Das Didaktische Modell für inklusives Lehren und Lernen (DiMiLL)

FDQI-HU
10 Jul 202109:00

Summary

TLDRDas didaktische Modell für inklusives Lehren und Lernen, entwickelt an der Humboldt-Universität zu Berlin, stellt ein integratives Konzept vor, das alle Lernenden gleichberechtigt in den Bildungsprozess einbezieht. Es basiert auf den Prinzipien der Partizipation, Kommunikation, Kooperation und Reflexion, wobei es sowohl die ethischen Grundlagen der Menschenrechte als auch die Förderung individueller Kompetenzen berücksichtigt. Das Modell zielt darauf ab, inklusiven Unterricht unter Berücksichtigung von Heterogenität, gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und spezifischen Fachanforderungen zu gestalten, um allen Lernenden eine hochwertige Bildung zu ermöglichen und ihre Potenziale zu entwickeln.

Takeaways

  • 😀 Inklusiver Unterricht zielt darauf ab, allen Lernenden die gleichen Möglichkeiten zur Teilhabe an hochwertiger Bildung zu bieten, unabhängig von persönlichen Voraussetzungen.
  • 😀 Inklusion im Bildungsbereich geht über Integration und Exklusion hinaus und fordert die aktive Teilnahme aller, um Potenziale zu entwickeln.
  • 😀 Das didaktische Modell für inklusives Lehren basiert auf der Kooperation von verschiedenen Disziplinen und Fachrichtungen an der Humboldt-Universität zu Berlin.
  • 😀 Ethik ist ein grundlegendes Element des Modells, insbesondere der Schutz der Kinderrechte und die Förderung von Bildungsgerechtigkeit, Teilhabe, Antidiskriminierung und Wertschätzung.
  • 😀 Das Modell bezieht sich auf das Selbst-Welt-Verhältnis, bei dem Bildungsakteure ihre Wahrnehmung der Welt ständig reflektieren und dabei die Beziehung zwischen Selbst und Umwelt weiterentwickeln.
  • 😀 Wichtige Prozessmerkmale für inklusiven Unterricht sind Partizipation, Kommunikation, Kooperation und Reflexion, die miteinander in Wechselwirkung stehen.
  • 😀 Partizipation wird auf vier Ebenen definiert: Gestaltung der Teilhabe aller Schüler, demokratische Bildung, Aktivierung der Schüler und Förderung gemeinsamer Lernprozesse.
  • 😀 Kommunikation im inklusiven Setting umfasst wertschätzende Kommunikation, die kontinuierlich verhandelt und an den Lernprozess angepasst wird.
  • 😀 Kooperation umfasst nicht nur die Zusammenarbeit von Schülern, sondern auch die Zusammenarbeit von Lehrkräften, Sonderpädagogen, Eltern und externen Partnern.
  • 😀 Reflexion im inklusiven Unterricht bezieht sich auf die kontinuierliche kritische Auseinandersetzung mit Lernprozessen, der eigenen Haltung und der Weiterentwicklung von Bildungsprozessen.

Q & A

  • Was ist das Ziel des didaktischen Modells für inklusives Lehren und Lernen?

    -Das Ziel des Modells ist es, inklusiven Unterricht zu gestalten, der allen Lernenden unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen gleiche Chancen auf eine hochwertige Bildung und die Entwicklung ihres Potenzials bietet.

  • Welche ethischen Grundlagen sind für inklusives Lehren und Lernen von Bedeutung?

    -Die ethischen Grundlagen umfassen die Sicherung der Kinder- und Menschenrechte, Bildungs- und Chancengerechtigkeit, Teilhabe, Antidiskriminierung und Wertschätzung.

  • Was versteht man unter dem 'Selbst und Welt Verhältniss' im Kontext des inklusiven Unterrichts?

    -Das 'Selbst und Welt Verhältnis' bezieht sich darauf, dass Akteure im Unterricht sich selbst immer im Bezug zur sie umgebenden Welt wahrnehmen. Bildung wird als Prozess der Humanisierung und nicht nur als zweckorientiertes Lernen verstanden.

  • Welche vier Prozessmerkmale werden im Modell für inklusives Lehren und Lernen genannt?

    -Die vier Prozessmerkmale sind Partizipation, Kommunikation, Kooperation und Reflexion.

  • Wie wird Partizipation im inklusiven Unterricht definiert?

    -Partizipation wird über vier Ebenen definiert: die gestaltende Teilhabe aller Schüler ohne Ausschluss, Aspekte demokratischer Bildung, Aktivierung der Schüler und Förderung gemeinsamer Lernprozesse.

  • Warum ist Kommunikation im inklusiven Unterricht besonders wichtig?

    -Kommunikation ist ein zentraler Bestandteil des Unterrichts und wird im inklusiven Setting mit der Notwendigkeit der Sprachbildung verbunden, um eine wertschätzende und gemeinsame Lernatmosphäre zu schaffen.

  • Welche Rolle spielt Kooperation im inklusiven Unterricht?

    -Kooperation bezieht sich auf die Zusammenarbeit sowohl zwischen den Schülern als auch zwischen Lehrkräften, sonderpädagogischen Fachkräften, Eltern und externen Partnern, um ein inklusives Lernumfeld zu fördern.

  • Was bedeutet Reflexion im Kontext des inklusiven Unterrichts?

    -Reflexion bezieht sich auf die kritische und stetige Beobachtung der eigenen Praxis im Unterricht, die Reflexion über Lernprozesse und Fortschritte sowie die eigene Haltung als Lehrkraft.

  • Welche Rahmenbedingungen sind bei der Umsetzung von inklusivem Unterricht zu berücksichtigen?

    -Zu den Rahmenbedingungen gehören die gesellschaftlichen, fachdidaktischen und schulorganisatorischen Bedingungen, die den inklusiven Unterricht beeinflussen, wie etwa gesellschaftliche Herausforderungen, fachliche Lerninhalte und die Ausstattung der Bildungseinrichtung.

  • Wie wird der Erfolg im inklusiven Unterricht überprüft?

    -Erfolg im inklusiven Unterricht wird nicht nur durch klassische Leistungskontrollen, sondern durch einen kontinuierlichen Prozess der Begleitung und Reflexion des gesamten Lernprozesses gemessen, bei dem nicht nur das Endergebnis, sondern auch die Lernfortschritte berücksichtigt werden.

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