Kant kompakt | Handlungsarten
Summary
TLDRIm Video erklärt Kant drei Arten von Handlungen: Handlungen gegen die Pflicht, die gegen das moralische Gesetz verstoßen und daher unmoralisch sind; pflichtgemäße Handlungen, die zwar legal, aber nicht moralisch sind, da sie von Neigungen oder Egoismus bestimmt werden; und schließlich Pflicht-Handlungen, die allein aus Achtung vor dem moralischen Gesetz erfolgen und somit moralisch sind. Anhand eines Beispiels von Verkäufern zeigt das Video, dass nur Handlungen, die aus reiner Vernunft und Respekt vor dem Gesetz ausgeführt werden, wirklich moralisch sind, während andere Handlungen lediglich legal sind.
Takeaways
- 😀 Kant unterscheidet drei Arten von Handlungen: pflichtwidrige Handlungen, pflichtmäßige Handlungen und Pflichthandlungen.
- 😕 Pflichtwidrige Handlungen verstoßen gegen das moralische Gesetz und sind somit eindeutig unmoralisch.
- 🙂 Pflichtmäßige Handlungen entsprechen zwar dem moralischen Gesetz, werden aber nicht ausschließlich aus Vernunft oder Respekt vor dem moralischen Gesetz ausgeführt.
- 😌 Pflichtmäßige Handlungen können aus unmittelbaren Neigungen oder egoistischen Motiven erfolgen und sind legal, aber nicht moralisch.
- 😇 Pflichthandlungen hingegen werden ausschließlich aus Respekt vor dem moralischen Gesetz, also rein aus Vernunft, ausgeführt und sind daher moralisch.
- 👨💼 Das Beispiel des ehrlichen Verkäufers zeigt, wie sich die Motive für ähnliche Handlungen unterscheiden können, was ihre Moralität beeinflusst.
- 🙅♂️ Verkäufer A handelt unmoralisch, indem er Kinder betrügt – seine Handlung verstößt gegen das moralische Gesetz.
- 🤗 Verkäufer B behandelt Kunden fair, weil er Kinder mag – seine Handlung ist legal, aber nicht moralisch.
- 🤔 Verkäufer C handelt fair aus egoistischen Motiven, um Ärger zu vermeiden – auch dies ist legal, aber nicht moralisch.
- 😌 Verkäufer D handelt allein aus Respekt vor dem moralischen Gesetz – nur diese Handlung ist moralisch, da sie von reiner Vernunft geleitet wird.
Q & A
Was versteht Kant unter einer Handlung, die der Pflicht zuwiderläuft?
-Eine Handlung, die der Pflicht zuwiderläuft, ist eine Handlung, die im Widerspruch zum moralischen Gesetz steht, also zum kategorischen Imperativ. Solche Handlungen sind unmoralisch, da die Maxime, auf der sie beruhen, nicht als allgemeines Gesetz gewollt werden kann.
Was sind nach Kant pflichtgemäße Handlungen?
-Pflichtgemäße Handlungen entsprechen dem moralischen Gesetz und sind daher legal, aber nicht unbedingt moralisch. Der Wille des Handelnden wird nicht ausschließlich von der Vernunft bestimmt, sondern von Neigungen oder eigennützigen Absichten.
Wann ist eine Handlung nach Kant moralisch?
-Eine Handlung ist moralisch, wenn sie aus reinem Respekt vor dem moralischen Gesetz ausgeführt wird, also ausschließlich von der Vernunft bestimmt wird. Nur dann ist der Wille gut und die Handlung moralisch.
Was ist der Unterschied zwischen einer legalen und einer moralischen Handlung?
-Eine legale Handlung entspricht zwar dem moralischen Gesetz, wird jedoch von Neigungen oder egoistischen Motiven geleitet. Eine moralische Handlung hingegen wird ausschließlich durch den Respekt vor dem moralischen Gesetz, also durch die Vernunft, bestimmt.
Wie beschreibt Kant eine Handlung aus Neigung?
-Eine Handlung aus Neigung wird durch unmittelbare Gefühle oder Bedürfnisse motiviert. Auch wenn die Handlung dem moralischen Gesetz entspricht, wird sie nicht ausschließlich von der Vernunft geleitet und ist daher nur legal, aber nicht moralisch.
Wie definiert Kant eine Handlung aus egoistischen Motiven?
-Eine Handlung aus egoistischen Motiven wird aus eigenem Interesse oder egoistischen Absichten durchgeführt. Solche Handlungen können legal sein, wenn sie dem moralischen Gesetz entsprechen, sind jedoch nicht moralisch, da sie nicht aus Respekt vor dem moralischen Gesetz erfolgen.
Warum ist die Handlung von Verkäufer D in Kants Beispiel moralisch?
-Verkäufer D handelt moralisch, weil er allein aus Respekt vor dem moralischen Gesetz handelt, ohne von Neigungen oder egoistischen Motiven beeinflusst zu werden. Sein Wille wird ausschließlich von der Vernunft geleitet.
Warum kann die Maxime „Kinder beim Einkaufen betrügen“ nicht als allgemeines Gesetz gewollt werden?
-Diese Maxime kann nicht als allgemeines Gesetz gewollt werden, weil sie dem Prinzip der Ehrlichkeit widerspricht und ein solches Gesetz selbstzerstörerisch wäre. Kinder würden nicht mehr allein einkaufen wollen oder dürfen, und das Konzept des ehrlichen Handels würde untergraben.
Wie zeigt das Beispiel der ehrlichen Verkäufer, dass moralische und legale Handlungen oft gleich aussehen können?
-Obwohl alle Verkäufer B, C und D ihre Kunden fair behandeln und ehrliche Preise verlangen, unterscheiden sich ihre Motive. Kant zeigt, dass nur die Handlung von Verkäufer D moralisch ist, da sie allein von der Vernunft bestimmt wird, während die Handlungen von B und C nur legal sind.
Was spielt nach Kant keine Rolle für die moralische Beurteilung einer Handlung?
-Nach Kant spielt das Ergebnis der Handlung keine Rolle für die moralische Beurteilung. Entscheidend ist allein der Wille und das Motiv der Handlung, also ob sie aus Respekt vor dem moralischen Gesetz erfolgt.
Outlines
🤔 Unterschiede zwischen moralischen und legalen Handlungen bei Kant
Im ersten Absatz erklärt Kant, wie er moralische von lediglich legalen Handlungen unterscheidet. Er beschreibt drei Arten von Handlungen: Erstens, solche, die der Pflicht widersprechen und eindeutig unmoralisch sind, da sie gegen das moralische Gesetz, den kategorischen Imperativ, verstoßen. Zweitens, pflichtgemäße Handlungen, die zwar legal, aber nicht moralisch sind, da sie nicht allein durch den Respekt vor dem moralischen Gesetz motiviert sind, sondern durch unmittelbare Neigungen oder egoistische Absichten. Drittens gibt es die Pflichthandlungen, die ausschließlich aus reinem Respekt vor dem moralischen Gesetz erfolgen und somit moralisch sind. Kant illustriert dies anhand des Beispiels eines Verkäufers: Verkäufer A betrügt Kinder und handelt illegal. Verkäufer B ist fair aus Sympathie, handelt jedoch nur legal. Verkäufer C ist aus Egoismus fair und handelt ebenfalls nur legal. Nur Verkäufer D, der ausschließlich aus Respekt vor dem moralischen Gesetz fair handelt, tut dies moralisch richtig.
📚 Kants Ethik des Willens und die Bedeutung der Moral
Im zweiten Absatz betont Kant, dass allein der Wille darüber entscheidet, ob eine Handlung moralisch oder nur legal ist. Nur wenn der Wille allein durch die Vernunft und den Respekt vor dem moralischen Gesetz bestimmt wird, ist die Handlung moralisch. Das Ergebnis der Handlung spielt dabei keine Rolle. Abschließend wird auf ein Quizlet-Lernset hingewiesen, mit dem das Wissen zu Kants Unterscheidung zwischen Pflicht und Neigung überprüft werden kann. Viel Spaß beim Lernen!
Mindmap
Keywords
💡Kategorischer Imperativ
💡Handlungen wider die Pflicht
💡Pflichtgemäße Handlungen
💡Handlungen aus Pflicht
💡Neigung
💡Egoismus
💡Moralisches Gesetz
💡Maxime
💡Gesetzlichkeit
💡Guter Wille
Highlights
Kant distinguishes three different types of actions: actions contrary to duty, dutiful actions, and acts of duty.
Acts contrary to duty are immoral because they are contrary to the categorical imperative and cannot be willed as a general law.
Dutiful actions correspond to the moral law and are legal but not necessarily moral when motivated by inclinations or selfish intentions.
An act of duty is one carried out purely out of respect for the moral law and reason, without selfish inclinations.
Only actions done out of pure respect for the moral law, based on reason, are truly moral according to Kant.
The example of the dishonest seller (Seller A) illustrates an illegal and immoral action based on the maxim that cannot be generalized.
Seller B acts legally but not morally because his fair pricing is motivated by sympathy, an inclination, rather than respect for the moral law.
Seller C acts legally by charging fair prices, but his motivation is egoism, not respect for the moral law, making the action only legal.
Seller D performs an act of duty by charging fair prices out of respect for the moral law, despite disliking children and his job, making his action moral.
Kant emphasizes that the motive or attitude behind an action determines whether it is moral or just legal.
According to Kant, an action is moral when the will is governed solely by reason and respect for the moral law.
The outcome or consequences of the action are irrelevant to its morality in Kant’s ethical framework.
Acts of duty and dutiful actions may look the same outwardly, but differ fundamentally in their motivation.
Only actions driven by pure respect for the moral law, without selfish inclinations, are considered moral in Kant’s ethics.
Kant’s ethics of motive or attitude focuses on the will as the sole determinant of whether an action is moral or legal.
Transcripts
According to Kant, what actions are moral? And what acts only legal?
You can find out the answer in this clip. Kant distinguishes 3 different types of action.
First of all, there are acts contrary to duty. These actions are contrary to the moral
law, i.e. contrary to the categorical imperative. In doing so, they are
clearly immoral. The maxim or rule of action on which the action is based
cannot be willed as a general law. Then there are dutiful or dutiful
actions. They correspond to the moral law and are therefore legal. In these actions, however, the human will is
not or not exclusively determined by reason - the subjective
respect for the moral law - but either by immediate inclinations
- i.e. certain feelings or needs - or by selfish intention, egoism.
It is therefore either a question of dutiful actions from a direct inclination or
dutiful actions without a direct inclination and thus out of selfish intention.
According to Kant, these actions are legal, but not moral.
And finally there are acts of duty. These are determined by pure respect for the
moral law, i.e. exclusively by reason. This means
that the action is carried out exclusively because the
rule of action / maxim on which it is based can be willed as a general law. Only the moral law,
the categorical imperative, affects the human will here, not immediate
inclinations or selfish intent. An act of duty is done out of
sheer respect for the moral law. According to Kant, only then is the will
good and the action moral. Let's explain it all with an
example. Loosely based on Kant: The example of the honest businessman or seller.
Seller A is a dishonest seller. He sells the products to children who aren't very good at maths yet,
at a higher price than they actually are. He puts the
difference in his own pocket. This is an illegal
act. The action is contrary to the moral law. She is clearly
immoral. The maxim “cheat children when they go shopping” cannot
be wanted as a general law. With such a general law, children would no
longer want or be allowed to shop alone. In addition, every business, including a purchase, is based
on the principle of honesty. A general law that would legislate fraud would be
self-contradictory. The maxim would destroy itself with such a general law.
Seller B likes children and therefore sells the products to them at fair prices.
Here the action is in harmony with the moral law,
but the motive for action, the attitude, the will is not exclusively determined by reason - respect
for the moral law - but by inclinations, namely sympathy for his customers.
The act is legal, but not moral. Vendor C doesn't like children. But he does
n't want any trouble with his boss or the parents of the cheated children. That's why he does
n't cheat anyone and demands fair prices from everyone. Here, too, the action is in accordance with
the moral law, the motive for action, the attitude, but as with
seller B, the will is not exclusively determined by reason, nor by
an immediate inclination - the seller does not like children - but by egoism. This
action is also only legal, but not moral. Seller D doesn't like children or his job.
He knows his boss never checks on him and is certain
that no one would ever catch him cheating. And even if someone caught him,
he wouldn't care. Nevertheless, he treats all customers honestly and charges fair prices from everyone.
This is now an act of duty. The will is
governed solely by the moral law. Only this action is moral.
From this example we can see that, at first glance,
acts of duty and acts of duty do not really differ.
All 3 sellers B, C and D treat all customers honestly and charge fair prices.
But the motive of the action, the disposition - the will - differ. And according to Kant, this
attitude decides whether an action is moral or just legal.
In Kant's ethics of motive or attitude, the motive, the attitude - the will -
alone decides whether an action is moral or just legal.
When the will is governed solely by reason, pure respect for the moral law,
the will is good and the action moral.
The outcome of the action doesn't matter.
Now you can test your knowledge with the Kant: Duty and Inclination - The Kantian Types of Action Quizlet learning set
. Have fun learning and see you soon!
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