Montesssori Pädagogik - Sensible Phasen & Bild vom Kind nach Maria Montessori | ERZIEHERKANAL

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30 May 202109:37

Summary

TLDRDas Video erklärt die Montessori-Pädagogik und deren Entstehung durch Maria Montessori, die 1870 geboren wurde und mit behinderten Kindern arbeitete. Ihr Ansatz betont die Selbstständigkeit der Kinder, die sich gemäß ihrem inneren Bauplan entwickeln sollen. Ein zentraler Satz der Pädagogik lautet: 'Hilf mir, es selbst zu tun.' Die Montessori-Pädagogik sieht Kinder als Baumeister ihrer eigenen Entwicklung und berücksichtigt individuelle Lernphasen, sogenannte sensible Phasen, in denen Kinder besonders empfänglich für bestimmte Fähigkeiten sind. Die Erziehung orientiert sich an den Entwicklungsstufen von 0 bis 18 Jahren und fördert freies, eigenverantwortliches Lernen in altersgemischten Gruppen.

Takeaways

  • 📚 Maria Montessori war eine italienische Ärztin, die 1870 geboren wurde und durch ihre Arbeit in der Psychiatrie zur Entwicklung der Montessori-Pädagogik kam.
  • 🏠 Montessori eröffnete ihr erstes 'Kinderhaus' in einem ärmlichen Viertel für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren, wo ihr pädagogischer Ansatz schnell Erfolg hatte.
  • 🌱 Ein zentrales Prinzip der Montessori-Pädagogik ist, dass das Kind von Natur aus nach Selbstständigkeit strebt und sich nach seinem eigenen inneren Bauplan entwickelt.
  • 👶 Kinder durchlaufen sogenannte 'sensible Phasen', in denen sie besonders empfänglich für den Erwerb neuer Fähigkeiten wie Sprache, Bewegung und Ordnung sind.
  • 🎓 Die Montessori-Pädagogik unterteilt die kindliche Entwicklung in drei Hauptphasen: 0-6 Jahre, 6-12 Jahre und 12-18 Jahre, wobei jede Phase spezifische Entwicklungsbedürfnisse hat.
  • 🧩 In Montessori-Einrichtungen lernen Kinder in altersgemischten Gruppen, was ihre individuelle Lerngeschwindigkeit berücksichtigt und das Lernen voneinander fördert.
  • 👫 Das Prinzip der Selbstständigkeit in der Montessori-Pädagogik wird durch den Leitsatz 'Hilf mir, es selbst zu tun' verkörpert.
  • 🧠 In den frühen Jahren (0-6) liegt der Fokus auf Sensibilität für Ordnung, Sprache und Bewegung, während ab 6 Jahren moralische und soziale Entwicklungen wichtiger werden.
  • 🔍 Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren entwickeln ein Bewusstsein für Gerechtigkeit, soziale Prozesse und politische Verantwortung und streben nach Anerkennung in der Gesellschaft.
  • 🎨 Montessori-Materialien sind in fünf Bereiche gegliedert: Übungen des täglichen Lebens, Sprachmaterialien, Mathematerialien, Sinnesmaterialien und kosmische Erziehung.

Q & A

  • Wer war Maria Montessori und was war ihre Rolle in der Pädagogik?

    -Maria Montessori war eine italienische Ärztin und Pädagogin, die 1870 geboren wurde. Sie entwickelte die Montessori-Pädagogik, nachdem sie in einer psychiatrischen Klinik mit Kindern mit Behinderungen gearbeitet hatte. Ihre Erfolge bei der Förderung dieser Kinder führten zur Entwicklung ihres pädagogischen Ansatzes, der später weltweit Anerkennung fand.

  • Wie hat sich die Montessori-Pädagogik entwickelt?

    -Die Montessori-Pädagogik entstand, als Maria Montessori nach ihrem Medizinstudium in einer Klinik arbeitete, in der Kinder mit Behinderungen lediglich verwahrt wurden. Durch die Entwicklung individueller Lernmaterialien für diese Kinder erzielte sie Erfolge und wandte ihren Ansatz später auch auf nicht behinderte Kinder an. 1907 eröffnete sie ihr erstes 'Kinderhaus' in einem ärmlichen Viertel.

  • Welches Bild vom Kind liegt der Montessori-Pädagogik zugrunde?

    -Die Montessori-Pädagogik sieht das Kind als einen 'Baumeister seiner Entwicklung'. Kinder streben unbewusst nach Unabhängigkeit und Autonomie, indem sie durch eigenständiges Arbeiten Selbstdisziplin und Selbstbewusstsein entwickeln. Sie sollen sich nach ihrem eigenen inneren Bauplan entfalten.

  • Was bedeutet der berühmte Satz 'Hilf mir, es selbst zu tun' in der Montessori-Pädagogik?

    -Dieser Satz symbolisiert die zentrale Rolle der Selbstständigkeit im Montessori-Ansatz. Kinder sollen durch selbstständiges Handeln lernen und werden von Erwachsenen nur unterstützt und begleitet, ohne dass ihnen Aufgaben abgenommen werden. Es geht darum, Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes zu haben.

  • Was versteht man unter den 'sensiblen Phasen' in der Montessori-Pädagogik?

    -Die 'sensiblen Phasen' sind Entwicklungszeiträume, in denen Kinder besonders empfänglich für den Erwerb bestimmter Fähigkeiten sind, wie zum Beispiel Sprache oder Bewegung. Diese Phasen sind nur vorübergehend, und das Lernen erfolgt in diesen Zeiträumen besonders intensiv.

  • Wie werden die Entwicklungsphasen in der Montessori-Pädagogik eingeteilt?

    -Die Montessori-Pädagogik unterteilt die kindliche Entwicklung in drei Hauptphasen: 0-6 Jahre (Kindheit), 6-12 Jahre (zweites Kindheitsstadium) und 12-18 Jahre (Jugendalter). Jede dieser Phasen wird in kleinere Abschnitte von drei Jahren unterteilt, und die Kinder lernen in altersgemischten Gruppen.

  • Was ist die Rolle der Pädagogen in der Montessori-Pädagogik?

    -Pädagogen in der Montessori-Pädagogik agieren als Begleiter und Vermittler. Sie sollen Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder haben und ihre Selbstständigkeit fördern, ohne ihnen die Verantwortung für ihr Lernen abzunehmen. Sie unterstützen die Kinder in ihrem individuellen Tempo.

  • Warum wird auf Zwang und Druck in der Montessori-Pädagogik verzichtet?

    -In der Montessori-Pädagogik wird darauf geachtet, dass jedes Kind seine eigene Lerngeschwindigkeit hat. Zwang und Druck würden diese individuelle Entwicklung behindern. Stattdessen sollen Kinder nach ihrem eigenen inneren Bauplan lernen und ihre Potenziale entfalten.

  • Was ist der Unterschied zwischen den sensiblen Phasen im ersten und zweiten Kindheitsstadium?

    -Im ersten Kindheitsstadium (0-6 Jahre) sind Kinder besonders empfänglich für Ordnung, Bewegung und Sprache. Im zweiten Kindheitsstadium (6-12 Jahre) liegt der Fokus auf der Entwicklung sozialer Beziehungen, des moralischen Bewusstseins und der Fähigkeit zur Abstraktion.

  • Wie sieht der Unterricht in einer Montessori-Schule aus?

    -In Montessori-Schulen lernen Kinder in altersgemischten Gruppen, beispielsweise 6- bis 12-Jährige zusammen. Es gibt keine Noten oder Hausaufgaben. Stattdessen arbeiten die Kinder eigenverantwortlich und wählen ihre Aufgaben selbst aus. Es gibt lange, ununterbrochene Arbeitsphasen von etwa drei Stunden.

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