Bodenbildung: Vom Fels zum Tonmineral - Böden Basics 2

Geographie - simpleclub
18 Jan 201708:22

Summary

TLDRIn diesem Video wird die Bildung mineralischer Bestandteile des Bodens erklärt. Ausgangspunkt ist die Verwitterung von Felsen, die sich in physikalische und chemische Verwitterung unterteilt. Physikalische Kräfte zerbrechen den Fels, während chemische Prozesse Mineralien auflösen. Dabei entstehen Pflanzennährstoffe, die in Tonmineralen gespeichert werden. Diese Tonminerale, kleiner als 0,002 mm, sind entscheidend für die Bodenfruchtbarkeit, da sie Kationen binden und an Pflanzen abgeben. Das Video verdeutlicht, wie der Verwitterungsprozess die Nährstoffverfügbarkeit und Bodenfruchtbarkeit beeinflusst.

Takeaways

  • 🪨 Die Entstehung von Boden beginnt mit der Verwitterung von Ausgangsgestein, das sich in kleinere Bestandteile auflöst.
  • 🌱 Tonminerale sind Minerale, die kleiner als 0,002 Millimeter sind und wichtige Pflanzennährstoffe speichern.
  • 🧊 Es gibt zwei Hauptarten der Verwitterung: physikalische (wie Frostsprengung und Temperatursprengung) und chemische Verwitterung.
  • 💧 Bei der physikalischen Verwitterung zerbricht das Gestein durch natürliche Kräfte, ohne dass sich die chemische Struktur ändert.
  • 🧪 Chemische Verwitterung verändert die chemische Struktur der Minerale, indem Stoffe im Boden durch Wasser gelöst werden.
  • 🔥 Die drei Hauptformen der physikalischen Verwitterung sind Frostsprengung, Temperatursprengung und Salzsprengung.
  • ☔ Bei der chemischen Verwitterung lösen Regenwasser und Säuren leicht lösliche Salze wie Kaliumchlorid aus dem Boden.
  • 🌍 Tonminerale können Kationen wie Kalzium, Kalium und Magnesium speichern, die für Pflanzen als Nährstoffe wichtig sind.
  • 🔄 Die Fähigkeit eines Bodens, Kationen zu speichern und abzugeben, wird als Kationenaustauschkapazität bezeichnet.
  • 🌾 Die Bodenfruchtbarkeit hängt stark von der Anzahl der Tonminerale und der Kationenaustauschkapazität des Bodens ab.

Q & A

  • Was passiert bei der Verwitterung eines Felsens?

    -Bei der Verwitterung wird der Fels in kleinere Minerale aufgespalten. Wenn diese kleiner als 0,002 Millimeter sind, werden sie als Tonminerale bezeichnet.

  • Welche zwei Arten von Verwitterung gibt es?

    -Es gibt die physikalische und die chemische Verwitterung. Bei der physikalischen Verwitterung bleibt die chemische Struktur der Minerale erhalten, bei der chemischen Verwitterung ändert sich die chemische Struktur.

  • Wie funktioniert die physikalische Verwitterung?

    -Physikalische Kräfte wie Frost, Temperaturschwankungen und Salzsprengung zerbrechen den Fels in kleinere Bruchstücke, wobei die chemische Struktur gleich bleibt.

  • Was passiert bei der chemischen Verwitterung?

    -Bei der chemischen Verwitterung lösen sich bestimmte Stoffe wie Salze durch Wasser aus dem Boden, und die chemische Struktur der Minerale verändert sich.

  • Wie entsteht ein Tonmineral?

    -Durch die physikalische Verwitterung wird der Fels in kleinere Bruchstücke zerlegt. Diese Bruchstücke verwittern weiter durch chemische Prozesse und werden zu Tonmineralen, wenn sie kleiner als 0,002 Millimeter sind.

  • Welche Rolle spielen Tonminerale für die Pflanzen?

    -Tonminerale können Pflanzennährstoffe wie Kalzium, Kalium und Magnesium speichern und bei Bedarf an die Pflanzen abgeben, was die Bodenfruchtbarkeit erhöht.

  • Was ist die Kationenaustauschkapazität?

    -Die Kationenaustauschkapazität gibt an, wie viele positiv geladene Teilchen (Kationen) ein Tonmineral speichern kann. Je höher die Kationenaustauschkapazität, desto fruchtbarer ist der Boden.

  • Warum ist die Speicherung von Kationen wichtig für Pflanzen?

    -Kationen wie Kalzium, Kalium und Magnesium müssen gespeichert werden, damit sie nicht tief in den Boden abgespült werden und für die Pflanzen unerreichbar sind. So bleiben die Nährstoffe der Pflanze erhalten.

  • Wie beeinflusst der Verwitterungsgrad des Bodens die Bodenfruchtbarkeit?

    -Je nach Verwitterungsgrad des Bodens schwankt die Fruchtbarkeit. Bei der Bildung von Tonmineralen steigt die Fruchtbarkeit an, aber im weiteren Verlauf der Bodenentwicklung kann sie wieder abnehmen.

  • Was passiert mit dem Granit während der Verwitterung?

    -Durch physikalische Verwitterung zerfällt der Granit in kleinere Bruchstücke. Chemische Verwitterung spaltet den Granit in Quarz, Glimmer und Feldspäte, die weiter zu Tonmineralen verwittern.

Outlines

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🪨 Wie entsteht Boden aus Fels?

Im ersten Abschnitt wird erklärt, wie Boden entsteht und sich mineralische Bestandteile bilden. Der Boden bestand ursprünglich aus Felsen, die sich über tausende Jahre durch Verwitterung in ihre Bestandteile auflösen. Die Aufspaltung eines Felsens in kleinere Minerale, insbesondere Tonminerale, die kleiner als 0,002 Millimeter sind, wird erläutert. Es wird zwischen physikalischer und chemischer Verwitterung unterschieden, die den Boden unterschiedlich beeinflussen.

05:02

❄️ Physikalische Verwitterung: Frost und Temperaturschwankungen

Dieser Abschnitt beschreibt die physikalische Verwitterung und stellt wichtige Prozesse vor, wie die Frostsprengung, Temperatursprengung und Salzsprengung. Hierbei werden Gesteine durch mechanische Kräfte in kleinere Stücke zerteilt, wobei die chemische Struktur gleich bleibt. Die genauen Mechanismen der Rissbildung durch Frost, Ausdehnung und Schrumpfung von Gesteinen bei Temperaturwechseln sowie die Wirkung von Salzkristallen auf das Gestein werden detailliert beschrieben.

⚗️ Chemische Verwitterung: Lösung und Säure

In diesem Abschnitt wird die chemische Verwitterung erklärt, bei der sich die chemische Struktur der Minerale verändert. Hierbei lösen sich Stoffe wie Kaliumchlorid im Wasser, und Säuren, darunter saurer Regen, tragen dazu bei, dass Kalziumcarbonat aus dem Boden ausgewaschen wird. Diese Prozesse führen zur Freisetzung von Kationen, die Pflanzen als Nährstoffe aufnehmen können.

🔬 Tonminerale und Pflanzennährstoffe

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Tonminerale aus Granit durch physikalische und chemische Verwitterung entstehen. Feldspäte und Glimmer verwittern weiter zu Tonmineralen, die Kationen wie Kalium, Kalzium und Magnesium freisetzen. Diese Nährstoffe können dann von Pflanzen aufgenommen werden. Es wird auch erklärt, warum Tonminerale wichtig für die Bodenfruchtbarkeit sind, da sie Pflanzennährstoffe speichern und wieder abgeben können.

🌱 Kationenaustausch und Bodenfruchtbarkeit

Hier wird die Rolle der Tonminerale bei der Speicherung von Kationen und deren Bedeutung für die Bodenfruchtbarkeit erläutert. Die Kationenaustauschkapazität gibt an, wie gut Tonminerale Kationen wie Kalium und Magnesium speichern und wieder an Pflanzen abgeben können. Je höher diese Kapazität, desto fruchtbarer ist der Boden. Dieser Prozess wird im Zusammenhang mit der Entwicklung und dem Verwitterungsgrad des Bodens erklärt.

🧠 Das Wichtigste auf einen Blick

Der letzte Abschnitt fasst die wichtigsten Punkte des Videos zusammen. Boden entsteht durch die Verwitterung von Gesteinen in kleine Minerale, wobei Tonminerale besonders wichtig sind. Pflanzen nehmen Nährstoffe in Form von Kationen auf, die von Tonmineralen gespeichert werden können. Die Kationenaustauschkapazität ist ein Maß für die Fähigkeit des Bodens, Nährstoffe zu speichern und somit die Bodenfruchtbarkeit zu gewährleisten. Zum Abschluss wird auf die Lernplattform des Anbieters verwiesen.

Mindmap

Keywords

💡Verwitterung

Verwitterung bezeichnet den Prozess, durch den Gesteine in kleinere Bestandteile zerlegt werden. Dieser Prozess kann physikalisch, durch äußere Kräfte wie Temperaturveränderungen oder Frost, oder chemisch, durch die Reaktion von Mineralen mit Wasser und Säuren, geschehen. Im Video wird die Verwitterung als zentraler Prozess beschrieben, der zur Bildung von Bodenmineralen führt.

💡physikalische Verwitterung

Die physikalische Verwitterung beschreibt die Zerkleinerung von Gestein durch mechanische Kräfte, ohne dass sich die chemische Struktur der Mineralien ändert. Im Video werden Beispiele wie Frostsprengung, Temperatursprengung und Salzsprengung genannt, die alle dazu führen, dass das Gestein in kleinere Bruchstücke zerfällt.

💡chemische Verwitterung

Chemische Verwitterung bezieht sich auf die Veränderung der chemischen Zusammensetzung von Mineralien im Gestein, oft durch Reaktionen mit Wasser oder sauren Lösungen. Im Video wird erklärt, wie Wasser bestimmte Stoffe aus dem Boden löst und dadurch die Struktur der Minerale verändert, was zur Entstehung neuer Bodenbestandteile führt.

💡Tonminerale

Tonminerale sind extrem kleine Minerale, die durch Verwitterungsprozesse entstehen und eine Größe von weniger als 0,002 Millimeter haben. Im Video wird besonders betont, dass diese Tonminerale eine wichtige Rolle bei der Speicherung von Pflanzennährstoffen spielen, da sie Kationen festhalten können.

💡Frostsprengung

Frostsprengung ist eine Form der physikalischen Verwitterung, bei der Wasser in Risse im Gestein eindringt, gefriert und sich ausdehnt. Diese Ausdehnung erzeugt Druck, der Risse vergrößert und das Gestein in kleinere Teile sprengt. Im Video wird dieser Prozess als eine der wichtigsten Formen der physikalischen Verwitterung beschrieben.

💡Temperatursprengung

Temperatursprengung tritt auf, wenn Gestein durch starke Temperaturschwankungen expandiert und kontrahiert, was zur Bildung von Rissen und zum Abbrechen von Gesteinsschichten führt. Dieser Prozess wird im Video als eine der Hauptmethoden der physikalischen Verwitterung erläutert.

💡Säureverwitterung

Die Säureverwitterung ist eine Art der chemischen Verwitterung, bei der saurer Regen, der durch natürliche Prozesse oder durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht, mit Gesteinen reagiert. Diese Reaktion führt zum Herauslösen von basischen Bestandteilen wie Kalziumcarbonat aus dem Gestein, was im Video als wichtiger Prozess zur Mineralbildung dargestellt wird.

💡Kationenaustauschkapazität

Die Kationenaustauschkapazität ist ein Maß für die Fähigkeit von Tonmineralen, positiv geladene Ionen (Kationen) wie Kalium, Kalzium und Magnesium zu binden und wieder an Pflanzen abzugeben. Im Video wird erklärt, dass eine hohe Kationenaustauschkapazität die Bodenfruchtbarkeit verbessert, da mehr Nährstoffe für Pflanzen verfügbar bleiben.

💡Ausgangsgestein

Das Ausgangsgestein ist die ursprüngliche Gesteinsschicht, aus der sich durch Verwitterungsprozesse der Boden entwickelt. Im Video wird der Prozess beschrieben, wie das Ausgangsgestein in kleinere Minerale zerfällt und letztendlich zu Bodenbestandteilen wie Tonmineralen wird.

💡Pflanzennährstoffe

Pflanzennährstoffe sind die chemischen Elemente und Verbindungen, die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen, wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Im Video wird erklärt, dass diese Nährstoffe durch Verwitterungsprozesse freigesetzt werden und von Tonmineralen gespeichert werden können, bevor sie von Pflanzen aufgenommen werden.

Highlights

Der Boden besteht aus mineralischen Bestandteilen, die aus dem Ausgangsgestein durch Verwitterung entstanden sind.

Physikalische Verwitterung teilt das Gestein in kleinere Bruchstücke, wobei die chemische Struktur unverändert bleibt.

Wichtige physikalische Verwitterungsarten sind Frostsprengung, Temperatursprengung und Salzsprengung.

Frostsprengung tritt auf, wenn Wasser in das Gestein eindringt, gefriert und sich ausdehnt, was zu Rissen führt.

Temperatursprengung tritt auf, wenn hohe Temperaturen das Gestein ausdehnen und Abkühlung es wieder schrumpfen lässt, wodurch schalenförmige Bruchstücke entstehen.

Bei der Salzsprengung kristallisiert Salzwasser, und der Druck durch die Salzkristalle verursacht Risse im Gestein.

Chemische Verwitterung verändert die chemische Struktur der Minerale, indem Stoffe durch Bodenwasser herausgelöst werden.

Bei der Lösungsverwitterung werden leicht lösliche Salze wie Kaliumchlorid einfach durch Wasser ausgewaschen.

Säureverwitterung entsteht durch sauren Regen, der basische Bestandteile wie Kalziumcarbonat aus dem Boden löst.

Die Kationen, die durch chemische Verwitterung freigesetzt werden, dienen als Nährstoffe für Pflanzen.

Tonminerale sind kleiner als 0,002 Millimeter und können Pflanzennährstoffe speichern.

Die Kationenaustauschkapazität beschreibt die Fähigkeit von Tonmineralen, Kationen festzuhalten und sie an Pflanzen abzugeben.

Eine hohe Kationenaustauschkapazität verbessert die Bodenfruchtbarkeit, da mehr Nährstoffe für Pflanzen verfügbar bleiben.

Der Verwitterungsgrad des Bodens bestimmt die Menge an Tonmineralen und damit auch die Fruchtbarkeit des Bodens.

Die Fruchtbarkeit des Bodens nimmt zu, wenn Tonminerale entstehen, kann aber bei fortschreitender Bodenentwicklung wieder abnehmen.

Transcripts

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Na, ihr geilen Säcke:D

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Was seht ihr da? Geeenau!

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Ein Stück Boden.

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Der war vorher mal ein Felsen!

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Fuck!

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Und Wie zum Henkel ist das jetzt passiert?

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Gleich erfahrt ihr’s!

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In diesem Video schauen wir uns die Bildung der Mineralischen Bestandteile des Bodens an.

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Das is grob alles im Boden, was nicht gelebt hat.

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Also das, was ihr als Sandkörner kennt.

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Der Boden war noch nicht immer da.

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Hat erst ein paar tausend Jahre gedauert bis er so aussah wie jetzt.

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Alles ging los mit dem Ausgangsgestein.

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Also der äußersten Gesteinsschicht der Erdkruste.

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Im Laufe der Jahre hat sich der Fels dann aber an seiner Oberfläche immer weiter in

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seine Bestandteile aufgelöst.

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Die entstehenden Einzelbestandteile heißen Minerale.

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Wenn diese kleiner als 0,002 Millimeter groß sind heißen die Dinger Tonminerale.

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Am besten merken!

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Die Aufspaltung von einem Felsen in kleine Minerale heißt auch Verwitterung.

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Also nochmal:

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Der Fels verwittert und wird dann zu kleinen Mineralien.

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Und wenn die kleiner als 0,002 Millimeter bzw.

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2 Mikrometer groß sind, dann heißen die “Tonminerale”.

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Die Verwitterung kann man in zwei Arten einteilen.

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In die physikalische Verwitterung und die chemische Verwitterung.

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Physikalische Verwitterung

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Erst kommt es zur physikalischen Verwitterung.

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Physikalische Kräfte zerbrechen dabei den Fels in seine Einzelteile.

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Dabei bleibt die chemische Struktur, also die Anordnung der Atome aber gleich.

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Es entstehen also Felsbruchstücke mit dem gleichen chemischen Aufbau.

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Es gibt verschiedene Arten der physikalischen Verwitterung.

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Sehr wichtig sind die Frostsprengung, die Temperatursprengung und die Salzsprengung.

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Die drei Formen schauen wir uns mal genauer an.

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Bei der Frostsprengung dringt Wasser in das Gestein ein.

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Bei Frost dehnt sich das Wasser, beziehungsweise dann Eis, aus.

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Durch die Ausdehnung entstehen dann Risse im Gestein.

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Mit Sprengung is also die Rissbildung gemeint und keine Explosion oder sowas.

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Als nächstes die Temperatursprengung.

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Auch bei hohen Temperaturen dehnt das Gestein sich aus.

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Wenn die Temperaturen dann wieder abkühlen, schrumpft der Fels dann wieder.

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Das Ausdehnen und Schrumpfen führt dann zum Abbrechen von flachen, schalenförmigen Gesteinsbruchstücken.

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Eine andere wichtige Form ist die Salzsprengung:

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Dabei kristallisiert Salzwasser.

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Das Salz aus dem Wasser wird dabei fest.

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Bei der Kristallisation entsteht dann auch ein hoher Druck.

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und der drückt die Felsspalten dann auseinander.

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Okay Frost, Temperaturschwankungen und Salzkristallisation spalten das Gestein also in kleinere Bruchstücke.

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Es gibt noch andere Formen der physikalischen Verwitterung, die drei sind aber die wichtigsten!

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Bei der chemischen Verwitterung ändert sich jetzt auch die chemische Struktur der einzelnen

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Minerale.

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Und damit auch die Eigenschaften.

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Und was passiert bei der chemischen Verwitterung?

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Dabei geht’s immer darum, dass Wasser im Boden bestimmte Stoffe aus der Bodenstruktur

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rauslöst.

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Leicht lösliche Salze wie Kaliumchlorid werden einfach durch Wasser aus dem Boden ausgewaschen.

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Wenn es also regnet, nimmt das Wasser das Kalium demnach mit in das Grundwasser.

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Heißt dann einfache Lösungsverwitterung.

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Dann gibt es noch die Säureverwitterung.

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Das Regenwasser hat einen sauren pH-Wert.

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Das ist zum Teil natürlich.

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Aber es liegt auch am Menschen.

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Das Regenwasser wird nämlich durch Verbrennung von Dingen wie Kohle oder Heizöl saurer.

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Man spricht dann auch vom Sauren Regen.

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Das saure Wasser löst dann basische Bodenbestandteile wie

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Kalziumcarbonat, also CaCO3, aus dem Boden.

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Landet dann auch wieder im Grundwasser.

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Es gibt auch noch andere chemische Verwitterungsprozesse.

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Merkt euch aber erstma die beiden.

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Bei der chemischen Verwitterung lösen sich also Stoffe in das Bodenwasser.

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Im Wasser gelöst heißt das dann zum Beispiel für das Salz Kaliumchlorid Folgendes:

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Das Kalium- und das Chlorteilchen sind nicht mehr gebunden, sondern kommen als K+ und Cl-

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im Wasser vor.

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Also als geladene Teilchen oder Ionen.

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In dieser Form können Pflanzen die einzelnen Ionen als Nährstoffe aufnehmen.

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Wichtig sind da vor allem positiv geladene Teilchen oder Kationen.

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Bei der Verwitterung entstehen so also Pflanzennährstoffe.

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Okay, In Folge der chemischen Verwitterung trennen sich also nach und nach die Einzelnen

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Minerale aus den Gesteinen, wobei Kationen ins Bodenwasser gelangen.

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Wenn die Strukturen dann kleiner sind als 2 Mikrometer sind es Tonminerale.

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Schauen wir uns das mal an, wie Tonminerale aus Granit entstehen.

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Granit seht ihr hier.

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Das ist unser Ausgangsgestein.

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Durch die physikalische Verwitterung entstehen dann kleinere Bruchstücke.

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Dann geht’s los mit der chemischen Verwitterung.

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Durch Lösungsverwitterung und Säureverwitterung teilt sich der Granit dann in die Minerale

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Quarz, Feldspäte und die Glimmer auf.

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Ihr könnt in dem Granit-Block die einzelnen Bestandteile noch erkennen.

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Die schwarzen Bestandteile gehören zu den Glimmern, genauer gesagt dem Biothit.

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Das is ein bestimmter Glimmer.

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Quarz is hellgrau.

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Die Rostbraunen und weißen Bestandteile sind verschiedene Feldspäte.

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Okay, jetzt geht’s aber noch weiter.

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Die Glimmer und die Feldspäte verwittern noch weiter.

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Wieder durch die chemische Verwitterung.

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Dabei entstehen dann Minerale, kleiner sind als 2 Mikrometer.

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Wie nennt ihr die dann nochmal?

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Genau Tonminerale!

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Dabei lösen sich Kationen wie Kalium, Kalzium, Magnesium oder Eisen aus dem Ton.

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Die Kationen können dann wieder von Pflanzen aufgenommen werden.

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Okay, die physikalische Verwitterung zerkleinert den Granit.

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Dann entstehen daraus durch chemische Verwitterung Quarz, Glimmer und Feldspäte.

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Glimmer und Feldspäte werden dann noch unter Abgabe von Kationen zu Tonmineralen.

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Schaut euch das ruhig nochmal an, wenn es euch zu schnell ging.

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Okay, jetzt haben wir die Tonminerale schon ganz schön oft erwähnt.

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Aber das wichtigste zu den Tonmineralen kommt jetzt noch!

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Tonminerale können Pflanzennährstoffe speichern.

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Wie läuft das ab?

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Hier haben wir mal so ein Tonmineral.

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Tonminerale sind negativ geladen.

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Viele Pflanzennährstoffe wie Kalzium, Kalium oder Magnesium sind Kationen, also positiv

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geladene Teilchen.

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Deshalb werden die Nährstoffe von den negativ- geladenen Tonmineralen festgehalten; Also

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gespeichert.

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Die meisten Kationen können dann wieder an die Pflanzen ausgetauscht werden.

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Das Maß für die Fähigkeit die Kationen festzuhalten heißt Kationenaustauschkapazität.

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Also je mehr Kationen das Tonmineral festhalten kann, desto größer ist die Kationenaustauschkapazität.

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Merkt euch am besten den Begriff.

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Und warum müssen die Kationen gespeichert werden?

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Nur wenn die Kationen im Bodenwasser gelöst bleiben, dann fließen sie so tief in den

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Boden, dass die Pflanze sie nicht mehr erreichen kann.

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Das heißt: Je höher die Kationenaustauschkapazität, desto mehr Nährstoffe bleiben der Pflanze

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erhalten.

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Und je mehr Nährstoffe die Pflanze zur Verfügung hat, desto besser ist die Bodenfruchtbarkeit..

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Das solltet ihr euch merken.

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Dann sollte euch auch klar sein, dass, wenn viele Tonminerale da sind, auch viele

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Nährstoffe gebunden sind.

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Je nach Verwitterungsgrad schwankt deshalb auch die Fruchtbarkeit des Bodens.

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Wenn noch keine Tonminerale entstanden sind, dann ist die Fruchtbarkeit noch nicht so groß.

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Wenn die Tonminerale entstehen, steigt die Kationenaustauschkapazität dann erstma an.

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Aber die Bodenentwicklung geht noch weiter.

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Irgendwann verändern sich die Tonminerale so, dass sie wieder weniger Kationen aufnehmen

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können.

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Die Bodenfruchtbarkeit hängt also immens von dem Verwitterungsgrad des Bodens ab.

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Wenn ihr eine Sache aus dem Video mitnehmt, dann die.

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Okay gehen wir das wichtigste Nochmal durch.

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Damit sich ein Boden bildet muss das Ausgangsmittel in kleinere Minerale zerlegt werden.

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Sind die Minerale kleiner als 0,002 Millimeter heißen sie Tonminerale.

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Der Prozess vom Ausgangsgestein zum Mineral heißt Verwitterung.

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Da gibt’s einmal die physikalische und einmal die chemische.

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Bei der chemischen Verwitterung ändert sich die chemische Struktur der Minerale.

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Dann solltet ihr euch merken, dass Pflanzen vor allem Kationen als Nährstoffe aufnehmen.

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Und merkt euch auch: Tonminerale können Kationen gut aufnehmen und wieder an die Pflanze geben.

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Stichwort Kationenaustauschkapazität.

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So leute, wenn ihr jetzt noch richtig Bock habt auf unsere eigene Lernplattform, dann kommt auf

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www.thesimpleclub.de.

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