Novemberpogrom 1938 | "Reichskristallnacht" | Nationalsozialismus

seguGeschichte
2 May 201209:41

Summary

TLDRDer Novemberpogrom 1938, auch als Reichskristallnacht bekannt, war eine Welle von Gewaltakten gegen Juden in Deutschland. Synagogen wurden niedergebrannt, Geschäfte zerstört und Juden wurden verfolgt. Historiker schätzen, dass etwa 1400 Synagogen zerstört wurden und bis zu 1500 Menschen ihr Leben verloren. Dieser Pogrom markiert den Übergang von Ausgrenzung und Diskriminierung zur systematischen Verfolgung der Juden unter dem Nationalsozialismus.

Takeaways

  • 🕯️ Die Novemberpogrome 1938, auch als Reichskristallnacht bekannt, waren gewalttätige Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung, bei denen Eigentum zerstört und Menschen verfolgt wurden.
  • 🔥 Überall im Deutschen Reich wurden Synagogen angezündet, jüdische Geschäfte zerstört und geplündert. Jüdische Ladenbesitzer mussten für die Schäden selbst aufkommen.
  • 💔 Der Begriff 'Reichskristallnacht' wird heute als problematisch angesehen, da er die Gewalt verharmlost. Daher spricht man eher vom Novemberpogrom.
  • 🏚️ Nach heutigem Stand der Forschung wurden während des Pogroms fast alle Synagogen im Deutschen Reich zerstört oder in Brand gesetzt. Rund 1.400 Synagogen und Bethäuser verschwanden auf diese Weise.
  • 📷 Es existieren nur wenige Fotos von brennenden Synagogen, da die meisten Brände in der Nacht gelegt wurden, und die Fototechnik der 1930er Jahre keine Nachtaufnahmen erlaubte.
  • 🛑 Schon nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 kam es zu Diskriminierung und Ausschreitungen gegen Juden. Die Nürnberger Rassengesetze von 1935 legten fest, wer als Jude galt und schränkten jüdische Rechte stark ein.
  • 🗡️ Am 17. November 1938 verübte ein 17-jähriger Jude ein Attentat auf einen deutschen Diplomaten in Paris, was von der NS-Führung als Vorwand für die Pogrome benutzt wurde.
  • 🔪 Während des Novemberpogroms wurden viele jüdische Menschen gedemütigt, verhaftet oder getötet. Die Anzahl der getöteten Menschen wird auf zwischen 400 und bis zu 1.500 geschätzt, darunter auch viele, die Suizid begingen.
  • 👮‍♂️ Die Polizei und Feuerwehr wurden angewiesen, jüdisches Eigentum zu zerstören, aber nicht das Eigentum der nicht-jüdischen Bevölkerung zu gefährden.
  • ⚠️ Der Novemberpogrom von 1938 markiert einen Wendepunkt im Umgang mit Juden im Nationalsozialismus – von der Diskriminierung zur gezielten Verfolgung, was letztendlich zum Holocaust führte.

Q & A

  • Was versteht man unter dem Begriff 'Reichskristallnacht' und warum wird er heute als problematisch angesehen?

    -Der Begriff 'Reichskristallnacht' bezieht sich auf die gewalttätigen Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung am 9. und 10. November 1938, bei denen Synagogen in Brand gesteckt und jüdische Geschäfte zerstört wurden. Der Begriff ist problematisch, da er die Taten verharmlost. Daher spricht man heute eher vom 'Novemberpogrom'.

  • Wie reagierte die jüdische Bevölkerung auf die Zerstörungen ihrer Geschäfte und Synagogen?

    -Die jüdische Bevölkerung musste für die entstandenen Schäden selbst aufkommen. Dies verstärkte die Verfolgung und Diskriminierung, der sie schon zuvor durch die nationalsozialistische Führung ausgesetzt war.

  • Wie viele Synagogen wurden während des Novemberpogroms zerstört, und wie hat sich die Zahl über die Jahre verändert?

    -Während des Pogroms wurden laut der NS-Führung 267 Synagogen zerstört. Spätere Forschungen ergaben jedoch, dass etwa 1400 Synagogen und Bethäuser im Deutschen Reich niedergebrannt oder zerstört wurden.

  • Welche Ereignisse führten zum Novemberpogrom 1938?

    -Das Pogrom wurde als Reaktion auf das Attentat eines 17-jährigen Juden auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath in Paris inszeniert. Vom Rath starb am 9. November, und sein Tod wurde von der NS-Führung als Vorwand für die Ausschreitungen genutzt.

  • Wie reagierte die allgemeine Bevölkerung auf das Novemberpogrom?

    -Öffentliche Proteste gegen die Ausschreitungen wurden kaum überliefert. Es gab jedoch Berichte, dass Teile der Bevölkerung die Gewalt ablehnten. Der Sicherheitsdienst (SD) stellte ebenfalls fest, dass die Stimmung in der Bevölkerung teils kritisch gegenüber den Pogromen war.

  • Welche Rolle spielte die Feuerwehr während der Pogrome?

    -Die Feuerwehr war angewiesen, nur nicht-jüdisches Eigentum zu schützen. So griff sie ein, um die umliegenden Gebäude der brennenden Synagogen zu schützen, während sie die Synagogen selbst brennen ließ.

  • Was waren die langfristigen Folgen des Novemberpogroms für die jüdische Bevölkerung im Dritten Reich?

    -Das Novemberpogrom markierte den Übergang von der Diskriminierung zur gezielten Verfolgung der Juden. Ab 1941 begannen die Deportationen und die systematische Ermordung der jüdischen Bevölkerung.

  • Was geschah mit den jüdischen Männern während des Novemberpogroms?

    -Rund 30.000 jüdische Männer wurden unter den Augen der Öffentlichkeit verhaftet und in Konzentrationslager wie Dachau, Buchenwald oder Sachsenhausen gebracht. Viele wurden nach einigen Wochen wieder freigelassen.

  • Wie wurden Juden während des Novemberpogroms gezielt gedemütigt?

    -In verschiedenen Städten wurden Juden gezwungen, erniedrigende Handlungen auszuführen. Beispielsweise mussten sie in Nachthemden durch die Straßen laufen, ihre Möbel aus dem Fenster werfen oder um brennende Synagogen tanzen.

  • Welche Bedeutung hatte der Pogrom für jüdische Geschäftsinhaber?

    -Jüdische Geschäftsinhaber sahen sich mit der Zerstörung ihrer Läden und wirtschaftlichen Existenz konfrontiert. Viele verloren ihre Geschäfte, und die jüdischen Gemeinden mussten für die entstandenen Schäden selbst aufkommen, was sie weiter in die Enge trieb.

Outlines

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🔥 Reichskristallnacht und Novemberpogrom 1938

Der erste Absatz beschreibt die Ereignisse der Reichskristallnacht, auch als Novemberpogrom bekannt, die am 9. bis 10. November 1938 stattfanden. In dieser Nacht wurden Juden in ganz Deutschland verfolgt, ihre Synagogen in Brand gesetzt und ihre Geschäfte zerstört und geplündert. Die NS-Führung nutzte den Tod des deutschen Diplomaten Ernst vom Rath, der von einem jüdischen Attentäter getötet wurde, als Vorwand für die Gewaltausbrüche. Die Folgen waren verheerend: Tausende von Geschäften und fast alle 1400 Synagogen im deutschen Reich wurden zerstört. Die Bevölkerung reagierte unterschiedlich, während die NS-Führung die Gewalttaten als legitime Reaktion auf das Attentat darstellte.

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😔 Die Folgen des Novemberpogroms für die jüdische Bevölkerung

Der zweite Absatz konzentriert sich auf die Auswirkungen des Novemberpogroms auf die jüdische Bevölkerung. Es werden detaillierte Beispiele für die Demütigungen und Gewalttaten gegen Juden gegeben, wie zum Beispiel das Zwingen, im Nachthemd durch die Straßen zu gehen oder Möbel aus Fenstern zu werfen. Die NS-Führung gab strenge Anweisungen, um sicherzustellen, dass die Gewaltausbrüche nur auf Juden ausgerichtet waren und die nichtjüdische Bevölkerung nicht betroffen war. Trotz einiger öffentlicher Proteste und interner Kritik innerhalb der NSDAP halfen nur wenige den Verfolgten. Das Ende des Pogroms markiert einen Wendepunkt in der Behandlung der Juden im Nationalsozialismus, der zu späteren Deportationen und der systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung führte.

Mindmap

Keywords

💡Novemberpogrom

Der Begriff 'Novemberpogrom' beschreibt die gewalttätigen Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung im Deutschen Reich in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. Diese Ereignisse dauerten fast zwei Tage, bei denen Synagogen in Brand gesteckt und jüdische Geschäfte zerstört wurden. Der Pogrom markiert einen Übergang von Diskriminierung zu systematischer Verfolgung der jüdischen Bevölkerung.

💡Reichskristallnacht

Reichskristallnacht war ein verharmlosender Begriff, der auf die zerbrochenen Schaufensterscheiben anspielte, die nach den Angriffen auf jüdische Geschäfte am Morgen des 10. November 1938 die Straßen bedeckten. Dieser Begriff wird als problematisch angesehen, weil er die Gewaltaktionen beschönigt, und wurde später durch 'Novemberpogrom' ersetzt.

💡Synagogen

Synagogen sind jüdische Gotteshäuser, die im Novemberpogrom gezielt in Brand gesteckt oder zerstört wurden. Historiker haben herausgefunden, dass fast alle Synagogen im Deutschen Reich während des Pogroms zerstört wurden, und die Schäden waren so schwerwiegend, dass viele abgerissen werden mussten.

💡Jüdische Geschäfte

Jüdische Geschäfte wurden während des Novemberpogroms geplündert und zerstört. Die jüdischen Ladenbesitzer wurden nicht nur durch physische Zerstörung ihrer Geschäfte getroffen, sondern mussten auch selbst für die entstandenen Schäden aufkommen, was ihre wirtschaftliche Existenz weiter bedrohte.

💡Nürnberger Gesetze

Die Nürnberger Gesetze von 1935 legten fest, wer als Jude zu gelten hatte, und verboten die Heirat zwischen Juden und Nichtjuden. Diese Gesetze waren Teil der systematischen Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung und trugen zur Isolation und Entrechtung der Juden bei, was die Grundlage für die späteren Ausschreitungen wie den Novemberpogrom bildete.

💡Ernst vom Rath

Ernst vom Rath war ein deutscher Diplomat, auf den am 17. November 1938 ein Attentat verübt wurde. Sein Tod am 9. November 1938 diente der NS-Führung als Vorwand für den Start des Pogroms gegen die jüdische Bevölkerung, wobei der Mord als Rechtfertigung für die organisierten Ausschreitungen genutzt wurde.

💡Konzentrationslager

Während des Novemberpogroms wurden etwa 30.000 jüdische Männer verhaftet und in Konzentrationslager wie Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen gebracht. Diese Lager waren Orte der Inhaftierung und oft des Todes für viele der Gefangenen, auch wenn die meisten Inhaftierten nach wenigen Wochen wieder freigelassen wurden.

💡Reinhard Heydrich

Reinhard Heydrich war ein hochrangiger NS-Funktionär, der während des Novemberpogroms die Polizei anwies, sicherzustellen, dass keine Schäden an nicht-jüdischem Eigentum entstanden. Sein Befehl verdeutlicht, dass die Gewalt gezielt gegen die jüdische Bevölkerung und deren Eigentum gerichtet war, während das deutsche Eigentum geschützt wurde.

💡Deportationen

Die Deportationen der jüdischen Bevölkerung begannen ab 1941, als die Verfolgung und Ermordung der Juden systematisch organisiert wurde. Der Novemberpogrom markierte den Übergang von der Ausgrenzung zur physischen Vernichtung, die in den folgenden Jahren zum Holocaust führte.

💡Gedenktafeln und Denkmäler

Gedenktafeln und Denkmäler erinnern heute in vielen Städten und Gemeinden an die zerstörten Synagogen und die Opfer des Novemberpogroms. Diese Orte sind ein wichtiger Bestandteil der Erinnerungskultur, die das Gedenken an die Verbrechen der NS-Zeit wachhält und die Geschichte lebendig hält.

Highlights

Am 9. und 10. November 1938 begannen die Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung, die als Novemberpogrom bekannt wurden.

Synagogen und jüdische Geschäfte wurden überall im deutschen Reich auf Anordnung der NS-Führung zerstört und geplündert.

Jüdische Gemeinden und Ladenbesitzer mussten selbst für die entstandenen Schäden aufkommen.

Der Begriff 'Reichskristallnacht' wurde von Berliner Bürgern benutzt, um die Gewaltaktionen zu kritisieren, ist jedoch problematisch, da er die Taten verharmlost.

Während des Pogroms wurden 267 Synagogen zerstört, jedoch ergaben spätere Forschungen, dass fast alle Synagogen im Reich in Brand gesteckt oder zerstört wurden.

Etwa 1.400 Synagogen und Bethäuser wurden durch die Pogrome verschwunden.

Fotos von brennenden Synagogen sind selten, da viele Brände in der Nacht gelegt wurden, als Nachtaufnahmen technisch schwierig waren.

Bereits kurz nach der Machtergreifung 1933 kam es zu Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung, einschließlich des Boykotts jüdischer Geschäfte am 1. April 1933.

Die Nürnberger Rassengesetze von 1935 verboten unter anderem die Heirat zwischen Juden und Nichtjuden und legten die Abstammungskriterien fest.

Der Mord an dem deutschen Diplomaten Ernst vom Rath am 9. November 1938 wurde von der NS-Führung als Vorwand für den Novemberpogrom genutzt.

Während des Pogroms wurden Tausende jüdische Geschäfte zerstört und geplündert, und etwa 30.000 jüdische Männer wurden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht.

Die Zahl der während des Pogroms getöteten Menschen wird unterschiedlich angegeben, mit Schätzungen von bis zu 1.500 Toten.

Neben Synagogen und Geschäften wurden auch andere jüdische Einrichtungen wie Alten- oder Waisenheime verwüstet.

An vielen Orten wurden Juden öffentlich gedemütigt, z. B. gezwungen, im Nachthemd durch die Straßen zu ziehen oder ihre Möbel aus Fenstern zu werfen.

Der Novemberpogrom markiert einen Wendepunkt von der Diskriminierung zur gezielten Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, die schließlich in den Holocaust mündete.

Transcripts

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fußball mit jüdischen gebets büchern und

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der laupheimer synagoge berichtet

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in düsseldorf wurden jüdische männer und

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frauen gezwungen im nachthemd barfuß

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über scherben zu laufen

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ein befehl des gruppenführers reinhard

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heydrichs an die polizei wies darauf hin

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in dem befehl heißt es es dürfen nur

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solche maßnahmen getroffen werden die

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keine gefährdungen deutschen lebens- und

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nicht aber auf die brennende synagoge

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über die haltung der bevölkerung zu dem

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unterschiedlich öffentliche proteste

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über die ausschreitungen sind kaum

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das foto aus magdeburg zeigt ein

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lachendes paar vor einem zerstörten

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geschäft es ist dennoch problematisch zu

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sagen dass die ganze bevölkerung dem

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programm vom neunten november

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befürwortet hat der sogenannte

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sicherheitsdienst sd sollte die stimmung

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er stellt in teilen der bevölkerung eine

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selbst innerhalb der nsdap gab es kritik

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an den gewaltexzessen nach heutigem

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findet man vor ort einen hinweis zum

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