Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung nach Erik Erikson 1/2 (einfach erklärt) | ERZIEHERKANAL
Summary
TLDRDieses Video präsentiert Erik Erikssons Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung, das acht Phasen des Lebens durchläuft. Es deckt die ersten vier Phasen ab, beginnend mit der Geburt bis zur Pubertät. Jede Phase ist gekennzeichnet durch einen Konflikt, dessen erfolgreiche Bewältigung das Fundament für die folgenden Phasen bildet. Das Modell untersucht, was in jeder Phase förderlich und schädlich ist, und wie sie die Entwicklung des Selbstkonzepts und der Identität beeinflusst.
Takeaways
- 😀 Erik Erikssons Stufenmodell beschreibt acht Phasen der psychosozialen Entwicklung eines Menschen von der Geburt bis zum Tod.
- 👶 Die erste Phase (Urvertrauen vs. Misstrauen) betrifft das erste Lebensjahr und ist entscheidend für das Aufbauen von Vertrauen in die Welt und in Bezugspersonen.
- 🚼 In der zweiten Phase (Autonomie vs. Zweifel) entwickelt das Kind Selbstständigkeit und die Fähigkeit, die Umwelt zu erkunden, was auf das ursprüngliche Vertrauen angewiesen ist.
- 🧐 Die dritte Phase (Initiative vs. Schuldgefühle) von 4 bis 5 Lebensjahren beinhaltet die Entwicklung des Gewissens und die erste Selbstbewertung des eigenen Handelns.
- 🏃♂️ Im Alter von 6 bis 11 Jahren (Konflikt: Industrie vs. Inferiority) strebt das Kind danach, nützlich zu sein und Erfolgserlebnisse zu sammeln, um Anerkennung zu erhalten.
- 🤔 Jede Phase endet mit einer Krise, die durch die Bewältigung eines Konflikts gelöst werden kann, was das Fundament für die nächste Phase bildet.
- 🔄 Positive und negative Bewältigungsmuster der Krisen bleiben lebenslang präsent und beeinflussen die Entwicklung in späteren Phasen.
- 👨👩👧👦 Die Unterstützung und die Reaktion der Bezugspersonen auf die Bedürfnisse des Kindes sind entscheidend für die Entwicklung von Vertrauen und Selbstständigkeit.
- 🚫 Wenn die Bedürfnisse des Kindes nicht oder unzureichend erfüllt werden, kann es zu Unsicherheit, Angst und Abhängigkeit führen.
- 🎯 Die positive Bewältigung der Phasen ist nicht zwingend notwendig, aber von Vorteil für die Bewältigung der zukünftigen Krisen und Konflikte.
Q & A
Wie viele Phasen umfasst Erikson's psychosoziales Entwicklungsmodell?
-Erikson's psychosoziales Entwicklungsmodell umfasst insgesamt acht Phasen.
Was ist der Konflikt der ersten Phase des Lebens nach Erikson?
-Der Konflikt der ersten Phase ist das Gefühl des Urvertrauens versus Misstrauen.
Was muss geschehen, um ein Urvertrauen im Kind zu fördern?
-Urvertrauen entsteht, wenn die Hauptbezugsperson die lebensnotwendigen Bedürfnisse des Kindes wie Nahrung, soziale Interaktion, Nähe, Sicherheit und Geborgenheit erfüllt.
Was ist die Folge eines nicht oder schlecht bewältigten Konflikts in der ersten Phase?
-Eine negative Bewältigung des Konflikts in der ersten Phase kann zu Misstrauen gegenüber der Welt, Unsicherheit, Angst, Depressionen und starker Abhängigkeit führen.
Wie wird die zweite Phase des Lebens von Erikson beschrieben?
-In der zweiten Phase geht es um Autonomie versus Zweifel, wobei das Kind die Fähigkeit zu Selbstständigkeit und Selbstkonzept entwickeln soll.
Was ist wichtig, um ein positives Ergebnis der zweiten Phase zu fördern?
-Es ist wichtig, dass das Kind das Gefühl hat, in einer sicheren Welt zu leben und Unterstützung und Sicherheit von seinen Bezugspersonen erhält.
Was ist der Konflikt in der dritten Phase des Lebens?
-Der Konflikt in der dritten Phase ist Initiative versus Schuldgefühle, in der das Kind sich mit seiner Umwelt auseinandersetzt und neugierig die Welt erkundet.
Wie kann ein Kind in der dritten Phase zu Selbstzweifeln kommen?
-Wenn das Kind seine Erforschungsdrang oder Selbstständigkeit als 'schmutzig' oder 'falsch' erlebt, kann es zu Selbstzweifeln und einem Mangel an Selbstvertrauen kommen.
Was ist der Konflikt in der vierten Phase des Lebens?
-Der Konflikt in der vierten Phase ist das Gefühl der Industrielleistung versus Minderwertigkeit, wobei das Kind Erfolgserlebnisse und Anerkennung für seine Taten und Rollen sucht.
Was kann ein negatives Ergebnis der vierten Phase bedeuten?
-Ein negatives Ergebnis kann zu dauerhaften Minderwertigkeitsgefühlen führen, die sich auch durch Erfolge nicht mehr beseitigen lassen.
Welche Phasen des Lebens werden in diesem Video behandelt?
-In diesem Video werden die ersten vier Phasen des Lebens behandelt, von der Geburt bis zum Eintreten der Pubertät.
Wann erscheint der zweite Teil des Videos über Erikson's psychosoziales Entwicklungsmodell?
-Der zweite Teil des Videos erscheint am nächsten Sonntag nach dem 23. August 2020.
Outlines
😀 Psychosoziale Entwicklung nach Erikson
In diesem Video wird das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung von Erik Erikson erläutert. Das Modell beschreibt acht Phasen, die jeder Mensch durchläuft. Die erste Phase, das erste Lebensjahr, beinhaltet die Entwicklung von Urvertrauen oder Misstrauen. Positives Urvertrauen entsteht, wenn die Bezugspersonen die grundlegenden Bedürfnisse des Kindes erfüllen. Im zweiten Lebensjahr entsteht Autonomie oder Zweifel, was mit der Fähigkeit des Kindes zusammenhängt, sich selbständig zu bewegen und die Umwelt zu erkunden. Die Unterstützung und Sicherheit der Bezugspersonen sind entscheidend für eine positive Entwicklung. In den folgenden Phasen, von drei bis fünf Lebensjahren, entwickelt das Kind Initiative und Schuldgefühle, indem es seine Umwelt weiter erkundet und das eigene Geschlecht sowie die Rollen anderer Personen im engeren Umfeld untersucht. Die Entwicklung des Gewissens und die erste Selbstbewertung des eigenen Handelns sind ebenfalls wichtig. Eine negative Bewältigung dieser Phase kann zu Schuldkomplexen und hysterischen Symptomen führen.
😀 Individuelle Leistung und Anerkennungssuche
In der vierten Phase des Stufenmodells, von sechs bis zur Pubertät, sucht das Kind nach Erfolgserlebnissen und Anerkennung für seine Taten. Es versucht, in der Realität Rollen zu übernehmen, die es zuvor nur im Spiel innehatte, wie zum Beispiel beim Beitritt zu einem Fußballverein oder einer Tanzschule. In dieser Phase ist es wichtig, dass das Kind weder überfordert noch unterfordert wird, um ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu entwickeln. Negative Erfahrungen können zu einem dauerhaften Minderwertigkeitsgefühl führen, das auch durch spätere Erfolge nicht mehr zu überwinden ist. Das Video schließt mit einem Rückblick auf die abgerissenen Phasen und einer Ankündigung des zweiten Teils, der in naher Zukunft erscheinen wird.
Mindmap
Keywords
💡Psychosoziale Entwicklung
💡Konflikt
💡Urvertrauen
💡Autonomie
💡Initiative
💡Schuldgefühle
💡Minderwertigkeitsgefühl
💡Krise
💡Rollenspiel
💡Gewissensentwicklung
Highlights
Das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung von Erik Erikson gliedert sich in acht verschiedene Stufen, die jeder Mensch bis zu seinem Tod durchläuft.
Jede Stufe ist gekennzeichnet von einer Krise mit einem Konflikt, der gelöst werden muss, um eine positive Entwicklung zu ermöglichen.
Die positive Bewältigung der Krisen ist nicht zwingend notwendig, aber von Vorteil für die Bewältigung der nächsten Stufen.
Die Konflikte werden nie vollständig abgeschlossen, sondern bleiben lebenslang präsent.
Die erste Stufe (Urvertrauen vs. Misstrauen) betrifft das erste Lebensjahr und die Entwicklung von Vertrauen oder Misstrauen in die Welt.
Urvertrauen entsteht, wenn die Bezugsperson die lebensnotwendigen Bedürfnisse des Kindes erfüllt.
Misstrauen kann entstehen, wenn die Bedürfnisse des Kindes nicht oder kaum erfüllt werden.
Die zweite Stufe (Autonomie vs. Zweifel) umfasst das erste Lebensjahr und die Entwicklung einer Identität und eines Selbstkonzepts.
Ein positives Urvertrauen ist für die Entwicklung von Autonomie und Selbständigkeit wichtig.
Ein negatives Urvertrauen kann zu Zweifeln am eigenen Selbstwert und an der Identität führen.
Die dritte Stufe (Initiative vs. Schuldgefühle) betrifft das Alter von 3 bis 5 Jahren und die Entwicklung des Gewissens.
In dieser Phase ist es wichtig, dass das Kind nicht mit Schuldgefühlen überhäuft wird, sondern in Sicherheit gelassen wird.
Eine negative Bewältigung dieser Phase kann zu allgemeinen Schuldkomplexen und hysterischen Symptomen führen.
Die vierte Stufe (Konflikt vs. Minderwertigkeitsgefühl) geht vom sechsten Lebensjahr bis zur Pubertät und betrifft die Leistungsorientierung des Kindes.
Das Kind sucht nach Erfolgserlebnissen und Anerkennung für seine Taten und Rollen.
Eine negative Bewältigung dieser Phase kann zu dauerhaften Minderwertigkeitsgefühlen führen, die nicht durch Erfolge überwunden werden können.
Die zweite Hälfte des Videos wird in der nächsten Woche erscheinen und behandelt die Stufen 5 bis 8.
Transcripts
welche acht phasen durchläuft ein mensch
in der psychosozialen entwicklung was
genau ist in diesen einzelnen acht
phasen förderlich und was ist schädlich
[Musik]
hey und herzlich willkommen
ein video in diesem video geht es um das
stufenmodell der psychosozialen
entwicklung von erik eriksson
da dieses thema sehr umfangreich ist
wird es zwei teile geben
dies ist der erste teil und er
beschäftigt sich mit den stufen 1 bis 4
also von der geburt bis zum eintreten
der pubertät der zweite teil erscheint
nächsten sonntag auf dem kanal
falls du dieses video nach dem 23 august
2020 schaust ist der zweite teil schon
erschienen schaue doch auf dem kanal
vorbei wenn du keine weiteren videos
verpassen möchtest dann unterstütze
wochen erzieher kanal und was ein
kostenloses aber da viel spaß bei video
das stufenmodell gliedert sich in acht
verschiedene stufen mit denen sich jeder
mensch bis zu seinem tod
auseinandersetzt jede der acht stufen
stellt an der krise mit einem konflikt
da die positive bewältigung einer stufe
liegt in der klärung des jeweiligen
konflikts die nächste stufe kann jedoch
auch nach nicht bewältigung des
konflikts oder einer negativen bewertung
des konflikts erfolgen
die positive bewältigung ist also nicht
zwingend notwendig jedoch für die
weiteren stufen und damit einhergehenden
krisen von großem vorteil
sie bilden das fundament für weitere
stufen und konflikte die konflikte
werden nie vollkommen abgeschlossen
sie bleiben ein leben lang mal weniger
aktuell mal mehr aktuell
du vereins urvertrauen nur misstrauen
das erste lebensjahr
das kind entwickelt ein vertrauen oder
ein misstrauen in die welt ein
urvertrauen entsteht wenn sich die
hauptbezugsperson in den meisten fällen
die mutter oder der vater um die
lebensnotwendigen bedürfnisse wie
nahrung soziale interaktion nähe
sicherheit und geborgenheit kümmert das
baby ist vollkommen hilflos
es kann sich nicht alleine ernähren oder
vor gefahren schützen also ist es auf
eine andere person angewiesen wenn diese
hilflosigkeit von den bezugspersonen
wahrgenommen und aufgehoben wird kann
ein urvertrauen beim kind entstehen das
gefühl dass sich verlassen dürfen es
stellt sich beim kind ein ein tiefes
inneres gefühl von sicherheit entsteht
wenn die lebensnotwendigen bedürfnisse
nicht oder kaum wahrgenommen oder
aufgehoben werden dann kommt es laut
ericsson zu einem uhr misstrauen der
welt gegenüber das gefühl nichts
bezwecken zu können keinen einfluss zu
haben und der umwelt schutzlos
ausgeliefert zu sein sind tiefere
gefühle die sich dein kind entwickeln
es entsteht unsicherheit und angst lehre
gefühle depressionen und starke
abhängigkeit menschen können ausdruck
von misstrauen sein
du für zwei autonomie wo es schaffen und
zweifel vom ersten lebensjahr in dieser
stufe findet die erste entwicklung einer
identität und eines selbst konzept statt
das kindlein autonomie also
gewissermaßen eine selbständigkeit und
die möglichkeit selbst die umwelt zu
entdecken
für diese zweite stufe ist eine positive
wirkung des ersten konflikts also das
urvertrauen wirst uhr misstrauens
wichtig das kind muss das gefühl haben
das ist in einer sicheren welt lebt und
unterstützung und sicherheit von seinen
bezugspersonen erhält das kind geht auf
eigene entdeckungsreisen kann aber
jederzeit in seinen sicheren hafen
zurückkehren ohne dass dieser verloren
geht eine spannung zwischen festhalten
und loslassen der bezugsperson
das kind steht vor allem autonomie
konflikt dieser entdeckungs drang nennt
sich auf exploration und ist maßgeblich
für eine positive entwicklung wird das
explorativen verhalten eingeschränkt
oder ist nicht möglich und das kind
seine bedürfnisse als schmutzig oder
falsch war das kind entwickelt zweifel
und charme bei der eigenen identität
gegenüber
es können zwänge entstehen sehr
selbstkritisch das verhalten putz oder
waschzwang über pünktlichkeit und
perfektionistische ansprüche
stufe 3 initiative us schuldgefühle vom
4
bis zum 5 lebensjahr
das kind differenziert sich selbst und
die umwelt das kind kann immer sicherer
gehen und entdeckt so immer mehr die
welt es ist neugierig und hinterfragt
alles was das hört oder sieht was ihm
begegnet oder was ihn interessiert ein
kind in dieser stufe stellte schnitt 400
fragen am tag es testet sich in
verschiedenen rollen im spiel aus und
erkundet neugierig die umwelt das kind
fängt auch an sich mit seinen eigenen
geschlecht auseinanderzusetzen digitale
phase beginnt das kind setzt sich nicht
nur mit dem eigenen geschlecht sondern
auch mit dem geschlechter eltern und
andere personen im engeren umfeld
auseinander
ein weiterer wichtiger punkt dieser
phase ist die entwicklung des gewissens
und erster einschätzung des eigenen
handelns es ist weiterhin wichtig dass
der erwachsene das kind nicht mit
schuldgefühlen oder schlechten gewissen
überhäuft und in sicherheit bietet
andererseits ist es auch wichtig dass
das kind lernt mit den eigenen gefühlen
und dem gewissen in einklang zu kommen
und diese selbständig zu verarbeiten
eine negative bewältigung dieser phase
spiegelt sich in starken allgemeinen
schuld komplexen über gewissenhaftigkeit
sowie hysterischen symptome wieder
dafür vier werks sind wo es ist
minderwertigkeitsgefühl vom sechsten
lebensjahr bis zur pubertät gewechselt
ist das bedürfnis des kindes etwas
herzustellen und etwas sinnvolles und
nützliches leisten das kind möchte dass
dem anderen zeigen wie etwas
funktioniert das kind verlässt das
rollenspiel welche in stufe 3 noch
aktuell war das kind würde ich mir so
tun als ob es für die rolle wirklich
einnehmen das kind nicht mehr im spiel
nach wie ein fußballer oder eine
ballerina zu sein sondern es tritt nach
möglichkeit einem fußballverein oder
einer tanzschule bei das kind sucht nach
erfolgserlebnissen nach anerkennung für
die taten das geschaffte und der
eingenommenen rollen gar keine forderung
oder eine überforderung sind in dieser
phase negativ im schlimmsten fall
entwickelt sich ein dauerhaftes
minderwertigkeitsgefühl welches sich so
stark verinnerlicht dass es auch durch
erfolge nicht mehr zu beseitigen ist im
negativen fall kommt es zu
unsicherheiten ängsten oder
vermeidungsverhalten
vier von acht stufen sind abgearbeitet
perfekter zeitpunkt für eine halbzeit
der zweite teil erscheint nächste woche
sonntag auf diesem kanal abonniere doch
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