Vollwaise mit 18: So trauert Zîné um ihre Eltern I 37 Grad

37 Grad
14 Dec 202212:02

Summary

TLDRSina, 22 Jahre alt, erzählt ihre bewegende Geschichte über den Verlust ihrer Eltern im jungen Alter. Ihr Vater erkrankte früh an Prostatakrebs, und später verlor sie auch ihre Mutter an Gebärmutterhalskrebs. Diese Schicksalsschläge führten zu einem tiefen emotionalen Kampf, der sie innerlich lähmte. Sina studiert inzwischen Medizin und reflektiert über ihre Trauer, den Umgang mit Verlust und ihre Motivation, Ärztin zu werden. Sie schildert, wie sie durch das Teilen ihrer Gefühle, auch in den sozialen Medien, Heilung sucht. Sie erkennt die Bedeutung von Momenten und der Familie, die trotz des Verlusts für sie zentral bleibt.

Takeaways

  • 💔 Die Sprecherin beschreibt, wie ihr Herz bricht, wenn sie an ihre Eltern denkt. Sie vermisst die Sicherheit und Geborgenheit, die sie bei ihnen empfand.
  • 😢 Sie hat ihre Eltern früh verloren – ihren Vater mit 16 und ihre Mutter mit 18 Jahren. Beide hatten langwierige Krankheitsverläufe.
  • 👨‍👩‍👧‍👦 Die Erinnerungen an ihre Kindheit sind bunt und voller Liebe. Ihre Eltern waren starke Persönlichkeiten und hatten eine große Präsenz.
  • 🏥 Der Vater wurde diagnostiziert, als die Sprecherin sechs Jahre alt war. Er hatte Prostatakrebs, und die Krankheit prägte ihre Kindheit, obwohl ihre Mutter sie davor schützte.
  • 😞 Die Mutter erkrankte später an Gebärmutterhalskrebs, was für die Familie einen weiteren schweren Schicksalsschlag bedeutete.
  • 💔 Der Tod der Mutter war ein traumatisches Erlebnis für die Sprecherin. Sie war bis zur letzten Stunde überzeugt, dass ihre Mutter überleben würde, was den Verlust umso schmerzhafter machte.
  • 🎓 Die Erlebnisse im Krankenhaus prägten ihre Entscheidung, Ärztin zu werden. Sie möchte es besser machen als der Arzt, der ihre Mutter in einer schwierigen Situation ignorierte.
  • 😶 Direkt nach dem Tod ihrer Eltern konnte sie nicht trauern, sie fühlte sich emotional leer und gelähmt.
  • 📚 Sie studiert mittlerweile im siebten Semester Medizin in Stettin und lebt seit drei Jahren dort.
  • 🗣️ Das offene Sprechen über ihre Trauer und Erlebnisse hilft ihr, diese besser zu verarbeiten. Sie nutzt auch Social Media, um ihre Gefühle auszudrücken und Unterstützung zu finden.

Q & A

  • Wer ist die Erzählerin des Videos und wie alt ist sie?

    -Die Erzählerin ist Sina, sie ist 22 Jahre alt und wurde in Berlin geboren und aufgewachsen.

  • Wann und wie hat Sina ihre Eltern verloren?

    -Sina hat ihre Eltern sehr früh verloren: ihren Vater mit 16 und ihre Mutter mit 18 Jahren.

  • Wie beschreibt Sina ihre Eltern in Bezug auf deren Persönlichkeit?

    -Sina beschreibt ihre Mutter als eine Powerfrau, voller Liebe und Stärke. Ihr Vater hatte eine starke Präsenz, war aber zu Hause wie ein liebevoller Teddybär.

  • Welche Krankheiten hatten Sinas Eltern, und wie beeinflussten diese ihr Leben?

    -Sinas Vater wurde diagnostiziert mit Prostatakrebs, als sie sechs Jahre alt war. Ihre Mutter erkrankte an Gebärmutterhalskrebs, als Sina zehn Jahre alt war.

  • Wie hat Sina die letzte Zeit mit ihrer Mutter erlebt, bevor sie verstarb?

    -Sina erinnert sich daran, dass zwischen der letzten Chemotherapie ihrer Mutter und ihrem Tod nicht mal zwei Monate vergingen. Sie hatte bis kurz vor dem Tod ihrer Mutter gehofft, dass es besser wird.

  • Wie hat die Krankheitserfahrung von Sinas Mutter ihren Wunsch beeinflusst, Ärztin zu werden?

    -Sina wollte Ärztin werden, nachdem sie miterlebt hatte, wie ihre Mutter acht Stunden auf eine Operation warten musste, während der zuständige Arzt in der Cafeteria saß. Dieser Moment weckte in ihr den Wunsch, es besser zu machen.

  • Wie geht Sina heute mit ihrer Trauer um?

    -Sina hat gelernt, dass sie ihre Trauer besser verarbeiten kann, wenn sie offen darüber spricht. Sie nutzt auch Social Media, um ihre Gefühle auszudrücken, und ist jetzt offener im Umgang mit dem Thema Trauer.

  • Wie beschreibt Sina die Reaktion ihres Umfelds auf den Verlust ihrer Eltern?

    -Sina beschreibt, dass sich Menschen nach dem Tod ihrer Eltern von ihr distanziert haben, weil sie nicht wussten, wie sie mit dem Thema umgehen sollten. Das hat sie sehr verletzt.

  • Warum hat Sina so lange gezögert, das Krankenhaus zu besuchen, in dem ihre Mutter gestorben ist?

    -Sina hatte lange Probleme damit, das Krankenhaus zu besuchen, weil es mit so viel Schmerz und negativen Erinnerungen verbunden war. Es war für ihre Mutter ein Ort des Leids.

  • Was hat Sina durch die schwierigen Erfahrungen der letzten Jahre über das Leben gelernt?

    -Sina hat gelernt, dass sie stärker ist, als sie dachte, dass das Vermissen ihrer Eltern schwieriger ist, als sie erwartet hatte, und dass Familie und Gesundheit alles sind.

Outlines

00:00

💔 Verlust und Einsamkeit nach dem Tod der Eltern

Sina, eine 22-jährige Frau aus Berlin, reflektiert über den tiefen Schmerz und die Einsamkeit, die sie nach dem Verlust beider Eltern im Alter von 16 und 18 Jahren erlebte. Sie beschreibt die plötzliche Realität, in einem großen Haus allein aufzuwachen, ohne jemanden, den sie anrufen kann. Sina erinnert sich an die Krankheit ihrer Eltern, insbesondere den Prostatakrebs ihres Vaters, der diagnostiziert wurde, als sie erst sechs Jahre alt war. Trotz der Schwere der Erkrankung schützte ihre Mutter sie vor der harten Realität. Sinas Vater kämpfte sich überraschend durch, doch der nächste Schock traf die Familie, als ihre Mutter im Jahr 2010 an Gebärmutterhalskrebs erkrankte. Sina beschreibt den langsamen Verfall ihrer Mutter und die Unfähigkeit, sich auf den Tod vorzubereiten. Der Verlust beider Eltern brachte Sina in einen emotionalen Schockzustand, in dem sie sich leer und unfähig zu trauern fühlte.

05:01

🏥 Medizinstudium als Weg der Heilung

Sina befindet sich im siebten Semester ihres Medizinstudiums in Stettin. Der Auslöser für ihren Wunsch, Ärztin zu werden, war eine prägende Erfahrung mit der langen Wartezeit ihrer Mutter auf eine Operation. Sina erzählt von den Schmerzen und dem Hunger ihrer Mutter, die acht Stunden wartete, während der verantwortliche Arzt in der Cafeteria saß und lachte. Diese Ungerechtigkeit motivierte Sina, Medizin zu studieren und etwas zu verändern. Sie hat gelernt, mit ihrer Trauer umzugehen, indem sie darüber spricht, sei es mit Freunden oder durch das Teilen in sozialen Medien. Sina beschreibt, wie der Verlust ihrer Eltern das Verhalten ihrer Umgebung beeinflusste; viele Menschen distanzierten sich, weil sie nicht wussten, wie sie mit dem Thema umgehen sollten. Dennoch findet Sina Trost darin, offener über ihre Gefühle zu sprechen und auf Social Media eine Plattform dafür zu nutzen.

10:03

🏠 Der Schmerz der Erinnerungen und die Stärke der Familie

Sina beschreibt ihren emotionalen Kampf, als sie das Krankenhaus besucht, in dem ihre Mutter gestorben ist. Obwohl es früher wie ein zweites Zuhause für sie war, fühlt es sich nun schwer an, da es mit dem Schmerz ihrer Mutter verbunden ist. Sie erinnert sich daran, wie ihre Mutter unglücklich war, weil sie nicht mehr gehen konnte oder alltägliche Dinge tun konnte. Trotz der schmerzhaften Erinnerungen reflektiert Sina über die Veränderungen in ihrem Leben. Sie erkennt, dass sie stärker ist, als sie dachte, und dass der Verlust ihrer Eltern sie tief geprägt hat. Sie betont die Bedeutung von Familie und Gesundheit und schließt mit der Erkenntnis, dass das Zuhause nie wieder dasselbe sein wird, aber die Familie weiterhin alles bedeutet.

Mindmap

Keywords

💡Trauer

Trauer bezieht sich auf den emotionalen Schmerz und das Leiden, das durch den Verlust eines geliebten Menschen verursacht wird. In diesem Video beschreibt Sina, wie sie ihre Eltern in jungen Jahren verloren hat und wie der Umgang mit ihrer Trauer ein zentraler Teil ihres Lebens wurde. Sie erklärt, dass sie nach dem Tod ihrer Eltern zunächst gelähmt war und ihre Emotionen nicht fühlen konnte, was zeigt, wie überwältigend Trauer sein kann.

💡Elternverlust

Der Verlust der Eltern ist ein wiederkehrendes Thema im Video, da Sina beide Elternteile in ihrer Jugend verlor – ihren Vater mit 16 und ihre Mutter mit 18. Dies stellt einen Wendepunkt in ihrem Leben dar und beeinflusst ihre gesamte Lebensperspektive. Der plötzliche Verlust der Eltern führte dazu, dass sie sich plötzlich allein und verlassen fühlte, was die emotionale Tiefe und den Schmerz verdeutlicht, die mit einem solchen Verlust verbunden sind.

💡Krankheit

Krankheit spielt eine zentrale Rolle in Sinas Geschichte. Ihr Vater erkrankte an Prostatakrebs, als sie sechs Jahre alt war, und ihre Mutter wurde später mit Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert. Diese Krankheiten und ihre Folgen prägten Sinas Kindheit und Jugend stark, da sie miterleben musste, wie ihre Eltern gegen den Krebs kämpften. Die schmerzhafte Realität der Krankheit, verbunden mit der Ohnmacht, nicht helfen zu können, ist ein wiederkehrendes Motiv.

💡Stärke

Stärke bezieht sich in diesem Video auf die innere Kraft, die Sina in sich entdeckt hat, um mit den großen Herausforderungen in ihrem Leben umzugehen. Trotz des Schmerzes und der Verluste hat sie gelernt, dass sie stärker ist, als sie dachte. Sie betont, dass das Erwachsenwerden weniger beängstigend ist, als sie es immer angenommen hat, was zeigt, wie sehr sie an den schwierigen Erfahrungen gewachsen ist.

💡Erwachsenwerden

Das Erwachsenwerden ist ein zentraler Aspekt in Sinas Geschichte. Durch den frühen Verlust ihrer Eltern wurde sie schneller gezwungen, erwachsen zu werden. Sie beschreibt, wie sie sich anfangs unsicher fühlte, doch im Laufe der Zeit lernte, dass das Erwachsenwerden und der Umgang mit Verantwortung weniger beängstigend sind, als sie erwartet hatte. Diese Erfahrung hat ihr geholfen, mehr über sich selbst und ihre Stärken zu lernen.

💡Medizinstudium

Sina studiert Medizin und befindet sich im siebten Semester. Ihr Wunsch, Ärztin zu werden, resultiert direkt aus ihren Erfahrungen mit der Krankheit ihrer Mutter. Sie erzählt von einem Vorfall, bei dem ein Arzt ihre Mutter acht Stunden warten ließ, während er unbeteiligt in der Cafeteria saß. Dieser Moment war für Sina prägend, da sie beschloss, eine Ärztin zu werden, die den Menschen besser helfen möchte.

💡Heimat

Heimat spielt eine emotionale Rolle in der Geschichte. Für Sina war das Krankenhaus, in dem ihre Mutter behandelt wurde, eine Art Zuhause, da sie dort viel Zeit verbrachte. Für ihre Mutter hingegen war es ein Ort des Leidens, da sie sich dort nie wohlfühlte und nur nach Hause wollte. Dieses unterschiedliche Empfinden von Heimat verdeutlicht den emotionalen Zwiespalt, den Sina erlebt, wenn sie an diesen Ort zurückkehrt.

💡Einsamkeit

Nach dem Verlust ihrer Eltern beschreibt Sina ein starkes Gefühl der Einsamkeit. Sie schildert, wie sie in einem großen Haus aufwachte und sich nach links und rechts umblickte, nur um festzustellen, dass sie allein war. Diese Einsamkeit ist eine direkte Folge des plötzlichen Verlusts ihrer Familie und zeigt, wie tiefgreifend solche Verluste das Leben eines Menschen verändern können.

💡Soziale Isolation

Sina spricht darüber, wie sich Menschen in ihrem Umfeld nach dem Tod ihrer Eltern von ihr distanzierten, weil sie nicht wussten, wie sie mit dem Thema Tod und Trauer umgehen sollten. Diese soziale Isolation, die durch die Unfähigkeit anderer verursacht wurde, sich mit ihrem Schmerz auseinanderzusetzen, fügte ihrem Verlust weiteren emotionalen Schmerz hinzu.

💡Verarbeitung von Schmerz

Sina betont, wie wichtig es für sie ist, ihren Schmerz zu verarbeiten, indem sie über ihn spricht. Sie hat gelernt, dass das Aussprechen ihrer Gefühle ein wichtiger Schritt im Umgang mit ihrer Trauer ist. Dies zeigt, dass sie durch die Konfrontation mit ihren Emotionen und die Kommunikation darüber einen Weg gefunden hat, ihren Schmerz zu bewältigen.

Highlights

Sina beschreibt das Gefühl des Herzens bricht, wenn sie an ihre Eltern denkt.

Sie denkt an ein Leben, das hätte sein sollen, aber nicht ist.

Sina erinnert sich an die Veränderung, als ihre Eltern plötzlich nicht mehr da waren.

Sina ist 22 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Berlin.

Sie hat ihre Eltern sehr früh, mit 16 und 18 Jahren, verloren.

Der Abschied von ihren Eltern war kein schneller Prozess.

Sina erinnert sich an eine bunte Kindheit mit viel Liebe und Lachen.

Ihre Mutter war eine Powerfrau, voller Liebe und Ärger.

Ihr Vater war präsent und ein liebevoller Mensch.

Sina war sechs Jahre alt, als ihr Vater an Prostatakrebs erkrankte.

Ihr Vater ist 2006 von Krebs geheilt.

Ihre Mutter wurde 2010 mit Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert.

Sina erzählt von der schnellen Verschlimmerung ihrer Mutter.

Sie war nicht darauf vorbereitet, dass ihre Mutter so schnell sterben würde.

Sina beschreibt das Gefühl der Verzweiflung nach dem Tod ihrer Eltern.

Sie studiert Medizin und ist im siebten Semester.

Sina beschreibt, wie sie sich entschied, Ärztin zu werden, nach einer unangenehmen Erfahrung mit einem Arzt.

Sie findet, dass das Sprechen über ihre Trauer ihr hilft, sie zu verarbeiten.

Sina spricht über die Bedeutung von Gesundheit und Momenten im Leben.

Sie reflektiert über das, was sie über das Leben gelernt hat, nach dem Tod ihrer Eltern.

Sina besucht das Krankenhaus, in dem ihre Mutter gestorben ist, um sich der Trauer zu stellen.

Sie beschreibt das Gefühl, wieder jung zu sein und das Buch ihrer Kindheit zu schließen.

Sina bittet das Publikum, über ihre Erfahrungen mit Trauer zu teilen.

Transcripts

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mein Herz bricht wenn ich an meine

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Eltern denke ich denke immer an ein

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Leben welches hätte meint sein sollen

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aber nicht ist

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[Musik]

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man hatte immer seine Eltern egal was

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war du hattest immer jemanden den du

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anrufst und auf einmal von heute auf

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morgen ist da niemand mehr

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und dann wachst du auf in diesem großen

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Haus und Kuss nach links und rechts und

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bist halt alleine

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[Musik]

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[Musik]

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ich bin Sina ich bin 22 Jahre alt und

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ich bin geboren und aufgewachsen in

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Berlin ich habe meine Eltern sehr früh

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verloren mit 16 und 18

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[Musik]

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der Abschied von meinen Eltern war kein

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schneller Prozess das zog sich über

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Jahre gefühlt auch Jahrzehnte bei meinem

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Vater und Tod war immer ganz weit weg

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das war für mich etwas Surreales nichts

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was existiert und auch nichts was zu

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meinem Leben gehört

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wenn ich an meine Kindheit denke ich an

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eine ganz bunte Sache also es fühlt sich

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ganz bunt an der Gedanke an meine Kinder

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viel Spaß viel gelacht

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einfach sehr warm ist sehr herzlich sehr

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viel Liebe

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wenn ich meine Mutter beschreiben müsste

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dann Powerfrau meine Mutter hatte so

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viel Liebe und so viel Ärger als ähm sie

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war einer dieser Menschen genauso mein

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Vater wenn sie in den Raum reingekommen

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ist wurde der Raum erfüllt mein Vater

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hatte so eine Präsenz das schöne war

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sobald er zu Hause war war er wie ein

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Teddybär das war kompletter Mod Switch

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oder einfach ein liebevoller Mensch

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[Musik]

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ich war sechs Jahre alt als mein Vater

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mit Prostatakrebs diagnostiziert wurde

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ich erinnere mich nur wie ich im

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Krankenhaus saß und gespielt habe

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[Musik]

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die Realität war das mein Vater am

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Sterben war und ich das nicht

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mitbekommen habe als sechsjähriges Kind

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weil meine Mutter mich gedeckt hat und

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ich habe die ärztebriefe gelesen ich

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habe alles zu Hause und jetzt verstehe

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ich wie krank er zu diesem Zeitpunkt war

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mein Vater hat sich erholt ich ich weiß

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nicht genau wie aber mein Vater hat 2006

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sich nicht den Krebs gegeben er hat

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irgendwie weiter immer gemacht

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der nächste Schock in meiner Familie war

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dass meine Mutter krank wurde 2010 ich

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zehn Jahre alt Diagnose

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Gebärmutterhalskrebs das war wie eine

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Haus zuzugucken welches zerfällt das das

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war einfach wirklich zuzugucken wie ein

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Erdbeben kommt und immer mehr Backsteine

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vom Haus abfallen und irgendwann bricht

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dieses Haus zusammen und du musst halt

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zu gucken wie dein Zuhause kaputt geht

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ich glaube zwischen der letzten

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Chemotherapie und ihrem Tod verging

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nicht mal zwei Monate und als sie dann

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gestorben ist lag mir wirklich die

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Kinder darauf auf dem Boden als ich habe

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nicht damit gerechnet ich habe nicht ich

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habe wirklich bis einer Stunde vor ihrem

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Tod damit gerechnet dass es noch besser

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wird ich hätte ich war nicht ich habe

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war darauf nicht vorbereitet ich wusste

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nicht dass das passiert

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[Musik]

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ich hatte das Gefühl dass ich in dem

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Moment aufgegeben habe

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das war natürlich nichts was ich hätte

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kontrollieren können das war nichts was

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also das weiß ich auch Gott aber in

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diesem Moment das ist wie

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so ein kleines fünfjähriges Kind was

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einfach hochguckt wird oder bzw in

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diesem Moment runter auf seinem Papa und

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ist so was ist denn los

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du warst doch immer der starke jetzt

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steht auch einfach auf und mach das ist

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wieder okay ist

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ich meine

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man sieht den Tod in den Augen von

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Menschen meine Meinung nach ich sehe

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wenn jemand krank ist und ich gucke

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seine tiefen Augen und ich

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einfach nur Angst

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und im Endeffekt verstarb er an den

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Folgen seines krebs-system Schlaganfall

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allem zusammen und und wir waren weisen

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Kinder

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[Musik]

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man hatte immer seine Eltern und egal

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was war du hattest immer jemanden den du

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anrufst und auf einmal von heute auf

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morgen ist da niemand mehr

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und dann wachst du auf in diesen großen

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Haus und Kuss nach links und rechts und

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bist halt alleine

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direkt nach dem Tod meiner Eltern habe

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ich nicht getrauert ich habe war so

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gelähmt an emotion also das war ich habe

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so eine Kälte in meinem Körper und in

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meinem meiner Seele gehabt dass ich gar

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nicht trauen konnte ich war gar nicht in

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der Lage dazu das war komplette Lehrer

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in mir

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ich bin jetzt auf dem Weg zur

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Unibibliothek um ein wenig zu lernen ich

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bin jetzt im siebten Semester meines

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Medizinstudiums ich studiere Stettin

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und bin vor drei Jahren hergezogen und

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habe vor drei Jahren mit meinem Studium

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hier angefangen

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[Musik]

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der ausschlaggebende Moment warum ich

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Ärztin werden wollte war eine Operation

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meiner Mutter meine Mutter musste ich

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glaube 24 Stunden nüchtern sein und das

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war sie natürlich auch hat nichts

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gegessen nichts getrunken und ähm wir

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warten also man sieht meine Mutter so

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gesehen in diesen Raum in diesem Gang

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schickt sie da rein dann ist so der Arzt

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kommt gleich es geht gleich los warten

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Sie einen Moment hmm wir warten

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natürlich und langsam die Schmerzmittel

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meiner Mutter hört aufzuwirken sie hat

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Schmerzen sie fühlt sich nicht wohl sie

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hat Hunger sie hat 24 Stunden nichts

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gegessen sie hat Durst eine Stunde

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vergeht zwei Stunden vergehen drei

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Stunden vergehen und dann sind wir bei

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der achten Stunde dann meinte meine

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Mutter hier zur Station und hole

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jemanden ich will nicht mehr und dann

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laufe ich da

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den Gang runter an der Cafeteria vorbei

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um zur Station zu kommen und der Arzt

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der meine Mutter hätte behandeln sollen

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saß da in dieser Cafeteria mit seinem

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Essen und lacht und hat den schönsten

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Moment seines Lebens gefühlt gehabt

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währenddessen meine Mutter 8 Stunden

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lang auf einem kalten Gang stehen musste

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das war so ein Moment ich gucke diesen

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Arzt an und ich war so nein

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das ist nicht fair und das ist nicht

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gerecht und das will ich irgendwie

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anders machen

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ich habe auf jeden Fall gemerkt im

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Umgang mit der Trauer dass wenn es

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ausspreche ich es bearbeite ich bin

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anscheinend einer dieser Leute ich

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realisiere erst was ich fühle wenn ich

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es ausspreche wenn ich das Kind beim

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Namen ändere

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wenn ich aktiv mit meinen Freunden mich

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dazu entscheide mental Spaß zu haben

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dann will ich nicht trauern dann will

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ich nicht wenn ich trauern will dann

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lasse ich die das schon irgendwie

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mittlerweile wissen

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schon offener mit dem ganzen Thema um

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merke ich jetzt in den letzten Jahren

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und auch mit mir redet sie halt viel

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öfter darüber und das ist irgendwie

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mehr ein Thema was einfach nicht nur

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nicht da ist sondern auch manchmal mit

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reingebracht für den Themen wenn wir

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irgendwie über irgendwas anderes reden

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und das ist auch okay vorher war das

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auch schon öfter so aber jetzt merke ich

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langsam dass sie einfach auch selber

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mehr das ist weiter verarbeiten will

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gerade nach dem Tod meiner Eltern sind

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Leute zwar nicht aktiv schlecht mit mir

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umgegangen aber haben sich von mir

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distanziert weil ihnen das Thema zu

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krass war weil sie nicht wussten wie sie

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damit umgehen sollen ähm und

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das war mir so weh getan das habe ich

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nicht verstanden

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social Media ist für mich einfach

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wie so ein Tunnel in den ich mal richtig

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rein schreien kann und sagen kann man

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alles ist blöd und ich bin gerade

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traurig und ich leide gerade und

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dann ich finde es ganz gut für Sinne

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dass sie jetzt offen damit umgeht im

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Internet weil das glaube ich auch ganz

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gut für sie selber ist einfach so Worte

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dafür zu finden

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[Musik]

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ich habe sehr oft schon mit jemandem

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reden wollen und ich hatte das Gefühl

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dass Leute darüber nicht mit Miri also

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das ist nicht hören wollten natürlich

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als außenstehendes ist euch es kann

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unangenehm sein

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[Musik]

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wir sind gerade an dem Krankenhaus in

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dem meine Mama gestorben ist ich

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versuche mich heute damit ein wenig

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auseinanderzusetzen und mich der Trauer

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zu konfrontieren ich habe lange lange

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Zeit lang echt Probleme mit diesem Ort

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gehabt einfach weil ich mich nicht

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getraut habe herzukommen und einfach

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weil das für mich so viel mit so viel

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Schmerz verbunden war

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es tut weh meine Mama zu denken gerade

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hier

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weil ich weiß dass egal wie glücklich

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ich hier war sie war es nicht

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in meiner Kindheit war das Krankenhaus

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für mich ein Zuhause aber es war es nie

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für Sie meine Mutter wollte nach Hause

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in ihrer eigenen vier Wände in den Ort

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den sie zu Hause nannte den Sie

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eingerichtet hat sie wollte

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einfach nach Hause und für mich war das

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ja aber zu Hause und egal wie schön ich

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mir dieses Krankenhaus rede ich weiß wie

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unglücklich sie war

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wie schrecklich es für sie war zu merken

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dass sie nicht mehr laufen kann

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dass sie

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so viele Dinge nicht mehr alleine machen

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kann und

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das tut weh

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ich kann das gar nicht richtig

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beschreiben es war irgendwas zwischen

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schön wieder hier zu sein irgendwie hat

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sich nichts verändert und irgendwie hat

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sich alles verändert das ich hatte das

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Gefühl ich bin wieder 14 und jemand

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meine Mutter besuchen aber irgendwie

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hatte ich auch das Gefühl ich bin 22 und

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dieses Buch ist geschlossen

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was ich in den letzten Jahren über das

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Leben gelernt habe ist dass ich stärker

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bin als ich denke

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dass erwachsen werden nicht so schlimm

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ist wie ich es immer gedacht habe

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dass meine Eltern vermissen schlimmer

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ist als ich gedacht habe

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dass nach Hause kommen

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nie wieder dasselbe sein wird

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dass Familie alles ist alles

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und auch ohne meine Eltern Familie ist

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alles

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Gesundheit ist alles

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und

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Momente

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Momente sind sehr wichtig und man sollte

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auch in den Moment leben

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[Musik]

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falls euch dieses Video gefallen hat

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lasst uns das gerne mit einem Daumen

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nach oben wissen und zudem als auch

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Folge 37 Grad schon

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by the way mich würde wirklich

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interessieren wie ihr mit dem Thema

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Trauer umgeht habt ihr selber schon

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getraut kennt ihr jemanden der Trauer

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und wie würdet ihr auf diese Person

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zugehen lass es mich gerne in den

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