Psychologie: Motivation und Volition - Das Rubikonmodell

Summary

Das Rubikon-Modell von Heinz Heckhausen beschreibt den Prozess der Entscheidungsfindung und Umsetzung von Handlungen. Es unterscheidet zwischen der Motivationsphase, in der Ziele und Argumente abwogen werden, und der Volition, nachdem die Entscheidung getroffen wurde. Nach der Entscheidung verändert sich die Informationsverarbeitung; es entstehen kognitive Verzerrungen, die die Handlungsausführung begünstigen. Das Modell bietet gute Vorhersage für menschliches Verhalten und hat sich in vielen Studien bewährt.

Takeaways

• 🚀 Das Rubikon-Modell von Heinz Heckhausen beschreibt den gesamten Prozess einer Handlung von der Motivation bis zur Ausführung.
• 🤔 Die Motivationsphase ist gekennzeichnet durch rationale und unparteiische Informationsverarbeitung, wo man über die Vor- und Nachteile einer Handlung nachdenkt.
• 🏃‍♂️ Ein Beispiel für die Motivationsphase ist die Entscheidung, morgen zu joggen, basierend auf den positiven Auswirkungen von regelmäßiger Bewegung.
• 🔄 In der Motivationsphase werden Erwartungs- und Wertmodelle genutzt, um zu entscheiden, ob die positiven Konsequenzen die negativen Aspekte überwiegen.
• ✅ Überschreiten des Rubikons bedeutet die endgültige Entscheidung für eine Handlung, ähnlich Julius Caesars Entscheidung, den Rubikon zu überqueren.
• 🛣 Nach der Entscheidung verändert sich die Informationsverarbeitung; man fokussiert sich darauf, wie die Handlung erfolgreich ausgeführt werden kann, anstatt ob man sie ausführen sollte.
• 💡 Volition-Phasen beinhalten Kontrollprozesse wie die Aufmerksamkeitskontrolle, Änderungskontrolle und die Motivationskontrolle, um die Handlung durchzuführen.
• 🎵 Emotionale Kontrolle kann durch Aktivitäten wie das Hören von Musik vor oder während des Joggens beeinflusst werden, um die Motivation zu erhöhen.
• 🛠 Die strategische Umgestaltung der Umgebung, wie das Auslegen von Joggingschuhen, kann die Handlungsausführung erleichtern.
• 🗓️ Die Volitionsphase umfasst eine Planungsphase, in der man überprüft, ob die Voraussetzungen für die Handlung erfüllt sind, und eine Aktionsphase, in der die Handlung ausgeführt wird.
• 🔄 Nach der Handlung beginnt eine neue Motivationsphase, in der man die Erfahrungen revanchiert und überlegt, ob und wie die Handlung in der Zukunft wiederholt werden soll.

Q & A

Was ist das Rubikon-Modell von Heinz Heckhausen?

Das Rubikon-Modell ist ein Modell der Psychologie, das sowohl Motivations- als auch Volition-Prozesse bei der Entscheidungsfindung und Umsetzung von Handlungen berücksichtigt. Es beschreibt, wie die Informationsverarbeitung und das Handeln sich nach einer Entscheidung ändert.

Was passiert in der Präzessionsphase des Rubikon-Modells?

In der Präzessionsphase geht es darum, Klarheit darüber zu bekommen, was man tatsächlich will. Die Informationsverarbeitung ist in dieser Phase rational und unparteiisch, und es werden pro und contra Argumente abgewogen.

Wie erklären Erwartungs-WELF-Modelle die Überlegungen in der Motivationsphase?

Erwartungs-WELF-Modelle betonen, dass die Erwartungen bezüglich des Erfolgs und der positiven Konsequenzen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, eine Handlung auszuführen, spielen.

Was bedeutet es, im Rubikon-Modell den Rubikon zu überqueren?

Den Rubikon zu überqueren bedeutet, dass eine Entscheidung getroffen wurde und es kein Zurück mehr gibt. Die Informationsverarbeitung und das Handeln richten sich dann darauf aus, wie die getroffene Entscheidung umgesetzt werden kann.

Was ist der Unterschied zwischen der Motivations- und Volition-Phase im Rubikon-Modell?

In der Motivationsphase wird über die Entscheidung abzuwägen, während in der Volition-Phase die Konzentration darauf liegt, die getroffene Entscheidung durchzuführen und dabei durchzustehen.

Wie beeinflusst die Entscheidung, den Rubikon zu überqueren, die Informationsverarbeitung?

Nach dem Überqueren des Rubikons wird die Informationsverarbeitung subjektiv verzerrt, um die getroffene Entscheidung zu stärken und die Durchführung der Handlung zu erleichtern.

Was sind Handlungskontrollprozesse im Rahmen des Rubikon-Modells?

Handlungskontrollprozesse sind Mechanismen, die in der Volition-Phase zum Ausführen der Handlung beitragen, wie z.B. die Aufmerksamkeitskontrolle, Änderungskontrolle, Motivationskontrolle und Emotionenkontrolle.

Wie wird die Volition-Phase im Rubikon-Modell unterteilt?

Die Volition-Phase ist in eine Planungsphase und eine Aktionsphase unterteilt. Die Planungsphase beinhaltet die Vorbereitung und die Überprüfung der Voraussetzungen für die Handlung, während in der Aktionsphase die Handlung tatsächlich ausgeführt wird.

Was passiert nach der Durchführung der Handlung im Rubikon-Modell?

Nach der Durchführung der Handlung beginnt wieder eine Motivationsphase, in der die Informationsverarbeitung objektiv und rational ist und eine Bewertung des Erfolgs der Handlung und der damit verbundenen Erfahrungen stattfindet.

Welche Rolle spielen Emotionen in der Volition-Phase des Rubikon-Modells?

Emotionen können in der Volition-Phase dazu beitragen, die Handlung durchzuführen, indem sie die positiven Aspekte der Handlung hervorheben oder durch die Steuerung der Emotionen, z.B. durch Musik, während der Handlung.

Wie kann die strategische Umgestaltung der Umgebung die Volition unterstützen?

Die strategische Umgestaltung der Umgebung kann die Volition unterstützen, indem sie die Umgebung so anpasst, dass sie die Durchführung der Handlung erleichtern, wie z.B. indem man die Laufschuhe vor die Haustür stellt, um an das Joggen erinnert zu werden.