Industrialisierung in Deutschland I musstewissen Geschichte
Summary
TLDRDieses Video skizziert die Industrialisierung in Deutschland, beginnend mit dem späten Start im 19. Jahrhundert. Es erläutert die Rolle der Eisenbahn, des Deutschen Zollvereins und der Gründung des Ruhrgebiets. Es zeigt die schnelle Entwicklung durch Aktiengesellschaften und die Folgen des Gründerbooms, einschließlich des Gründerkraches. Schließlich hebt es die zweite Industrialisierungswelle hervor, mit Fokussierung auf Chemie, Elektrizität und Maschinenbau, und wie diese den Wandel von Deutschland zu einem führenden Industrieland beeinflusst hat.
Takeaways
- 😀 Deutschland war vor 200 Jahren nicht führend in der Industrialisierung, im Gegensatz zu England.
- 📚 Im 19. Jahrhundert begann die Industrialisierung in Deutschland später als in England, da die Voraussetzungen wie einheitliche Maße und Gewichte noch nicht gegeben waren.
- 🇩🇪 Der Deutsche Zollverein von 1833/34 vereinheitlichte Münzen, Maße, Gewichte und ermöglichte den freien Arbeitsmarkt für die deutschen Länder.
- 🚂 Die erste Dampflokomotive in Deutschland fuhr 1835 von Nürnberg nach Fürth und markierte den Beginn des Eisenbahnwachstums.
- 📊 Die Bevölkerung Deutschlands wuchs stark im 19. Jahrhundert, von 20 Millionen im Jahr 1750 auf 65 Millionen im Jahr 1910.
- 🏭 Die Gründung von Aktiengesellschaften ermöglichte schnelles Kapitaleinlaufen für industrielle Unternehmungen.
- 🏗️ Das Ruhrgebiet wurde zum größten industriellen Gebiet Deutschlands, mit einem starken Anstieg des Kohle- und Stahlabbaus.
- 🔨 Die Firma Krupp wuchs zu einer der weltweit größten Industrieunternehmen und Waffenschmieden heran.
- 💡 Der Gründerboom nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 führte zu einer wirtschaftlichen Blase, die im Gründerkrach 1873 platzte.
- 📉 Der Gründerkrach führte zu geschlossenen Fabriken, entlassenen Arbeitern und Kürzungen von Löhnen, was zu sozialen Problemen führte.
- 🛠️ Die zweite Welle der Industrialisierung in Deutschland profitierte von wissenschaftlichen Entdeckungen, insbesondere in den Bereichen Chemie, Elektrizität und Maschinenbau.
Q & A
Wie hat sich die Industrialisierung in Deutschland im 19. Jahrhundert entwickelt?
-Die Industrialisierung in Deutschland begann später als in England und dauerte länger. Deutschland war zu Beginn des 19. Jahrhunderts zersplittert in viele kleine Herrschaftsgebiete, was die Voraussetzungen für eine schnelle Industrialisierung verhinderte. Erst mit der Bildung des Deutschen Zollvereins im Jahr 1833/34 wurden Münzen, Maße und Gewichte vereinheitlicht, was den Aufbau von Industriezentren ermöglichte.
Was war der Deutsche Zollverein und welche Bedeutung hatte er für die Industrialisierung?
-Der Deutsche Zollverein war eine Vereinigung der meisten deutschen Länder, die im Jahr 1833/34 gegründet wurde. Er hatte die Bedeutung, dass Münzen, Maße und Gewichte vereinheitlicht wurden und jeder Einwohner eines Mitgliedslandes in einem anderen Mitgliedsstaat Arbeit annehmen durfte, was zu einer Zuwanderung von Arbeiterinnen und Arbeitern in Industriezentren führte.
Wann fuhr die erste Dampflokomotive in Deutschland und welche Bedeutung hatte das für die Eisenbahnentwicklung?
-Die erste Dampflokomotive in Deutschland fuhr im Jahr 1835 von Nürnberg nach Fürth. Dies war ein wichtiger Schritt in der Eisenbahnentwicklung, da die Eisenbahnschienen in den folgenden Jahren stark anstieg, von sechs Kilometern im Jahr 1835 auf 550 Kilometer im Jahr 1840.
Wie schnell wuchs die deutsche Bevölkerung während der Industrialisierung?
-Die deutsche Bevölkerung wuchs im Laufe der Industrialisierung stark. Im Jahr 1750 lebten etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland, 1850 waren es bereits 30 Millionen und bis 1900 stieg die Zahl auf 56 Millionen Menschen.
Was waren die Vorteile der Gründung von Aktiengesellschaften während der Industrialisierung?
-Aktiengesellschaften hatten den Vorteil, schnell viel Kapital zu sammeln. Anstatt lange Zeit zu suchen, um einen Investor zu finden, der eine große Summe investieren würde, konnten Unternehmen tausend Leute finden, die jeweils eine kleinere Summe investieren wollten. Dies ermöglichte es, Projekte schneller zu finanzieren und zu realisieren.
Wie hat sich das Ruhrgebiet im Laufe der Industrialisierung entwickelt?
-Das Ruhrgebiet entstand als das größte deutsche Industriegebiet im 19. Jahrhundert. Es gab bereits seit dem Mittelalter Kohlebergbau in der Region, aber mit der Industrialisierung kam es zu einem Boom des Kohleabbaus und der Stahlproduktion. Die Region wurde zu einem Zentrum für die Herstellung von Stahl, der für den Ausbau der Eisenbahn und die Produktion von Maschinen benötigt wurde.
Wer war die Familie Krupp und welche Rolle spielten sie in der deutschen Industrialisierung?
-Die Familie Krupp war ein berühmtes und einflussreiches Industrieunternehmen in Deutschland. In nur 35 Jahren wuchs die Anzahl der Beschäftigten von unter 1000 auf über 20.000. Krupp wurde zur weltweit größten Industrieunternehmen und einer der größten Waffenschmieden.
Was war der Gründerboom und welche Folgen hatte er?
-Der Gründerboom war eine Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland nach der Gründung des Kaiserreichs im Jahr 1871. Es gab eine Flut von Unternehmen, die gegründet wurden, oft in Form von Aktiengesellschaften. Jedoch führte dies zu einer Überhitzung der Wirtschaft, einer Blase, die sich platzte und in einem sogenannten Gründerkrach gipfelte, mit der Folge von Firmenpleiten, Entlassungen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
Wie bekämpfte die deutsche Regierung unter Otto von Bismarck die negativen Folgen der Industrialisierung?
-Die Regierung unter Otto von Bismarck führte Maßnahmen ein, um den negativen Folgen der Industrialisierung entgegenzuwirken. Dazu gehörten Schutzzölle, die die deutsche Industrie vor ausländischer Konkurrenz schützten und sie in der Krise unterstützten. Außerdem wurde die soziale Frage thematisiert und es gab Bemühungen, soziale Reformen durchzuführen.
Welche Sektoren profitierten in der zweiten Welle der Industrialisierung in Deutschland?
-In der zweiten Welle der Industrialisierung profitierten insbesondere die Chemieindustrie, die Elektroindustrie und der Maschinenbau. Deutschland war in der Herstellung von Kunststoffen, Düngemitteln, Arzneimitteln und Sprengstoffen weltweit führend. Unternehmen wie die Badische Anilin- und Sodafabrik (BASF) und Siemens spielten eine wichtige Rolle in diesen Sektoren.
Wie veränderte sich die Bevölkerungsstruktur Deutschlands durch die Industrialisierung?
-Die Industrialisierung führte zu einer signifikanten Veränderung der Bevölkerungsstruktur in Deutschland. Während im Mittelalter fast alle Deutsche auf dem Land lebten, gehörten im Deutschen Reich von 1871 bereits 36 Prozent der Menschen zur Stadtbevölkerung. Bis 1910 stieg dieser Anteil auf 60 Prozent, und die Anzahl der Menschen in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern vervierfachte sich von 4,8 Prozent auf 21,3 Prozent.
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