Was passiert beim Sterben? | Quarks: Dimension Ralph

Quarks Dimension Ralph
28 Feb 202310:46

Summary

TLDRIn dieser faszinierenden Folge von Dimension Ralf wird die unvermeidliche Frage nach dem Tod und dem Seins Ende nachempfunden. Es wird aufgeschlüsselt, wie der Prozess des Sterbens abläuft, von der Schalter-Metapher bis hin zum Dimmer-Modell. Die Diskussion um Nahtoderfahrungen und ihre möglichen neurologischen Ursachen sowie die unsterbliche Nature der menschlichen Zellen nach dem Tod von Henrieta Lacks werden beleuchtet. Schließlich wird die philosophische Debatte über die Fortexistenz nach dem Tod und die Wahrnehmung der Welt durch das menschliche Gehirn angesprochen.

Takeaways

  • 🎬 **Spoilerwarnung**: Der Beginn des Textes warnt vor Spoilern, allerdings bezieht sich dies nicht auf Filme oder Serien, sondern auf den Tod.
  • 🧠 **Sterben als Prozess**: Der Tod ist kein abrupter Schalter umlegen, sondern ein Prozess, der unterschiedlich lange dauern kann.
  • 🫀 **Herz und Kreislauf**: Der Tod beginnt offiziell, wenn der Kreislauf still steht und keine Atmung mehr vorhanden ist.
  • 🕰️ **Unterschiedliche Absterbezeiten**: Organe und Zellen sterben nicht gleichzeitig; z.B. Herzzellen überleben den Atemstillstand etwa 15 bis 30 Minuten.
  • 🗣️ **Sinnestätigkeit**: Der Hörsinn ist der letzte Sinn, der bei Tod absterben kann, was Anwesende dazu ermutigt, mit dem Sterbenden zu sprechen.
  • 🌟 **Nahtodererlebnisse**: Menschen berichten von ähnlichen Erfahrungen über Generationen und Länder hinweg, einschließlich körperlicher Wahrnehmungen und dem Gefühl des Glücks.
  • 🔬 **Neurologische Erklärungen**: Studien deuten darauf hin, dass Nahtodererlebnisse mit neurologischen Prozessen im Gehirn in Verbindung stehen können.
  • 🧪 **Unsterblichkeit von Zellen**: Henrietta Lacks' Krebszellen, die nach ihrem Tod 1951 unsterblich waren und weiterhin in der Forschung verwendet werden, stellen ein Beispiel für biologische Unsterblichkeit dar.
  • 🌱 **Moleküle und Atomunsterblichkeit**: Obwohl wir als Individuen sterben, bleiben die Moleküle und Atome, die uns bilden, in der Welt erhalten.
  • 🌍 **Wahrnehmung der Welt**: Der Tod wirft Fragen über die Art und Weise auf, wie unser Gehirn die Welt wahrnimmt und ob diese Wahrnehmung bei Tod aufhört.
  • 🤔 **Existenz nach dem Tod**: Der Tod ist das Ende unserer physischen Existenz, doch philosophische und wissenschaftliche Debatten über eine mögliche unsterbliche Seele oder Bewusstsein bestehen fort.
  • 📚 **Wissenschaftlicher Fortschritt**: Studien wie die von Dr. Sam Parnia und die Untersuchungen an Tieren tragen dazu bei, unser Verständnis von Tod und dem Prozess des Sterbens zu vertiefen.

Q & A

  • Was ist der Prozess des Todes?

    -Der Tod ist kein abrupter Prozess wie ein Schalter umzuschalten, sondern ein langsamer Prozess, bei dem Körperfunktionen nach und nach aufhören zu arbeiten. Dies kann unterschiedlich lange dauern, bis alle Zellen im Körper tot sind.

  • Wie lange können Herzzellen nach einem Atemstillstand überleben?

    -Herzzellen können nach einem Atemstillstand ungefähr 15 bis 30 Minuten überleben.

  • Welche Zellen können nach einem Kreislaufstillstand noch bis zu einer Stunde funktionieren?

    -Leber- und Lungenzellen können nach einem Kreislaufstillstand bis zu einer Stunde weiterhin funktionieren.

  • Welchen Sinn verliert ein Mensch als erstes im Todesprozess?

    -Der Geruchssinn ist der erste Sinn, der im Todesprozess verloren geht.

  • Welchen Sinn behält ein Mensch am längsten im Todesprozess?

    -Der Hörsinn ist der letzte Sinn, der im Todesprozess erhalten bleibt.

  • Welche Studie wurde durchgeführt, um zu erforschen, ob Menschen mit Nahtoderfahrungen Bilder auf der Decke sehen konnten?

    -Die AWARE-Studie von 2014, bei der mit speziellen Bildtafeln an der Decke experimentiert wurde, um zu sehen, ob Menschen, die sich außerhalb ihres Körpers befanden, diese sehen konnten.

  • Was ist mit den Hirnzellen von verstorbenen Mäusen in einer Studie entdeckt worden?

    -In einer Studie haben Forscher festgestellt, dass Hirnzellen von verstorbenen Mäusen nach ein paar Stunden immer noch Aktivität aufwiesen, was auf neurologische Prozesse hindeutet, statt auf ein Jenseits.

  • Was beobachtete Neurologe Jens Dreier bei Patienten, die auf der Intensivstation lagen?

    -Jens Dreier beobachtete bei Patienten, die auf der Intensivstation lagen, dass nach dem letzten Atemzug eine gewaltige Welle von Aktivität durch das Gehirn floss, was auf eine Hyperaktivität nach dem Herzstillstand hinweist.

  • Was könnte der Grund für das Phänomen 'Licht am Ende des Tunnels' sein?

    -Das Phänomen 'Licht am Ende des Tunnels' könnte auf einen Mangel an Sauerstoff im oxipitallappen zurückzuführen sein, der für das Sehzentrum des Gehirns verantwortlich ist.

  • Wie könnte die außerkörperliche Wahrnehmung in Bezug auf das Gehirn erklärt werden?

    -Die außerkörperliche Wahrnehmung könnte mit der Aktivierung des temporalappen des Gehirns in Verbindung stehen, was das Gefühl vermitteln kann, dass man den eigenen Körper verlässt.

  • Was hat der Biologe George Otto Gey entdeckt, als er Zellen von Henrieta Lacks untersuchte?

    -George Otto Gey entdeckte, dass die Krebszellen von Henrieta Lacks sich ohne Ende vermehren konnten und keine Anzeichen von zellulärer Alterung zeigten. Diese Zellen werden heute noch in der Forschung verwendet.

  • Inwiefern könnten wir nach dem Tod unsterblich sein?

    -Wir könnten unsterblich sein, indem unsere Zellen und Moleküle nach dem Tod weiterhin in der Welt existieren, auch wenn sie nicht mehr Teil unseres Körpers sind. Dies würde bedeuten, dass wir auf eine gewisse Weise weiterhin existieren, wenn auch in einem veränderten Zustand.

  • Was könnte bedeuten, wenn unser Gehirn die Welt erzeugt?

    -Wenn unser Gehirn die Welt erzeugt, könnte dies bedeuten, dass unsere Wahrnehmungen und Erfahrungen von der Welt von unseren eigenen neuronalen Prozessen abhängen und nicht unbedingt eine genaue Abbildung der realen Welt sind.

Outlines

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🔍 Tod und Sterben - Was passiert wirklich?

Der erste Absatz des Skripts behandelt das Konzept des Todes und des Sterbens. Es beginnt mit einer Spoilerwarnung, die darauf hinweist, dass es um den Tod und nicht um Serien oder Filme geht. Der Sprecher stellt die Frage, was passiert, wenn wir sterben, und betont, dass der Tod ein Prozess ist, der unterschiedlich lange dauern kann. Er erklärt, dass Körperfunktionen nach dem Stillstand des Kreislaufs und des Herzens langsam aufhören und dass Organe wie Herzzellen und Leberzellen unterschiedliche Überlebenszeiten haben. Der Sprecher erwähnt auch, dass die Sinne in unterschiedlichen Tempo verlieren, wobei der Geruchssinn als erster verschwindet und der Hörsinn am längsten bleibt. Er diskutiert auch die Idee der Seelenwanderung nach dem Tod und verweist auf die Arbeit von Philosophen wie Platon. Schließlich wird auf eine Studie verwiesen, die besagt, dass es für Angehörige von Sterbenden ratsam ist, mit ihnen zu sprechen, da das Hören der längste verbleibende Sinn ist.

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🧠 Gehirn und Nahtod - Neurologische Erkenntnisse

Der zweite Absatz konzentriert sich auf neurologische Erkenntnisse über den Tod und Nahtod. Es wird erwähnt, dass Studien an Tieren gezeigt haben, dass das Gehirn nach einem Herzstillstand hyperaktiv ist, obwohl es an Sauerstoff mangelt. Dies deutet darauf hin, dass viele Nahtod-Erlebnisse möglicherweise durch neurologische Prozesse erklärt werden können. Der Sprecher erklärt, dass Phänomene wie das Sehen von Licht am Ende eines Tunnels oder das Gefühl der außerkörperlichen Wahrnehmung mit bestimmten Hirnregionen in Verbindung stehen können. Er erwähnt auch die Arbeit von Neurologen wie Jens Dreier, der beobachtete, dass es nach dem letzten Atemzug eine enorme Aktivitätswelle im menschlichen Gehirn gibt, die möglicherweise dazu führt, dass der Tod wie eine nahende Ohnmacht empfunden wird. Der Sprecher spekuliert, ob das Bewusstsein im Moment des Todes von unserem Gehirn etwas vortäuscht, um den Prozess zu erträglicher zu machen.

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🧬 Unsterblichkeit - Zellkulturen und molekulare Bestandteile

Der dritte Absatz thematisiert die Unsterblichkeit, sowohl auf Zellebene als auch auf der Ebene von Molekülen und Atomen. Der Sprecher erzählt die Geschichte von Henrietta Lacks, deren Krebszellen nach ihrem Tod 1951 weiterhin in der Forschung verwendet werden. Dies führt zu der Frage, ob wir in gewisser Weise unsterblich sind, wenn Teile unserer Zellen nach unserem Tod weiterleben. Es wird auch diskutiert, ob alle Zellen unseres Körpers, die aus unzähligen Molekülen und Atomen bestehen, nach unserem Tod weiterhin existieren, nur in einer anderen Form. Der Sprecher endet mit einer Reflexion darüber, ob unsere Wahrnehmung der Welt von unserem Gehirn abhängt und ob diese Wahrnehmung verschwindet, wenn wir sterben. Er lädt zum Diskurs ein und schließt mit einem Zitat, das auf den Wunsch nach einem langen und friedlichen Leben hindeutet.

Mindmap

Keywords

💡Sterben

Sterben ist der Prozess des Lebensablaufs, bei dem Körperfunktionen aufhören zu arbeiten. Im Video wird betont, dass der Tod kein abrupter Schalterumkehr ist, sondern ein Prozess, der unterschiedlich lange dauern kann. Der Tod ist mit Verlust verbunden, da er das Ende der Existenz bedeutet, und viele Menschen haben Schwierigkeiten, darüber nachzudenken.

💡Seelenwanderung

Seelenwanderung ist eine philosophische und spirituelle Vorstellung, dass die Seele nach dem Tod weiter existiert. Im Video wird erwähnt, dass Platon an die Seelenwanderung glaubte, was darauf hindeutet, dass ein Teil von uns, möglicherweise unsere Seele, nach dem Tod weiter bestehen bleibt.

💡Nahterlebnis

Nahterlebnis bezieht sich auf Erfahrungen, die Menschen nach einem Herzstillstand oder einer ähnlichen Lebensgefahr machen. Im Video werden wiederkehrende Muster in solchen Erlebnissen beschrieben, wie körperliche Wahrnehmung, Glücksgefühle und das Sehen von Licht am Ende eines Tunnels.

💡Hirntätigkeit

Hirntätigkeit nach dem Herzstillstand wird im Video als hyperaktiv beschrieben. Dies deutet darauf hin, dass das Gehirn nach dem Herzstillstand nicht inaktiv ist, sondern eine erhöhte Aktivität zeigt, die möglicherweise mit Nahtodererlebnissen in Verbindung steht.

💡Zellkultur

Eine Zellkultur ist eine Methode, in der Zellen außerhalb des Körpers gezüchtet werden. Im Video wird die Geschichte von Henrieta Lacks erwähnt, deren Krebszellen nach ihrem Tod weiterhin in der Forschung verwendet werden, was die Frage aufwirft, ob wir in gewisser Weise unsterblich sind, wenn Teile von uns weiterleben.

💡Philosophen

Philosophen sind Denker, die tiefgründige Fragen über das Leben, den Tod und die Existenz untersuchen. Im Video werden Platon und Epikur als Beispiele für Philosophen genannt, die über den Tod nachgedacht haben, und ihre Ansichten sind mit den themen des Videos verwoben.

💡Existenz

Existenz bezieht sich auf das Sein oder die Realität eines Lebens oder einer Sache. Im Video wird die Existenz im Zusammenhang mit dem Tod und der Frage danach diskutiert, ob wir nach dem Tod weiterexistieren oder nicht.

💡Unsterblichkeit

Unsterblichkeit ist der Zustand, in dem etwas ewig existiert oder nicht dem Tod unterliegt. Im Video wird die Idee der Unsterblichkeit durch die Fortlebenskraft von Zellen, wie im Fall von Henrieta Lacks, und philosophische Überlegungen zur Seele diskutiert.

💡Bewusstsein

Bewusstsein ist der Zustand des Verstandes oder der Wahrnehmung. Im Video wird die Frage gestellt, ob wir das Bewusstsein verlieren, wenn wir sterben, und ob der Prozess des Sterbens wie eine nahende Ohnmacht empfunden werden könnte.

💡Wahrnehmung

Wahrnehmung ist der Prozess, durch den das Gehirn Informationen von der Umwelt verarbeitet. Im Video wird die Wahrnehmung in Bezug auf Nahtodererlebnisse und die Frage gestellt, ob unsere Wahrnehmung von der Welt von unserem Gehirn erzeugt wird.

💡Neurologe

Ein Neurologe ist ein Arzt, der sich auf das Nervensystem und seine Funktionen spezialisiert hat. Im Video wird ein Neurologe namens Jens Dreier genannt, der die Aktivität im Gehirn von Patienten beobachtet, die auf der Intensivstation sterben.

Highlights

Spoilerwarnung für ein Thema, das nicht um Serien oder Filme handelt, sondern um das Sterben.

Der Tod ist ein Prozess und nicht ein abrupter Schalterumschlag.

Verschiedene Körperzellen sterben nach unterschiedlichen Zeitplänen nach Herzstillstand.

Sinnestätigkeiten verschwinden in unterschiedlichen Tempi, der Geruchssinn geht als erster, der Hörsinn bleibt am längsten erhalten.

Familienangehörige sollten solange wie möglich mit dem sterbenden Sprechen, da das Hören am längsten erhalten bleibt.

Nahtoderfahrungen weisen über Zeit und Kultur hinweg ähnliche Muster auf.

Die AWARE-Studie von Dr. Sam Parnia untersuchte, ob Menschen im Sterben eine außerkörperliche Wahrnehmung haben könnten.

In der Studie wurden keine signifikanten Beweise für eine außerkörperliche Wahrnehmung gefunden.

Tierexperimente zeigten, dass das Gehirn nach Herzstillstand hyperaktiv ist, nicht inaktiv.

Einzelzell-Studien legen nahe, dass Nahtoderfahrungen durch neurologische Prozesse erklärt werden können.

Das Phänomen des Lichts am Ende des Tunnels könnte durch Mangel an Sauerstoff im Gehirn verursacht werden.

Die außerkörperliche Wahrnehmung könnte mit Aktivität im temporalen Gehirnbereich in Verbindung stehen.

Neurologe Jens Dreier beobachtete bei Sterbenden eine enorme Aktivitätswelle im Gehirn nach dem letzten Atemzug.

Der Tod könnte wie eine nahe Ohnmacht anfühlen, und das Gehirn könnte uns Trugbilder vorgaukeln.

Epikur, ein Philosoph, argumentierte, dass es keinen Grund zur Angst vor dem Tod gebe, da uns der Tod nicht betrifft.

HeLa-Zellen, die aus Henrietta Lacks Krebsgeschwür gezogen wurden, vermehren sich unendlich und sind heute noch in der Forschung verwendet.

Unsere Zellen bestehen aus vielen Molekülen und Atomen, die auch nach unserem Tod weiterhin existieren, nur in einer anderen Form.

Die Frage, ob unsere Wahrnehmung der Welt von unserem Gehirn abhängt und ob sie existiert, wenn wir sterben.

Der Diskussionsbeitrag endet mit einer offenen Frage und der Einladung an die Zuhörer, ihre Gedanken zu teilen.

Transcripts

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hey direkt zu Anfang eine kurze

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Spoilerwarnung keine Bange es geht nicht

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um irgendeine Serie oder ein Film oder

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was auch immer ihr noch sehen oder hören

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wollt ich will euch ja nicht den Spaß

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verderben nein Spoiler Warnung für was

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ganz anderes achtung wir werden alle

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sterben und damit herzlich willkommen zu

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einer weiteren fröhlichen Folge von

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Dimension Ralf heute geht es genau um

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diese Frage

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was passiert eigentlich wenn wir sterben

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eine Frage die wahrscheinlich so alt ist

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wie die Menschheit denn seitdem Menschen

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leben sterben sie auch der Tod gehört

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zum Leben wie die Geburt wird nur nicht

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so groß gefeiert meistens zumindest was

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vor allem daran liegen könnte dass viele

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Leute sterben mit Verlust verbinden

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stirbt ein Mensch verliert er sein Leben

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und viele andere verlieren diesen

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Menschen also kein Wunder dass die

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meisten deshalb nicht so gern darüber

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nachdenken dabei ist sterben genau wie

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Leben total faszinierend und wenn etwas

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Unbegreifliches eintritt wie das Ende

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einer Existenz dann lockt das eine

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besondere Art von Menschen an

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Philosophen Platon zum Beispiel glaubte

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an Seelenwanderung mit anderen Worten er

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war überzeugt davon dass ein Teil von

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uns vielleicht unsere Seele nach dem Tod

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weiter bestehen bleibt und so abgefahren

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dass auch klingen mag hatte gar nicht

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mal so unrecht warum erfahrt ihr gleich

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erst aber eine kleine Definitionssache

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was genau ist eigentlich sterben ganz

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grob gesagt wenn unsere Körperfunktionen

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aufhören zu funktionieren das ist im

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echten Leben ein bisschen anders als wir

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es von Filmen und Serien kennen in den

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meisten Fällen also vor allem bei einem

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absehbaren natürlichen Tod ist sterben

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nicht Schalter umlegen und alles ist

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vorbei es ist eher wie bei einem Dimmer

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unser Organismus ist ja sehr komplex da

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kann es schon mal ein bisschen dauern

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bis das Licht überall komplett geht um

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mal in diesem Bild zu bleiben

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was sind Schreck wenn der Kreislauf

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still steht es also keine Atmung mehr

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gibt und auch das Herz aufgehört hat

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Blut durch den Körper zu pumpen tja dann

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werden die Organe nicht mehr mit

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Sauerstoff versorgt und der Mensch

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stirbt sterben ist ein Prozess und es

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dauert unterschiedlich lange bis alles

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in unserem Körper tot ist Herzzellen

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überleben den Atemstillstand ungefähr 15

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bis 30 Minuten Leber und Lungenzellen

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bis zu einer Stunde bestimmte

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Muskelzellen können noch Stunden nach

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dem Kreislaufstillstand funktionieren

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auch unsere Sinne verabschieden sich in

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unterschiedlichen Tempo der Geruchssinn

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verschwindet als erstes der Hörsinn

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funktioniert am längsten es wurde in

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einer Studie im Jahr 2020 rausgefunden

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und das interessante dabei ist oft wird

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Angehörigen am sterbebecher geraten

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solange wie möglich mit dem sterbenden

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Menschen zu sprechen stellt sich aus

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dass das ein guter Rat zu sein scheint

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sagte auch Elizabeth planten in einem

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Interview sie ist die leitende

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Forscherin der Studie in der das mit dem

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Hörsinn festgestellt wurde mit einem

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sterbenden Menschen solange wie möglich

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zu sprechen kann für alle Anwesenden

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sehr trösten sein was mich zu Frage

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bringt krieg ich eigentlich mit wenn ich

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sterbe

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ich meine ihr alle bestimmt schon mal

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von

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Nahtoderfahrungen gehört die Berichte

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von solchen Erlebnissen ähneln sich

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total über alle Epochen und Ländern Weg

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gibt es da wiederkehrende Muster außer

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körperliche Wahrnehmung bisher nie

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erlebte Glücksgefühle und Licht am Ende

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eines Tunnels ich frag mich ist das wie

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bei uns in der zehnten Klasse als alle

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voneinander abgeschrieben haben oder

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gibt es da vielleicht eine andere

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Erklärung für diese immer gleichen

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Berichte für viele Menschen sind diese

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Beschreibungen oft der Beweis dass der

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Tod nicht das Ende ist der britische

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Mediziner sampania wollte rausfinden was

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dahinter steckt in seiner aware-studie

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von 2014 entwaffe ein Versuch Setting

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mit speziellen Bildtafeln an der Decke

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und diese rund 1000 Tafeln diese Bilder

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die hängen so dass sie nur für einen an

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der Decke schwebenden Betrachter

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sichtbar gewesen wären die Bilder

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konnten also nur von Menschen gesehen

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werden die sich außerhalb ihres Körpers

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befanden sprich nur Leute die gerade

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ganz klassisch sterben und eine

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Nahtoderfahrung haben konnten sehen was

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da hängen die Studie wurde mit 2000

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Personen gemacht die ein Herzstillstand

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hatten ungefähr 300 von ihnen haben

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überlebt von denen konnten 100 in einer

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strukturierten Befragung interviewt

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werden leider gab es nur zwei Leute die

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von einem außerkörperlichen Erlebnis

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berichten leider deshalb weil die

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blöderweise im falschen Raum waren als

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es passierte tja und weil solche Studien

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an und Mitmenschen eher schwierig sind

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haben forschende Versuche mit Ratten und

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Mäusen gemacht sie haben bei den Tieren

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das Herz angehalten und danach die

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Hirnaktivität gemessen und Überraschung

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das Gehirn vernach dem Herzstillstand

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nicht aktiv es war hyperaktiv und das

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trotz fehlender Sauerstoffzufuhr in

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einer Studie hatten forschende einzelne

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Proben mit Hirnzellen verstorbener Mäuse

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im Waschbecken aus Versehen liegen

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gelassen wenn ich da mal kurz

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vorwurfsvoll mit dem Kopf schütteln darf

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sind genau die Leute mit denen ich nicht

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in einer WG leben möchte ich kann mir

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die Szene lebhaft vorstellen hier ist

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wieder Hirn im Waschbecken wo in der

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Küche soll ich mir jetzt die Socken

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waschen

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na jedenfalls als sie die Hirnzellen

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nach ein paar Stunden wieder fanden

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konnten sie immer noch Aktivität

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nachweisen in den Hirnzellen das alles

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spricht weniger für ein Jenseits mehr

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dafür das forschende fast jede

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Nahtoderfahrung mit neurologischen

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Prozessen erklären können beim Licht am

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Ende des Tunnels könnte zum Beispiel zu

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wenig Sauerstoff im oxipitallappen der

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Grund sein das ist der Bereich hier

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hinten im Hirn da wo auch das Sehzentrum

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ist und wenn das unterversorgt ist kann

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es schon mal Dinge sehen die gar nicht

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da sind und die außerkörperliche

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Wahrnehmung könnte mit dem temporalappen

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verbunden sein wenn diese Region

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stimuliert wird dann kann man das Gefühl

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haben dass das ich den eigenen Körper

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verlässt dieses Gefühl kann man auch

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bekommen durch Drogen Meditation oder

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Überschallgeschwindigkeit in Düsenjets

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je nach Vorliebe zum ich Gefühl gibt es

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übrigens in diesem Video noch ein paar

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interess weitererkenntnisse jedenfalls

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schwappt nach dem letzten Atemzug eine

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gewaltige Welle an Aktivität durchs

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menschliche Gehirn das konnte der

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Neurologe Jens Dreier bei Patienten

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feststellen die auf der Intensivstation

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lagen mit deren Einverständnis konnte er

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bei einigen von ihnen während ihres

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Todes aufzeichnen was während der

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letzten Phase im menschlichen Gehirn

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passiert Jens Dreier beobachtete

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dieselbe Hyperaktivität wie bei den

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Tierstudien nach dem letzten Atemzug

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rollte eine gewaltige Welle von

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Aktivität durchs Gehirn die Frage die

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ich mit der Stelle tut diese Welle weh

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tut sterben weh tatsächlich gehen

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Forschern davon aus dass sich der Tod

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wie eine nahende Ohnmacht anfühlen

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könnte wenn wir sterben verlieren wir

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das Bewusstsein möglicherweise gaukelt

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uns das Gehirn im Moment unseres Todes

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einfach was vor es gibt zumindest

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Anhaltspunkte dafür dass bestimmte Dinge

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im Sterbenden Gehirn passieren damit

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sich das alles für uns gut und

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erträglich anfühlt fast so als wären

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Nahtoderfahrungen auch dazu da das

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Sterben so angenehm wie möglich zu

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machen übrigens Epikur ihr Kollege von

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Platon also auch alter griechischer

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Philosoph der schrieb dass es keinen

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Grund gäbe vor dem Tod Angst zu haben

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wenn wir tot sind merken wir das nämlich

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gar nicht obwohl ich gerade wieder von

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Philosophen spreche was ist jetzt mit

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uns nach unserem Tod existieren wir

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wirklich nicht mehr wenn wir gestorben

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sind oder sind wir vielleicht doch

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unsterblich auf eine bestimmte Art und

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Weise

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sind wir wenn auch vielleicht nicht so

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wie Platon sich das dachte darf ich

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vorstellen das ist henrieta Alex im

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Januar 1951 da war sie 30 Jahre alt

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wurde bei ihr Krebs festgestellt Ihr

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Arzt entnahm eine Gewebeprobe mit

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Krebszellen diese Probe bekam der

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Biologe George Otto Gai der sie

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untersuchte er stellte fest dass die

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Krebszellen eine interessante

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Eigenschaft hatten im Gegensatz zu

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gewöhnlichen Zellen ließen sie sich ohne

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Ende vermehren und zeigten keine

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Anzeichen zelluläre Alterung henriet

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Alex starb im Oktober 1951 aber ihre

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Zellen leben heute immer noch und werden

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immer noch vermehrt und in der Forschung

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eingesetzt und nein

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henrieta alex hat davon nichts gewusst

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und sie hat auch nicht ihr

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Einverständnis gegeben und sterblich zu

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werden aber sind wir unsterblich auch

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wenn es keine Zellkulturen von uns gibt

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alle Zellen unseres totenkörpers

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bestehen natürlich aus Unmengen von

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Molekülen und Atomen und die

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verschwinden nicht wenn wir tot sind die

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verteilen sich nur anders in der Welt

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und ordnen sich anders an aber sie sind

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immer noch da und wir dadurch irgendwie

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auch es gibt übrigens noch ein Gedanken

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beim Thema Sterben der mich nicht

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loslässt und von dem ich gern wüsste wie

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ihr das seht wir gehen ja immer davon

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aus dass die Welt um uns herum auch dann

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da ist wenn wir es nicht sind aber

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könnte es nicht sein dass mein Gehirn

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diese Welt erzeugt wenn ich zum Beispiel

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Chili Schoten esse dann reizt es Kapseln

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in den Chilis bestimmte Nervenendungen

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in meinem Mund die Nerven leiten diesen

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Reiz weiter ins Gehirn und das baut sich

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daraus eine Vorstellung der Welt in

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konkreten Fall

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Vögel haben diese Katze die ziehen

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Rezeptoren nicht Vögel würden sich

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wahrscheinlich wundern warum ich anfange

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zu heulen wenn ich Chilis esse und das

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bringt mich zu dem Gedanken

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wird vielleicht alles von meinem Gehirn

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erzeugt wie die Schärfe des Chilis und

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wenn mein Gehirn die Welt erzeugt könnte

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es sein dass sie verschwindet wenn ich

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sterbe ich freue mich auf eure

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Kommentare und verabschiede mich mit den

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Worten des wahrscheinlich berühmtesten

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Wissenschaftler ist den es niemals gab

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lebt lang und in Frieden

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