Kinder und Jugendliche - als Gestalter/innen ihrer Lebenswelten – Prof. Dr. Ulrich Deinet

Summary

In this presentation, the speaker discusses the concept of temporary educational spaces, such as children's cities like Mini München, where children take on roles in a simulated society. These spaces foster both formal and informal learning through hands-on activities, workshops, and even child-led governance. The speaker emphasizes the importance of involving children as active participants in shaping their educational environments and urban planning. By recognizing their perspectives, these temporary spaces can contribute significantly to broader educational landscapes, making children's dreams and realities visible and valued in the learning process.

Takeaways

• 😀 Temporäre Bildungsräume spielen eine wichtige Rolle in der Bildungslandschaft, da sie eine Mischung aus formellem und informellem Lernen bieten.
• 😀 Mini München ist ein Beispiel für ein temporäres Bildungsprojekt, in dem Kinder politische Bildung, Demokratie und Verantwortung erleben können.
• 😀 Solche Projekte fördern die Partizipation von Kindern und Jugendlichen und bieten ihnen die Möglichkeit, aktiv an gesellschaftlichen Prozessen teilzunehmen.
• 😀 Kinder als Experten ihrer eigenen Lebenswelten zu betrachten, ist entscheidend, um ihre Perspektiven in die Bildungslandschaft zu integrieren.
• 😀 Temporäre Bildungsräume sind oft keine klassischen Bildungseinrichtungen wie Schulen, aber sie haben dennoch einen großen Einfluss auf das Lernen der Kinder.
• 😀 In Mini München gibt es 80 Werkstätten und Institutionen sowie eine eigene Kinderregierung und Währung, was den Lernprozess durch praktische Erfahrungen bereichert.
• 😀 Es gibt bereits ähnliche Projekte wie Mini München in anderen Städten wie Düsseldorf, die als modellhafte Lernumgebungen dienen.
• 😀 Der Raum für politische Bildung und Jugendpartizipation in temporären Bildungsprojekten ist enorm und sollte weiter untersucht werden.
• 😀 Die Integration von temporären Bildungsräumen in die Diskussion über Bildungslandschaften ist notwendig, um das gesamte Spektrum des Lernens zu erfassen.
• 😀 Die Perspektive der Kinder und Jugendlichen auf ihre eigenen Lernräume und die Bedeutung dieser Räume sollte stärker in der Bildungsforschung berücksichtigt werden.

Q & A

Was ist das Besondere an Mini-München als temporärem Bildungsort?

Mini-München ist ein einzigartiger temporärer Bildungsort, bei dem bis zu 2.000 Kinder täglich teilnehmen. Es gibt 80 Werkstätten und Institutionen, eine eigene Kinderregierung, eine Kinderuni und eine eigene Währung. Es fördert politische Bildung und Partizipation und stellt einen Raum für Kinder dar, in dem sie weitgehend ohne Erwachsene agieren können.

Wie unterscheidet sich Mini-München von traditionellen Bildungsinstitutionen?

Mini-München ist ein temporärer Raum ohne die formale Struktur einer Schule oder dauerhaften Institution. Kinder können aktiv an politischen Prozessen teilnehmen und erhalten ein praktisches Verständnis von Demokratie und gesellschaftlicher Beteiligung, was in traditionellen Schulen in dieser Form nicht üblich ist.

Welche Rolle spielen Erwachsene in Mini-München?

Erwachsene nehmen eine minimalistische Rolle ein, wobei ihre Anwesenheit vor allem für organisatorische und beratende Zwecke notwendig ist. Der Fokus liegt darauf, dass die Kinder die Kontrolle über ihren eigenen Lernprozess und die Gestaltung ihres Lebensraums übernehmen.

Warum ist die Perspektive von Kindern und Jugendlichen in der Bildungslandschaft wichtig?

Die Perspektive von Kindern und Jugendlichen ist entscheidend, weil sie als Experten ihrer eigenen Lebenswelt betrachtet werden. Ihre Sichtweisen und Bedürfnisse tragen dazu bei, die Bildungslandschaft so zu gestalten, dass sie ihren realen Erfahrungen und Interessen entspricht.

Was wird unter 'temporären Bildungsräumen' verstanden?

Temporäre Bildungsräume sind Lernumgebungen, die nur für eine begrenzte Zeit existieren und die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sich in einem dynamischen und kreativen Rahmen zu entfalten. Sie sind oft nicht an institutionelle Strukturen gebunden, bieten jedoch wertvolle Lernmöglichkeiten.

Welche Art von Bildung findet in Mini-München statt?

In Mini-München findet vor allem politische Bildung statt, da Kinder die Möglichkeit haben, aktiv in demokratische Prozesse einzutreten und zu lernen, wie man eine Gemeinschaft organisiert. Außerdem gibt es auch praktische Lernmöglichkeiten in Werkstätten und durch die eigene Kinderregierung.

Wie beeinflusst die Teilnahme an Mini-München die Entwicklung der Kinder?

Die Teilnahme an Mini-München fördert die soziale und politische Kompetenz der Kinder. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und ihre Ideen aktiv in einem realen, wenn auch temporären, Umfeld umzusetzen.

Warum ist die Studie über temporäre Bildungsräume wichtig?

Eine solche Studie ist wichtig, um die Wirkung und das Potenzial dieser temporären Räume besser zu verstehen. Sie könnte dazu beitragen, zu erkennen, wie solche Umgebungen den Lernprozess und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen fördern und wie sie in das bestehende Bildungssystem integriert werden können.

Was könnte ein Beispiel für ein temporäres Bildungsprojekt außerhalb von Mini-München sein?

Ein weiteres Beispiel ist das Bildungsprojekt in Düsseldorf, bei dem eine Lehrerin mit Schülern über eine Klausur abstimmt, bevor diese geschrieben wird. Solche Projekte ermöglichen eine aktive Beteiligung und Mitbestimmung der Schüler an ihrem Lernprozess.

Was sind die Herausforderungen bei der Integration temporärer Bildungsräume in die Bildungssysteme?

Die Hauptschwierigkeit liegt darin, dass temporäre Bildungsräume oft nicht als dauerhafte Institutionen anerkannt werden und daher schwer in die formalen Bildungsstrukturen integriert werden können. Zudem müssen die pädagogischen Konzepte und Ziele klar definiert werden, um ihre Bedeutung im Bildungsprozess zu sichern.