Die Corioliskraft - Wind und Wetter auf der Erde - Klima & Wetter Grundlagen 7

Geographie - simpleclub
6 Mar 201710:01

Summary

TLDRDieses Video erklärt die Corioliskraft, die für die Ablenkung von Winden auf der Erde verantwortlich ist. Es wird verdeutlicht, dass die Erde sich von Westen nach Osten dreht und wie die unterschiedliche Bahngeschwindigkeit an verschiedenen Breitengraden die Corioliskraft entsteht. Das Video veranschaulicht, wie Objekte aufgrund der Erddrehung und der Impulserhaltung nach Norden oder Süden abgelenkt werden und wie dies insbesondere die Winde beeinflusst, indem sie auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt werden.

Takeaways

  • 🌍 Die Corioliskraft beeinflusst die Winde auf der Erde und wird durch die Erdrotation verursacht.
  • 🔄 Die Erde dreht sich von Westen nach Osten, was zu unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten an verschiedenen Breitengraden führt.
  • 📏 Die Bahngeschwindigkeit am Äquator ist am größten und nimmt mit zunehmender Entfernung von ihm ab.
  • 📉 Die Bahngeschwindigkeit lässt sich durch die zurückgelegte Strecke geteilt durch die Zeit berechnen.
  • 🎯 Winde auf der Südhalbkugel werden aufgrund der Corioliskraft nach links abgelenkt, während Winde auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt werden.
  • 🌀 Die Ablenkung von Winden durch die Corioliskraft hängt von ihrer ursprünglichen Richtung (Norden oder Süden) ab.
  • 🚀 Ein Objekt bewegt sich unter der Einfluss der Corioliskraft mit der Bahngeschwindigkeit des Startpunkts, nicht der Zielregion.
  • 🔄 Die Corioliskraft führt zu einer Ablenkung von Objekten, die sich von Norden nach Süden oder umgekehrt bewegen, aufgrund der unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten.
  • 🌬️ Die Corioliskraft ist für die Entstehung bestimmter Windmuster wie den Passatwinden verantwortlich.
  • 🌐 Die physikalischen Prinzipien hinter der Corioliskraft sind das Impulserhaltungssatz und die unterschiedliche Bahngeschwindigkeit aufgrund der Erdform.

Q & A

  • Was ist die Corioliskraft?

    -Die Corioliskraft ist eine scheinbare Kraft, die auf bewegte Objekte auf der Erde wirkt und verantwortlich ist für die Ablenkung von Winden und Strömungen.

  • Woran liegt es, dass Winde auf der Südhalbkugel nach links und auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt werden?

    -Dies liegt an der Corioliskraft, die auf der Südhalbkugel Winde nach links und auf der Nordhalbkugel nach rechts ablenkt, was mit der Rotation der Erde von Westen nach Osten zusammenhängt.

  • Wie entsteht die Corioliskraft?

    -Die Corioliskraft entsteht aufgrund der Rotation der Erde um ihre eigene Achse, die unterschiedliche Bahngeschwindigkeiten an verschiedenen Breiten erzeugt.

  • Was ist die Bahngeschwindigkeit und wie wird sie berechnet?

    -Die Bahngeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der sich ein Ort auf der Erde durch die Erdrotation bewegt. Sie wird durch die zurückgelegte Strecke durch die Zeit berechnet, also durch die Länge des Umfangs an einem bestimmten Breitengrad geteilt durch 24 Stunden.

  • Wie groß ist die Bahngeschwindigkeit am Äquator?

    -Die Bahngeschwindigkeit am Äquator beträgt ungefähr 1670 Kilometer pro Stunde.

  • Wie erklärt sich die Ablenkung eines Steins, der von Süden nach Norden geschossen wird?

    -Ein Stein, der von Süden nach Norden geschossen wird, wird aufgrund der unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten der Erddrehung nach Osten abgelenkt, was die Corioliskraft verursacht.

  • Was passiert, wenn ein Objekt von Norden nach Süden bewegt wird?

    -Wenn ein Objekt von Norden nach Süden bewegt wird, behält es seine Bahngeschwindigkeit bei und wird aufgrund der Corioliskraft nach Westen abgelenkt.

  • Wie wirkt sich die Corioliskraft auf Winde aus?

    -Die Corioliskraft sorgt dafür, dass Winde auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt werden, was die Windrichtungen und -systeme auf der Erde beeinflusst.

  • Wie wird der Wind benannt?

    -Winde werden nach der Richtung benannt, aus der sie kommen, nicht in die Richtung, in die sie wehen. Dies hat Auswirkungen auf die Bezeichnung von Winden, die durch die Corioliskraft abgelenkt werden.

  • Was ist der Impulserhaltungssatz und wie spielt er bei der Corioliskraft eine Rolle?

    -Der Impulserhaltungssatz besagt, dass der Impuls in einem abgeschlossenen System erhalten bleibt. Bei der Corioliskraft bedeutet dies, dass sich Objekte, die sich bewegen, mit der Bahngeschwindigkeit fortbewegen, die sie von ihrer ursprünglichen Position auf der Erde haben, unabhängig von ihrer Bewegungsrichtung.

Outlines

00:00

🌐 Einführung in die Corioliskraft und ihre Auswirkungen auf Winde

Dieses Video erklärt die Corioliskraft und wie sie die Winde auf der Erde beeinflusst. Es beginnt mit der Erklärung, dass Winde auf der Südhalbkugel nach links und auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt werden. Die Corioliskraft entsteht durch die Rotation der Erde, die sich von Westen nach Osten dreht. Die Bahngeschwindigkeit, die durch die Erdrotation entsteht, ist größer am Äquator als an höheren Breitengraden. Das Video verwendet das Beispiel eines Steins, der von verschiedenen Breitengraden abgeschossen wird, um zu veranschaulichen, wie die Corioliskraft die Flugbahn beeinflusst. Der Impulserhaltungssatz wird erwähnt, um zu erklären, dass die Bahngeschwindigkeit beibehalten wird, wenn sich Objekte in nördlicher oder südlicher Richtung bewegen.

05:04

🔄 Die Corioliskraft und ihre Auswirkungen auf Winde in unterschiedlichen Breitengraden

Dieses Videosegment demonstriert, wie die Corioliskraft die Flugbahn eines Steins beeinflusst, wenn er von verschiedenen Breitengraden abgeschossen wird. Es wird erklärt, dass ein Objekt, das sich von Norden nach Süden bewegt, seine Bahngeschwindigkeit beibehält und daher nach Westen abgelenkt wird, während ein Objekt, das sich von Süden nach Norden bewegt, nach Osten abgelenkt wird. Das Video verwendet das Beispiel von Köln und dem Äquator, um zu zeigen, wie die Bahngeschwindigkeiten unterschiedlich sind und wie dies die Flugbahn eines Projektils beeinflusst. Es wird auch erklärt, dass diese Prinzipien nicht nur für Steine, sondern auch für Winde gelten, wobei die Corioliskraft die Richtung der Winde auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links ablenkt.

Mindmap

Keywords

💡Corioliskraft

Die Corioliskraft ist ein fiktives Kraftfeld, das auf Bewegungen auf der Erdoberfläche wirkt und eine Ablenkung in horizontalen Stroömen verursacht. Im Video wird erklärt, dass sie eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Windrichtungen auf der Erde spielt. Die Corioliskraft entsteht aufgrund der Erdrotation und führt dazu, dass Winde auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt werden.

💡Passatwinde

Passatwinde sind tropische Winde, die von Ost nach West wehen und auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt werden, was im Video als Beispiel für die Auswirkungen der Corioliskraft herangezogen wird. Sie spielen eine wichtige Rolle in der globalen Zirkulation der Atmosphäre und beeinflussen das Klima in den subtropischen Regionen.

💡Erdrotation

Die Erdrotation bezieht sich auf die kontinuierliche Drehung der Erde um ihre eigene Achse. Im Video wird die Erdrotation als Ursache für die Corioliskraft beschrieben. Die Erde dreht sich von Westen nach Osten, was zu unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten an verschiedenen Breitengraden führt.

💡Bahngeschwindigkeit

Die Bahngeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der sich ein Punkt auf der Erdoberfläche durch die Erdrotation bewegt. Im Video wird gezeigt, dass diese Geschwindigkeit am Äquator am größten ist und mit zunehmender Entfernung von der Äquatorlinie abnimmt. Diese Variation in der Bahngeschwindigkeit ist ein Schlüsselfaktor für die Corioliskraft.

💡Impulserhaltung

Der Impulserhaltungssatz ist ein Grundprinzip der klassischen Mechanik, das besagt, dass der Impuls in einem geschlossenen System konstant bleibt. Im Video wird dieser Satz verwendet, um zu erklären, warum Objekte, die sich von der Äquatorlinie wegbewegen, ihre Bahngeschwindigkeit beibehalten und dadurch von der Corioliskraft abgelenkt werden.

💡Nordostpassat

Der Nordostpassat ist ein Wind, der in der nördlichen Hemisphäre weht und im Video als Beispiel für die Auswirkungen der Corioliskraft auf Windrichtungen herangezogen wird. Er weht von Nordosten nach Südwesten, was auf eine Ablenkung der ursprünglichen Windrichtung durch die Corioliskraft zurückzuführen ist.

💡Westwindzone

Die Westwindzone ist eine Region in der mittleren Breiten der Erde, in der die Winde von Westen nach Osten wehen. Im Video wird erklärt, dass diese Windrichtung ebenfalls durch die Corioliskraft beeinflusst wird, die Winde in der nördlichen Hemisphäre nach rechts ablenkt.

💡Äquator

Der Äquator ist die Imaginärlinie, die die Erde in zwei gleich große halbkugelförmige Hälften teilt. Im Video wird der Äquator als der Ort mit der höchsten Bahngeschwindigkeit bei der Erdrotation beschrieben, was zu einer signifikanten Ablenkung von Winden und anderen horizontalen Bewegungen führt, wenn sie in Richtung der Pole wehen.

💡Windrichtung

Die Windrichtung bezieht sich auf die Richtung, aus der der Wind weht. Im Video wird betont, dass Winde nach der Richtung benannt werden, aus der sie kommen, nicht in die sie wehen. Dies ist wichtig, um die Ablenkungen durch die Corioliskraft zu verstehen, die die effektive Windrichtung beeinflussen.

💡Erdkugel

Die Erde wird oft als perfekte Kugel beschrieben, ist jedoch in Wirklichkeit eine etwas abgeflachte Kugel. Im Video wird die Kugelform der Erde als Grundlage für die unterschiedliche Bahngeschwindigkeit an verschiedenen Breitengraden genutzt, was die Corioliskraft und ihre Auswirkungen auf Winde und andere horizontale Bewegungen erklärt.

Highlights

Die Corioliskraft beeinflusst die Winde auf der Erde, indem sie auf der Südhalbkugel nach links und auf der Nordhalbkugel nach rechts ablenkt.

Die Ursache der Corioliskraft ist die Erdrotation, die dazu führt, dass Orte am Äquator sich schneller bewegen als Orte näher an den Polen.

Am Äquator beträgt die Bahngeschwindigkeit aufgrund der Erdrotation etwa 1.670 km/h, während sie am 50. Breitengrad, z.B. in Köln, nur etwa 1.180 km/h beträgt.

Die Bahngeschwindigkeit eines Objekts bleibt bei Bewegungen nach Norden oder Süden erhalten, was zur Ablenkung durch die Corioliskraft führt.

Ein Beispiel: Wenn ein Stein vom Äquator nach Norden geschossen wird, wird er durch die höhere Bahngeschwindigkeit am Äquator nach Osten abgelenkt.

Bewegt sich ein Stein von Köln in Richtung Äquator, wird er durch die geringere Bahngeschwindigkeit in Köln nach Westen abgelenkt.

Die Corioliskraft sorgt immer auf der Nordhalbkugel für eine Ablenkung nach rechts und auf der Südhalbkugel für eine Ablenkung nach links.

Die Corioliskraft wirkt nicht nur auf Objekte wie Steine, sondern auch auf Winde, was für die Ablenkung der Passatwinde sorgt.

Die Passatwinde auf der Südhalbkugel werden nach links abgelenkt, während sie auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt werden.

Die Bahngeschwindigkeit hängt von der Erdrotation ab, und am Äquator ist sie am höchsten, was zur Corioliskraft führt.

Winde werden nach der Richtung benannt, aus der sie kommen, und nicht nach der Richtung, in die sie wehen.

Die Corioliskraft sorgt auf der Nordhalbkugel für eine Rechtsablenkung der Winde, während sie auf der Südhalbkugel für eine Linksablenkung sorgt.

Der Impulserhaltungssatz spielt eine wichtige Rolle bei der Erklärung der Corioliskraft, da Objekte ihre Bahngeschwindigkeit beibehalten.

Je weiter man sich vom Äquator entfernt, desto geringer ist die Bahngeschwindigkeit eines Ortes aufgrund der Erdrotation.

Die Corioliskraft ist ein wichtiger Faktor für die globale Windzirkulation und beeinflusst Winde wie die Passatwinde und Westwinde.

Transcripts

play00:00

Ja Moooin!

play00:01

In diesem Video geht’s um die Coriolis-Kraft.

play00:03

Die ist ganz schön wichtig für die Winde auf der Erde.

play00:06

Ihr erfahrt gleich wie die Corioliskraft entsteht und was sie für Auswirkungen auf den Wind

play00:14

hat.

play00:15

Aufi geht’s!

play00:17

Das hier sind die Passatwinde.

play00:19

Um die ging’s im letzten Video von Simple Geography.

play00:23

Wie ihr seht, werden die Passatwinde auf der Südhalbkugel nach links abgeleitet und auf

play00:29

der Nordhalbkugel nach rechts.

play00:30

Das passiert nicht nur bei den Passaten.

play00:32

Das gilt für alle Winde auf der Erde.

play00:35

Speichert also ab, Winde auf der Südhalbkugel werden immer nach

play00:38

links abgelenkt, Winde auf der Nordhalbkugel nach rechts.

play00:42

Das liegt an einer mysteriösen Macht: Der Corioliskraft.

play00:46

Die schauen wir uns jetzt mal an!

play00:47

Die Ursache für die Corioliskraft ist die Drehung der Erde.

play00:52

Die Erde dreht sich um die eigene Achse.

play00:54

Für eine Umdrehung braucht sie 24 Stunden.

play00:57

Wie ihr seht, dreht sich die Erde von Westen nach Osten.

play01:00

Allerdings drehen sich manche Orte auf der Erde schneller als andere.

play01:04

Das liegt daran, dass die Erde eine Kugel ist.

play01:07

Orte am Äquator legen an einem Tag viel mehr Strecke zurück als Standorte, die näher

play01:11

an den Polen liegen.

play01:12

Die Geschwindigkeit mit der sich ein Ort durch die Erddrehung vorbewegt heißt Bahngeschwindigkeit.

play01:18

Die Bahngeschwindigkeit lässt sich ganz einfach ausrechnen.

play01:21

Sie errechnet sich aus der zurückgelegten Strecke durch die Zeit.

play01:25

Wir wissen, dass der Äquator 40.075 Kilometer lang ist.

play01:29

Um diese 40075 Kilometer zurück zu legen, braucht ein Ort 24 Stunden.

play01:35

Also eine Erdumdrehung.

play01:37

Die Bahngeschwindigkeit könnt ihr also errechnen, indem ihr die 40.075 Kilometer Äquatorlänge

play01:43

durch 24 Stunden teilt.

play01:45

Wenn ihr Bock hab, stoppt das Video und rechnet es aus.

play01:48

Ok, habt ihr’s ausgerechnet?

play01:52

Ich hab ungefähr 1670 Kilometer pro Stunde für die Bahngeschwindigkeit raus!

play01:57

So schnell bewegen sich also Orte auf dem Äquator.

play02:01

Der Umfang vom 50.

play02:02

Breitengrad ist zum Beispiel viel kleiner.

play02:05

Und zwar nur noch 28.337 Kilometer.

play02:08

Dementsprechend ist seine Bahngeschwindigkeit auch geringer.

play02:12

Sie beträgt nur noch 1.180 Km/h.

play02:15

Köln liegt ungefähr auf dem 50.

play02:17

Grad nördlicher Breite.

play02:19

Die Bahngeschwindigkeit von Köln ist also 1.180 Km/h.

play02:23

Köln bewegt sich also langsamer als ein Ort am Äquator.

play02:27

Merkt euch also: Die Bahngeschwindigkeit der Erdrotation ist am Äquator am größten und

play02:31

nimmt nach Süden und Norden hin ab.

play02:33

Soweit so gut!

play02:35

Was hat das Ganze jetzt aber mit der Corioliskraft zu tun?

play02:39

Dazu stellen wir uns mal Folgendes vor:

play02:41

Ihr befindet euch auf dem Äquator direkt südlich von Köln.

play02:45

Ihr habt eure Riesenschleuder dabei und wollt einen Stein direkt nach Norden in Richtung

play02:49

Kölle schießen.

play02:50

Wir haben vorher besprochen, dass der Äquator eine Bahngeschwindigkeit von 1.670 Kilometer

play02:56

pro Stunde hat, während Köln nur 1.180 Stundenkilometer schnell ist.

play03:01

Weil ihr euch auf dem Äquator befindet, bewegt ihr euch schneller nach Osten als die Stadt

play03:06

Köln.

play03:07

Während der Stein unterwegs ist, dreht sich die Erde unter ihm.

play03:10

Wir nehmen mal an, Köln bewegt sich während des Fluges 500 Kilometer nach Osten.

play03:15

Ihr bewegt euch schneller.

play03:16

Ihr steht ja auf dem Äquator!

play03:18

Eure Bahngeschwindigkeit ist etwa 1,4 mal so groß, wie die von Köln.

play03:23

Ihr dreht euch also in der gleichen Zeit um 700 Kilometer nach Osten.

play03:27

Jetzt ist die große Frage: Wie bewegt sich der Stein?

play03:30

Und hier liegt der Hund begraben.

play03:32

Also aufgepasst!

play03:33

Der Stein behält die Bahngeschwindigkeit vom Äquator bei.

play03:37

Er legt also auch 700 Kilometer nach Osten zurück.

play03:41

Das liegt am Impulserhaltungssatz.

play03:43

Der sagt aus, dass in einem abgeschlossenen System der Impuls erhalten bleibt.

play03:48

Die Bewegung des Steins nach Osten wird also nicht von seiner Bewegung in Richtung Norden

play03:52

beeinflusst!

play03:53

Das is wichtig!

play03:54

Spult also gerne nochmal 15 Sekunden zurück, wenn

play03:57

nicht alles klar ist!

play03:58

Wenn ihr noch mehr in die Physik eintauchen wollt, checkt doch mal das

play04:01

Video zur Impulserhaltung aus!

play04:03

Ok, der Stein behält seine Bahngeschwindigkeit also bei.

play04:07

Er legt auch 700 Kilometer nach Osten zurück.

play04:10

Er bewegt sich während des Fluges auf der Karte also weiter nach rechts als die Stadt

play04:15

Köln.

play04:16

Und zwar um 200 Kilometer!

play04:17

Der Stein bewegt sich mit dem Impuls von der Erdrotation am Äquator also 200 Kilometer

play04:23

weiter nach Osten als Köln.

play04:25

Das heißt, ihr verfehlt Köln, und der Stein landet im Westen von Hessen so bei Marburg.

play04:30

Der Brocken wird also nach rechts abgelenkt.

play04:33

Die ablenkende Kraft heißt dann Corioliskraft.

play04:36

Ok, die Corioliskraft entsteht also erstens weil die Bahngeschwindigkeit an verschiedenen

play04:41

Orten auf der Erde unterschiedlich groß ist.

play04:44

Zweitens solltet ihr euch merken, dass die Bahngeschwindigkeit erhalten bleibt, wenn

play04:49

sich Objekte nach Norden oder Süden bewegen.

play04:51

Soweit so gut!

play04:52

Ihr habt gesehen, dass der Stein nach Osten abgelenkt wurde.

play04:56

Jetzt schauen wir uns mal den umgekehrten Fall an:

play04:59

Stellt euch vor, Ihr steht mit eurer Schleuder in Köln und wollt in Richtung Äquator schießen.

play05:04

Haltet das Video doch mal kurz an und überlegt, wohin der Stein abgelenkt werden könnte.

play05:08

Ok, ihr steht ja in Köln.

play05:13

Nehmen wir an, Köln dreht sich während des Steinwurfs wieder 500 Kilometer nach Osten.

play05:18

Der anvisierte Punkt am Äquator bewegt sich wie gerade dann wieder 700 Kilometer

play05:23

nach Osten.

play05:24

Seine Bahngeschwindigkeit ist ja höher als die von Köln.

play05:28

Bisher ist also alles wie eben!

play05:29

Aber der Stein bewegt sich jetzt langsamer.

play05:32

Er behält die Bahngeschwindigkeit von Köln bei.

play05:35

Er legt also nicht 700, sondern nur 500 Kilometer während des Fluges in Richtung Osten zurück.

play05:41

Der Punkt am Äquator ist also schneller in Richtung Osten unterwegs als der Stein.

play05:45

Der anvisierte Punkt legt 200 Kilometer mehr zurück!

play05:49

Der Stein landet also nicht so weit im Osten wie der Punkt am Äquator.

play05:53

Er landet weiter im Westen.

play05:54

Das Geschoss wird also 200 Km nach Westen abgelenkt.

play05:59

Is jetzt ein bisschen kompliziert.

play06:00

Obwohl sich der Stein ja nach Osten bewegt, landet er weiter im Westen.

play06:04

Einfach weil der anvisierte Ort am Äquator sich schneller nach Osten bewegt als der Stein.

play06:09

Wir haben also eine Ablenkung von 200 Kilometern nach Westen.

play06:12

Die Ablenkung geht also wieder nach rechts.

play06:15

Also: Unbedingt merken: Auf der Nordhalbkugel sorgt die Corioliskraft

play06:19

immer für eine Ablenkung nach rechts!

play06:22

Gut, jetzt haben wir aber gesagt, auf der Südhalbkugel ist das andersherum.

play06:26

Es gibt also immer eine Ablenkung nach links.

play06:28

Das Prinzip ist aber das Gleiche.

play06:30

Denken wir uns, ihr steht wie beim ersten Beispiel am Äquator und wollt ein Känguru

play06:34

in Australien abschießen.

play06:35

Ihr herzlosen, kleinen Monster… ähm… gut...

play06:39

Das Känguru befindet sich so in der Gegend um den 30.

play06:42

Breitengrad, ist also ein bisschen näher am Äquator als Köln es war.

play06:46

Da sagen wir mal, bis der Stein am 30.

play06:48

Breitengrad ankommt, hat sich der Ort, an dem wir stehen so 500 km weiter gedreht.

play06:53

Der Stein bewegt sich dann wieder mit der Geschwindigkeit des Äquators nach Osten.

play06:58

Die Bahngeschwindigkeit von dem Känguru ist kleiner als vom Äquator.

play07:01

Auch in Richtung Süden wird der Erdumfang ja kleiner.

play07:05

Der Stein ist also schneller als das Känguru.

play07:08

Er schlägt deshalb weiter im Osten ein.

play07:10

Wir haben also eine Linksablenkung!

play07:12

Es sieht so aus, als wenn der Stein eine Linkskurve fliegt.

play07:15

Eine Linksablenkung haben wir auch, wenn das Känguru zurückschießt.

play07:19

Der Stein behält dann die kleinere Bahngeschwindigkeit von dem Känguru bei.

play07:23

Ihr bewegt euch am Äquator deshalb schneller in Richtung Osten.

play07:26

Der Stein schlägt also westlich von euch auf.

play07:29

Der Brocken wird demnach wieder nach links abgelenkt.

play07:33

Die Corioliskraft bewirkt also auf der Nordhalbkugel Ablenkungen nach rechts und auf der Südhalbkugel

play07:38

nach links.

play07:39

Das gilt natürlich nicht nur für Steine, sondern vor allem für bewegte Luft.

play07:43

Also Winde.

play07:45

Die Corioliskraft sorgt dafür, dass Winde abgelenkt werden.

play07:48

Und zwar auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links.

play07:52

Ob das jetzt jeweils nach Westen oder Osten ist, hängt dann davon ab, ob der Wind ursprünglich

play07:56

von Norden oder Süden her kam.

play07:59

Beispiel Nordhalbkugel: Der Nordostpassat weht nach Süd-Westen.

play08:03

Er ist nämlich aus Windrichtung nach rechts abgelenkter Wind, der von Norden nach Süden

play08:07

weht.

play08:08

Die Westwinde in der Westwindzone wehen nach Osten.

play08:11

In der Zone bewegt sich die Luft eher von Süden nach Norden, und sie wird wieder aus

play08:15

Windrichtung nach rechts abgelenkt, also nach Osten.

play08:18

Also: beide Male Ablenkung aus ursprünglicher Windrichtung nach rechts - aber einmal gibt

play08:23

das Wind nach Westen und einmal Wind nach Osten, je nachdem ob der Wind ursprünglich

play08:27

von Norden nach Süden geweht ist oder von Süden nach Norden.

play08:31

Und nicht verwirren lassen: Winde werden nach der Richtung benannt, AUS der sie kommen,

play08:36

nicht, in die sie wehen.

play08:38

Die Ursache für die Corioliskraft ist die Drehung der Erde.

play08:41

Die Erde dreht sich einmal am Tag um die eigene Achse.

play08:44

Weil die Erde eine Kugelform hat, ist der Erdumfang nicht überall gleich groß.

play08:48

Am Äquator ist er am längsten und zu den Polen hin wird der Umfang kleiner.

play08:52

Ein Ort am Äquator legt an einem Tag also mehr Strecke zurück als Standorte weiter

play08:57

nördlich oder südlich.

play08:58

Man sagt auch: Der Ort am Äquator hat eine höhere Bahngeschwindigkeit.

play09:02

Wenn sich ein Objekt von Norden nach Süden bewegt, behält es seine Bahngeschwindigkeit

play09:07

bei.

play09:08

Stichwort Impulserhaltung.

play09:09

Bewegt sich das Objekt vom Äquator Richtung Norden oder Süden,

play09:13

dann bewegt es sich mit der Erddrehung schneller nach Westen als die Orte unter ihm.

play09:17

Es wird nach Westen abgelenkt.

play09:19

Bewegt sich ein Ding von den Polen in Richtung Äquator, dann ist das Ding langsamer als

play09:23

der Äquator und es wird nach Osten abgelenkt.

play09:26

So ergeben sich auf der Nordhalbkugel Rechtsablenkungen und auf der Südhalbkugel Linksablenkungen.

play09:31

Diese Ablenkungen spielen gerade bei Winden eine große Rolle.

play09:35

Die Corioliskraft sorgt zum Beispiel für die Ablenkung der Passatwinde.

play09:40

Ok Leude, das war’s!

play09:41

Wenn ihr Bock auf mehr Erdkundethemen wie Vulkane habt,

play09:42

dann geht auf thesimpleclub.de und checkt den Erdekundebereich aus!

play09:46

Bis dann

Rate This

5.0 / 5 (0 votes)

Related Tags
Coriolis-KraftWindePhysikErdumdrehungPassatwindeImpulserhaltungWetterGeographieErdrotationWissenschaft
Do you need a summary in English?