Digital Health Talk Hannover #16 - Selektivvertrag statt DiGA?

Summary

In diesem 16. Digital Health Talk geht es um die Herausforderungen des Gesundheitsprodukts für Patienten. Melissa Jung, die Moderatorin, spricht mit Dr. Eva Schubert, der Gründerin von Herodicus, einer Plattform für Bewegungstherapie, und Rafael Kossmann von der Techniker Krankenkasse, der über Vertragsmodelle spricht. Sie diskutieren, wie digitale Gesundheitsanwendungen wie Migräne-Apps, digitale Diabetes-Tracker und VR-Anwendungen den Patienten zugutekommen und welche Vorteile der Selektivvertrag im Vergleich zum Digger bietet. Der Fokus liegt auf der Verbesserung der Patientenversorgung durch digitale Lösungen und der Integration in den Versorgungsprozess.

Takeaways

• 😀 Das Gespräch thematisiert den Wechsel von einem Digger-Modell zu einem Selektivvertrag in der Gesundheitsbranche.
• 🤔 Die Diskussion umfasst die Herausforderungen und Vorteile von digitalen Gesundheitsanwendungen im Vergleich zu traditionellen Versorgungsmodellen.
• 👩‍⚕️ Eva Schubert, Ärztin und Gründerin von Herodicus, präsentiert ihr blended care-System, das digitale Trainings-Apps mit persönlicher Betreuung durch Physiotherapeuten verbindet.
• 📱 Die Herodicus-App bietet individuell angepasste Bewegungstherapie und wird von Ärzten verordnen, um Rücken- und Knieschmerzen zu behandeln.
• 🤝 Rafael Kossmann von der Techniker Krankenkasse erläutert, wie der Selektivvertrag mit Herodicus die Leistungserbringer seitlich begleitet und den Versorgungsprozess verbessert.
• 📈 Die digitale Unterstützung ermöglicht eine transparente Auswertung der Nutzung und Wirksamkeit der Behandlung, was für die Krankenkassen von Vorteil ist.
• 📊 Die Abbruchquoten bei Herodicus sind niedrig, was auf eine hohe Patientenzufriedenheit und Effektivität der Behandlung hindeutet.
• 🏥 Die Integration von digitalen Gesundheitsanwendungen in den Versorgungsprozess wird als Vorteil für die Patienten gesehen, da sie eine bessere und schnellere Versorgung ermöglicht.
• 🔒 Es wird auf die Bedeutung von Datenschutz und Datensicherheit in digitalen Gesundheitsanwendungen hingewiesen.
• 🛠️ Die Herausforderungen des Digger-Modells im Vergleich zum Selektivvertrag werden diskutiert, wobei letzterer als zielgerichteter und langfristiger anerkannt wird.
• 🌐 Die Rolle von Krankenkassen bei der Förderung und Bewertung von digitalen Gesundheitsanwendungen wird betont, insbesondere in Bezug auf den Selektivvertrag.

Q & A

Was ist das Thema des 16. Digital Health Talks?

Das Thema des 16. Digital Health Talks ist 'Selektivvertrag statt Digger' und es geht darum, wie Gesundheitsprodukte den Patienten tatsächlich erreichen.

Was versteht man unter einem 'Selektivvertrag'?

Ein Selektivvertrag ist ein Vertragstyp zwischen einer Krankenkasse und einem Anbieter von Gesundheitsleistungen, bei dem der Anbieter direkt mit der Krankenkasse verhandelt und einen individuellen Vertrag abschließt.

Was ist das Hauptargument von Eva Schubert für die Verwendung ihrer Anwendung Herodicus?

Eva Schubert argumentiert, dass Herodicus ein blended care-system ist, das eine digitale Trainings-App mit persönlicher Betreuung durch Physiotherapeuten verbindet, um Patienten mit Knieschmerzen oder Rückenproblemen zu helfen.

Wie wird der Patientenprozess in Herodicus beschrieben?

Der Patientenprozess bei Herodicus beginnt mit einem Arztbesuch, gefolgt von einer Verordnung für eine telemedizinische Beratung mit Physiotherapeuten. Dort werden Anamnese und Bewegungstests durchgeführt, um einen personalisierten Therapieplan zu erstellen.

Was ist Rafael Kossmanns Meinung über den Vorteil des Selektivvertrags aus der Sicht der Techniker Krankenkasse?

Rafael Kossmann glaubt, dass der Selektivvertrag den Patienten mehr Nutzen bringt, da er die Leistungserbringer seitlich begleitet und die Leistungserbringung in einem blended care-Produkt integriert, was zu einer besseren Wirksamkeit führt.

Wie beurteilt Rafael Kossmann die Transparenz und Evaluierbarkeit des Selektivvertrags?

Rafael Kossmann sieht den Selektivvertrag als transparenter, da die digitale Komponente es ermöglicht, die Leistungserbringung und Rückkopplung direkt an den versorgenden Arzt zu dokumentieren und zu evaluieren.

Was ist das Hauptargument gegen die Digger-Zertifizierung aus der Perspektive von Herodicus?

Das Hauptargument gegen die Digger-Zertifizierung ist, dass sie zwar eine breite Verfügbarkeit für Patienten bietet, aber möglicherweise nicht den gleichen Grad an Integrität und Wirksamkeit im Versorgungsprozess wie der Selektivvertrag.

Wie unterscheidet sich der Selektivvertrag von der Digger-Zertifizierung?

Der Selektivvertrag bietet eine enge Kooperation zwischen Krankenkasse und Leistungserbringer, während die Digger-Zertifizierung eine allgemeinere Verfügbarkeit für Patienten durch Arztverordnung ermöglicht.

Was sind die Herausforderungen, die ein Startup bei der Wahl zwischen Selektivvertrag und Digger-Zertifizierung faces?

Die Herausforderungen umfassen die Entscheidung für die richtige Vertriebsstrategie, die lange Atemnotwendigkeit für den Selektivvertrag und die Notwendigkeit, die Wirksamkeit und den Nutzen des Produkts nachzuweisen.

Was ist die Vision von Eva Schubert und Rafael Kossmann für die Zukunft der digitalen Gesundheitsanwendungen?

Beide wünschen sich, dass digitale Gesundheitsanwendungen stärker auf ihren Nutzen für Patienten und die Verbesserung der Versorgung ausgerichtet werden und nicht nur auf Kostenersparnis.