Manfred Spitzer - Geist & Gehirn - Musik macht schlau 10.14

Karlo Mutschler
27 Oct 201914:53

Summary

TLDRDieses Video-Transkript beleuchtet die Auswirkungen von Musik auf das Gehirn und kognitive Fähigkeiten. Es wird erläutert, dass Musik, insbesondere das Improvisieren in Jazz, das Gehirn aktiviert und deaktiviert, was zu einer erhöhten Kreativität führt. Die Studie, auf die sich das Video bezieht, zeigt, dass Kinder, die Musik lernen, im Vergleich zu denen, die keine Musik lernen, einen höheren Intelligenzquotienten aufweisen. Musikunterricht fördert nicht nur das Musizieren, sondern hat auch Auswirkungen auf allgemeine kognitive Fähigkeiten wie Kontrolle, Lernfähigkeit und Selbstregulation. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Musik tatsächlich zum kognitiven Wachstum beiträgt und somit 'klug' macht.

Takeaways

  • 🎼 Musik aktiviert das Gehirn: Musik macht nicht nur angenehm, sondern beeinflusst auch kognitive Fähigkeiten.
  • 🧠 Improvisation im Gehirn: Jazzmusiker, die im Scanner improvisierten, zeigten unterschiedliche Gehirnaktivitäten als wenn sie feste Melodien spielten.
  • 🎹 Musikalische Kreativität: Improvisation erfordert das Abschalten des bewussten Steuerns und das Aktivieren von Bereichen für motorische und sensorische Prozesse.
  • 📉 Deaktivierung des präfrontalen Kortex: Improvisation kann zu einer Deaktivierung des präfrontalen Kortex führen, der für bewusstes, geplantes Denken verantwortlich ist.
  • 🏃🏼‍♂️ Aktivierung motorischer und sensorischer Bereiche: Beim Improvisieren wird mehr auf motorische und sensorische Prozesse geachtet als beim Spielen von festen Melodien.
  • 🧩 Integrationsprozesse: Improvisation fördert die Aktivität in Gehirnbereichen, die für komplexe Integrationsprozesse zuständig sind.
  • 🎶 Deaktivierung des Limbischen Systems: Musik kann den Aktivitätsgrad im Limbischen System, einschließlich der Mandelkerne, reduzieren, was zu einer Entspannung und erhöhten Kreativität führen kann.
  • 🧐 Musik und Intelligenz: Neuere Studien zeigen, dass Musikunterricht einen positiven Effekt auf die Intelligenz von Kindern hat.
  • 🎓 Musik macht schlau: Kinder, die Musikinstrumente lernen, verbessern nicht nur ihre Fähigkeiten im Musikbereich, sondern auch ihre allgemeine Intelligenz.
  • 🎭 Andere künstlerische Aktivitäten: Auch Theater spielen hat positive Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten, insbesondere auf soziale Kompetenzen.
  • 📈 Kontrolle und Selbstregulation: Musiklernen fördert die Kontrolle und Selbstregulation, was auch in anderen Lebensbereichen von Nutzen ist.

Q & A

  • Was ist das Hauptthema des Transcripts?

    -Das Hauptthema des Transcripts ist die Auswirkung von Musik auf das Gehirn, insbesondere wie Musik das Denken und die Intelligenz beeinflusst.

  • Was unterscheidet sich beim Improvisieren im Jazz vom einfachen Wiedergeben von Musik?

    -Beim Improvisieren im Jazz geht es darum, Musik live und in Echtzeit zu erschaffen, anstatt eine bereits gelernte Komposition oder Tonleiter zu spielen.

  • Wie haben Wissenschaftler Jazzmusiker im Scanner untersucht, ohne ihre Musikproduktion zu beeinträchtigen?

    -Sie haben ein nicht-magnetisches Keyboard entwickelt, das es den Musikern ermöglichte, während des Scans zu spielen, ohne die Bildqualität des Scanners zu beeinträchtigen.

  • Was haben die Forscher festgestellt, wenn Musiker Jazzmusik improvisieren?

    -Die Forscher haben festgestellt, dass die Musiker in der Improvisationsbedingung nicht mehr Noten spielten als in den Kontrollbedingungen, was auf eine komplexere musikalische Aktivität hinweist.

  • Welche Gehirnareale waren bei den Studierenden aktiv, wenn sie Musik improvisierten?

    -Die Studie zeigte, dass beim Improvisieren Gehirnareale wie der laterale präfrontale Kortex deaktiviert wurden, während andere Bereiche für motorische Aktivitäten und Sensorik aktiviert wurden.

  • Was ist der Zusammenhang zwischen Musik und kognitiver Fähigkeit?

    -Die Studie deutet darauf hin, dass Musik, insbesondere das Erlernen und Improvisieren von Musik, das kognitive Denken fördert und das Gehirn in einer Weise aktiviert, die für kreative Prozesse charakteristisch ist.

  • Wie wirkt sich das Erlernen eines Instruments auf die Intelligenz von Kindern aus?

    -Neueste Studien zeigen, dass das Erlernen eines Instruments, wie Klavier oder Gesang, einen positiven Effekt auf den Intelligenzquotienten von Kindern hat.

  • Was ist der Unterschied zwischen dem Effekt des Musiklernens und anderen Aktivitäten wie Theater spielen?

    -Während Theater spielen auch positive Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung und soziale Fähigkeiten hat, scheint das Musiklernen einen darüber hinausgehenden Effekt auf die Intelligenz zu haben.

  • Wie wichtig ist es, Musik richtig gelernt zu haben, um einen Effekt auf die Intelligenz zu erzielen?

    -Es ist sehr wichtig, das Instrument gut zu beherrschen, um einen Effekt auf die Intelligenz zu erzielen. Dies zeigt, dass es nicht nur die Tatsache ist, ein Instrument zu spielen, sondern die Qualität des Lernens, die zählt.

  • Welche Rolle spielt die Kontrolle und Regulierung während des Musiklernens für die kognitive Entwicklung?

    -Die Kontrolle und Regulierung während des Musiklernens sind entscheidend, da sie dazu beitragen, dass Kinder sich besser unter Kontrolle halten und lernen können, wie sie sich in Prüfungs- und Aufgabeserfüllungssituationen verhalten.

  • Welche anderen Fähigkeiten können durch das Musiklernen gefördert werden?

    -Das Musiklernen kann auch Fähigkeiten wie soziale Interaktion, Selbstregulierung und die Fähigkeit verbessern, komplexe Aufgaben zu meistern, was insgesamt zu einer höheren Intelligenz führen kann.

Outlines

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🎼 Musik und Gehirn - Wie Jazzimprovisation unsere kognitiven Fähigkeiten fördert

Der erste Absatz konzentriert sich auf die Wirkung von Musik auf das Gehirn, insbesondere auf die kognitiven Fähigkeiten. Es wird erläutert, dass Musik nicht nur angenehm ist, sondern auch potenziell das Denken fördert. Hierbei wird Jazzimprovisation als ein spezifisches Beispiel herangezogen, das zeigt, wie Musiker beim Improvisieren reagieren und wie dies im Gehirn abläuft. Die Studie, die hier beschrieben wird, untersucht, was im Gehirn passiert, wenn Menschen Jazzmusik improvisieren, indem sie Jazzmusiker in einen Scanner legen und sie währenddessen ein nicht-magnetisches Keyboard spielen lassen. Die Vergleichsbedingungen umfassen das Spielen von Tonleitern ohne improvisieren. Die Studie zeigt, dass Improvisation im Gehirn zu einer anderen Aktivierung führt als das einfache Wiedergeben von Musik.

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🧠 Gehirnaktivität bei Musik - Unterschiede zwischen Improvisation und konventionellem Spielen

Der zweite Absatz geht auf die Gehirnaktivität ein, die bei Musiker*innen auftritt, insbesondere beim Improvisieren im Vergleich zum traditionellen Musikspielen. Es wird betont, dass Musik das Gehirn in einer Weise aktiviert, die viele verschiedene Gehirnmodule einbezieht. Die Studie, die hier vorgestellt wird, verwendet Kontrollbedingungen, um zu sehen, was passiert, wenn Musiker*innen Improvisation betreiben. Dabei wird festgestellt, dass Improvisation zu einer Deaktivierung im lateralen Präfrontalen Kortex führt, der für bewusstes, geplantes Denken verantwortlich ist. Stattdessen wird in Bereichen für Motorik und Sensorik mehr Aktivität gemeldet, und es wird ein verstärkter Einsatz von integrierenden Gehirnbereichen beobachtet, was auf die hohe kognitive Anforderung hinweist, die Improvisation erfordert.

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🎓 Musik macht schlau - Der Einfluss von Musikunterricht auf die kognitive Entwicklung

Der dritte Absatz behandelt die Auswirkungen von Musikunterricht auf die kognitive Entwicklung, insbesondere im Vergleich zu anderen Aktivitäten wie Theater. Hier wird eine Studie vorgestellt, die 144 Kinder beobachtet, die entweder Klavier oder Gesang lernen oder sich mit anderen Aktivitäten beschäftigen. Vor und nach der Intervention werden die Kinder mit Intelligenztests getestet, um zu sehen, welche Auswirkungen die verschiedenen Aktivitäten auf den IQ haben. Die Ergebnisse zeigen, dass Musikunterricht, sowohl Klavier als auch Gesang, einen signifikanten Einfluss auf die kognitive Entwicklung hat, wobei Musiker*innen auch in anderen Bereichen bessere Kontrolle und Lernfähigkeiten entwickeln. Die Studie betont, dass Musik das Gehirn trainiert, indem es die Fähigkeit verbessert, sich zu konzentrieren, zu regulieren und Prüfungsstress zu meistern.

Mindmap

Keywords

💡Musik

Musik ist ein künstlerisches Ausdrucksmittel, das Töne, Melodien und Rhythmen verwendet, um Emotionen und Informationen zu vermitteln. Im Video wird die Rolle der Musik im menschlichen Gehirn und ihre Auswirkungen auf kognitive Fähigkeiten untersucht, insbesondere im Zusammenhang mit Improvisation und kreativem Denken.

💡Gehirnforschung

Gehirnforschung bezieht sich auf die wissenschaftliche Untersuchung des menschlichen Gehirns, einschließlich seiner Funktionen, Strukturen und der Art und Weise, wie es Informationen verarbeitet. Im Video wird die Gehirnforschung verwendet, um zu verstehen, wie Musik das Gehirn beeinflusst und wie Improvisation im Gehirn verarbeitet wird.

💡Improvisation

Improvisation ist die Fähigkeit, Musik oder andere künstlerische Ausdrücke ohne vorherige Planung oder Vorbereitung zu erstellen. Im Video wird die Improvisation in Jazzmusik als Beispiel für kreatives Denken herangezogen und es wird untersucht, wie das Gehirn bei Improvisation aktiviert oder deaktiviert wird.

💡Jazz

Jazz ist ein Musikstil, der für seine improvisierten Elemente bekannt ist. Im Video werden Jazzmusiker als Teil der Studie über die Auswirkungen von Improvisation auf das Gehirn herangezogen, um zu sehen, wie das Gehirn auf die Herausforderungen der Improvisation reagiert.

💡Limbisches System

Das limbische System ist ein Teil des Gehirns, der für die Verarbeitung von Emotionen und das Lernen von Belohnungen verantwortlich ist. Im Video wird erwähnt, dass Musik das limbische System beeinflusst, was darauf hindeutet, dass es eine emotionale Komponente in der Wahrnehmung und der Improvisation von Musik gibt.

💡Intelligenzquotient (IQ)

Der Intelligenzquotient (IQ) ist eine numerische Maßeinheit für die kognitive Fähigkeit eines Individuums. Im Video wird die Beziehung zwischen Musiklernen und dem Intelligenzquotient diskutiert, wobei Studien angeführt werden, die einen positiven Effekt von Musik auf die kognitive Entwicklung zeigen.

💡Kreativität

Kreativität ist die Fähigkeit, neue und originelle Ideen oder Lösungen zu entwickeln. Im Video wird die Rolle von Kreativität bei der Improvisation betont und wie das Gehirn in einem kreativen Modus anders funktioniert als im bewussten, suchenden Denkmodus.

💡MIDI-Keyboard

Ein MIDI-Keyboard ist ein elektronisches Musikinstrument, das digitale Signale an einen Computer oder eine andere elektronische Einheit sendet, um Töne zu erzeugen. Im Video wird ein MIDI-Keyboard verwendet, um die Tastenanschläge von Musikern während der Gehirnscans zu erfassen, ohne die Magnetfelder der Scanner zu stören.

💡Präfrontaler Cortex

Der präfrontale Cortex ist ein Teil des Gehirns, der für die Verarbeitung von komplexen Gedanken, Planung und Entscheidungsfindung zuständig ist. Im Video wird erwähnt, dass bei Improvisation bestimmte Bereiche des präfrontalen Cortex deaktiviert werden, was auf eine andere Art des Denkens und der Steuerung während des kreativen Prozesses hindeutet.

💡Theater

Theater ist eine künstlerische Form, die Schauspiel, Tanz und oft Musik umfasst. Im Video wird als Teil der Kontrollstudie erwähnt, dass Kinder, die Theater spielen, auch positive Auswirkungen auf ihre kognitiven Fähigkeiten haben, was auf die Wichtigkeit des sozialen Engagments und der künstlerischen Ausdrucksweise für die geistige Entwicklung hinweist.

💡Kognitive Fähigkeiten

Kognitive Fähigkeiten beziehen sich auf die mentalen Prozesse, die für das Denken, Lernen, Speichern von Informationen und das Problemlösen erforderlich sind. Im Video wird die Verbesserung kognitiver Fähigkeiten durch Musik und insbesondere durch das Erlernen von Musikinstrumenten thematisiert, wobei es auf Studien verweist, die einen Zusammenhang zwischen Musiklernen und einem höheren Intelligenzquotient feststellen.

Highlights

Musik hat einen positiven Einfluss auf das Gehirn und kann Menschen intelligenter machen.

Es gibt viele Studien, die die Beziehung zwischen Musik und kognitiver Fähigkeit untersuchen.

Jazz-Improvisation ist ein spezifischer Prozess, der im Gehirn untersucht werden kann.

Wissenschaftler haben Jazzmusiker in Scanner eingebettet und ein nicht-magnetisches Keyboard entwickelt, um Gehirnaktivität während des Improvisierens zu messen.

Improvisation führte zu einer deaktivierten Aktivität im lateralen präfrontalen Kortex, der für bewusstes Planen und Steuern verantwortlich ist.

Während des Improvisierens wird das motorische und sensorische System stärker aktiviert als beim Spielen von vordefinierten Melodien.

Improvisation aktiviert den anterioren Teil des Gehirns, der für hochintegrative Prozesse zuständig ist.

Musik kann das limbische System, einschließlich der Mandelkerne, deaktivieren, was für Kreativität und Entspannung wichtig ist.

Kinder, die ein Musikinstrument spielen, zeigen in der Regel bessere kognitive Fähigkeiten als die, die kein Instrument spielen können.

Eine Studie mit 144 Kindern zeigte, dass das Erlernen von Klavier oder Gesang einen positiven Effekt auf den Intelligenzquotienten hat.

Theater spielen kann auch positive Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten haben, aber Musik hat einen übergeordneten Effekt.

Musikunterricht kann Kindern helfen, sich besser zu kontrollieren, zu lernen und sich in Prüfungs Situationen zurechtzufinden.

Die kognitiven Vorteile von Musik gehen über die Fähigkeit hinaus, ein Instrument zu beherrschen, und können auf andere Bereiche übertragen werden.

Musik aktiviert das Gehirn auf eine Weise, die für kreative Prozesse essentiell ist, ähnlich dem Gehirn während des Traums.

Die Gehirnaktivität beim Improvisieren unterscheidet sich deutlich vom Aktivitätsbild beim Spielen von festgelegten Melodien.

Musikunterricht kann zur Entwicklung von Fähigkeiten wie Kontrolle, Selbstregulation und Prüfungsbewältigung beitragen.

Transcripts

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[Musik]

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guten tag meine damen und herren es geht

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auch heute wieder um ihr gehirn sofern

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sie musiker sind sich für musik

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interessieren oder vielleicht ein kind

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haben betreuen

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bei dem es ums musik lernen geht man

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kann sich fragen was soll das warum

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machen wir menschen musik und ist es

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wirklich so dass musik mit uns was macht

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und zwar was was besonders angenehm ist

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oder vielleicht sogar was gut ist

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nämlich uns schlau macht gehirnforschung

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und musik das ist keineswegs was ganz

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weit entferntes es gibt sehr viele

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studien mittlerweile wo es um diese

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schnittmenge geht und heute beim thema

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musik macht schlau man könnte sagen

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macht musik schlau die antwort sage ich

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schon was macht schlau

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heute geht es darum welche effekte man

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finden kann wenn man sich damit genauer

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beschäftigt nun in der ersten studie

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ging es ganz konkret um das

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improvisieren

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im jazz die leute die das machen die

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sagen ja und die nennen sich auch selbst

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jetzt und die anderen die sagen jazz und

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sprechen das sozusagen amerikanisch aus

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ist mir egal wie sies aussprechen sie

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wissen worum es geht in dieser

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musikgattung spielt man nicht genau das

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was man von werk einstudiert hat sondern

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man improvisiert improvisieren ist etwas

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das tun wir menschen ziemlich oft ich

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zum beispiel jetzt gerade

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ich spreche zu ihnen und überlege mir

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gerade jetzt was ich sage habe keinen

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teleprompter und auch sonst ja mir gut

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überlegt was ich sage aber ich mache es

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jetzt gerade und lesen nicht ab das ist

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improvisiert und wenn wir zb uns

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begegnen dann improvisieren wir dauernd

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denn wir wissen nicht was der andere

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macht und eine begegnung im café die

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läuft nicht nach dem theater skript ab

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sondern die läuft eben ab und wir

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improvisieren dauernd also improvisieren

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ist etwas das machen wir menschen

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dauernd und beim musik machen unter

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anderem eben auch und die frage ist was

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passiert dabei im gehirn das gar nicht

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so einfach zu untersuchen

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denn so ein scanner der ist ziemlich

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unbequem ist ziemlich groß man liegt da

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drin und kann eine nicht so gute musik

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machen aber eine gruppe von

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wissenschaftlern hat das trotzdem

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geschafft

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leute und zwar jazzmusiker in den

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scanner zu legen dann haben die ein

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keyboard gebaut das nicht magnetisch ist

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das ist auch gar nicht so einfach da

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darf also ja nichts magnetisches was

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auch immer drin sein denn sonst kriegen

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sie es erstens aus dem scanner nicht

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mehr aus weil der heftig magnetisch ist

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und zweitens macht er in die bilder

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macht das keyboard in die bilder kaputt

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durch das metall aber die haben das

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geschafft und so konnten die leute also

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keyboard spielen während man ins gehirn

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geschaut hat sozusagen die aktivität

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aufgenommen um dann bestimmte vergleiche

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zu machen die bedingungen war auch waren

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auch ganz besonders gewählt man wollte

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nämlich speziell finden was macht

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improvisieren und deswegen hat man in

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der kontroll bedingungen einfach nur

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tonleiter spielen lassen das sehen sie

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auf diesem bildschirm hier die sollten

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ohne auswendig gelernte tonleiter c dur

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einfach auf dem keyboard spielen den

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vierteln noten ziemlich langweilige

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aufgabe aber immerhin da muss man ja

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auch schon vieles tun was mit musik zu

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tun hat

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die musiker haben auch immer gehört was

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sie gespielt haben über kopfhörer das

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keyboard war ein midi keyboard also ein

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elektronisches keyboard was die signale

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die von den tasten kommen an den

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computer gibt und der wiederum macht

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entsprechend die töne und so darf sich

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also gehört haben was sie spielen in der

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anderen bedingungen ging es darum dass

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die musiker improvisiert haben und zwar

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in dem falle

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über diese simple noten der tonleiter

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also das ist eine einfache form wenn man

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so will der improvisation aber es war

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improvisation die sollten überlegen was

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spiele ich jetzt und einfach also

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sollten zwei spielen die aktivierungs

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bedingungen beziehungsweise die wahren

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jazzmusik bedingungen waren anders

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nämlich man hat entweder als nächste

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bitte 1 1 ein jazzstück das war ein

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unbekanntes des stücks auch wichtig das

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haben die nur vorher geübt aber es ging

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ja nicht darum dass der eine musiker bei

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dem einen lädt dem feld dass sein dem

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anderen fällt das sein das wollte man

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alles weg haben also hat man angenommen

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dass kein erkannte dass man aber von weg

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geübt hat und das war

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dieses stückchen hier und was wir als

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nächstes sehen ist eine improvisation

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über dieses stückchen wo sozusagen der

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musiker jetzt wieder frei spielen konnte

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und aber eben nicht über eine ganz

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simple tonleiter sondern über jahre ein

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kompliziertes jazzstück jetzt haben wir

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also vier bedingungen zwei experimental

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bedingungen zwei kontroll bedingungen

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jeweils zusammen passen und die frage

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ist wenn man jetzt die gehirnaktivität

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das gehirn ist immer aktiv und bei musik

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sowieso da haben wir auch schon mal in

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einer früheren sendung darüber

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gesprochen

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musik es gibt kein musikzentrum im

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gehirn weil musik wenn sie so wollen das

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ganze gehirn heftig in wallung bringt

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und überall ein verschiedenste module

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sozusagen ihren beitrag leisten zur

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musik verständnis aber auch zur

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musikproduktion deswegen wenn sie den

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unterschied oder wenn sie wissen wollen

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was macht improvisation im gehirn dann

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brauchen sie solche kontrolle

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bedingungen wo man eben auch spielt wo

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man auch was hört wo er sich auch musik

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abspielt aber wohl nicht improvisiert

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wird im vergleich zum improvisieren

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dadurch dass das keyboard sogar daten

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ausgespuckt hat nämlich wann genau der

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musiker welche tasten drückt konnte man

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sogar nachweisen dass die leute in der

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improvisations bedingungen nicht mehr

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gespielt haben als in der ja kontroll

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bedingungen das war wichtig denn sonst

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könnte man sagen mal die machen einfach

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mehr mehr noten oder so und das hat mehr

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aktivierung zur folge man konnte aber

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nachweisen durch den entsprechenden

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output weil diese elektronischen

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keyboards letztlich tastaturen sind wie

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computertastaturen deren output man

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genauso statistisch analysieren kann

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wie jeder andere taste die man im

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scanner drückt wenn man ein

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psychologisches experiment macht schauen

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wir uns mal an was also bei den beiden

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vergleichen die jetzt möglich sind sie

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können jetzt gucken das gehirn das musik

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macht und zwar langweilige musik

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nachspielt tonleitern oder irgendein

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lied versus das gehirn was über die

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tonleiter improvisiert oder über dieses

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lied improvisiert das sehen wir im

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nächsten bild das ist ein bisserl

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verwirrendes bild was ihnen zunächst

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vielleicht auffällt das sind

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unterschiedliche gehirn

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einschnitte hier von oben herunter guckt

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man sozusagen ins gehirn und sieht

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aktivierungen in rot-gelb deaktivierung

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in blau grün und das interessante ist

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zunächst mal dass diese wenn sie so ganz

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von weitem sozusagen drauf gucken dann

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sehen die bilder ähnlich aus mit anderen

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worten der unterschied zwischen

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improvisieren und spielen dessen was

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klar ist was schon fest liegt ist nicht

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abhängig von dem worüber man

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improvisiert es geht nur darum wird

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improvisiert oder wird nicht

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improvisiert egal ist dass jetzt über

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eine tonleiter oder über ein

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kompliziertes stück das ist schon mal

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das eine was ganz wichtig ist diese

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bilder sind im prinzip ganz ähnlich aus

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was fand man denn wenn wir jetzt genauer

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das anschaut wir gehen jetzt nicht die

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bilder einzeln durch sondern es gibt

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eine übersicht bild da ist das

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wichtigste warfen das schauen wir uns im

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nächsten bildchen an was hier auffällt

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es gibt mehr blau also was macht also

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die improvisation deaktivierung und zwar

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deaktivierung hier im dorf so lateralen

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präfrontalen kortex auch bisher parierte

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hier deaktivierung in bereichen die

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zuständig sind für das was man

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normalerweise bewusstes geplantes

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gesteuertes denken nennt

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wir hatten in einer der letzten

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sendungen so eine schöne aufgabe die

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aktivierung in dem bereich macht nämlich

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sagen sie mal bitte wann ich eine zahlt

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doppelt nennen identisches wie die

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vorletzte 24 97 32 33 das war die

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identisch wie die vorletzte und wenn sie

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da auf sowas achten immer neue 8888

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anderen bewusst athens sind ja auf das

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was jetzt gerade ist dann ist das hier

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höchst aktiv und das hier auch sie haben

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wir genau das umgekehrte ja was also

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hier faktisch der fall ist sie schalten

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aktives steuern regelrecht ab und was

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schalten sie eher an motorik sensorik

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und obgleich der motor output ja

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identisch war das war nicht mehr motor

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output trotzdem haben wir hier mehr

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motorik

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obwohl sich die tasten beim

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improvisieren genauso anfühlen wie beim

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nicht im bösen

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sie haben mehr sensorik und sie haben ja

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ganz vorne ein bereich der für höchste

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integrationsprozesse zuständig ist wenn

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zum beispiel wenn sie wenn sie

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schachtelsätze machen und dann hinterher

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trotzdem noch das wär abfinden und und

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die noch einigermaßen hinkriegen dann

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ist hier vorne was los so ähnlich wie ja

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auch eine improvisation da muss man auch

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alles mögliche wein passen und dann aber

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wieder zum punkt kommen hinten und das

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ist natürlich schwierig und wenn man das

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schaffen will dann muss man in der tat

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ganz vorne in integrierenden

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gehirnbereichen hier sozusagen mehr

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leisten und genau das kommt daraus dass

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wurde noch gefunden

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dann wurde es wurde noch gefunden dass

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zum beispiel das limbische system der

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mandelkern unter anderem dass der

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deaktiviert wird durch musik das wissen

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wir schon länger

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ja wir wissen dass auch schon von

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anderen studien aber hier wurde es auch

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nochmal gefunden

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und das wiederum wenn wir angstbesetzte

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strukturen runter fahren dann sind wir

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wieder weiter unsere aufmerksamkeit es

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nicht längst fokussiert auf irgendwas

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sondern wir gelassen vieles zu das

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passiert alles mögliche und es kommt uns

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alles möglich im kopf und genau das

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brauchen wir ja wenn wir kreativ sein

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wollen und genau darum geht es ja beim

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improvisieren so eigentlich ein ergebnis

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was sehr schön zeigt das gehirn

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funktioniert wirklich ganz anders wenn

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es im kreativ modus ist als wenn es eben

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ja bewussten suchenden genauen denkt

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modus ist die kreativität sitzt nicht

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irgendwo und das bewusste denken sitzt

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nicht irgendwo das ist leicht das

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interessante

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denn oftmals werden diese studien ja

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kritisiert ach sie mit ihren bunten

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flecken

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ob ich jetzt da denke oder da hauptsache

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ich denke überhaupt darum geht's in der

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funktionellen bildgebung eigentlich gar

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nicht wo die bunten flecken so sind es

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geht darum dass man mechanismen versteht

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und dass man sozusagen muster von

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prozessen oder muss dazu prozessen

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zuordnen kann und somit versteht wie die

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ganze maschinerie besser vor

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trainiert wenn wir eins begriffen haben

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es geht nicht und effekte da oder da das

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gehirn ist immer dauernd heftig

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integriert aber die weisen die zustände

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in denen es sich befindet die sind

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anders und der zustand den wir eben auf

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dem gehirn gesehen haben zb der ist

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nicht unähnlich dem gehirn zustand den

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man auch beim träumen wissenschaftlich

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nachweisen messen kann improvisieren und

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träumen ja das macht sinn denn sie

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wissen auch im raum improvisieren sie

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heftig nun nachtmusik schlau musik hat

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was mit kreativität zu tun das ist jetzt

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schon mal klar macht sie auch schlau

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zunächst mal was immer sie messen sie

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nehmen eine gruppe von kindern und dann

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teilen sie die 1

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die einen die können mir instrument

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spielen und die anderen können kein

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instrument spielen und es ist völlig

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schnurz was sie messen die mit dem

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instrument die sind besser

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nun kann das natürlich ganz einfach

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daran liegen dass die besseren kinder

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ein instrument spielt ja deswegen ist es

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gar nicht so einfach absolut

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nachzuweisen dass wenn sie zum beispiel

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ihr kind ein instrument spielen lassen

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dass das tatsächlich effekte hat die

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über das beherrschen des instruments

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hinausgehen und zum beispiel wie ja von

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manchen behauptet wird das team das

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musikmachen insgesamt intelligenter

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macht ja ist das der fall

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die antwort ist nach neuesten studien ja

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das ist tatsächlich der fall

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sie müssen sie aber richtig gut machen

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und eine sehr gute studie stelle ich

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ihnen ganz kurz vor

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sie nehmen 144 kinder und die lassen sie

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entweder klavier lernen oder gesang

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lernen oder sehen wir lassen die

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irgendwas anderes lernen oder dass sie

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gar nichts lernen aber von 144 kinder

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und vorher machen sie in eco test und

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hinterher

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machen sie ein iq-test und dann gucken

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sie nach was bewirkt diese was bewirken

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diese vier interventionen sozusagen auf

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den intelligenzquotienten und das

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ergebnis sehen sie hier

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die roten sollen ist die musik die

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weißen sollen das ist die kontrolle

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wichtig ist man hatte auch eine aktive

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kontrolle also hier an die kinder gar

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nichts gemacht die haben sie was gemacht

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es war theater spielen und man sieht

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dass da gibt es durchaus ein effekt wenn

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sie also mit mit mit jemandem irgendwas

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machen sich mit ihm beschäftigen ja dann

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hat es einen effekt wir wissen

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handauflegen bringen

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ja auch was und beim berliner medizin

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man immer ein placebo um zu gucken ist

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es nun nur die die tatsache dass sich

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polen gebe oder ist es die tatsache dass

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die pillen wirkstoff enthält was da

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wirken sie sehen hier einfach was machen

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hat schon effekt aber musik entweder

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klavier spielen oder singen lernen hat

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einen darüber hinausgehenden effekt

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lässt sich auch statistisch absichern

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und das ist ganz wesentlich dass man

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hier sieht es tatsächlich der

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verbesserung des intelligenzquotienten

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hierbei hat dann auch gefunden dass die

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theatergruppen leute die waren sozial

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durchaus besser das kann man sich auch

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sehr gut vorstellen das theater eben

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hier sehr wichtige funktionen hat neuer

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untersuchungen sprechen auch dafür noch

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mal kurz zur musik musik hat tatsächlich

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einen positiven effekt der generalisiert

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und es ist ganz einfach wer ein

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instrument lernt er hat sich besser

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unter kontrolle der lernt zu lernen da

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lernt sich zu regulieren

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er lernt auch mal eine prüfungssituation

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denn die hat man bei musik spielen oft

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zu meistern

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und der kann das hinterher auf allen

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gebieten und deswegen macht musik schlau

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[Musik]

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[Musik]

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