049 Das Atom John Dalton & Niels Bohr Meilensteine der Naturwissenschaft & Technik
Summary
TLDRDieses Video script führt durch die Geschichte der Atomtheorie, von den ersten Philosophen der griechischen Antike bis hin zu modernen Atomphysikern. Es zeigt die Entwicklung von Atommodellen, wie das von Thomson, Rutherford und Bohr, und deren Bedeutung für das Verständnis der Materie. Es erzählt von der Entdeckung des Elektrons, der Bedeutung der Atomstruktur für das Periodensystem und der Rolle der Atomphysik im Zweiten Weltkrieg. Darüber hinaus werden praktische Anwendungen der Atomforschung, wie Supraleitung und der Einsatz von Lasern und Silizium in der Mikroelektronik, diskutiert.
Takeaways
- 🌌 Das Universum ist unermesslich groß und faszinierend, und es hat die Menschen seit Jahrtausenden in seinen Bann gezogen.
- 🔍 Vor mehr als zwei Jahrtausenden versuchten die Philosophen der griechischen Antike, die Geheimnisse der Natur zu ergründen und prägten den Begriff 'Atom'.
- 🔬 Im 19. Jahrhundert entdeckte man Gesetzmäßigkeiten in der Natur und begann, Experimente zu entwickeln, um die Natur in Zahlen zu fassen.
- 🤔 Trotz der Entwicklung der naturwissenschaftlichen Arbeitsweise stand der Beweis für die Existenz der Atome noch aus, und einige Wissenschaftler bezweifelten ihre Existenz.
- 👨🔬 1897 entdeckte Joseph Thomson das Elektron, ein Teilchen, das kleiner und leichter ist als das leichteste Atom.
- 🌐 1904 entwickelte Thomson ein Atommodell, in dem die negativ geladenen Elektronen von einer Masse positiv geladener Materie umgeben sind.
- 🔮 1911 verwendete Rutherford radioaktive Strahlung, um Atome zu durchleuchten und entwickelte ein Modell, in dem fast die gesamte Masse des Atoms in einem winzigen Atomkern konzentriert ist.
- ⚛️ 1913 formulierte Niels Bohr ein Modell, das die Stabilität von Atomen erklärte und wie Atome Licht aussenden, insbesondere die Linien des Wasserstoffspektrums.
- 🌐 Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Atomphysik, ihre Unschuld zu verlieren, und es wurde an der Entwicklung der Atombombe gearbeitet.
- 🔬 Ab 1954 konzentrierte sich die europäische Organisation für Kernforschung auf die Erforschung der Geheimnisse der Materie und die Suche nach den letzten Bausteinen der Materie.
Q & A
Was versuchten die Philosophen der griechischen Antike zu erklären?
-Die Philosophen der griechischen Antike versuchten die Geheimnisse der Natur zu ergründen und prägten dabei den Begriff 'Atom', der als unteilbarer, kleinster Baustein der Natur verstanden wurde.
Wie konnte man früher auf die Größe von Atomen schließen?
-Aus der Dicke eines Ölfilms konnte man auf die Größe von Atomen schließen, die weniger als einen Millionstel Zentimeter groß sein sollten.
Welches Jahrhundert war geprägt von naturwissenschaftlichem und technischem Fortschritt?
-Das 19. Jahrhundert war geprägt von naturwissenschaftlichem und technischem Fortschritt, in dem der Mensch die Erkenntnisse über die Natur für sich nutzen konnte.
Wer entdeckte das Elektron und in welchem Jahr?
-Joseph Thomsen entdeckte das Elektron im Jahr 1897, ein Teilchen, das kleiner und leichter ist als das leichteste Atom.
Wie beschreibt das Thomson'sche Atommodell die Struktur des Atoms?
-Das Thomson'sche Atommodell beschreibt das Atom als einen Kern aus positiv geladenem Material, der von negativ geladenen Elektronen umgeben ist, ähnlich wie Rosinen im Teig eines Kuchens.
Was war der entscheidende Fehler des Rutherford'schen Atommodells?
-Das Rutherford'sche Atommodell hatte den Fehler, dass es die Stabilität von Atomen nicht erklären konnte, da die um den Kern kreisenden Elektronen nach den Gesetzen der Elektrodynamik Energie ausstrahlen und auf den Kern zustürzen müssten.
Welche Idee hatte Niels Bohr für das Atommodell, das die Stabilität der Atome erklären konnte?
-Niels Bohr hatte die Idee, dass Elektronen in bestimmten Bahnen um den Atomkern kreisen können, ohne Energie abzustrahlen, und dass sie Energie nur verlieren, wenn sie von einer Außenbahn auf eine innenliegende Bahn übergehen.
Wie konnte man mit dem Bohr'schen Atommodell das Wasserstoffspektrum erklären?
-Das Bohr'sche Atommodell erlaubte, dass Elektronen in bestimmten Bahnen um den Atomkern kreisen und Energie verlieren, wenn sie von einer Außenbahn auf eine innenliegende Bahn übergehen, was als Lichtquant abgestrahlt wird und scharfe Linien im Spektrum erzeugt.
Welche Rolle spielten Atomphysiker während des Zweiten Weltkrieges?
-Während des Zweiten Weltkrieges begann die Atomphysik ihre Unschuld zu verlieren, und viele Atomphysiker, oft jüdische Wissenschaftler, zogen in die Vereinigten Staaten, um an der Entwicklung der Atombombe mitzuwirken.
Was ist die Europäische Organisation für Kernforschung und welche Ziele verfolgt sie?
-Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) ist eine Zusammenarbeit von 13 Nationen, die sich zum Ziel gesetzt haben, gemeinsam die Geheimnisse der Materie zu erforschen und dabei noch kleinere Teilchen als die letzten Bausteine der Materie zu finden.
Wie können moderne Technologien wie das Rasterkonusmikroskop und der Tunnelmikroskop die Atome direkt visualisieren?
-Mit modernen Technologien wie dem Rasterkonusmikroskop können Oberflächen abgetastet und Kristalle atomschichtweise wachsen beobachtet werden. Das Tunnelmikroskop ermöglicht es, die Atome selbst sichtbar zu machen, was zu detaillierten Erkenntnissen über die Struktur von Materie führt.
Outlines
🌌 Die Geschichte der Atomtheorie
Der erste Absatz führt in das Thema der unermesslich großen und faszinierenden Natur ein, die seit Jahrtausenden die Neugier von Menschen weckt. Es geht um die Bemühungen von Gelehrten, die Geheimnisse der Natur zu erklären, und die Entwicklung der Atomtheorie. Die Griechen der Antike suchten nach dem Ursprung der Materie und prägten den Begriff 'Atom', das als unteilbarer, kleinster Baustein der Natur verstanden wurde. Trotz der Vermutung, dass Atome existieren, konnten sie keinen Beweis dafür liefern. Zweitausend Jahre später entdeckten Forscher Gesetzmäßigkeiten in der Natur und begannen, Experimente durchzuführen, um die Natur in Zahlen zu fassen. Die chemische Revolution führte zu einer wissenschaftlichen Bedeutung des Atombegriffs, und die Atome wurden als gleich große und schwere Kreise dargestellt. Die Größe von Atomen wurde aus der Dicke eines Ölfilms geschätzt, was weniger als einen Millionstel Zentimeter sein sollte. Das 19. Jahrhundert war geprägt von wissenschaftlichem und technischem Fortschritt, und die Menschen begannen, die Erkenntnisse über die Natur für ihre Nutzung zu nutzen. Am Ende des Jahrhunderts nutzte man elektrischen Strom, und der Beweis für die Existenz der Atome war immer noch ausstehend. Einige Wissenschaftler bezweifelten ihre Existenz, und diejenigen, die an das Atom glaubten, mussten sich mit den Schwächen eines Atommodells abfinden, das auf harten Kugeln basierte und bestimmte Beobachtungen nicht erklären konnte.
🔬 Experimentelle Erkenntnisse und Atommodelle
Der zweite Absatz beschreibt die wissenschaftlichen Experimente und Entdeckungen, die das Verständnis der Atomstruktur revolutionierten. Joseph Thompson zog junge Wissenschaftler an, darunter der Neuseeländer Ford, um das Geheimnis der Atomstruktur zu erforschen. Rutherford nutzte radioaktive Strahlung, um Atome zu durchleuchten und entdeckte, dass Atome nicht aus massiven Kugeln bestehen, sondern dass die meisten Teilchen ungehindert durch eine Goldfolie passieren. Aus diesen Beobachtungen entwickelte Rutherford sein Atommodell, in dem die Masse in einem kleinen, positiv geladenen Atomkern konzentriert ist, der von Elektronen umgeben ist, die auf Kreisbahnen um den Kern herum bewegen. Das Radarmodell hatte jedoch Schwächen, da die Elektronen nach den Gesetzen der Elektrodynamik Energie ausstrahlen und auf den Kern zustürzen müssten. Dänischer Physiker Nils Bohr löste dieses Problem, indem er ein Modell vorschlag, das die Stabilität der Atome erklärte und auch das Emissionsspektrum der Atome beschreiben konnte. Bohr ordnete Elektronenbahnen unterschiedlicher Energie zu und erklärte, wie Elektronen durch Energieverlust Lichtquanten abstrahlen, was als scharfe Linien im Spektrum erscheint. Arnold Sommerfeld erweiterte das Bohr-Modell, indem er elliptische Bahnen für Elektronen vorsah, was das Verständnis des Periodensystems der chemischen Elemente ermöglichte.
🌐 Fortschritte in der Kernphysik und ihre Auswirkungen
Der dritte Absatz thematisiert die Fortschritte in der Kernphysik und deren Auswirkungen auf die moderne Technologie. Es wird beschrieben, dass auch der Atomkern aus kleineren Teilchen wie Protonen und Neutronen besteht, und die Suche nach noch kleineren Teilchen begann. In riesigen Beschleunigeranlagen werden geladene Teilchen auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigt, um beim Zusammenprall mit anderen Teilchen Rückschlüsse auf deren Aufbau zu gewinnen. Die Frage nach dem Sinn und Zweck dieser forschenden Anstrengungen wird gestellt, und es wird betont, dass diese Grundlagenforschung auch praktischen Nutzen bringt. Beispiele dafür sind die Anwendungen von Supraleitung in der Medizin und die Verwendung von Laserstrahlen in Alltagstechniken. Die Erforschung der Materie hat zu Technologien wie Mikroprozessoren geführt, die Millionen von Transistoren auf einer winzigen Fläche unterbringen können. Die Entwicklung fortgesetzt, und die Werkzeuge werden immer präziser, was es ermöglicht, Oberflächen mit Rastermikroskopen abzutasten und Kristalle atomschichtweise zu beobachten. Die Fähigkeit, Atome sichtbar zu machen, verdankt man Niels Bohr, dem Vater der modernen Atomtheorie.
Mindmap
Keywords
💡Universum
💡Atom
💡Naturwissenschaft
💡Elektron
💡Atomkern
💡Chemische Bindung
💡Periodensystem
💡Quantenmechanik
💡Niels Bohr
💡Kernforschung
Highlights
Das Universum ist unermesslich groß und faszinierend, ein Kosmos voller Rätsel, der die Menschen seit Jahrtausenden in seinen Bann zieht.
Philosophen der griechischen Antike versuchten die Geheimnisse der Natur zu ergründen und prägten den Begriff 'Atom'.
Experimente und Beobachtungen führten zur Entdeckung von Gesetzmäßigkeiten in der Natur und zur Geburt der naturwissenschaftlichen Arbeitsweise.
John Dalton versuchte, die Gesetzmäßigkeiten chemischer Reaktionen zu entdecken und definierte chemische Elemente als Stoffe aus einer einzigen Atomart.
Am Anfang des 19. Jahrhunderts begann der Mensch, die Erkenntnisse über die Natur für technische Fortschritte zu nutzen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand der Beweis für die Existenz der Atome noch aus, und einige Wissenschaftler bezweifelte ihre Existenz.
Joseph Thomson entdeckte das Elektron, ein Teilchen, das kleiner und leichter ist als das leichteste Atom.
Ernest Rutherford entwickelte sein Atommodell, in dem fast die gesamte Masse des Atoms in einem winzigen, positiv geladenen Atomkern konzentriert ist.
Niels Bohr präsentierte ein Modell, das die Stabilität von Atomen erklärt und die Linien des Wasserstoffspektrums beschreibt.
Arnold Sommerfeld erweiterte das Bohrsche Atommodell, indem er die Elektronenbahnen als Ellipsen und die Energieniveaus berücksichtigte.
Die Atomphysiker, die Europa verließen, trugen zu grundlegenden Fortschritten in der Kernphysik in den Vereinigten Staaten bei.
Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) wurde 1954 gegründet, um gemeinsam die Geheimnisse der Materie zu erforschen.
Forscher entdeckten, dass der Atomkern aus noch kleineren Teilchen, Protonen und Neutronen, aufgebaut ist.
Gigantische Beschleunigeranlagen ermöglichen es, elektrisch geladene Teilchen auf hohe Geschwindigkeit zu beschleunigen und neue Partikel zu entdecken.
Supraleitung, das Phänomen des verlustfreien Stromtransports, findet Anwendung in der Medizin und Technologie.
Laserstrahlen, die durch Anregung von Atomen entstehen, haben den Weg aus den Forschungslabors in den Alltag gefunden.
Silizium, ein Element mit elektrischen Eigenschaften, kann durch 'dotieren' verändert werden, was zu Mikroelektronik und Transistoren führt.
Mit Rastermikroskopen und Tunnelmikroskopen können Forscher Oberflächen und Kristalle atomar präzise untersuchen und Atome direkt beobachten.
Niels Bohr, der Vater der modernen Atomtheorie, hat zu unserer heutigen Verständnis von Atomen beigetragen.
Transcripts
[Musik]
[Musik]
das Universum unermesslich groß und
faszinierend
ein Kosmos voller Rätsel der die
Menschen seit Jahrtausenden in seinen
Bann zieht
Generationen von Gelehrten versuchten
das Unfassbare zu erklären
auf der Suche nach dem Ursprung der
Materie verflossen die Grenzen zwischen
naturwissenschaftliche Erkenntnis und
philosophischen Denkmodellen
[Musik]
vor mehr als zwei Jahrtausenden
versuchten die Philosophen der
griechischen Antike die Geheimnisse der
Natur zu ergründen dabei prägten Sie
einen Begriff der die Welt nachhaltig
verändern sollte Atom das unteilbare der
kleinste nicht weiter teilbare Baustein
der Natur den Beweis für die Existenz
der Atome blieben sie schuldig
2000 Jahre später beobachtete man die
Natur sorgfältig und entdeckte dabei
Gesetzmäßigkeiten
Naturphänomene konnten erklärt
beschrieben und zum Teil vorhergesagt
werden
man ging noch einen Schritt weiter
Experimente wurden ersonnen die Natur in
Zahlen gefasst die
naturwissenschaftliche Arbeitsweise war
geboren
der sich dieser Methoden bediente gab
der Idee vom Atom eine wissenschaftliche
Bedeutung anders als die griechischen
Schöpfer des Begriffs wie ließ er es
nicht bei Vermutung mit Hilfe der Waage
versuchte er die Gesetzmäßigkeiten
chemischer Reaktionen zu entdecken
sollten definierte die chemischen
Elemente als Stoffe die aus einer
einzigen Atomart bestehen aus Atomen die
alle gleich groß und gleich schwer sind
sollten stellte die Atome als Kreise da
bei chemischen Reaktionen bleiben die
Atome selbst und verändert sie werden
lediglich neu angeordnet wie die Atome
miteinander verknüpft sind darüber
konnte deuten nur spekulieren denn sehen
konnte er sie nicht
aus der Dicke eines Ölfilms konnte man
damals schon auf die Größe von Atomen
schließen
weniger als einen Millionstel Zentimeter
sollten Sie groß sein winzig klein also
das 19 Jahrhundert stand ganz im Zeichen
des naturwissenschaftlichen und
technischen Fortschritts der Mensch
verstand es die Erkenntnisse die er über
die Natur gewonnen hatte für sich zu
nutzen er bemächtigte sich der
Bodenschätze und erhält er die Nacht
[Musik]
gegen Ende des Jahrhunderts benutzte er
dafür elektrischen Strom der Fortschritt
war nicht mehr aufzuhalten
doch um 1900 stand der eigentliche
Beweis für die Existenz der Atome noch
immer aus
so manch angesehener Wissenschaftler
bezweifelte dass es Atome wirklich gibt
und jene die an das Atom glaubten
mussten sich mit den Schwächen eines
Atommodells abfinden das auf harten
Kugeln basierte
bestimmte Beobachtungen konnte man damit
schlichtweg nicht erklären was bestimmt
die Struktur von Kristallen wie kommen
chemische Bindungen zustande wie die
Farbe der Dinge diese und einige andere
Fragen blieben unbeantwortet
letztendlich deutete alles darauf hin
dass Atome entgegen ihrer ursprünglichen
Bedeutung doch teilbar sind dass sie aus
noch kleineren Teilchen bestehen
[Musik]
1897 entdeckte Joseph Thomsen das
Elektron ein Teilchen das kleine und
leichter ist als das leichteste Atom
1904 entwickelte Thomson einen
Atommodell dass das Elektron als einen
elementaren Baustein enthielt
diesen Modell zu Folge sind die negativ
geladenen Elektronen von einer Masse
positiv geladener Materie umgeben
ähnlich wie Rosinen vom Teig eines
Kuchens
der wissenschaftliche Wert dieses
rosinenmodells war eher unbedeutend sein
eigentlicher nutzen bestand darin dass
es die Physiker herausforderte sich
eingehen damit das Struktur des Atoms
auseinanderzusetzen
tatsächlich zog Joseph Thompson viele
junge Wissenschaftler an die in seinem
Laboratorium in Cambridge arbeiten
wollten
darunter war auch der Neuseeländer Ford
1911 verwendete Rutherford radioaktive
Strahlung um damit Atome regelrecht zu
durchleuchten
er schoss positiv geladene Heliumkerne
auf eine Goldfolie die immerhin aus
einigen hundert atomschichten bestand
überraschenderweise wurden nur wenige
Teilchen abgelenkt die meisten von ihnen
durchdringen die Folie ungehindert
daraus folgerte
keine massiven Kugeln sein können dass
sie viel mehr zum Großteil aus nichts
bestehen
nur in den äußerst seltenen Fällen in
denen die Teilchen zurückgeworfen werden
schienen sie auf etwas zu stoßen
Rutherford entwickelte aus diesem
Beobachtungen sein Atommodell
demnach ist fast die gesamte Masse des
Atoms in einem winzigen positiv
geladenen Atomkern konzentriert der
weiträumig von Elektronen umgeben ist
damit die negativ geladenen Elektronen
nicht vom Kern angezogen werden müssen
Sie sich auf einer Kreisbahn bewegen
ähnlich wie Planeten um die Sonne
einen entscheidenden Fehler jedoch hatte
das radarforce Modell die den Kern
umkreisenden Elektronen mussten nach dem
Gesetzen der Elektrodynamik laufend
Energie ausstrahlen und dabei auf den
kernzustürzen demnach dürften Atome gar
nicht existieren
da wir jedoch in einer vergleichsweise
stabilen Welt leben musste das Radar
falsch sein
die entscheidende Idee für die Lösung
des Problems hatte 1913 der dänische
Physiker und lagerford Schüler Nils Burg
ein zutreffenderes Modell musste nicht
nur in der Lage sein die offensichtliche
Stabilität von Atomen zu erklären es
sollte darüber hinaus beschreiben können
wie Atome Licht aussenden so musste es
beispielsweise erklären können wie die
Linien des wasserstoffspektrums zustande
kommen
[Musik]
an diesem Punkt setzte boah an er
ordnete den Elektronenbahnen
unterschiedliche Energie zu ein großer
Bahnradius bedeutet hohe ein kleiner
Radius geringere Energie
fällt ein Elektron von einer Außenbahn
auf eine innenliegende Bahn so verliert
es Energie die es als Lichtquant
abstrahlt als Licht ganz bestimmter
Energie das im Spektrum als scharfe
Linie erscheint
das Bohrsche Modell erlaubt den
Elektronen sich lediglich auf den ihnen
zugewiesenen Bahnen aufzuhalten und das
dann allerdings ohne Energie abstrahlen
zu müssen
[Musik]
das bohre diese mehr oder weniger
willkürlich getroffenen Annahmen nicht
näher begründen konnte bereitete ihm
sehr viel Unbehagen
er konnte sein Atommodell nur damit
rechtfertigen dass es mit den
Beobachtungen der Physiker
übereinstimmte und zumindest das
einfachste aller Atome das
Wasserstoffatom erklären konnte
in den Jahren 1915 und 16 erweiterte der
Münchner Physiker Arnold Sommerfeld das
Bursche Atommodell indem er den
Elektronen
Ellipsen als Bahnen zu wissen
mit dem so gewonnenen Verständnis von
Atombau konnte man den physikalischen
Hintergrund des Periodensystems der
chemischen Elemente verstehen
ausgehen vom Wasserstoffatom konnte man
alle anderen chemischen Elemente
ableiten indem man die Schalen der Reihe
nach mit Elektronen auffüllte das
Periodensystem der Elemente erklärte
sich so aus der Anordnung der Elektronen
der politische und gesellschaftliche
Umbruch ausgelöst durch die
Schreckensherrschaft der
Nationalsozialisten zwangen viele
Atomphysiker Europa zu verlassen die
meisten der oft jüdischen
Wissenschaftler flohen in die
Vereinigten Staaten
im Zuge des Zweiten Weltkrieges begann
die Atomphysik ihre Unschuld zu
verlieren es war Niels Bohr der die
angloamerikanischen Behörden bestärkte
den deutschen beim Bau der Atombombe
zuvorzukommen aus Atom wurden nun
Kernphysiker
in einer gigantischen Unternehmung
arbeiteten 180.000 Menschen am Bau der
amerikanischen Atombombe sie schufen die
schrecklichste Waffe aller Zeiten
1954 wird unweit von Genf fern gegründet
die europäische Organisation für
Kernforschung 13 Nationen haben sich
zusammengetan um gemeinsam die
Geheimnisse der Materie zu erforschen
es ist erstaunlich je kleiner der
Forschungsgegenstand desto größer und
kostspieliger die Experimente
zwischenzeitlich hatte man erkannt dass
auch der Atomkern aus kleineren Teilchen
aufgebaut ist aus den Protonen und
Neutronen nun konzentrierte man sich
darauf noch kleinere Teilchen zu finden
die letzten Bausteine der Materie
in riesigen Beschleunigeranlagen werden
elektrisch geladene Teilchen Elektronen
Protonen oder leichte Atomkerne auf hohe
Geschwindigkeit beschleunigt zum Teil
erreichen sie nahezu
Lichtgeschwindigkeit und gigantische
Magnete halten die Teilchen auf ihrer
Bahn spezielle Einrichtungen bündeln die
Teilchenstrahlen
beim Zusammenprall mit anderen Teilchen
lassen sich Rückschlüsse auf deren
Aufbau gewinnen
[Musik]
immer häufiger taucht die Frage nach dem
Sinn und Zweck dieser ungeheuren
Anstrengungen auf die Befriedigung der
menschlichen Neugierde das Bestreben
auch die scheinbar letzten Geheimnisse
der Natur zu entschlüsseln ist ein Grund
wenn auch nicht der einzige wir ziehen
durchaus auch praktischen Nutzen aus
dieser Art der Grundlagenforschung
Supraleitung das Phänomen des
verlustfreien stromtransports kommt in
der Medizin zur Anwendung
supraleitende Magnete werden in der
Kernspintomographie verwendet
Laserstrahlen haben längst den Weg aus
den Forschungslabors gefunden und ein
Zug gehalten in unseren Alltag
Laserstrahlen entstehen dann wenn Atome
dazu veranlasst werden ihr Licht im
gleichen
will man das Phänomen Laser verstehen so
kann man dies nur wenn man sich wie
Niels Bohr mit den energieinhalten der
Elektronen im Atom beschäftigt
[Musik]
aus der flüssigen Schmelze gezogen ein
perfekter Einkristall des Elements
Silizium wir kennen dessen elektrische
Eigenschaften und können diese verändern
indem wir es gezielt mit sogenannten
dotierstoffen verunreinigen es können so
mikroskopisch kleine Bereiche mit
definierten elektrischen Eigenschaften
geschaffen werden auf diese Weise können
viele Millionen Transistoren auf einer
Fläche untergebracht werden die so groß
ist wie eine Briefmarke
eine Technologie die unser Leben
verändert hat und deren weitere
Entwicklungen noch lange nicht abzusehen
ist die Strukturen werden immer feiner
und komplexer gleichzeitig werden auch
die Werkzeuge immer präziser und
raffinierter
mit Nadeln deren Spitzen aus nur einem
einzigen Atom bestehen können wir
Oberflächen Abtasten mit dem Raster
tunnelmikroskop können wir zusehen wie
sich Kristalle bilden atomschicht für
atomschicht wächst der Kristall heran
[Musik]
mit der gleichen Methode können wir
sogar die Atome selbst sichtbar machen
jede einzelne dieser Erhebungen ist ein
solches Atom das uns Atome so vertraut
sind verdanken wir nicht zuletzt den
Urvater der modernen Atomtheorie Niels
Bohr
[Musik]
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