Evolution of Sustainability in Global Supply Chains

Summary

Die Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten hat sich über die Jahre erheblich weiterentwickelt, insbesondere im Bereich des Transports. Anfangs konzentrierten sich Unternehmen hauptsächlich auf regulierte Bereiche und öffentlichkeitswirksame Themen. Mit zunehmendem Druck und geänderten Vorschriften, wie den EU-Emissionshandelssystemen und der Berichterstattung zu Scope-3-Emissionen, rückte der Transportsektor stärker in den Fokus. Besonders die Schifffahrtsindustrie, die einen großen Anteil an den globalen CO2-Emissionen hat, steht unter zunehmendem Druck, ihren CO2-Ausstoß drastisch zu reduzieren. Diese Entwicklungen zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein „Nice-to-have“ ist, sondern zunehmend ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen wird.

Takeaways

• 😀 Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten hat sich von einer reaktiven Maßnahme zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen entwickelt.
• 😀 Unternehmen konzentrierten sich ursprünglich auf regulierte Bereiche oder auf öffentlichkeitswirksame Themen wie Arbeitsbedingungen bei Zulieferern.
• 😀 Die Veränderungen in der Regulierung und die steigenden Erwartungen der Interessengruppen erfordern eine Weiterentwicklung von Nachhaltigkeitsprogrammen.
• 😀 Der Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den Transportsektor sind ein zentrales Beispiel für die Notwendigkeit, Nachhaltigkeit in die Lieferketten einzubeziehen.
• 😀 Die Schifffahrtsindustrie verursacht mehr CO2-Emissionen als Deutschland, was auf die bisher unzureichende Berücksichtigung dieses Sektors in internationalen Klimaverträgen hinweist.
• 😀 Internationale Klimaverträge berücksichtigten die Schifffahrtsbranche lange Zeit nicht direkt, was zu zögerlichen Maßnahmen führte.
• 😀 Erst 2016 vereinbarte die Luftfahrtindustrie ein globales Klimaschutzabkommen, und zwei Jahre später folgte auch die Schifffahrtsindustrie mit einer internationalen Klimastrategie.
• 😀 Das Internationale Übereinkommen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im internationalen Schiffsverkehr verpflichtet zur Halbierung der Emissionen bis 2050.
• 😀 Regionale Initiativen wie das EU-Emissionshandelssystem haben den Transportsektor in die Verantwortung genommen, um den Klimazielen näher zu kommen.
• 😀 Unternehmen müssen heute nicht nur direkte Emissionen, sondern auch sogenannte Scope-3-Emissionen, die durch ihre Aktivitäten verursacht werden, berichten und reduzieren.
• 😀 Nachhaltigkeit hat sich von einem „Nice-to-have“-Thema zu einem strategischen Faktor entwickelt, der einen direkten Einfluss auf den finanziellen Erfolg eines Unternehmens hat.

Q & A

Warum haben Unternehmen in der Vergangenheit nur auf regulierte und direkt kontrollierbare Nachhaltigkeitsaspekte geachtet?

Unternehmen konzentrierten sich zunächst auf Nachhaltigkeitsaspekte, die gesetzlich vorgeschrieben waren oder auf solche, die aufgrund öffentlicher Aufmerksamkeit im Fokus standen, wie etwa die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten ihrer Zulieferer.

Wie hat sich die Sichtweise auf Nachhaltigkeit in Lieferketten im Laufe der Zeit verändert?

Früher war Nachhaltigkeit ein Thema, das von Unternehmen als nettes Extra betrachtet wurde. Heute ist Nachhaltigkeit ein strategischer Erfolgsfaktor und ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie, der auch die langfristige Rentabilität beeinflusst.

Warum wurde der CO2-Ausstoß des internationalen Transportsektors lange Zeit nicht adressiert?

Der CO2-Ausstoß des internationalen Transportsektors, insbesondere des Schiffs- und Luftverkehrs, wurde zunächst nicht in internationalen Klimavereinbarungen berücksichtigt, da es Uneinigkeit darüber gab, wie man die Emissionen messen und zuordnen sollte.

Was war der Grund für die Verzögerung in der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Schiffsverkehr?

Es gab technische und politische Hürden, einschließlich der Frage, welches Land für die Emissionen von Schiffen verantwortlich ist und ob eine Dekarbonisierung des Schiffsverkehrs überhaupt technisch möglich war. Zudem gab es nicht genug Daten, um die Emissionen genau zu berechnen.

Welche internationalen Organisationen sind für die Regulierung von Emissionen im Luft- und Seeverkehr zuständig?

Die International Maritime Organization (IMO) regelt den Seeverkehr, während die International Civil Aviation Organization (ICAO) für den Luftverkehr zuständig ist.

Was war das Ergebnis der Vereinbarungen im Jahr 2016 und 2018 in Bezug auf die Klimastrategien der Luft- und Schifffahrtsindustrie?

2016 einigte sich die Luftfahrtindustrie auf ein globales Klimaschutzabkommen, und 2018 verabschiedete die IMO eine Strategie zur Reduzierung der jährlichen Treibhausgasemissionen im internationalen Schiffsverkehr um mindestens 50%.

Wie tragen Regionen und Länder zur Erreichung der globalen Klimaziele bei?

Regionen und Länder setzen eigene Vorschriften und Maßnahmen um, wie zum Beispiel das Einbeziehen des Transportsektors in Emissionshandelssysteme, wie es die Europäische Union bereits getan hat.

Was sind Scope 3 Emissionen und warum sind sie wichtig?

Scope 3 Emissionen beziehen sich auf indirekte Emissionen, die durch die Aktivitäten eines Unternehmens verursacht werden, aber nicht direkt von diesem kontrolliert werden, wie zum Beispiel durch den Transport von Waren. Diese Emissionen müssen zunehmend von Unternehmen gemeldet werden, da sie einen erheblichen Teil der Gesamtemissionen ausmachen können.

Wie wird die Emissionsberichterstattung von Unternehmen zunehmend anspruchsvoller?

Unternehmen werden nicht nur dazu aufgefordert, ihre direkten Emissionen (Scope 1 und 2) zu berichten, sondern auch ihre indirekten Emissionen (Scope 3), die durch Zulieferer und Transport entstehen. Dies erfordert detailliertere und umfassendere Berichterstattung.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit für den Geschäftserfolg eines Unternehmens in der Zukunft?

Nachhaltigkeit wird zunehmend als kritischer Erfolgsfaktor angesehen, der die Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität eines Unternehmens beeinflusst. Unternehmen, die Nachhaltigkeit erfolgreich integrieren, können langfristig von Effizienzgewinnen, Markenstärkung und der Erfüllung von regulatorischen Anforderungen profitieren.