Große Erzieher (1/4) Die Pädagogik des Johann Amos Comenius: Schule als Spiel – Leben als Schule
Summary
TLDRDer Text bietet einen tiefgründigen Einblick in das Leben und die pädagogischen Prinzipien von Johann Amos Comenius, einem Pionier der modernen Bildung im 17. Jahrhundert. Comenius, geboren im Zeitalter der Glaubensspaltung und des Dreissigjährigen Krieges, sah Bildung als Mittel zur Schaffung einer besseren, friedlicheren Welt. Sein Werk, insbesondere seine 'Didaktikka', propagierte eine umfassende Bildung für alle, unabhängig von sozialem Status oder Wissen, und betonte die Notwendigkeit von Anschaulichkeit und Freude im Lernen. Er setzte sich für Chancengleichheit, Geschlechtergleichstellung und die Integration von Behinderten ein und sah die Schule als Werkstätte der Menschlichkeit, die zum Wohl aller beitragen sollte.
Takeaways
- 😀 Johann Amos Comenius war ein tschechischer Theologe und Pädagoge, der im 17. Jahrhundert lebte und für seine innovativen pädagogischen Ideen bekannt ist.
- 🌟 Comenius vertrat die Idee, dass Schule als Spiel und Leben als Schule konzipiert werden sollte, um ein besseres Verständnis und eine friedlichere Welt zu fördern.
- 🏰 Er lebte in einer Zeit des Dreißigjährigen Krieges und der Glaubensspaltung in Europa, was die Notwendigkeit einer besseren Erziehung als Mittel gegen Gewalt und Ignoranz betonte.
- 📚 Comenius war der Meinung, dass alle Menschen Unterweisung benötigen, um ihre menschliche Natur zu erreichen und nicht wie wilde Tiere oder unbehauene Blöcke behandelt werden sollten.
- 👨🏫 Er kritisierte die damaligen Schulsysteme, die er als unzureichend und unangemessen für die Bildung der Jugend empfand, und schlug eine Reform vor, die auf dem christlichen Glauben, der menschlichen Vernunft und der Natur basiert.
- 🌐 In seiner 'Didaktischen Magie' und der 'Großen Didaktik' entwickelte Comenius eine umfassende Lehrkunst, die auf die Bedürfnisse der Schüler eingeht und eine didaktische Methode der fünf Sinne fördert.
- 👶 Comenius war ein Vorkämpfer für die Einführung von 'Mutterschulschulen', in denen Kinder in einer spielerischen Atmosphäre und in der Nähe von Gleichaltrigen lernen sollten.
- 🌱 Er betont die Notwendigkeit, Wissen in einem vernetzten Kontext zu vermitteln, was eine tiefere Verständnis der Zusammenhänge zwischen verschiedenen Sachverhalten ermöglicht.
- 🌟 Comenius sah die Bildung als einen lebenslangen Prozess, der von der Empfängnis bis zum Tod reicht und in dem jeder Mensch zur vollkommenen Entfaltung seiner menschlichen Natur angehalten wird.
- ✍️ Sein Werk 'Allgemeine Beratung über die Verbesserung der menschlichen Dinge' zeigt Comenius' Engagement für eine Gesellschaftsreform, die auf der Bildung und dem Frieden basiert.
Q & A
Wer ist Johann Amos Comenius und welche Bedeutung hat er in der Pädagogik?
-Johann Amos Comenius war ein tschechischer Theologe, Philosoph und Pädagoge, der als Mitbegründer und Klassiker der Pädagogik gilt. Er ist bekannt für seine innovativen pädagogischen Ideen und sein Werk hat über Jahrhunderte hinweg Einfluss auf die Bildungstheorie und -praxis ausgeübt.
In welchem historischen Kontext lebte Comenius und wie beeinflusste dieser seine Arbeit?
-Comenius lebte im 17. Jahrhundert, einer Zeit der Glaubensspaltung und des Dreißigjährigen Krieges. Diese turbulente Zeit prägte seine Überzeugung, dass eine bessere Erziehung zu besser gebildeten Menschen und somit zu einer friedlicheren Welt beitragen kann.
Was versteht Comenius unter einer guten Erziehung und wie wollte er diese erreichen?
-Comenius war der Meinung, dass alle Menschen Unterweisung benötigen, um ihre Menschlichkeit zu verwirklichen. Eine gute Erziehung sollte nach seiner Auffassung von Grund auf erneuerte Gesellschaften hervorbringen und er betrachtete die Schule als Werkstätte der Menschlichkeit, in der ethisches Verhalten und das gemeinsame Wohl gelehrt werden sollten.
Wie sieht Comenius' Konzept der "Didaktik der fünf Sinne" aus und welche Bedeutung hat es für das Lernen?
-Comenius' Didaktik der fünf Sinne beinhaltet die Anschauung und Praxisbezogenes Lernen, wobei die Sinne des Schülers durch Wahrnehmung und Handeln involviert werden sollen. Dies fördert das effektive Lernen und stellt sicher, dass Wissen nicht nur aus Büchern, sondern auch durch direkte Erfahrung und Beobachtung erworben wird.
Was ist die "Große Didaktik" und welche Rolle spielt sie in Comenius' Werk?
-Die "Große Didaktik" ist Comenius' Hauptwerk und wurde 1657 veröffentlicht. Es entfaltet seine pädagogischen Ideen und sein Konzept einer umfassenden Bildung, die auf christlichen Glauben, menschlicher Vernunft und der Natur basiert. Es ist auch als sein Hauptwerk zur Schulreform und Bildungstheorie bekannt.
Wie wollte Comenius die Schulen der Zukunft gestalten und welche Ziele verfolgte er damit?
-Comenius wollte Schulen, die auf einer didaktischen Methode beruhen, die weniger auf das Lehren der Lehrer, sondern mehr auf das Lernen der Schüler abzielt. Er suchte nach einer Methode, die zu weniger Lärm, Überdruss und unnötiger Mühe in den Schulen führt und stattdessen mehr Freiheit, Vergnügen und wahrhaften Fortschritt fördert.
Welche Rolle spielte die Idee der Chancengleichheit in Comenius' Bildungskonzept?
-Comenius propagierte die Idee der Chancengleichheit lange bevor die allgemeine Schulpflicht eingeführt wurde. Er wollte, dass alle Kinder, unabhängig von ihrem sozialen Status, Geschlecht oder Behinderung, die Möglichkeit haben, Bildung zu erhalten.
Was versteht Comenius unter der 'Mutterschule' und wie sollte sie funktionieren?
-Die 'Mutterschule' ist Comenius' Konzept für die frühkindliche Erziehung, in dem Kinder in einer Umgebung, die ihrer natürlichen Umgebung am nächsten kommt, lernen sollen. Es geht darum, Kindern eine Grundausbildung zu geben, die auf ihrer Muttersprache und den Erfahrungen aus ihrer Umgebung basiert.
Wie sah Comenius die Rolle der Erziehung in der Gesellschaft und für die Weltreform?
-Comenius sah die Erziehung als einen zentralen Aspekt für die Gesellschaft und Weltreform an. Er glaubte, dass durch eine reformierte Bildung die Menschen zur Weisheit, zur Tugend und zum Glauben erzogen werden können, was wiederum zu einer besseren, friedlicheren Welt beitragen würde.
Welche Bedeutung hat die Idee des Lebenslangen Lernens in Comenius' Lehren und wie soll dies umgesetzt werden?
-Comenius vertrat einen ganzheitlichen Ansatz des Lernens, der das Leben lang andauert. Er sah das Lernen als einen fortwährenden Prozess, der von der Empfängnis bis zum Tod reicht und in dem jeder Lebensabschnitt eine besondere Rolle als 'Schule' spielt.
Outlines
🌟 Einführung in Johann Amos Comenius
Der erste Absatz stellt Johann Amos Comenius, einen bedeutenden Pädagogen des 17. Jahrhunderts, vor. Er lebte in einer Zeit des Übergangs von der Mittelalter zur Neuzeit, geprägt von Krieg und religiösen Spannungen. Comenius war der Überzeugung, dass eine bessere Erziehung zu besser gebildeten Menschen und somit zu einer friedlicheren Welt beiträgt. Trotz seiner vielfältigen Kritikpunkte und kontroversen Stellungen fand seine Didaktik breite Anerkennung und wurde von vielen Pädagogen genutzt, um den Unterricht zu verbessern.
📚 Comenius' pädagogische Vision
Der zweite Absatz beschreibt Comenius' pädagogische Vision, die auf christlichem Glauben, menschlicher Vernunft und der Natur basiert. Er entwickelte im Exil in Polen seine Lehrkunst und veröffentlichte sie später in Latein als 'Didactica Magna'. Comenius forderte eine Erneuerung der Schulen, um ein besseres Verständnis und mehr Freiheit, Vergnügen und Fortschritt zu fördern. Er war ein entschiedener Befürworter der Chancengleichheit und sprach für die Integration aller Kinder, unabhängig von ihrem sozialen Status, ins Schulsystem.
🌱 Comenius' Didaktik und ihre praktische Anwendung
Der dritte Absatz konzentriert sich auf die praktische Anwendung von Comenius' Didaktik. Er betont die Notwendigkeit, die Lehrmethoden zu ändern, um den Schülern mehr Freiheit und Freude am Lernen zu ermöglichen. Comenius war ein Befürworter des Lernens durch Beobachten und Praktizieren und setzte sich für eine didaktische Methode der fünf Sinne ein, die auf der direkten Erfahrung und der Erkenntnis der Natur basiert. Sein Ansatz war organisch und prozessual, mit dem Ziel, den Schülern ein tiefes Verständnis der Welt zu vermitteln.
🌐 Comenius' globale Vision für Erziehung und Frieden
Der vierte Absatz erweitert Comenius' Vision auf die gesellschaftliche und globale Ebene. Er sah die Erziehung nicht nur als Mittel zur Verbesserung des Einzelnen, sondern auch als Schlüssel zur Verbesserung der gesamten Menschheit. Comenius plante eine umfassende Reform der Erziehung und Bildung, die von der Vorschule bis zum Tod reichen sollte. Er betrachtete die Erziehung als einen Prozess des lebenslangen Lernens und setzte sich für eine ganzheitliche Bildung ein, die die Einheit von Glauben, Vernunft und sinnlichen Erfahrungen fördert.
🌟 Comenius' Einfluss und seine Botschaft für die Gegenwart
Der fünfte Absatz reflektiert Comenius' Einfluss auf die Bildungstheorie und -praxis und stellt seine Bedeutung für die heutige Zeit her. Obwohl seine Methoden und Lehren historisch verankert sind, bleiben viele seiner Ideen wie die des friedlichen Lernens und der Erziehung zum friedlichen Zusammenleben relevant. Comenius' Vision von einer Welt, die durch Vernunft und Verständigung geprägt ist, spricht auch in der globalisierten heutigen Welt, die nach Frieden und Verständigung sucht.
🌱 Aktualität von Comenius' Lehren
Der sechste Absatz unterstreicht die Aktualität von Comenius' Lehren, insbesondere in Bezug auf Friedenspädagogik. Es wird darauf hingewiesen, dass Comenius' Ideen für eine friedlichere und gerechtere Welt immer noch relevant sind. Der Absatz reflektiert auch die Herausforderungen, denen die Bildungsgesellschaft heute gegenübersteht, und hebt hervor, wie Comenius' Prinzipien der Anschauung und des Lernens von Bedeutung für eine Reform der Bildung und Gesellschaft sein können.
Mindmap
Keywords
💡Johann Amos Comenius
💡Pädagogik
💡Didaktik
💡Reformation
💡Muttersprachliche Bildung
💡Chancengleichheit
💡Allgemeine Bildung
💡Friedenserziehung
💡Schulpflicht
💡Humanismus
Highlights
Johann Amos Comenius wird als bedeutender Pädagoge und Theologe des 17. Jahrhunderts vorgestellt.
Comenius sieht Bildung als Mittel zur Schaffung einer besseren, friedlicheren Welt.
Er ist der Meinung, dass alle Menschen Unterweisung benötigen, um ihre Menschlichkeit zu vollenden.
Comenius kritisiert die damaligen Schulsysteme für ihre Unzureichlichkeit und die fehlende Einheit von Wissenschaft und Frömmigkeit.
Er entwickelt im Exil in Polen seine Lehrkunst, die auf dem christlichen Glauben, der menschlichen Vernunft und der Natur basiert.
Die 'Didactica Magna' von 1657 ist Comenius' umfassendes Werk zur Pädagogik.
Comenius fordert eine neue Art des Unterrichtens, der weniger auf Lernen aus Büchern und mehr auf praktisches Erkunden abzielt.
Er betont die Notwendigkeit einer pädagogischen Methode, die den fünf Sinnen Rechnung trägt und das Lernen anschaulich macht.
Comenius' 'Orbis Pictus' ist ein bebildertes Lehrbuch, das Schülern die Welt vermittelt.
Er plädiert für eine ganzheitliche Bildung, die von der Empfängnis bis zum Sterben reicht.
Die 'Allgemeine Beratung über die Verbesserung der menschlichen Dinge' ist Comenius' unvollendetes Hauptwerk über Gesellschaftsreform.
Comenius sieht die Erziehung als Werkstätte der Menschlichkeit und fordert ethisches, fröhliches und kreatives Lernen.
Er vertritt einen ganzheitlichen Ansatz zur Bildung, der die Einheit von Glauben, Vernunft und Sinneserfahrungen fördert.
Comenius' Ideen sind noch heute relevant und werden von Pädagogen wie Carl-Ernst Nigg diskutiert.
Er sieht die Schulreform nicht nur als pädagogisches, sondern auch als gesellschaftliches und weltweites Anliegen.
Comenius' Vision von Bildung ist universal und berücksichtigt die Menschheit als eine Familie im großen Welttheater.
Er plädiert für einen Weltfrieden und eine friedenspolitische Linie, die auch in der Bildung Berücksichtigung findet.
Transcripts
[Musik]
swr2 wissen
[Musik]
schule als spiel das leben als schule
die pädagogik des johann amos comenius
aus der reihe große erzieher
von sabine stahl
[Musik]
europa in der ersten hälfte des 17
jahrhunderts im zeitalter der glaubens
spaltung
die mittelalterliche welt ist
zusammengebrochen der alte kontinent
wächst in die neuzeit hinein
es herrscht untergangs und aufbruch
stimme noch wütete dreißigjährige krieg
städte dörfer und hexen brennen
marodierende soldaten und foltern der
inquisitoren verbreiten angst und
schrecken
[Musik]
[Applaus]
millionen menschen gegen elend an der
pest zugrunde
hunderttausende werden wegen ihres
glaubens vertrieben und suche nach einer
dieser exilanten will gegen gewalt und
ignoranz angehen
er ist überzeugt davon dass eine bessere
erziehung besser gebildete menschen
schafft und also eine bessere friedliche
welt es zeigt sich dass alle die als
menschen geboren worden sind der
unterweisung bedürfen
eben weil sie menschen sein sollen und
nicht wilde tiere hohe bestien oder
unbehauene blöcke so schreibt der
theologe johann amos comenius um das
jahr 1632 comenius geld als mitbegründer
und klassiker der pädagogik als großer
erzieher und genialer sprachlehrer doch
die geister scheiden sich an ihm und
seinem werk von anfang an den gelehrten
und philosophen war er zu theologisch
den theologen zu philosophisch und zu
gelehrt für die einen war der ernste man
mit den lockigen haaren und dem langen
bart einer ifa schwärme und fanatiker
für andere ein vorausschauender demokrat
und sozialpädagoge dem breitesten
anklang fand über die jahrhunderte
hinweg seine didaktik viele pädagogen
nutzten sie als eine art trickkiste für
den unterricht karl-ernst nico
evangelischer theologe pädagoge und co -
forscher aus tübingen kennt all dieser
einseitigen wertungen und
vereinnahmungen sie werden co - nicht
gerecht meint der emeritierte professor
seine didaktik müsse in einen viel
größeren zusammenhang gestellt werden
er litt an der verfassung der
gesellschaft und wollte einen von grund
auf erneuerte gesellschaft und diese
didaktische schrift sind waren
hilfsmittel
es ist leider so dass in der geschichte
der deutschen pädagogik von den
pädagogen nur der didaktik und methodik
aufgenommen worden ist im kenianischen
sinne müsste die schule und ihre reform
eingebettet werden in eine gesellschaft
reform er ist in dem sinne ein politisch
orientierter gesellschafts reformer und
pädagoge
im jahr 1592 wird johann amos comenius
als jankowski im mährischen nitze
geboren
mit elf jahren ist der vollwaise nur
kurz besuchte eine schule seiner kirche
der protestantischen bonität der
böhmischen brüder dann muss der junge in
der müllerei seines vormunds mit
anpacken
die andere bauern und handwerker kinder
auch erst als er 16 jahre alt ist kann
er regelmäßig in die schule gehen mit 19
jahren schreibt er sich an der
universität ein und studiert theologie
an den calvinistischen hochschulen in
herborn und heidelberg lernen wissen
bildung werden zu einer seiner
lebensaufgabe für die meisten
schulstufen und lehranstalten seinerzeit
allerdings hat ko - nur harsche kritik
übrig obwohl im sechzehnten jahrhundert
neben den kirchlichen lateinschule auch
muttersprachliche schreib und rechen
schulen eingerichtet wurden sind es ihm
viel zu wenige
und da wo sie gibt kritisiert er da sind
sie nur für einige nämlich die
wohlhabenden diesen wiederum würden
statt frömmigkeit und tugend also wahrer
kultur und veredelung entweder nur die
tünche feinen benehmens und weltliche
nichtigkeiten beigebracht oder mühsam
ein gepresste letztlich unverstandene
wissenschaften und solistische flausen
so sei es kein wunder meint comenius
wenn aus solchen schulen statt sanfter
lämmer meistens nur wilde wald esel und
ungefährdete maultiere hervorgingen
schweigen wir davon dass die geister
kaum irgendwo mit dem wahren kern der
dinge gelehrt sondern abgespeist worden
sind mit den lehrern schalen der worte
mit windigen papageien geschwätz und mit
der meinungen schall und rauch
zudem wurde bei der belehrung der jugend
meistens eine so harte methode
angewendet dass die schulen gewöhnlich
als kinderschreck und geistes folter
angesehen werden
nach seinem studium arbeitet comenius
als lehrer rektor und priester dann 1618
er ist 26 jahre alt beginnt jeder
verheerende krieg der 30 jahre dauern
sollte und den endgültig zum
vertriebenen machen wird zu einem mann
der sehnsucht
über zwei drittel seines lebens wird er
im untergrund im exil oder unterwegs
verbringen er wird zwei ehefrauen und
zwei kinder beerdigen die anpasst und
anderen krankheiten sterben
1623 schildert er in seinem buch das
labyrinth der welt und das paradies des
herzens wir an all dem trübsal jammer
und elend fast verzweifelt letzten halt
findet er schließlich im glauben und in
sich selbst in des herzens kämmerlein
das gibt ihm kraft sich in dieser
fehlerhaften welt weiter einzumischen
nur eines ist möglich dass wir die hilfe
die wir unseren nachkommen leisten
können wirklich leisten
es könnte dies nicht an das geschehen
meinte ich als dass die jungen leute
über alle dinge besser unterrichtet und
dadurch aus den labyrinthen der welt
heraus geführt würden
1628 entwickelt er im polnischen exil
eine lehr kunst die sich auf den
christlichen glauben auf die menschliche
vernunft und die natur stützt
ursprünglich schreibt er sie in seiner
böhmischen muttersprache die
überarbeitete fassung veröffentlicht er
1657 in latein als die daktiker magna in
der große didaktik hat comenius das
entfaltet was der heutige philosoph
peter sloterdijk die idee der menschen
macherey durch bildung nennt alle lenker
der menschlichen angelegenheiten sind
angesprochen politiker kirchenmänner
lehrer und eltern
denn sie tragen die verantwortung für
die kinder jene klein oder die eine
bessere zukunft gestalten können wenn
die schulen erneuert werden
erstes und letztes ziel soll es sein die
unterrichts weise aufzuspüren bei
welcher die lehrer weniger zu lehren
brauchen die schüler der noch mehr
lernen in den schulen weniger lärm
überdruss und unnütze mühe herrsche
dafür mehr freiheit vergnügen und
wahrhafter fortschritt in der
christenheit weniger finsternis
verwirrung und streit dafür mehr licht
ordnung friede und ruhe im gut
humanistischer manier spät comenius
seine didaktik mit zahllosen zitaten
lässt den weisen salomo genauso zu wort
kommen wie den an
vieten philosophen platon dabei ist er
alles andere als elitär lange bevor im
achtzehnten jahrhundert die allgemeine
schulpflicht eingeführt wird propagiert
er das was wir heute als
chancengleichheit die gleichstellung der
geschlechter und die integration von
behinderten bezeichnen würden überall wo
menschen geordnet zusammenleben schreibt
comenius sollten schulen als
gemeinschaftliche erziehungs städte der
jugend eingerichtet werden die große
didaktik die vollständige kunst allen
menschen alles zu leeren
nicht nur die kinder der reichen und
vornehmen sollen zum schulbesuch
angehalten werden sondern alle in
gleicher weise adelige und nicht adlige
reiche und arme knaben und mädchen aus
allen städten flecken davon und gehörten
dem widerspricht nicht dass manche
menschen von natur aus träge und dumm
erscheinen
gerade das empfiehlt und fordert eine
solche wartung der geister nur noch mehr
co - zweite forderung lautet sie sollen
alles lernen und zwar rasch leicht und
gründlich
das ist jedoch nicht so zu verstehen
dass wir von allen die kenntnisse aller
wissenschaften und künste verlangen das
ist weder an sich nützlich noch bei der
kürze unseres lebens überhaupt möglich
aber über die grundlagen ursachen und
zwecke der wichtigsten tatsachen und
ereignisse müssen alle belehrt werden
die als künftig handelnde in die welt
eintreten alles bedeutet für co - vor
allem dass sie weise im verstand
umsichtig und sittlich im handeln und
fromm im herzen gemacht werden damit sie
gott den geschöpfen und uns dienen
können unselig wäre die trennung dieser
drei dinge unselig die gelehrsamkeit die
nicht in tugend und frömmigkeit mündet
die lehrer sollen verstand hände und
sprache der schüler über die wahrnehmung
bilden über auge nase und zunge hände
und ohren kurz über eine didaktik der
fünf sinne
damit macht er sich zum anwalt der
anschaue und des praxisbezogenen
effizienten lernens die menschen müssen
so viel wie möglich ihre weisheit nicht
aus büchern schöpfen sondern aus himmel
und erde aus eichen und buchen das heißt
sie müssen die dinge selbst kennen und
erforschen und nicht nur fremde
beobachtungen und zeugnisse darüber denn
wenn ich nur einmal zucker gekostet
einmal ein kamel gesehen einmal den
gesang der nachtigall gehört habe so
haftet all das fest in meinem gedächtnis
und kann mir nicht wieder entfallen
auch wenn manche seiner zeitgenossen
comenius vorschläge trivial finden seine
pädagogischen schriften für erzieher und
vor allem die schulbücher für kinder
werden äußerst populär
eines seiner berühmtesten ist der orbis
pictures das bebilderte buch in dem ein
lehrer seinen schülern mit auf die reise
in die gezeichnete welt nimmt das
bebilderte buch ist für verschiedene
entwicklungsstufen gemacht das kleinkind
kann sich zunächst die bilder anschauen
zum beispiel das geflügel in feld und
wald wenn das kind lesen lernt lernt es
die dazugehörigen wörter also eule oder
fasan und wenn es lesen kann findet es
erklärungen dazu in der muttersprache
und in latein
so wird comenius als sprach die daktiker
bekannt bei dem begriff und ding
unbedingt zusammengehören
das studium der sprachen muss parallel
zu dem der sachen fortschreiten
besonders in der jugend damit wir
sachlich ebenso viel verstehen wie
sprachlich ausdrücken lernen wir bilden
menschen und kleine papageien
[Musik]
diese sprachen sind nicht alle in ihrem
ganzen umfang bis zur vollkommenheit zu
lernen sondern nur so weit als die
notwendigkeit es erfordert und immer
eine nach der anderen
sonst geraten sie durcheinander typisch
für comenius ist das organische
prozessuale denken ohne dass er etwas
von entwicklungspsychologie oder gar von
den viel zitierten zeitfenstern der
hirnforschung auch nur ahnt betonte
immer wieder dass kinder mit rücksicht
auf ihr alter und ihre entwicklung zu
fördern und zu fordern sind denn nur so
können sie überhaupt den lernstoff
begreifen und verstehen ohne überfordert
zu werden
es ist eine verwirrung in den schulen
dass man den schülern vieles auf einmal
einprägt wer wüsste nicht dass in den
klassischen schulen den tag über beinahe
von stunde zu stunde
der stoff der lektionen und übungen
gewechselt wird das ist so als wenn ein
schumacher sechs oder sieben stiefel
gleichzeitig anfertigen wollte und immer
einen nach dem anderen in die hand
nehmen und wieder beiseite legte diese
sätze des comenius sind 350 jahre alt
und doch klingen sie in zeiten des g 8
turbo gymnasiums hochaktuell
der tübinger religionspädagoge
carl-ernst nicu es ist offenbar in der
deutschen schulischen tradition sehr
schwierig gewesen
bei den lehrern bei der lehrerschaft und
bei den obrigkeiten die dann die
lehrpläne verfasst haben bis heute
verfassen
nicht in eine so genannte stoff bereits
zu verfahren
es herrscht offensichtlich ein
erkenntnis psychologisch falscher
grundsatz dass nämlich viel wissen viel
bildung schaffe und er ist falsch auch
ein großer pädagoge wie herder der 18
610 ruhig verfasst hat sprach von
vertiefung und besinnung
es gab immer wieder große pädagogen die
betont haben man solle sich beschränken
humboldt dachte an ein gymnasium im
wesentlichen nur mit 4 fächern und was
kam raus wenige jahrzehnte später um 8
uhr 30 drei jahrzehnte später unter
hegels einfluss 1 14 fächer gymnasium
und alles was hinzugekommen ist muss
offenbar noch da war
tradiert werden es ist falsch wenn
kultusminister auch auf die kritik an
der stofffülle jetzt bei dem g 8
gymnasium sagen das sei nach
didaktischer prüfung noch alles zu
schaffen dass sie betrüge sich belügen
sich in die eigene tasche das stimmt
nicht
ich empfehle nur immer wieder und
beherzige es auch wenig ist aber das
gründlich genau das vertrat comenius
sein motto lautete langsam und so
anschaulich wie möglich die
schwierigkeitsgrade steigern und zwar
von grund auf die kleinsten sollten die
mutter schoß der mutter schule und im
umgang mit gleichaltrigen spielkameraden
mit der welt vertraut gemacht werden
dann folgen mutter sprachschule also das
was wir untergrund oder elementarschule
verstehen und lateinschule das gymnasium
nach der universität und durch reisen
der jedem zur horizonterweiterung
empfiehlt sind die schüler dann reif und
gut gerüstet für das erwachsenenleben
denn was sich in der kindheit noch hätte
verbessern lassen
das ist im alter unverbesserlich so
aktuell manches heute klingt vieles was
comeniusschule hatten vor ihm schon
andere humanisten und reformator fordert
neue an seiner didaktik war dass er
verschiedene strömungen in einem in sich
geschlossenen system vereint und dass er
mit dem entwurf der mutter schule die
erste größere abhandlung über die
erziehung im vorschulalter überhaupt
verfasste doch viele die diese
didaktischen schriften als methode
national betrachteten haben dabei über
lesen was auch schon in der großen
didaktik sein eigentliches anliegen war
es geht um das heil der ganzen
menschheit
seine schulreform sollte explizit teil
einer gesellschaft ja einer welt reform
sein
davon zeugt auch so ein unvollendetes
lebenswerk die allgemeine beratung über
die verbesserung der menschlichen dinge
1645 beginnt er mit der niederschrift
drei jahre vor dem westfälischen frieden
der seinen wunsch nach religionsfreiheit
und wirklichen frieden wieder nicht
erfüllt
1655 beginnt der schwedisch polnische
krieg plündernde katholiken brennen die
polnische stadt lhasa nieder
dabei gehen comenius gesamtes hab und
gut seine bücher und schriften in
flammen auf er kann entkommen und wird
bis zu seinem tod 1670 überwiegend in
amsterdam leben und auch jetzt gibt er
seine mission nicht auf alle menschen
sollen zur vollkommenheit ihrer
menschennatur geführt werden
comenius nennt den menschen vize gott
und eben weil er abbild und aktiver
mitarbeiter des schöpfers ist kann und
soll er zur entwicklung und verbesserung
der menschlichen verhältnisse beitragen
wie dies zu bewerkstelligen ist
darum kreist die sieben bändige
allgemeine beratung der vierte band
sozusagen das zentrum des mammutwerks
ist der pampe dia gewidmet der erziehung
kein zufall meint karl ernst nigg co
daraus geht hervor dass er der erziehung
und bildung eine schlüsselrolle zukommen
lässt genauso wie heute bildung ein mega
thema ist und mit dem vorigen
bundespräsidenten herzog zu sprechen
das hat er schon längst erkannt wenn
nicht die neuen generationen angemessen
erzogen werden dann missrät das
gesellschaftliche gesamt leben und der
theologische philosophische grund alles
dessen was er da verfasst und denkt und
handelt ist die auffassung dass die
menschen erzogen werden müssen im
zeichen einer weisheit einer sofia und
zwar einer sofia die sich oft alles
bezieht das rechte wissen vom ganzen und
wenn wir das richtig übersetzen sind wir
bei dem wort an sophie nur aus dieser
vollständig
alles in sich schließenden und mit sich
nach allen seiten zusammenhängenden
weisheit erwächst ware bildung
jetzt aber will q - nicht mehr nur
kinder und jugendliche darin unterwiesen
sehen sein ziel ist die bildung einer
weisen persönlichkeit und das ist eine
lebensaufgabe
sie beginnt mit der empfängnis und der
schule des vorgeburtlichen werdens im
mutterleib mündet nach einem tätigen
leben in das greisenalter und endet in
der schule des todes mit einem würdigen
und seligen sterben alle diese schulen
beziehen sich auf einander so wie es die
lebensphasen auf unserem weg vom embryo
zum leichnam tun
unser werben reifen altern und verfallen
das ganze leben ist eine schule es
erfüllt sich bis zuletzt in einem
prozess fortschreitenden lernens und
sich bilden comenius vertritt dabei
einen ganzheitlichen ansatz
er will männer und frauen bilden die
selbst sehen selbst sprechen und selbst
handeln können und der gesellschaft nach
ihren fähigkeiten dienen
aber sie sollen dabei die einheit von
gott welt und mensch im großen genauso
bewahren wie auch die einheit von
glauben vernunft und sinneserfahrungen
im kleinen mikrokosmos mensch für sich
singen die metaphysiker ihr liedchen
sich selber klatschen die physiker
beifall für sich führen die astronomen
ihre tänze auf für sich setzen die
ethiker ihre gesetze fest für sicher
denken die politiker ihre grundlagen für
sich triumphierend die mathematiker für
sich herrschen die theologen
enzyklopädisches wissen ist ein
zusammenhängendes wissen additiv während
seine pan sophie also seine weisheit
wenn man sie so übersetzt ein
zusammenhängendes oder mit einem
modernen begriff ein vernetztes wissen
ist es ist ein wissen von zusammenhängen
denn alles hängt nach seiner meinung
wirklich miteinander zusammen
die metaphysische annahme also mit der
physisch damit meine ich jetzt eine
spekulative philosophisch theologische
annahme ist dass in der welt eine
harmonische ordnung herrscht leider ist
durch den sündenfall und durch das böse
dass die menschen tun das sehen wir alt
vieles in unordnung geraten aber das
rechte wissen ist ein wissen dass wieder
die ahnung bekommt von den zusammenhang
zwischen den sachverhalten und offen
wird ja angerührt wird von der ordnung
in der natur der ordnung am himmelszelt
kann zwar noch auch davon sehr ergriffen
und hat ja gesagt nicht dass gerade der
gestirne himmel über mir und das
moralische gesetz in mir die leitstelle
für meine orientierung sind insofern
kann man auch sage com - zeigt was
orientierungswissen ist während wir auch
gerade in den schulen hauptsächlich uns
auch verfügungs wissen konzentrieren ein
solches wissens verständnis hat
einschneidende folgen für das lernen
vernetzt es auf wesentliche strukturen
und verstehen ausgerichtetes wissen
sollte ethische oder religiöse
grundlagen haben und das wie und warum
berücksichtigen und es kann sich
keinesfalls in bloßem auswendiglernen
und stura paukerei erschöpfen
so wie es kommen muss aus seiner
kindheit kannte in diesem sinne soll die
schule eine werkstätte der
menschlichkeit werden ethisch gesehen
und methodisch didaktisch gesehen eine
schule des froh machenden freudigen
kreativen lernens so also verstand
comeniusschule als spiel in ungarn
versuchte er eine solche schule
aufzubauen im sinne eines kann so
fischen instituts aber er scheitert weil
die lehrer wie er schreibt den freien
geist wie einen sklaven behandeln und
autorität allein auf finstere mienen
harte worte und sogar prügel gründen ein
harter schlag für ihn der so
hochfliegende träume von einer
erneuerten schule hat von einer
institution in der verantwortung für
sich selbst und für das gemeinwohl
gelernt und vorgelebt werden sollte
bykow - hängt das lehren und lernen noch
eher an etwas andere und dass nämlich
die lehrerinnen und die lernen den
richtigen standort gewinnenden der welt
comenius hat viele viele male die
metapher des lichtes verwendet
erkenntnis heißt dass man im lichte
steht dass die welt hell um einen wird
sich nicht verfinstert sondern alles
klar erkennbar werde
woher kommt das licht das licht kommt
lässt sich von gott wie die sonne die
alles durchstrahlt ich muss mich in die
richtige position in den richtigen stand
hineinversetzen
dann wird das licht mich aufklären jetzt
wage ich den begriff der aufklärung
schon auf den frühaufklärung -
anzuwenden nur die aufklärer haben
sozusagen das buch der heiligen schrift
der offenbarung durch die bibel
ausgeklammert und sich dann nur noch auf
natur und vernunft verlassen was ich für
die jugend schrieb habe ich als theologe
nicht als pädagoge verfasst der
protestant comenius stellt seine profi
auf ein zutiefst christliches fundament
von da aus suchte den dialog zwischen
den wissenschaften den konfessionen den
menschen über 100 jahre vor dem großen
aufklärer immanuel kant forderte den
weltfrieden setzt sich dafür ein dass
sich die evangelischen kirchen
untereinander und diese wiederum mit den
katholiken verständigen sollten
er ruft dazu auf wissenschaftliche
religiöse und politische gremien zu
gründen einen welt bildungs senat wie
die heutige unesco ein weltumspannendes
ökumenisches geistliches konzil und ein
weltfriedens gericht gemeinsam sollte
man sich in einer welt versammlung um
eine neue bürgerliche ordnung bemühen
aber noch mehr er hat briefe geschrieben
an den sultan in konstantinopel
der hatte seine truppen ziemlich nahe
hier in europa stehen die waren gar
nicht so weit weg damals und er hat ihn
berühmt dass er ja auch von gott
erleuchtet sei und dass das christentum
und der islam immerhin an den einen gott
als den schöpfer gott glauben ja bitte
was ist das für eine vorausschauende
weltpolitische linie zwar polemisiert
caen - bisweilen auch gegen ungläubige
türken und juden jene die die
dreieinigkeit lehrer ablehnen
doch immer wieder besinnt er sich auf
die gemeinsamen grundlagen aller
menschen und einen glaubens auf das eine
große ziel
zwar war ko - mit leib und seele
tscheche doch eine nationalismus im
heutigen sinne kannte er nicht
er schreibt in seiner spät schrift und
um des smi um das einzig notwendige er
wendet sich an die ganze welt damit sie
zur vernunft kommt denn erstens ich
zitiere wir sitzen alle in dem großen
welttheater was gespielt wird geht uns
alle an alles licht erhalten wir von der
sonne und gott verdanken wir es der uns
das auge dazu gegeben hat er mit meinte
auch alle erkenntnis haben wir letztlich
von ihm und zweitens die ganze
menschheit ist der stamm ein geschlecht
eine familie ein haus dem ganzen körper
kann es nur gut gehen wenn es allen
gliedern insgesamt und jedem für sich
wohl ist
nicht anders ist es in der ordnung der
menschlichen gemeinschaft ein mensch
steckt sich am anderen an
gemeinde an gemeinde fall kann volk wer
sich daher nicht ernstlich wünscht das
ist der ganzen menschheit gut gehe
der vergeht sich an ihr er ist aber auch
kein wahrer freund seiner selbst wenn es
sich wünscht als gesunder unter kranken
als weiser unter dummen als guter unter
schlechten als glücklicher unter elenden
zu leben
in der globalisierten welt des
beginnenden 21
jahrhunderts lassen solche sätze
aufhorchen zwar können die rezepte und
lehrsätze des comenius nicht die
heutigen seien aber für carl lantz
klitschko sind viele seiner gedanken
nach wie vor aktuell
der theologe hat sich intensiv mit
friedenspädagogik beschäftigt wirkte
auch in dem 2005 erschienenen opus
comenius und der welt friede mit die
friedenserziehung so lautet nicks
trauriges fazit ist in der deutschen
pädagogik über jahrhunderte hinweg ein
stiefkind gewesen
bis in die 70er jahre des zwanzigsten
jahrhunderts noch immer gelte nach einem
spruch des norwegers johan galtung wir
leben in einer welt die von
struktureller gewalt geprägt ist
und genau deshalb stellt sich auch für
uns die frage nach inhalt und sinn von
erziehung und lernen nach einer
schulgesellschaft ja vielleicht auch
welt reform die hauptsächliche
aktualität heute ist nämlich nicht seine
aktualität bei den prinzipien der
anschauung der wahrnehmung und so weiter
und das leicht lernen sondern com - ist
der erste europäische friedens theologe
pädagoge und politiker es ist eine
schreckliche geschichte im 19
jahrhundert waren die deutschen von
ihrem nationalismus geradezu besoffen
und haben eher eine preußische kriegs
pädagogik entwickelt als etwa an den
frieden zu denken
wir haben uns an gewalt weithin gewöhnt
und solange nicht die gesellschaft
insgesamt eine überzeugende
friedenspolitik durch den staat betreibt
lernen unsere jungen generationen zu
wenig was waren auch mit dem
christlichem ort der versöhnung
bezeichnet kann
wir sind alle bürger einer welt ja alle
ein blut einen menschen hassen weil er
anderswo geboren ist weil er eine andere
sprache spricht weil er anders über die
dinge denkt welche gedankenlosigkeit
gewalt sei ferne den dingen
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