10 Lügen, die dir übers Bewerben erzählt werden (& Vorstellungsgespräch)

Summary

In diesem Video deckt Karriereberater Martin Wehrle zehn weit verbreitete Mythen rund um Bewerbungen auf. Er erklärt, warum es oft besser ist, sich spät statt früh zu bewerben, dass nicht immer der beste Bewerber den Job bekommt und dass Personalentscheider oft keine Profis sind. Außerdem gibt er Tipps, wie man sich im Bewerbungsgespräch optimal präsentiert, wie man mit Gehaltsforderungen umgehen sollte und wie man gezielt gute Fragen stellt. Wehrle empfiehlt auch, Vorstellungsgespräche am späten Nachmittag zu planen, um eine entspanntere Atmosphäre zu nutzen.

Takeaways

• 💡 Es ist nicht immer gut, sich direkt nach dem Erscheinen einer Stellenausschreibung zu bewerben. Späte Bewerbungen können mehr Aufmerksamkeit erregen.
• 🔑 Der beste Bewerber bekommt nicht immer den Job, sondern derjenige, der sich am besten verkauft.
• 🏢 In kleineren und mittleren Unternehmen ist die Personalauswahl oft amateurhaft und nicht so professionell wie in großen Firmen.
• 📊 Die Chancen im Bewerbungsgespräch sind mathematisch geringer, als oft angenommen wird, da Firmen mehrere Bewerber einladen und nur einer den Job bekommt.
• ⏰ Die Uhrzeit des Vorstellungsgesprächs kann einen Unterschied machen. Spätere Gespräche sind oft vorteilhafter, da Personalentscheider milder gestimmt sind.
• ❗️ Frühzeitiges Erscheinen (mehr als 10 Minuten vor dem Gespräch) wird als störend und unprofessionell empfunden. 3-5 Minuten vorher sind ideal.
• 🎤 Wenn es um eigene Stärken geht, sollte man ausführlicher sprechen, da dies einen positiven Eindruck hinterlässt.
• 🗣 Es ist ein Fehler, den Lebenslauf im Vorstellungsgespräch einfach nachzuerzählen. Stattdessen sollte man auf konkrete Beispiele eingehen, wie man Probleme gelöst hat.
• 💸 Eine hohe Gehaltsforderung signalisiert oft hohe Qualität und sollte nicht zu niedrig angesetzt werden, um nicht unter Wert verkauft zu werden.
• ❓ Es sollten am Ende des Vorstellungsgesprächs nur ein bis zwei gut durchdachte Fragen gestellt werden, um nicht negativ aufzufallen.

Q & A

Was ist die erste Lüge, die in Bewerbungsratgebern oft verbreitet wird?

Die erste Lüge besagt, dass man sich so schnell wie möglich nach Erscheinen einer Stellenausschreibung bewerben sollte, um Motivation zu zeigen. Der Sprecher rät jedoch, sich eher gegen Ende der Bewerbungsfrist zu bewerben, da diese Bewerbungen näher an den Vorstellungsgesprächen liegen und frischer im Gedächtnis der Personaler bleiben.

Warum bekommen oft nicht die besten Bewerber den Job, laut dem Video?

Laut dem Sprecher wird der Job oft nicht an den besten Bewerber vergeben, sondern an denjenigen, der sich am besten verkauft und die Personaler überzeugt. Außerdem können Stellen intern schon vergeben sein, bevor sie offiziell ausgeschrieben werden.

Was sagt der Sprecher über Personalentscheider in kleinen und mittleren Unternehmen?

In kleinen und mittleren Unternehmen wird die Personalauswahl oft nebenbei und amateurhaft betrieben. Die Personalentscheider haben nicht dieselbe Erfahrung wie in großen Firmen, wo sie täglich Vorstellungsgespräche führen. Dies erkennt man daran, dass sie oft unprofessionelle Fehler machen, wie zu viel über die Firma zu verraten oder sich nur auf die Schwächen des Bewerbers zu konzentrieren.

Wie groß sind die Chancen, den Job zu bekommen, wenn man zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird?

Statistisch gesehen sind die Chancen, den Job zu bekommen, wenn man eingeladen wird, bei etwa 20%, wenn fünf Bewerber eingeladen wurden. Es ist also keineswegs sicher, dass man den Job bekommt, nur weil man ein Vorstellungsgespräch hat.

Wann ist der beste Zeitpunkt für ein Vorstellungsgespräch laut dem Sprecher?

Der beste Zeitpunkt für ein Vorstellungsgespräch ist der späte Nachmittag oder frühe Abend. Zu dieser Zeit sind die Personaler weniger kritisch und in einer milderen Stimmung, was die Chancen erhöht, einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Warum sollte man nicht zehn Minuten vor dem Vorstellungsgespräch erscheinen?

Zehn Minuten zu früh zu erscheinen, kann Chaos verursachen, da man die Zeitpläne durcheinanderbringt oder sogar auf andere Bewerber trifft. Es wird empfohlen, nur drei bis fünf Minuten vor dem Termin anzukommen, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.

Wie sollte man auf Fragen nach den eigenen Stärken im Vorstellungsgespräch reagieren?

Bei Fragen nach den eigenen Stärken sollte man ruhig etwas ausführlicher antworten. Studien haben gezeigt, dass Bewerber, die länger über ihre Stärken sprechen, bei Personalern positiver in Erinnerung bleiben.

Warum ist es ein Fehler, im Vorstellungsgespräch den Lebenslauf nachzuerzählen?

Den Lebenslauf nachzuerzählen ist wenig sinnvoll, da die Personaler diesen bereits vor sich haben. Stattdessen sollte man spannende Geschichten erzählen, die zeigen, wie man Probleme gelöst hat oder welche Kompetenzen man mitbringt, die der Firma nutzen könnten.

Wie beeinflussen hohe Gehaltsforderungen die Jobchancen?

Hohe Gehaltsforderungen reduzieren nicht die Jobchancen, sondern signalisieren hohe Qualität. Wenn man seine Fähigkeiten überzeugend darstellt, sollte man auch ein entsprechend höheres Gehalt fordern. Zu niedrige Gehaltsforderungen können Zweifel an den eigenen Qualifikationen wecken.

Wie viele Fragen sollte man am Ende des Vorstellungsgesprächs stellen?

Man sollte ein bis zwei gut durchdachte Fragen stellen. Zu viele Fragen, vor allem in Form einer langen Liste, können den Zeitplan der Personaler stören und einen negativen Eindruck hinterlassen.