Emotional Dysregulation & ADHD
Summary
TLDRIn diesem Vortrag diskutiert Russ Barkley die emotionale Dysregulation bei Menschen mit ADHS, die er als emotionale Inkontinenz bezeichnet. Er erklärt, wie Impulsivität die emotionale Reaktion beeinflusst und führt auf, dass ADHS-Betroffene Schwierigkeiten haben, starke Emotionen zu kontrollieren und zu regulieren. Barkley beschreibt fünf Schritte der emotionalen Selbstregulation und bietet Ansätze, wie man diese Probleme durch Verhaltensänderungen, kognitive Techniken und Medikamente bewältigen kann. Das Ziel ist es, Betroffenen zu helfen, ihre Emotionen besser zu kontrollieren und zukünftige emotionale Reaktionen zu verändern.
Takeaways
- 😊 Emotionale Dysregulation ist ein zentraler Aspekt von ADHS, was oft übersehen wurde, aber jetzt stärker anerkannt wird.
- 📜 Bereits im 18. Jahrhundert wurde ADHS mit Problemen in der Emotionsregulation in Verbindung gebracht, erstmals erwähnt von Melchior Adam Weikard.
- 😔 Menschen mit ADHS zeigen häufig impulsive und starke emotionale Reaktionen, oft als emotionale Inkontinenz bezeichnet.
- 🧠 Emotionales Selbstmanagement umfasst Schritte wie das Hemmen von impulsiven Reaktionen und das Beruhigen von starken Emotionen.
- 🔄 Ablenkung und kognitive Neubewertung können helfen, emotionale Reaktionen besser zu kontrollieren.
- 💡 Medikamente für ADHS, wie Stimulanzien und Alpha-2-Agonisten, können helfen, emotionale Reaktionen zu mildern.
- 🚶♂️ Es ist wichtig, Situationen zu vermeiden, die wiederholt emotionale Provokationen auslösen.
- 🧘♀️ Techniken wie Selbstberuhigung und Aufmerksamkeitsverlagerung können helfen, emotionale Intensität zu reduzieren.
- 💭 Kognitive Verhaltenstherapie kann dabei helfen, die Art und Weise zu ändern, wie man auf emotionale Auslöser reagiert.
- 🙌 Konsequenzmanagement, wie Belohnungen oder Bestrafungen, kann die Wahrscheinlichkeit emotionaler Reaktionen in der Zukunft beeinflussen.
Q & A
Was ist das Hauptthema des Vortrags von Russ Barkley?
-Der Vortrag konzentriert sich auf die Probleme von ADHS in Bezug auf emotionale Dysregulation, die Barkley als 'emotionale Inkontinenz' bezeichnet. Er untersucht, wie Impulsivität eine Schlüsselrolle bei den emotionalen Schwierigkeiten von Menschen mit ADHS spielt.
Warum verwendet Russ Barkley den Begriff 'emotionale Inkontinenz'?
-Barkley verwendet den Begriff 'emotionale Inkontinenz', um die unkontrollierte und impulsive emotionale Reaktion von Menschen mit ADHS zu beschreiben. Der Begriff fängt die rasche und unregulierte Ausdrucksweise starker Emotionen ein, die oft durch Umweltreize ausgelöst wird.
Was war der historische Zusammenhang zwischen ADHS und emotionaler Dysregulation?
-Emotionale Dysregulation war bereits in den frühesten Schriften über ADHS in den 1770er Jahren in Deutschland erwähnt. Im 20. Jahrhundert machte George Still emotionale Dysregulation zu einem zentralen Merkmal von ADHS. Allerdings wurde dieser Aspekt von 1968 bis etwa 2010 durch das DSM vernachlässigt, bis Barkley und andere die Bedeutung von Emotionen in den Vordergrund rückten.
Warum wurde emotionale Dysregulation in früheren DSM-Versionen nicht als Hauptmerkmal von ADHS anerkannt?
-In früheren DSM-Versionen wurde emotionale Dysregulation oft als Komorbidität von ADHS betrachtet, z. B. in Verbindung mit oppositionellen Verhaltensstörungen, Depressionen oder Angststörungen. Sie galt nicht als zentrales Merkmal der Störung, was sich jedoch in den letzten Jahren geändert hat.
Welche Rolle spielt Impulsivität bei emotionalen Problemen von Menschen mit ADHS?
-Impulsivität führt dazu, dass emotionale Reaktionen schneller und stärker ausgedrückt werden. Menschen mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, starke emotionale Reaktionen zu unterdrücken und sich zu beruhigen, was zu emotionalen Ausbrüchen führen kann.
Welche fünf Schritte der emotionalen Selbstregulation beschreibt Barkley?
-Die fünf Schritte der emotionalen Selbstregulation sind: 1) die Fähigkeit, unangemessenes emotionales Verhalten zu hemmen, 2) die Fähigkeit zur Selbstberuhigung, 3) die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit zu verlagern, 4) die Fähigkeit, alternative Emotionen zu erzeugen, und 5) die Fähigkeit, neue emotionale Reaktionen zu organisieren.
Wie können Menschen mit ADHS lernen, ihre Emotionen besser zu regulieren?
-Menschen mit ADHS können durch verschiedene Methoden lernen, ihre Emotionen zu regulieren, darunter Ablenkung von provokativen Ereignissen, kognitive Umdeutung der Situation, das Unterdrücken von emotionalen Ausdrücken und, wenn nötig, die Einnahme von Medikamenten.
Wie hilft kognitive Verhaltenstherapie bei emotionaler Dysregulation?
-Die kognitive Verhaltenstherapie hilft, indem sie den Menschen beibringt, ihre Gedanken und Bewertungen von Ereignissen zu verfolgen und zu ändern. Durch die Veränderung der Art und Weise, wie sie über Ereignisse denken, können sie ihre emotionalen Reaktionen beeinflussen.
Welche Rolle spielen Medikamente bei der emotionalen Dysregulation von ADHS-Patienten?
-Medikamente wie Stimulanzien und Antihypertensiva können dazu beitragen, die limbischen, emotionalen Reaktionen im Gehirn zu modulieren und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass starke Emotionen ausgelöst werden.
Wie kann man durch Verhaltensinterventionen zukünftige emotionale Reaktionen beeinflussen?
-Verhaltensinterventionen verändern die Konsequenzen von emotionalen Reaktionen, was die zukünftige Wahrscheinlichkeit des Auftretens solcher Emotionen beeinflusst. Durch das Ändern der Belohnungen oder Bestrafungen für emotionales Verhalten kann die Häufigkeit solcher Reaktionen verringert oder erhöht werden.
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