Johanna Haarer und die schwarze Pädagokik
Summary
TLDRDas Video thematisiert die Erziehungsmethoden der Lungenfachärztin Johanna Haarer, deren Buch 'Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind' auf nationalsozialistischen Idealen basierte. Diese Methoden prägten Generationen, basierend auf Gehorsam, Härte und emotionaler Distanz. Gertrud Haarer, Johanna Haarers Tochter, berichtet von ihrer schwierigen Kindheit ohne Liebe und Nähe und beschreibt die psychischen Folgen, unter denen sie bis heute leidet. Sie hat ihre Erfahrungen in einem Buch festgehalten, das als Antwort auf das Erbe ihrer Mutter dient: 'Die deutsche Mutter und ihr letztes Kind'.
Takeaways
- 📝 Johanna Haarer schrieb 1934 den Erziehungsratgeber 'Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind', der nationalsozialistische Erziehungsideen propagierte.
- 📚 Dieses Buch wurde trotz des Endes der NS-Zeit bis in die 1980er Jahre veröffentlicht, wobei der Titel geändert, aber der Inhalt beibehalten wurde.
- 😢 Gertrud Haarer, die Tochter von Johanna Haarer, spricht über die emotionalen Folgen dieser Erziehung, die sie ihr Leben lang begleitet haben.
- 💔 Gertrud fühlte sich als Kind stets ungeliebt und hatte Schwierigkeiten, Nähe zu ihrer Mutter aufzubauen, selbst bis zu deren Tod.
- 😟 Die strenge Erziehung nach nationalsozialistischen Idealen prägte Millionen Deutsche und führte zu einem Mangel an emotionaler Wärme und Zuneigung.
- 🧠 Gertrud beschreibt ihre Mutter als Machtmensch, der das Familienleben dominierte und keine liebevolle Bindung zu ihren Kindern zuließ.
- 👶 Gertrud erinnert sich an eine Kindheit voller Distanz und Strenge, in der die Mutter als Autoritätsperson das Leben der Kinder regelte.
- ⚖️ Gertrud kritisiert die Verdrängung der nationalsozialistischen Vergangenheit durch ihre Mutter und spricht offen über ihre eigene Auseinandersetzung damit.
- 💊 Um mit den psychischen Folgen dieser Erziehung umzugehen, hat Gertrud jahrelange therapeutische Unterstützung in Anspruch genommen und nimmt bis heute Medikamente.
- 📖 Gertrud Haarer hat schließlich ein Buch veröffentlicht, um ihre Geschichte und die ihrer Mutter aufzuarbeiten: 'Die deutsche Mutter und ihr letztes Kind'.
Q & A
Wer war Johanna Haarer und warum ist sie bekannt?
-Johanna Haarer war eine Lungenfachärztin, die 1934 den Erziehungsratgeber 'Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind' schrieb, der nationalsozialistische Erziehungsmethoden propagierte. Diese Methoden betonten Gehorsam, Härte und Distanz zwischen Eltern und Kindern.
Wie wurde Johanna Haarers Erziehungsratgeber nach dem Zweiten Weltkrieg weiterverwendet?
-Obwohl der Titel des Buches nach dem Zweiten Weltkrieg geändert wurde, blieb der Inhalt unverändert. Das Buch wurde bis 1987 veröffentlicht, und die darin vertretenen Erziehungsideen wurden weiterhin an viele Generationen weitergegeben.
Wie beschreibt Gertrud Haarer ihre Beziehung zu ihrer Mutter?
-Gertrud Haarer beschreibt ihre Beziehung zu ihrer Mutter als sehr distanziert und lieblos. Sie fühlte sich als Kind immer ungeliebt und hatte Angst vor ihrer Mutter, was sich bis zu deren Tod nicht änderte.
Welche Auswirkungen hatte Johanna Haarers Erziehung auf Gertrud Haarers Leben?
-Gertrud Haarer litt ihr ganzes Leben unter dem Gefühl, nichts wert zu sein. Sie entwickelte Depressionen, musste sich in Therapie begeben und lebt bis heute mit den psychischen Folgen der Erziehung ihrer Mutter.
Wie reagierte Johanna Haarer auf die Auseinandersetzung mit ihrer NS-Vergangenheit?
-Johanna Haarer verdrängte ihre nationalsozialistische Vergangenheit und verteidigte ihre Handlungen. Dies führte zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen ihr und ihrer Tochter Gertrud, die versuchte, diese Vergangenheit zu verarbeiten.
Wie beschreibt Gertrud Haarer die Macht ihrer Mutter innerhalb der Familie?
-Gertrud Haarer beschreibt ihre Mutter als eine absolute Autoritätsperson, die alles bestimmte und keinerlei Nähe oder Zuneigung zuließ. Sie erinnert sich, dass es keine Möglichkeit gab, eine emotionale Verbindung zu ihrer Mutter aufzubauen.
Welche Rolle spielte der Erziehungsratgeber 'Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind' in der NS-Zeit?
-Der Ratgeber von Johanna Haarer diente dazu, Mütter im nationalsozialistischen Deutschland zu erziehen. Es förderte eine Erziehung, die auf Härte, Gehorsam und Distanz basierte, um 'Herrenmenschen' zu schaffen.
Warum entschied sich Gertrud Haarer, über ihre Mutter und ihre eigene Kindheit zu schreiben?
-Gertrud Haarer entschied sich, ihre Geschichte aufzuschreiben, nachdem sie jahrelang unter Depressionen gelitten hatte. Sie wollte ihre Kindheit und die Erziehung ihrer Mutter aufarbeiten, um mit der Vergangenheit abzuschließen.
Wie beschreibt Gertrud Haarer die psychischen Auswirkungen der Erziehung auf ihre Geschwister?
-Gertrud Haarer erklärt, dass alle ihre Geschwister psychische Probleme haben, die auf die strenge und lieblos kontrollierte Erziehung ihrer Mutter zurückzuführen sind. Sie selbst kämpfte zeitlebens dagegen an, wie ihre Mutter zu werden.
Wie ging Gertrud Haarer mit dem Erbe ihrer Mutter um?
-Nach dem Tod ihrer Mutter fühlte sich Gertrud Haarer physisch von dem Erbe, insbesondere dem Haus in Schwabing, erdrückt. Sie entschied sich schließlich, das Haus zu verkaufen und nach Italien zu ziehen, um einen Neuanfang zu machen.
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