewegenden Bericht erzählt eine Überlebende von den Täuschungen, die während des Holocausts verbreitet wurden. Zunächst hieß es, die Transporte gingen in Arbeitslager, was bei vielen Hoffnung weckte. Doch nach und nach, durch Berichte des BBC und geheime Botschaften, wurde die schreckliche Wahrheit über die Vernichtungslager, wie Auschwitz, bekannt. Eine Schülerin schickte eine versteckte Nachricht aus Auschwitz, die andeutete, was wirklich vor sich ging. Dies und andere Hinweise enthüllten das Ausmaß der Gräueltaten. Trotz dieser Schrecken überlebte die Schülerin und lebte später in Haifa.
Takeaways
- 😔 Es wurde zunächst verbreitet, dass die Transporte nach Polen in Arbeitslager gingen, und viele glaubten, sie könnten durch harte Arbeit überleben.
- 😔 Alte Menschen und Kinder wurden ebenfalls abgeholt, was Fragen aufwarf, wie diese in Arbeitslagern arbeiten sollten.
- 😢 Die jüdische Bevölkerung wusste nicht, was wirklich geschah, und erfuhr die Wahrheit auf verschiedenen Wegen, unter anderem durch ausländische Radiosender wie die BBC.
- 📻 Der Erzähler hörte eines Tages über BBC von einem Lokomotivführer, der Züge nach Auschwitz fuhr und floh, weil er es nicht mehr ertragen konnte.
- 😞 Viele Menschen starben bereits in den Transportzügen nach Auschwitz und wurden bei der Ankunft als Leichen entladen.
- 💌 Eine Postkarte einer ehemaligen Schülerin, Karla Wagenberg, die ins Mädchenorchester von Auschwitz kam, gab einen versteckten Hinweis auf das Schicksal der dortigen Insassen.
- 🔥 Karla schrieb in der Postkarte, dass es 'ganz erträglich' sei, 'wenn nicht der Kamin in der Nähe wäre', wobei sie das Wort 'Kamin' mit Blumen ummalte, um den wahren Hinweis zu verschleiern.
- 💔 Der Satz 'Die meisten von uns sind schon bei Alfred' war ein klarer Hinweis darauf, dass die meisten bereits tot waren, da Alfred Selbiger in Sachsenhausen erschossen wurde.
- 💡 Diese versteckten Botschaften halfen dem Erzähler zu verstehen, was wirklich in den Lagern geschah.
- 🙏 Karla überlebte und lebte später in Haifa, Israel, und der Erzähler bewunderte ihre Klugheit, diese geheime Nachricht geschickt zu haben.
Q & A
Was wurde ursprünglich über die Transporte nach Polen gesagt?
-Es wurde verbreitet, dass die Transporte nach Polen in Arbeitslager gingen. Viele Menschen, darunter auch die jüdische Gemeinde, glaubten, dass sie in Arbeitslager gebracht würden, wo sie durch Arbeit überleben könnten.
Warum wurde später daran gezweifelt, dass die Menschen in Arbeitslager gebracht werden?
-Später wurde erkannt, dass es unlogisch war zu glauben, dass kleine Kinder, Säuglinge oder ältere Menschen in Arbeitslager geschickt würden. Dies führte zu Zweifeln an der ursprünglichen Information.
Wie offensichtlich war die Deportation für die allgemeine Bevölkerung?
-Die Deportationen geschahen am helllichten Tag. Menschen wurden aus ihren Häusern abgeholt, und Lastwagen mit den Deportierten fuhren durch die Stadt. Es war offensichtlich, und niemand konnte behaupten, nichts davon gewusst zu haben.
Wie erfuhr der Erzähler zum ersten Mal von der wahren Natur der Transporte?
-Der Erzähler erfuhr es zum ersten Mal durch einen Bericht des BBC, in dem ein Lokomotivführer sprach, der Züge nach Auschwitz gefahren hatte. Er berichtete von den schrecklichen Zuständen und den vielen Toten, die bereits bei der Ankunft aus den Waggons geholt werden mussten.
Welche Rolle spielte das Mädchenorchester von Auschwitz in der Geschichte?
-Eine Schülerin des Erzählers, Karla Wagenberg, wurde nach Auschwitz gebracht und war Teil des Mädchenorchesters. Es gelang ihr, eine verschlüsselte Postkarte nach Berlin zu senden, die Hinweise auf die Gräuel im Lager enthielt.
Was war die Bedeutung des Wortes 'Kamin' auf der Postkarte von Karla Wagenberg?
-Das Wort 'Kamin' auf der Postkarte war verschlüsselt und wurde mit Blümchen ummalt, um für Fremde unlesbar zu sein. Für den Erzähler war es jedoch klar, dass Karla damit auf die Krematorien in Auschwitz hinwies.
Was bedeutete der Satz 'Die meisten von uns sind schon bei Alfred' in Karlas Postkarte?
-Der Satz bedeutete, dass die meisten ihrer Mitgefangenen bereits tot waren. Alfred Selbiger, der Leiter der jüdischen Jugendhilfe, war in Sachsenhausen erschossen worden, und der Verweis auf ihn war eine verschlüsselte Mitteilung über den Tod vieler.
Wie reagierte der Erzähler auf die Postkarte von Karla?
-Die Postkarte machte dem Erzähler und den anderen Empfängern endgültig klar, was in Auschwitz geschah. Später, als Karla befreit wurde und in Haifa lebte, lobte der Erzähler sie dafür, wie klug sie damals gehandelt hatte.
Wie erfuhren die Menschen im Versteck von den Ereignissen in Auschwitz?
-Die Menschen erfuhren von den Ereignissen in Auschwitz durch das heimliche Hören ausländischer Radiosender wie dem BBC. Das Radiohören war bei Strafe verboten, aber einige Familien, wie die Familie Wiener, ermöglichten es den Versteckten dennoch.
Welche Rolle spielte die Familie Wiener in der Geschichte?
-Die Familie Wiener ließ den Erzähler und andere untertauchen und ermöglichte es ihnen, trotz des Verbots BBC-Radio zu hören. Auf diese Weise erhielten sie wichtige Informationen über die wahren Zustände in den Konzentrationslagern.
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