Gold und die Schweiz als Drehscheibe

Schweizer Radio und Fernsehen
25 Feb 201406:20

Summary

TLDRDer Goldpreis hat sich seit Jahresbeginn um etwa zehn Prozent erhöht. Die Schweiz ist ein wichtiger Akteur im internationalen Goldhandel. In den letzten Jahren stieg der Goldimport von 1000 bis 1500 Tonnen pro Jahr auf über 3000 Tonnen. Schweizer Raffinerien sind führend in der Verarbeitung von Gold, das meist nach Hongkong und China exportiert wird. Die Goldverarbeitung ist lukrativ, doch sie ist auch mit Problemen verbunden, wie der Herkunft des Goldes und den Arbeitsbedingungen in Goldminen, die oft unter Umgehung von Gesetzen und Umweltschutz stattfinden.

Takeaways

  • 📈 Der Goldpreis ist seit Jahresbeginn um rund zehn Prozent gestiegen.
  • 🇨🇭 Die Schweiz ist ein wichtiger Akteur im internationalen Goldhandel.
  • 🏅 Die Schweizer Goldraffinerien sind weltweit führend und verarbeiten ein Großteil des importierten Goldes.
  • 📊 Der Goldimport in die Schweiz stieg in den letzten Jahren von 1000 bis 1500 Tonnen pro Jahr auf über 3000 Tonnen.
  • 🌍 Großbritannien, USA und Italien sind die Hauptlieferanten von Gold an die Schweiz.
  • 🚢 Nach der Verarbeitung in der Schweiz wird das Gold hauptsächlich in Hongkong, Indien und Singapur exportiert.
  • 💼 Die Verbindung zwischen Goldverarbeitung und Finanzdienstleistungen ist eng, da früher viele Raffinerien den Schweizer Großbanken gehörten.
  • 💰 Das Goldgeschäft ist lukrativ, hat aber auch zu Ärger geführt, wie in den 80er Jahren durch negative Presseberichte.
  • 🔍 Die neuere Transparenz durch die veröffentlichte Länderstatistik lässt vieles im Dunkeln, insbesondere die Herkunft des Goldes.
  • ⚖️ Es gibt ethische und umweltbezogene Probleme in Verbindung mit Goldlieferanten, wie schlechte Arbeitsbedingungen und Umweltverschmutzung.

Q & A

  • Um wie viel Prozent ist der Goldpreis seit Jahresbeginn gestiegen?

    -Der Goldpreis ist um rund zehn Prozent gestiegen.

  • Welches Land ist im internationalen Goldhandel besonders prominent?

    -Die Schweiz ist im internationalen Goldhandel besonders prominent vertreten.

  • Was hat der Bundesrat in der vergangenen Woche veröffentlicht, um mehr Transparenz im Goldhandel zu schaffen?

    -Der Bundesrat hat die Import- und Exportzahlen veröffentlicht, um mehr Transparenz im Goldhandel zu schaffen.

  • Welche Produkte erfordert der weltweite Goldhandel oft in der Schweiz?

    -Der weltweite Goldhandel verlangt oft Schweizer Qualität für Goldbarren, Münzen oder Uhrenschalen.

  • Wie hoch lag der Goldimport der Schweiz in den letzten Jahren, bevor er stark angestiegen ist?

    -Vor dem starken Anstieg des Imports importierte die Schweiz zwischen 1000 und 1500 Tonnen Gold pro Jahr.

  • Welches Land ist der Hauptlieferant von Gold für die Schweiz nach der Veröffentlichung der neuen Länderstatistik?

    -Großbritannien ist der Hauptlieferant von Gold für die Schweiz.

  • Wohin wird das in der Schweiz verarbeitete Gold hauptsächlich exportiert?

    -Das in der Schweiz verarbeitete Gold wird hauptsächlich nach Hongkong, Indien und Singapur exportiert.

  • Welche Rolle spielt die Schweiz im globalen Goldmarkt?

    -Die Schweiz nimmt aufgrund ihrer führenden Goldraffinerieen und der Finanzdienstleistungen, die mit Gold verwaltet werden, eine zentrale Rolle im globalen Goldmarkt ein.

  • Welche Probleme wurden im Zusammenhang mit dem Goldhandel der Schweiz angesprochen?

    -Probleme im Zusammenhang mit dem Goldhandel der Schweiz umfassen die Herkunft des Goldes, Arbeitsbedingungen in Goldminen, Umweltverschmutzung durch Goldproduktion und mögliche Verbindungen zum Geldwäsche und Kriegsverbrechen.

  • Wie reagieren die Schweizer Goldraffinerieen auf Kritik bezüglich ihrer Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards?

    -Die Schweizer Goldraffinerieen weisen Kritik zurück und betonen, dass sie weltweit verantwortungsvoll mit Wasser und Chemikalien umgehen und dass sie anerkannte Standards einhalten.

  • Was zeigt die neue Länderstatistik in Bezug auf die größten Goldlieferanten der Schweiz?

    -Die neue Länderstatistik zeigt, dass Ghana der sechstgrößte und Peru der achtgrößte Goldlieferant der Schweiz sind.

Outlines

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📈 Goldhandel und Schweizer Raffinerien

Seit Jahresbeginn ist der Goldpreis um etwa zehn Prozent gestiegen, und die Schweiz spielt im internationalen Goldhandel eine zentrale Rolle. Trotz der Veröffentlichung von Import- und Exportdaten durch den Bundesrat bleibt vieles intransparent. Schweizer Raffinerien sind führend in der Veredelung von Gold, das oft in minderer Qualität oder als Schmuck ins Land gelangt. In den letzten Jahren sind die Goldimporte drastisch gestiegen, zuletzt auf über 3000 Tonnen im Jahr 2013. Das verarbeitete Gold wird größtenteils exportiert, hauptsächlich nach Hongkong und Festlandchina.

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🌍 Goldhandel zwischen Großbritannien, China und der Schweiz

Die meisten Goldimporte in die Schweiz kommen aus Großbritannien. Nach der Veredelung wird das Gold nach Hongkong und China exportiert. Die chinesische Nachfrage nach Gold ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Westliche Investoren verkaufen ihr Gold, das symbolisch aus Tresoren in London entnommen wird und nach der Veredelung in der Schweiz nach Asien exportiert wird. Führend im Goldrecycling ist die Tessiner Val Camby Raffinerie, die jährlich 1400 Tonnen Gold verarbeitet.

🏭 Herkunft des Schweizer Goldes bleibt unklar

Woher die Schweizer Raffinerien ihr Gold beziehen, ist nicht vollständig bekannt, da die veröffentlichte Statistik nur Gesamtzahlen angibt. Großbritannien dominiert den Import, gefolgt von den USA und Italien, während das exportierte Gold hauptsächlich nach Hongkong, Indien und Singapur geht. Das Geschäft mit der Goldveredelung ist eng mit den Finanzdienstleistungen in der Schweiz verbunden, und früher gehörten die wichtigsten Raffinerien den großen Schweizer Banken. Gold spielt nach wie vor eine wichtige Rolle im Schweizer Bankensektor.

💰 Historische Kontroversen im Goldhandel

Der Schweizer Goldhandel war in der Vergangenheit oft von Kontroversen begleitet, insbesondere in den 1980er Jahren, als negative Presseberichte über Goldimporte aus dem Irak und Südafrika den Finanzplatz Schweiz belasteten. Die neu eingeführte Länderstatistik schafft mehr Transparenz, doch viele Probleme bleiben bestehen. So ist Ghana der sechstgrößte Goldlieferant, wo schlechte Arbeitsbedingungen, insbesondere für Frauen und Kinder, herrschen. Auch Peru, der achtgrößte Lieferant, sieht massive Proteste gegen die umweltverschmutzende Goldproduktion.

⚖️ Kontroversen um Argo Heraeus und Gold aus dem Kongo

Die Schweizer Raffinerie Argo Heraeus steht unter Verdacht, geraubtes Gold aus der Demokratischen Republik Kongo verarbeitet zu haben. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Geldwäsche und Beihilfe zu Kriegsverbrechen. Obwohl frühere Untersuchungen keine Gesetzesverstöße ergaben, bleibt das Problem der mangelnden Transparenz im Umgang mit sogenanntem 'Konfliktgold'. Anders als bei Diamanten gibt es bei Gold noch keine öffentliche Sensibilisierung für die Herkunft des Metalls.

🔍 Goldtransparenz bleibt eine Herausforderung

Die Veröffentlichung der Länderstatistik durch die Schweiz ist ein Schritt in Richtung mehr Transparenz im Goldhandel, doch es bleiben viele ungelöste Fragen. Insbesondere die Herkunft des Goldes ist oft unklar, und die Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern bleiben problematisch. Trotz der Bemühungen um mehr Offenheit ist der Goldmarkt immer noch intransparent, und es fehlt an Bewusstsein über die ethischen Probleme, die mit dem Goldhandel verbunden sind.

Mindmap

Keywords

💡Goldpreis

Der Goldpreis bezeichnet den Wert von Gold auf den internationalen Märkten. Im Video wird erwähnt, dass der Goldpreis seit Jahresbeginn um rund zehn Prozent gestiegen ist, was die Attraktivität des Edelmetalls als Anlagewert unterstreicht. Die Preisentwicklung wird als wichtiges Element im globalen Handel mit Gold dargestellt.

💡Schweiz

Die Schweiz ist im Video als ein bedeutender Akteur im internationalen Goldhandel beschrieben. Aufgrund ihrer renommierten Raffinerien und ihrer Rolle als globales Finanzzentrum ist das Land führend bei der Verarbeitung und Veredelung von Gold. Über Jahrzehnte hinweg war die Transparenz im Schweizer Goldhandel gering, was sich durch die kürzlich veröffentlichten Import- und Exportstatistiken geändert hat.

💡Raffinerien

Raffinerien sind Anlagen, in denen Rohstoffe wie Gold verarbeitet und veredelt werden. Die Schweizer Goldraffinerien gelten als weltweit führend, indem sie minderwertiges oder gebrauchtes Gold umarbeiten und es in höherwertige Produkte wie Münzen oder kleinere Barren umwandeln. Raffinerien wie Valcambi in der Schweiz spielen eine zentrale Rolle im Goldrecycling.

💡Import

Der Import von Gold in die Schweiz wird im Video ausführlich behandelt. Früher lag der Import bei 1000 bis 1500 Tonnen pro Jahr, während er in den letzten Jahren auf über 3000 Tonnen anstieg. Hauptlieferländer für Gold in die Schweiz sind Großbritannien, die USA und Italien, wobei das Edelmetall oft in minderer Qualität geliefert wird und hier veredelt wird.

💡Export

Der Export von Gold aus der Schweiz hat in den letzten Jahren ebenfalls zugenommen, vor allem nach Asien, insbesondere nach Hongkong und Festlandchina. Das veredelte Gold wird nach der Verarbeitung in der Schweiz wieder exportiert, was die Schweiz zu einem zentralen Knotenpunkt im globalen Goldmarkt macht.

💡Goldveredelung

Die Veredelung von Gold bezieht sich auf den Prozess, bei dem minderwertiges Gold oder Schmuck in hochwertigere Produkte wie Goldbarren oder Münzen umgearbeitet wird. Die Schweizer Raffinerien sind weltweit führend in der Veredelung und haben sich einen Ruf für Qualität erarbeitet. Dieser Prozess ist ein Kernbestandteil des globalen Goldhandels, der im Video dargestellt wird.

💡China

China wird im Video als bedeutender Markt für Gold nach dessen Veredelung in der Schweiz erwähnt. Das Gold wird in die Schweiz importiert, dort veredelt und anschließend nach Hongkong und Festlandchina exportiert, wo es bei den Konsumenten sehr beliebt ist. Die steigende Nachfrage nach Gold in China wird als treibende Kraft im globalen Handel hervorgehoben.

💡Konfliktgold

Konfliktgold bezieht sich auf Gold, das aus Konfliktgebieten stammt und oft unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut wird. Im Video wird darauf hingewiesen, dass die Öffentlichkeit bezüglich der Herkunft von Gold, das möglicherweise aus solchen Regionen stammt, nicht ausreichend sensibilisiert ist. Ein Vergleich wird zu 'Blutdiamanten' gezogen, bei denen die Herkunft stärker hinterfragt wird.

💡Transparenz

Transparenz im Goldhandel ist ein zentrales Thema des Videos. Der Schweizer Bundesrat hat begonnen, Import- und Exportzahlen zu veröffentlichen, was mehr Klarheit in den sonst oft undurchsichtigen Goldhandel bringt. Allerdings gibt es weiterhin Kritik, dass viele Details, wie die genaue Herkunft des Goldes, im Dunkeln bleiben.

💡Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen im Goldabbau, besonders in Ländern wie Ghana und Peru, werden im Video als problematisch beschrieben. Kinder und schwangere Frauen arbeiten unter extrem harten Bedingungen, oft für sehr wenig Lohn. Das Video hebt die ethischen Bedenken hervor, die mit dem Goldhandel und dessen Auswirkungen auf die Arbeiter in den Abbaugebieten verbunden sind.

Highlights

Der Goldpreis ist seit Jahresbeginn um rund zehn Prozent gestiegen.

Die Schweiz ist im internationalen Goldhandel sehr prominent vertreten.

Die Schweizer Goldraffinerien sind weltweit führend und verarbeiten ein Großteil des weltweit geförderten Goldes.

Die Schweiz importierte zwischen 1000 und 1500 Tonnen Gold pro Jahr, der Import stieg in den letzten Jahren auf über 3000 Tonnen.

Das Gold wird in der Schweiz verarbeitet und größtenteils wieder exportiert.

Die meisten Goldimporte stammen aus Großbritannien, gefolgt von den USA und Italien.

Das meiste Gold wird nach Hongkong, Indien und Singapur exportiert.

Die Geschäftsaktivitäten der Goldraffinerien sind eng mit den Finanzdienstleistungen verbunden.

Die Schweiz nimmt aufgrund ihrer Goldraffinerien und Finanzdienstleistungen eine zentrale Rolle im globalen Goldmarkt ein.

Der Handel mit Gold ist lukrativ, hat aber auch immer wieder zu Ärger geführt.

Die Schweizer Goldraffinerien sind in der Vergangenheit von negativen Presseberichten über Goldimporte aus Ländern wie dem Irak und Südafrika betroffen gewesen.

Die neue Länderstatistik der Schweiz schafft mehr Transparenz im Goldhandel, aber vieles bleibt im Dunkeln.

Ghana ist der sechstgrößte Goldlieferant in die Schweiz, aber die Arbeitsbedingungen in den Goldminen sind problematisch.

Peru ist der achtgrößte Goldlieferant in die Schweiz, die Goldproduktion在那里 verschmutzt und braucht viel Wasser.

Die Firma Argor-Heraeus steht in der Kritik, weil sie angeblich geraubtes Gold aus der Demokratischen Republik Kongo weiter verarbeitet haben soll.

Die öffentliche Wahrnehmung von Konfliktgold ist noch nicht so geschärft wie bei Thema Blutdiamanten.

Die neue Länderstatistik ist nur ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Transparenz im Schweizer Goldhandel.

Transcripts

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gold ist wieder in seit jahresbeginn ist

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der goldpreis um rund zehn prozent

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münzen oder uhren schalen ins land kommt

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der veredelung sind die schweizer gold

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auf zuletzt über 3000 tonnen 2013

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gold zuletzt massiv zu carsten menke ist

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er beobachtet den weltweiten handel mit

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gold die meisten importe stammen aus

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letzten jahren eine sehr starke liebe

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für das gold entwickelt und wenn die die

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westlichen investoren sowie im letzten

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wie arbeitet es um in münzen und

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entsprechend nach asien wo es dann zum

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beispiel chinesische konsumenten kaufen

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führend im gold recycling ist die

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jährlich 1400 tonnen gold wahlkampf

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gehört zum us bergbaukonzern newmont ein

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goldmarkt einnimmt

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das geschäft mit dem gold ist lukrativ

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sorgte aber immer wieder für ärger

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so auch anfang der 80er jahre damals

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entschied der sozialdemokratische

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finanzminister willi ritschard die

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länderstatistik abzuschaffen

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negative presseberichte über gold

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importe aus dem irak und südafrika

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drohten dem finanzplatz zu schaden so

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der bundesrat

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die irritation um den schweizer

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goldhandel führte letztendlich zu

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eingeführten länderstatistik schafft der

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bundesrat mehr transparenz doch vieles

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bleibt trotzdem im dunkeln oder

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problematisch gemäss länderstatistik ist

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ghana der sechstgrößte goldlieferant in

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die schweiz an den arbeitsbedingungen in

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den goldminen ändert das wenig

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schwangere frauen und kinder schleppten

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25 kilogramm schwere säcke für sieben

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franken lohn im tag

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peru ist der achtgrößte lieferant in die

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schweiz die goldproduktion verschmutzt

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und braucht viel wasser dass der

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landwirtschaft fehlt gegen die yanacocha

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mine in den anden gibt es deshalb

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massive proteste

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die mine gehörte im us-konzern newmont

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dem besitzer der tessiner gold

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raffinerie war camby dort weist man die

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kritik zurück man gehe weltweit

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verantwortungsvoll mit wasser und

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chemikalien um ago heraeus eine weitere

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raffinerie die in der kritik steht

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die bundesanwaltschaft ermittelt wegen

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geldwäscherei und beihilfe zu

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kriegsverbrechen

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die firma soll drei tonnen geraubtes

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gold aus der demokratischen republik

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kongo weiter verarbeitet haben

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argo heraeus sagt eine frühere

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untersuchung habe ergeben dass weder

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gesetze noch embargos verletzt worden

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sein

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wenn wir waren importieren aus aus

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nicht woher kommt dieses gold

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dabei ist aber dass oder ist immer noch

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öffentliche wahrnehmung in bezug auf

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konflikt gold noch nicht so geschärft

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ist wie es zum beispiel früher beim

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thema blutdiamanten war

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denn wenn ich heute in ein

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juweliergeschäft gehe dann kann ich

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fragen woher kommt dieser stein der sich

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in diesem ring befindet

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wenn ich diese frage in bezug auf das

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gold stellen würde was den ring ausmacht

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dann würde ich keine antwort bekommen

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die schweiz und das gold die neue länder

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statistik ist nur ein anfang auf dem weg

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